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potentiae exemplis ad intelligentiae fidem coaptat, dicens: Ego in Patre, et Pater in me: ut quod ab homine per naturam hebetem non capitur, id fides jam rationabilis scientiae consequatur: quia neque non credendum de se Deo est, neque opinandum est, extra rationem fidei esse intelligentiam potestatis. Mit dem vierten Buch beginnt der Kampf mit den Häretikern, der fortläuft bis zum siebten Buch, und zwar werden hier die Angriffe der Häretiker gegen die Gottheit Christi abgewiesen. 1, 28 Octavus liber .... totus in unius Dei demonstratione detentus est; non auferens filio Dei nativitatem, sed neque per eam duum deorum divinitatem introducens. 1, 29 Nonus liber totus in repellendis iis, quae ad infirmandam unigeniti Dei nativitatem ab impiis ursurpantur, intentus est etc. Das zehnte Buch bezieht sich auf die richtige Deutung der Schmerzensäusserungen Christi (Matth. 26, 38; 26, 39; 27, 46; Lucas 23, 46). Es heisst (1,31): quia ex passionis genere et professione quaedam per stultae intelligentiae sensum ad contumeliam divinae in Domino Jesu Christo naturae virtutisque rapuerunt; ea ipsa demonstranda fuerunt, et ab his impiissime intellecta esse, et a Domino ad protestationem verae et perfectae in se maiestatis esse memorata. Das elfte Buch bezieht sich auf die Interpretation der Stellen: Joann. 20, 17 und 1 Corinth. 15, 27 und 28, wo von einer Unterordnung Christi unter Gott die Rede ist. Das zwölfte Buch bezeichnet der Verfasser als die Krone des Ganzen; es handelt sich hier nämlich darum, die ewige Geburt des Sohnes gegen Missdeutungen sicher zu stellen und auch den hl. Geist in die Trinität aufzunehmen; vgl. 1, 34 ad aeternae nativitatis complectendam intelligentiam. Das zweite Buch. Ein Wiener Papyrus s. IV oder V, der mehrfach die Subscriptio: Dulcitius (Freund Augustins) Aquini legebam trägt, enthält umfangreiche Bruchstücke der ersten sechs Bücher de fide. Mit Ausnahme des zweiten Buches stimmt dieser Papyrus mit den ältesten Handschriften des Werks überein. In dem genannten Buch bieten die späteren Handschriften einen überarbeiteten Text dar. Ob Hilarius selbst diese Ueberarbeitung vorgenommen, wie Sedlmayer, Das zweite Buch von Hilarius de trinitate im Wiener Papyrus (Serta Harteliana, Wien 1896, p. 180) will, ist mir zweifelhaft.

Ausg. von Migne 10 Sp. 25.

Der Tractat contra Arianos. Die letzten Blätter des Wiener Papyrus enthalten Fragmente eines Traktates contra Arianos. „Das Bruchstück beginnt auf Fol. 97o mit den Worten.... tandum est, ut cum nobis inde convenerit .... und schliesst auf Fol. 101 mit .... vide, quam aequanimiter ferre debeam" (Sedlmayer p. 179). Eine Probe daraus wird mitgeteilt. Sedlmayer möchte den Traktat dem Hilarius selbst beilegen. war es der Entwurf zu einem grösseren Werke, das dann unausgeführt blieb, oder eine Vorarbeit zu de trinitate, oder eine selbständige kleinere Schrift verwandten Inhaltes, die der Heilige um des grossen Werkes willen unterdrückte" (p. 180).

Von den polemischen Schriften ist verloren gegangen:

Vielleicht

Ad praefectum Sallustium sive contra Dioscorum. Hieronym. epist. 70, 5 (1 Sp. 428 Vall.) brevi libello, quem scripsit contra Dioscorum medicum, quid in litteris possit, ostendit. Die Schrift ist abgefasst, nachdem Julian den Sallust zum Präfekten erhoben hatte; vgl. Amm. Marc. 21, 8, 1 discedens inter haec Julianus a Rauracis, peractis, quae docuimus dudum, Sallustium praefectum promotum remisit in Gallias. Weiteres über Sallust, den Julian sich im Jahre 363 zum Collegen im Consulat erkor, bei Reinkens, Hilarius p. 266.

