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kommenden nöthig schien, gesagt, und dient dieser Abschnitt dazu, die Leser in der Bilderwelt des mittelalterlichen Christenthums auch nur halb so heimisch zu machen, als ste es in der Götterwelt des klassischen Alterthums sind, so scheint mir seine größere Ausführlichkeit hinreichend entschuldigt. Denn was z. B. die Schlange in der Trinkschale des Aeskulap zu bedeuten hat, sagt uns jeder Schulknabe; aber die Schlange in dem Becher des Evangelisten Johannes weiß uns diese auch nur jeder Lehrer zu deuten? und hört man auf die Frage, warum die vorzüglich in Ehren gehaltenen Marienbilder meist so schwarz und unfreundlich aussehen, nicht noch jezt häufig die bald scherzhaft, bald ernsthaft gemeinte Antwort, daß die Jungfrau Maria auf der Flucht nach Aegypten von der Sonne so verbrannt sei?

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Was die literarischen Hülfsmittel betrifft, so darf ich versichern, benutzt zu haben, was mir zweckdienlich schien und zugänglich war. Citirt habe ich, außer den wichtigeren Stellen aus den Quellen, nur wenig. Bei Schriften, wie die eines Kugler, v. Radowiß und Waagen versteht sich eine sorgfältige Benußung ohnehin so sehr von selbst, daß es eine vollkommen müßige Gelehrtthuerei wäre, durch eine Menge Citate darzuthun, daß man auch sie zu Rathe gezogen.

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Und was will ich denn eigentlich mit diesem Buch? Soll es eine wesentliche Lücke in unserer Literatur ausfüllen? Zwar kenne ich kein anderes, in welchem der historische Nachweis jenes Wechselverhältnisses zwischen der

feiner Polemik gegen das Dogma von Christus ein wenig inne zu halten, um daffelbe einmal von einer andern Seite anzusehen, so würde ich schon das für einen nicht ganz unwesentlichen Nußen halten.

Ueber die Beilagen zu dieser Schrift hier kein Wort weiter. Wer sich für die mittelalterliche Heiligenkunde interessirt, dem werden die dort mitgetheilten Notizen nicht unlieb sein, und wer von dergleichen nichts wissen will, wird wenigstens freundlich genug sein, ihnen das eingeräumte Pläßchen nicht zu mißgönnen.

bildenden Kunst und der theologischen Wissenschaft in ähnlicher Weise versucht wäre. Aber ich weiß nicht, ob man den Mangel eines solchen für eine wesentliche Lücke, und diese durch die vorliegende Schrift für ausgefüllt halten will. Oder soll es einem lebhaft gefühlten, dringenden Bedürfniß abhelfen? Die Unbekanntschaft mit der chriftlichen Anschauungsweise des Mittelalters ist bei dem größeren Publicum allerdings bedeutend genug, und selbst die eigent= lichen Theologen würdigen das Gebiet der Kunst in der Regel nur vorübergehend eines Blickes. Darf ich denn aber da von Befriedigung eines Bedürfnisses sprechen, wo man bis jezt von einem solchen kaum etwas gespürt hat?

Wohl wäre es schön, wenn diese Schrift dazu beitrüge, diejenigen, welche um des Christenthums willen von der Kunst, und die, welche in ihrem Kunstenthusiasmus von der christlichen Kirche nichts wissen wollen, von ihrem Vorurtheil zurückzubringen, und die Kirche wiederum zu jenem Heiligthum werden zu lassen, in welchem auch die Kunst ihre schönsten Opfer christlicher Andacht darbringt. Allerdings bedarf in unsern Tagen weder die Kirche die Werke der Kunst, noch die Kunst den Schuß der Kirche. Aber es ist gar nicht die Art einer Mutter, die freiwilligen Liebesgaben einer dankbaren Tochter zu verschmähen, und ebenso wenig die eines dankbaren Kindes, nur so lange der Mutter angehören zu wollen, als es ihrer Pflege bedarf. Indeß, man darf nicht zu viel auf einmal wollen, und wenn meine Darstellung auch nur Diesen oder Jenen veranlaßte, mit

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1. St. Petrus 2. Paulus 3. Andreas 4. Jacobus der Aeltere 5. Johannes 6. Philirrus 7. Barthelemäus 8. Matthäus 9. Thomas 10. Jacobus der Jüngere 11. Simon 12. Judas Thaddāus 13. MatJudas Iscarioth.

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2.

3.

St. Paulus, Petrus Martyr, Thomas Becket, Accurfius, Aquilinus, Dympna, Lucia, Victor v. Mailand, Januarius, Victor v. Marseille, Pancratius, Julitta, Irene, Euphemia, Prisca, Beatrix, Kilian, Friedrich v. Utrecht, Flavianus, Phecas. - Das Schwert als Zeichen des weltlichen Standes bei Karl d. Gr., Heinrich II., Alexander und Gereon St. Lucius.

Die Keule.

163

St. Timotheus, Telesphorus, Eusebius, Nicomedes, Engenius, Gervafius, Adalbert, Fidelis v. Siegmaringen; Vitalis, Apollinaris, Judas Thaddäus, Arcadius.

Beil und Art.

164

Johannes d. Täufer, Wolfgang, Hermann Joseph, Anastasius,
Erhard, Chrysanthus, Nufus, Josaphat und Hermenigild.

4. Lanze, Wurfspieß, Hellebarde

165

Lambertus, Kanut, Demetrius, Coronatus, Johannes de Goto,
Eulogius, Gengulphus, Donatian, Regatian, Emmerich.

5. Pfeile

166

Ursula, Christina, Sebastian, Edmund, Faustus, Petrus, Thomas,
Otto v. Bamberg, Aegidius.

6. Fackeln, Flammen, Scheiterhaufen

167

Theodorus Tyro, Chrysanthus, Anatolia, Eutropia, Theodotus; Afra, Eulalia, Agapetus, Agnes, Augusta, Anastasia, Columba, Martina, Fructuosus, Polycarp, Appollonius, Aristion. Ein glühender Ofen: Eleutherius, Eustachius, Januarius, Victor v. Mailand, Pelagia. - Glühender Rost: Laurentius, Vincentius Levita. — Kohlenbecken und glühende Marterwerkzeuge: Agatha, Charitina, Tiburtins, Julian v. Ancyra, Agathokles, Spiridion.

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