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Apologia befinden sich auch im 2. Bde. des 2. Theils der Episcopischen Opera.

3. Einige Arminianische Schriften, welche bei historisch gegebenen Veranlassungen die Arminianische Lehre zu rechtfertigen suchen; namentlich:

a. die auf Veranlassung des Haager Religionsgesprächs von 1611 erschienenen Arminianischen Schriften (Scripta adversaria collationis Hagiensis habitae a. 1611. de divina praedestinatione et capitibus ei annexis. Lugd. B. 1616. 4., nach der von Pet. Bertius gefertigten lat. Uebersehung des holländischen Grundtextes), hauptsächlich eine Vertheidigung der 5 Artikel;

b. die Epistola ecclesiastarum, quos in Belgio Remonstrantes vocant, ad exterarum eccles. reformatarum doctores cet., qua sententiam suam de praedestinatione cet. exponunt. Lugd. B. 1617. 4., von Caspar Barläus verfaßt; und

c. die Acta et scripta synodalia Dordracena ministrorum Remonstrant. Harderw. (Antverp.) 1620. 4., eine Geschichte der Dordrechter Synode von Arminianischem Standpunkte.

4. Der angesehenste Arminianische Katechismus ist der des ausgezeichneten Predigers Joh. Uytenbogaert (gest. 1644), erschienen zu Rotterdam 147) ed. 2. 1640, ed. 3. 1664.

Anmerkung. Die hauptsächlichsten dogmatischen Schriften der Arminianer 148) find: Sim. Episcopii Institutt. theol. libb. 4 (freilich noch nicht bis zur Hälfte vollendet), im ersten Theile seiner Opera. Amst. 1650. 2 voll. fol.; Steph. Curcellaei (gest. 1659) Institut. rel. christ. libb. 7 (ebenfalls unvollendet); in s. Opp. theol. Amst. 1675. f.; und Phil. a Limborch (gest. 1712) Theol. christiana. Amst. 1686 u.ô., ed. 5. 1730. f., auch Basil, 1735. f. 149).!

147) Onderwysinge in de christelycke religie, ghestelt by vraghen ende antwoorden nae de belydenisse der remonstrants ghereformeerde christenen.

148) Die theologischen Werke des Jac. Arminius selbst (gest. 1609) Opera theol. Lugd. B. 1629. 4., am neuesten Frcf. 1635. 4. sind nur wichtig für einzelne Dogmen, die sie behandeln, und stehen auch an eigentlicher theologischer Gelehrsamkeit den oben anzuführenden nach.

149) Zu ihnen kann auch noch Adr. a Cattenburgh Spicilegium theol. christ. Philippi a Limborch. Amst. 1726. f. hinzugefügt werden.

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Symbolische Schriften in eigentlicher Bedeutung erkennen auch die Socinianer nicht an; doch kommen manche socinianische Schriften 15°) streng symbolischem Ansehen sehr nahe; namentlich:

1. Die älteste Confession der polnischen Unitarier, der Krafauische Katechismus: Catechesis et Confessio fidei coetus per Polon. congregati in nomine Domini I. Chr., Domini nostri crucifixi et resuscitati. (Cracov.) 1574. 12. Er ist größtentheils aus Bibelsprüchen zusammengesezt. Sein Verfasser war Ge. Schomann, socin. Prediger zu Krakau, gest. 1591. Eine Widerlegung von reformirtem Standpunkte verfaßte Zach. Urfinus in seiner Refutatio catechismi anabaptistici et samosatenici Cracoviae editi, in f. Tractatt. theol. T. II.

2. Der unvollendete Katechismus des Faustus Socinus: Christianae religionis brevissima institutio per interrogationes et responsiones, quam catechismum vulgo vocant. Racov. 1618. 8."). Socinus hatte kurz vor seinem Tode 1604 die Ausarbeitung dieses Buchs begonnen; sein Tod hinderte die Vollendung, und das zu Rakau erschienene Fragment enthält bloß die Lehren von Gott und Christus. Doch ward dieser Auffah von Schmalz bei Abfassung des Nakauischen Katechismus jum Grunde gelegt.

3. Die Hauptbekenntnißschrift der Socinianer, die auch am meisten eine Art von symbolischem Ansehen behauptet, ist der Raz kauische Katechismus, der in einem kleineren und in ei nem größeren besteht.

a. Den kleineren Rakauischen Katechismus vers faßte der Rector der Schule und socinianische Prediger zu Rakau, Valentin Schmalz, gest. 1622. Er erschien als: Der kleine

150) Vergl. über die socin. Literatur überhaupt C. Sand Biblioth. Antitrinitarior. Freist. (Amst.) 1684. 8., und F. S. Bock Historia Antitrinitarior., maxime Socinianismi et Socinianor. Regiom. 1774 -84. 2 Thle in 3 Bden. 8.