898. Charakteristik des Hilarius. Jeder Kampf wirft grosse Männer an die Oberfläche, indem er die schlummernden Kräfte erweckt. Die Wahrheit dieses Satzes wird uns auch bestätigt durch den heftigen arianischen Streit, welcher gar lange Zeit die ganze Welt in Aufregung erhielt. Im Orient taucht die hehre Gestalt des Athanasius auf, im Occident befindet sich in den ersten Reihen der Streitenden der Bischof von Poitiers, Hilarius, den man nicht mit Unrecht den Athanasius des Abendlandes genannt hat. Wie von Athanasius, so strömt auch von Hilarius die Macht der Persönlichkeit aus. Wo er auftritt, gewinnt er einen dominierenden Einfluss auf die Geister seiner Zeit. Mit dem Feuereifer der Ueberzeugung tritt er für das nicaenische Glaubensbekenntnis ein, nicht aus Rechthaberei, sondern weil er glaubte, dass die Kirche mit dem Symbolum Nicaenum stehe oder falle. Es war kein geringer Kampf, den er durchzuführen hatte, denn der Hof war arianisch gesinnt und sein eigener Metropolit Saturninus

von Arles hielt zur Häresie; aber er verzagte nicht. Seiner mächtigen Autorität gelang es, die gallischen Bischöfe aus den Banden des Arianismus zu befreien, selbst als er durch die Intriguen seiner Gegner in die Verbannung wandern musste, wurde der starke Mann nicht gebrochen. Sein beweglicher Geist wusste auch aus dem Unglück Nutzen zu ziehen, er vertiefte sich in die weiten Gänge der griechischen Spekulation und schuf das glänzendste Werk seines Lebens, die zwölf Bücher über die Trinität, in denen er den Arianismus ebenso wirksam bekämpfte, wie früher durch seine Worte und seine Thaten. Auch im Orient wurde Hilarius eine gefeierte, hochangesehene Persönlichkeit. Die Bischöfe des Ostens beugten sich unter dem Einfluss des bedeutenden Mannes. Als einziger occidentalischer Bischof nahm er an der Synode zu Seleucia teil, und als eine Deputation von dem Conzil an den Kaiser nach Constantinopel abgeschickt wurde, finden wir auch Hilarius in ihrem Gefolge, und sofort merken auch die Gegner die Anwesenheit des gefürchteten Mannes in der Hauptstadt. Den Bemühungen der Feinde gelang es, den Hilarius aus Constantinopel zu entfernen. Er kehrte in seine Heimat zurück; sofort entsteht wieder neues Leben in dem Kampfe. Mit der Absetzung des Saturninus, welche auf der Synode zu Paris beschlossen wurde, hatte Hilarius den Kampf gegen den Arianismus siegreich beendet. Die Geschichte erkennt ihm willig das Verdienst zu, Frankreich für das orthodoxe Bekenntnis gewonnen zu haben. Aber der Geist des Hilarius strebte über sein Vaterland hinaus; die Idee der grossen allgemeinen Kirche hatte gewiss auch sein Herz erfüllt, er trug den Kampf jetzt nach Italien. Mit seinem Erscheinen in Mailand ist er wieder Mittelpunkt der Bewegung, und wiederum erblickten die Gegner in seiner Entfernung aus Mailand die beste Schutzwaffe für ihre Sache. Wir sehen, dass Hilarius eine wahre Herrschernatur war; diese Herrschernatur zeigt sich auch darin, dass er bei aller Prinzipientreue sich von unfruchtbarem Starrsinn ferne hielt und den Gegnern gerne goldene Brücken baute. Der grosse Kirchenfürst war im Besitze der gesamten Bildung seiner Zeit. Von der heidnischen Welt führte ihn das Studium der hl. Schrift zu dem Christentum; diese beantwortete ihm die Frage, die ihm seine heidnischen Autoren nicht beantworten konnten. Es gewährt hohes Interesse, diesen Entwicklungsgang, den er uns selbst in den Büchern über die Trinität schildert, zu verfolgen. In der Schriftauslegung steht Hilarius unter dem Banne seiner Zeit, unter dem Druck der Allegorie. Allein diese allegorische Erklärungsweise gibt dem Bischof Gelegenheit, die Gaben seiner reichen Phantasie zu entfalten. Was aber besonders merkwürdig ist, der Mann weiss auch seine Phantasie zu zügeln und in den verschlungensten Pfaden der Dialektik sich zurechtzufinden. Ueber seine Theologie urteilen die Fachmänner in der anerkennendsten Weise. Er weiss den Griffel zu führen und schreibt einen originellen Stil. Das Bestreben, den Gedanken zu vertiefen, erzeugt nicht selten Schwere und Dunkelheit des Ausdrucks, die Darstellung hat keinen flüssigen Charakter, das Ringen des Schriftstellers mit dem Gedanken prägt sich deutlich aus. Sein Stil schmiegt sich aber dem Gegenstande an, der dargestellt werden soll; seine an den Hof gerichteten

Schreiben tragen ein anderes Colorit als sein spekulatives Werk. Nicht immer hält sich seine Darstellung in einer gewissen Vornehmheit; er kann, wie die Schrift gegen den Kaiser Constantius darthut, auch im Tone eines Pamphletisten reden. Hier und da, doch verhältnismässig selten, zeigt der Autor, dass er auch eine Rhetorenschule besucht hat und brennt ein Antithesenfeuerwerk ab. Doch niemals hat in seinen Schriften die Phrase ihren Thron aufgeschlagen. Hieronymus will beobachtet haben, dass sich Hilarius den Quintilian zum Muster erkoren habe, allein es dürfte schwer sein, zwischen den beiden Schriftstellern engere Beziehungen herauszufinden. Dagegen erinnern wir uns leicht, wenn wir die weithergeholten und zum Teil geschraubten Einleitungen, die jeder Schrift vorausgehen, uns ins Gedächtnis zurückrufen, an den römischen Historiker Sallust.

Hilarius als Theologe. Die fachmännischen Urteile, deren wir einige anführen, lauten sehr günstig. Dorner, Entwicklungsgeschichte der Lehre von der Person Christi von den ältesten Zeiten bis auf die neueste 1 (Stuttgart 1845) p. 1037 sagt: „Hilarius gehört zu den am schwersten verständlichen, aber auch originellsten und tiefsinnigsten Kirchenlehrern. Seine Christologie ist eine der interessantesten aus dem christlichen Altertum. Nitzsch, Die patristische Periode (Grundriss der christl. Dogmengeschichte, Berl. 1870, p. 170): Dieser Athanasius des Abendlandes ist nach Tertullian und vor Augustin der originellste tiefsinnigste, am meisten spekulativ begabte und an biblischer Mystik genährte Dogmatiker der lateinischen Kirche. Auf dem Grunde unmittelbaren fleissigen Bibelstudiums und aufrichtig katholischer Gesinnung zeigt er sich der Tradition und der Hierarchie gegenüber ebenso selbständig, wie der Caesaropapie und der entschiedenen Ketzerei gegenüber unerbittlich. Aber Anregung, Richtung und Form haben auch seinen Gedanken griechische Kirchenlehrer gegeben, vor allem Irenaeus, Origenes und Athanasius. Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte 23 (Freiburg 1894) p. 243 Anm. 2: Hilarius ist der erste Theologe des Abendlandes, der in die Geheimnisse des Nicaenums eindringt, bei aller Abhängigkeit von Athanasius ein eigentümlicher Denker, der den alexandrinischen Bischof als Theologe übertroffen hat." Ueber seine Theologie handeln Dorner in seinem Werke Entwicklungsgeschichte etc." (p. 1037), eine bahnbrechende Untersuchung; Möhler, Athanasius der Grosse und die Kirche seiner Zeit, Mainz2 1844, p. 449; Förster, Zur Theologie des Hilarius (Theologische Studien und Kritiken 61 (1888) p. 645); Baltzer, Die Theologie des hl. Hilarius von Poitiers (Progr.), Rottweil 1879; Die Christologie des hl. Hilarius von Poitiers, ebenda 1889; Wirthmüller, Die Lehre des hl. Hilarius von Poitiers über die Selbstentäusserung Christi, Regensburg 1865; A. Beck, Die Lehre des hl. Hilarius von Poitiers (und Tertullians) über die Entstehung der Seelen (Philos. Jahrb. 13 (1900) p. 37). Loofs, Realencycl. für protestant. Theol. 83 (1900) p. 57.

Ueber den Stil. De trinit. 1, 38 Tribue ergo nobis verborum significationem, intelligentiae lumen, dictorum honorem, veritatis fidem. Tract. super psalm. 13, 1 sed loquentibus nobis ea quae didicimus et legimus, per sollicitudinem sermocinandi honor est reddendus auctori. Et exemplum nobis caelestis doctrinae praestat humani officii consuetudo. Si enim quis verba regis interpretans et praecepta eius in aurem populi deducens curat diligenter et caute per officii reverentiam regis satisfacere dignitati, ut cum honore ac religione omnia et relegantur et audiantur: quanto magis convenit dei eloquia ad cognitionem humanam retractantes dignos nos hoc officio praestare? Hieronym. epist. 58, 10 (1 Sp. 324 Vall.) Hilarius gallicano cothurno attollitur et cum Graeciae floribus adornetur longis interdum periodis involvitur et a lectione simpliciorum fratrum procul est. J. Stix, Zum Sprachgebrauch des hl. Hilarius von Poitiers in seiner Schrift de trinitate, Rottweil 1891.

899. Das Fortleben des Hilarius. Die Wirksamkeit des Hilarius war eine so tiefgehende, dass sich das Andenken an sie bis in die spätesten Zeiten wach erhalten hat. Wie man aus Sulpicius Severus sieht, verknüpfte sich mit dem Namen des Hilarius der Ruhm, das orthodoxe Bekenntnis in Gallien wieder hergestellt zu haben.1) Bald lagerte sich auch der Heiligenschein um die Person des Bischofs, und jetzt tritt

1) Sulpicius Sev. Chron. 2, 45, 7 (p. 99 Halm) illud apud omnes constitit unius Hi

larii beneficio Gallias nostras piaculo haeresis liberatas.

er in das Reich der Legende ein; das Mirakelbüchlein des Venantius Fortunatus belehrt uns, wie sehr auch in dieser Beziehung sein Ruhm gestiegen war.1) Auch in seinen litterarischen Produkten hatte sich Hilarius sein Fortleben gesichert. Zwar die Gelegenheitsschriften, die er in seinem Kampfe gegen den Arianismus verfasste, mussten naturgemäss in späterer Zeit in den Hintergrund treten, allein seine Bibelcommentare und sein spekulatives Werk über die Trinität gewannen eine einschneidende Bedeutung für die Folgezeit. Durch die Bibelcommentare war zum erstenmal die allegorische Erklärung der alexandrinischen Schule in bedeutsamer Weise dem Abendland vorgeführt worden. Die Allegorie blieb dann durch das ganze Mittelalter in Uebung, beherrschte die Predigt und durchdrang auch die Kunst. Das tiefsinnige Werk über die Trinität kann das Verdienst für sich beanspruchen, den Occident mit dem Wesen der griechischen theologischen Spekulation in glänzender Weise bekannt gemacht zu haben; wir können nachweisen, dass es von den nachkommenden kirchlichen Schriftstellern gelesen wurde; 2) der Behandlung der christologischen Probleme hat es stets Fermente geliefert.3) Auch das erscheint als bedeutungsvoll, dass Hilarius zum ersten Male den Grundsatz verficht, dass hl. Gegenstände an und für sich eine würdige Form der Darstellung erheischen.4) Wie bei allen bedeutenden Persönlichkeiten der Glanz des Namens leicht dazu verführt, ihnen fremde Produkte zuzuschieben, so ist es auch bei Hilarius geschehen, doch in geringem Masse; die Originalität seines Stiles trat als Hindernis entgegen. Die Neuzeit urteilt, wie gesagt, fast durchweg anerkennend über die theologische Bedeutung des Hilarius. Unechte Produkte sind folgende:

1. Abhandlungen über Matth. 1, Joh. 1 und Matth. 9, 2 f.; sie wurden publiziert aus Vaticanus 4222 von A. Mai, Nova Patrum Bibl. 1 (Rom 1852) pars 1 p. 477. Schon die Benediktiner (Ausg. 1 p. VII) haben auf Grund von zwei Stellen die Autorschaft des Hilarius bestritten, weil die Sprache hier eine andere sei als die des Hilarius, und selbst Mai (p. 475) vermag nicht die Bedenken ob der Echtheit zu unterdrücken.

2. Der Commentar zu den Briefen des Paulus. Pitra hat den im cod. Corbeiensis s. IX (jetzt in der Stadtbibliothek zu Amiens No. 88) enthaltenen Commentar zu den 13 paulinischen Briefen dem Hilarius von Poitiers zugeschrieben; allein der Commentar ist gar kein einheitliches Werk; denn der Commentar zu den drei ersten paulinischen Briefen ist mit dem sog. Ambrosiaster identisch (§ 945), der zu den übrigen Briefen ist dagegen die Uebersetzung eines Commentars Theodors, der Bischof von Mopsuestia 392/3--428/9 war; vgl. über diesen Kihn, Theodor von Mopsuestia und Junilius Africanus als Exegeten, Freib. i. Br. 1880. (Gegen die Abfassung des Ambrosiaster durch Hilarius vgl. Marold, Der Ambrosiaster nach Inhalt und Ursprung, Zeitschr. für wiss. Theol. 27 (1884) p. 454.) Als Pitra (Spicilegium Solesmense 1 (Paris 1852) p. 49 f.) Teile dieses Commentars und Collationen desselben veröffentlicht hatte, erkannte J. L. Jacobi (Deutsche Zeitschr. für christl. Wissenschaft u. christl. Leben, Augustnummer 1854), dass wir hier eine Uebersetzung Theodors vor uns haben, und unabhängig von ihm machte auch F. J. A. Hort (Journal of classical and sacred philology 4 (1859) p. 302) die gleiche Entdeckung. Hort fand überdies eine zweite Handschrift des durch den Corbeiensis überlieferten Commentars, den Harleianus 3063 s. IX. Wie die vorhandenen Fragmente des griechischen Originals zeigen, schliesst sich die Uebersetzung treu an dasselbe an (vgl. Swete p. XXXVI, p. XLI); die Latinität weist auf Afrika hin (vgl. dens. p. XLI); der Verfasser scheint juristisch gebildet zu sein (vgl. ebenda) und im 6. Jahrhundert gelebt zu haben (vgl. p. LVIII). Ueber den Wort

1) Ueber das Gedicht des Venant. Fortunat. 2, 15 vgl. Leo in seiner Ausg. p. 43. 2) Vgl. Migne 10 Sp. 9 no. 2. Centonen aus demselben bei Migne 10 Sp. 883; Sp. 887. 3) Förster, Theologische Studien und

Handbuch der klass. Altertumswisssenschaft. VIII. 4.

Kritiken 61 (1888) p. 656: „Seine Lehre ist
für die zukünftige Entwicklung der christo-
logischen Frage nicht ohne Bedeutung ge-
blieben."

4) Vgl. oben p. 264 Anm. 1.
18

schatz vgl. p. XXXVII. Die lateinische Uebersetzung kannte auch Hrabanus; aber merkwürdig ist, dass in seiner Vorlage der lateinische Theodor von Mopsuestia später begann, als in den genannten Handschriften; vgl. Swete p. XLIX: It is certain that in this Ms. the work of Ambrosiaster was carried on to the end of Ephesians, his place being usurped by Theodore only in the eight following epistles." Ausg. Nach den partiellen Veröffentlichungen Pitras im Spicil. Solesmense und Jacobis in den Haller Programmen 1855, 1856, 1858, 1860, 1866, 1872 erschien die erste vollständige Ausgabe von H. B. Swete, Theodori episcopi Mopsuesteni in epistolas B. Pauli commentarii; the latin version with the greek fragments with an introduction, notes and indices. 2 Bde., Cambridge 1880/82.

3. Eine Homilie; sie findet sich bei Fr. Liverani, Spicilegium Liberianum, Florenz 1863, p. 113.

4. Ein Brief bei Migne (Bd. 10 Sp. 733); vgl. G. Morin, Revue Bénédictine 15 (1898) p. 97.

Andere unechte Produkte siehe bei Migne 10 Sp. 519; Sp. 879.

Die Ueberlieferung liegt klar gesichtet zunächst nur in dem von A. Zingerle bearbeiteten Psalmen commentar vor. Derselbe zog folgende Handschriften heran: codex rescriptus Sangallensis 722 s. VI/VII; Veronensis XIII 11 s. VI; Vaticanus Regin. 95 s. X; Parisinus 1691 s. IX/X; Turonensis s. X/XI; Coloniensis XXIX (Darmst. 2025) s. IX; Parisinus 1693, olim Mazarin. s. XI; von den jüngeren: cod. Vaticanus 251 s. XIII; Vaticanus 249, 250 s. XV; Duacenus 220 s. XII; hinzugekommen ist noch eine Handschrift von Lyon s. VI (vgl. Zingerle in den Sitzungsberichten der Wiener Akad. Bd. 128 (1893) Abh. 10). Eine Handschrift der Kapitelbibliothek von St. Peter in Rom s. VI trägt die Subscriptio: contuli .... apud Casulas constitutus anno XIV Thransamund regis (509 f.); Schriftprobe bei Zangemeister u. Wattenbach, Exempla cod. lat. Tab. 52.

Ausg. des Hilarius. Die editio princeps stammt aus dem Jahre 1510 und erschien zu Paris. Von den älteren Ausgaben nennen wir die Basler aus dem Jahre 1535, welche Erasmus besorgte; die Pariser Ausgabe des Jahres 1572 von Gillot. Epochemachend war die sogenannte Benediktinerausgabe, welche von Peter Coustant (Paris 1693) herrührt. Eine wertvolle Neubearbeitung dieser Benediktinerausgabe ist die Veroneser des Jahres 1730, welche dem berühmten Gelehrten Scipio Maffei verdankt wird. Ein sehr fehlerhafter Abdruck der Veroneser Ausgabe ist die Venetianer Ausg. 1749-1750. Auf der Veroneser Ausgabe ruht auch die letzte an Druckfehlern reiche Gesamtausgabe der Werke des Hilarius bei Migne, Patrol. lat. 9 und 10. Eine neue Ausgabe mit Benutzung aller kritischen Hilfsmittel hat A. Zingerle in Angriff genommen; erschienen ist bis jetzt: S. Hilarii episcopi Pictaviensis tractatus super psalmos (Corpus script. eccles. lat. 22, Wien 1891); vgl. dazu Wien. Stud. 8 (1886) p. 331; 11 (1889) p. 314; Kleine philol. Abh. 4 (Innsbruck 1887) p. 55.

2. Lucifer von Calaris.

900. Biographisches. Zu den Männern, welche in dem Kirchenstreite unter Constantius eine Rolle spielten, gehörte auch Lucifer, Bischof von Calaris (Cagliari auf Sardinien). Er befand sich bei der Gesandtschaft, welche sich im Auftrag des Papstes Liberius im Jahre 354 zum Kaiser nach Arles begab, um die Berufung einer neuen Synode zu betreiben. Diese Synode wurde im Jahre 355 in Mailand abgehalten. Als Legat des Papstes erschien auch Lucifer mit dem Presbyter Pancratius und dem Diakon Hilarius. Da Lucifer sich standhaft weigerte, Athanasius ungehört zu verdammen, wurde er in die Verbannung geschickt. Er hielt sich an mehreren Orten auf; wir hören von Germanicia in Commagene und Eleutheropolis in Palästina.1) Als das Edikt Julians erschien, welches allen verbannten Bischöfen die Rückkehr in ihre Diözesen gestattete, befand sich Lucifer in der Thebais. Der sardinische Bischof verliess jetzt sein Exil; auch Athanasius kehrte zurück und berief ein Conzil nach Alexandrien, um die kirchlichen Parteien zu einigen. Der grosse Mann hatte wohl erkannt, dass im langen Lauf des Streites die Parteigegen

1) Krüger p. 21.

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