151) Auch in der Biblioth. fratrum Polonor. I, 651 sqq.

Katechismus zur llebung der Kinder in dem chriftl. Gottesdienste. Rakau. 1605, polnisch und deutsch; außerdem deutsch 1623, 1635 2c., und lateinisch als Brevis institutio religionis christianae 1629. 12.

b. Der confessionell wichtigere größere Rakauische Katechismus wurde von demselben Schmalz in Gemeinschaft mit dem polnischen Edelmanne Hieronymus Moskorovius (gest. 1625) auf den Grund der Schriften Socins, und besonders der Brevissima institutio, aufgesett; er erschien (mit sehr langem Titel) in 10 Sectionen (und die Sectionen zum Theil wieder in Capitel getheilt) 152) zuerst polnisch Nakau. 1605. 12., dann deutsch ebenda 1608. 12. (mit einer Dedication an die Wittenberger theol. Facultät), endlich auch durch Moskoro vius -, doch mit einigen Abänderungen, lateinisch, Racov. 1609. 12. *53). Diese lateinische Ausgabe dedicirte Moskoro vius dem Könige Jacob I. von England; sie ward aber auf Parfamentsbeschluß dort öffentlich verbrannt. Viele Ausgaben erschie nen später 154), und eine ausführliche Widerlegung gab G. L. Deder (Decan zu Feuchtwangen im Anspachischen) Fref. et Lips. 1739. 8. heraus 155), wobei auch der Katechismus selbst, der lateinische, abgedruckt ist 156).

152) Numerirt hat die Fragen erst Oeder; s. oben.

153) Catechesis ecclesiarum, quae in regno Polon. et magno ducatu Lithuaniae et aliis ad istud regnum pertinentibus provin ciis adfirmant, neminem alium praeter patrem domini nostri I. Chr. esse illum unum Deum Israelis, hominem autem illum, Iesum Nazar., qui ex virgine natus est, nec alium praeter aut ante ipsum, Dei filium unigenitum et agnoscunt et confitentur.

154) Neue deutsche Ausg., Rakau. 1612. 12.; neue lat. verm. A. (mit Anmerkk. von dem Socinianer Mart. Ruar [gest. 1657] und Jonas Schlichting Irenop. 1659. 8.; legté (bekannte) Ausg. mit Anmerkk. Vieler Stauropol. 1684. 8. Eine holländ. Uebersehung erschien 1666. 4.

155) Schon 1618 hatte auch die Wittenberger theol. Facultät eine Widerlegungsschrift erlassen, der später mehrere andere (von Abrah. Calov 1684. Fol. in unum corpus redacta) besonders von Wittenberg aus folgten.

156) Vergl. überhaupt noch über den Rak. Kat. I. A. Schmid Pr. de catechesi Racov. Helmst. 1707. 4., u. Köcher Katech. Geschichte der Waldenser, böhm. Brüder, Griech., Socinianer 2c. Jen. 1768. 8.

4. Die Confessio fidei christ. edita nomine ecclesiarum, quae in Polonia unum Deum et filium eius unigenitum I. Chr. et sp. s. corde sancto profitentur per divinae veritatis confessorem, 1642. (ohne Druckørt). 4. (26 Seiten). Diese Confession, deren Verfasser Jonas Schlichting (geft. 1661) war, hatte den Zweck, die Glaubensansichten der aus Polen nach Siebenbürgen geflüchteten Unitarier vor der weltlichen Obrigkeit zu rechtfertigen, und ist in Form einer Erläuterung des Symboli apostolici und meist mit biblischen Worten abgefaßt, kommt aber an Vollständigkeit und Entschiedenheit des Bekenntnisses dem Nakauischen Katechismus bei weitem nicht gleich. Eine verbesserte und vermehrte lat. Ausgabe erschien 1651. 8., und eine Schußschrift für dieselbe gegen Nik. Cichovius 1652, beides von dem selben Schlichting. Eine polnische Ueberfeßung war bereits 1646 erschienen; sie war aber auf Befehl des Reichstags durch den Scharfrichter verbrannt worden 157).

Anmerkung. Als erläuternde Erkenntnißquellen des focinianischen Lehrbegriffs sind auch die vornehmsten dogmatischen Schrif ten der socinianischen Theologen anzusehen, und mit um so mehrerem Rechte, je weniger die oben angeführten Schriften eigentlich symbolischen Charakter tragen; zunächst die Schriften des Faustus Socinus selbst: besonders de auctoritate scripturae sacrae libell., lectiones sacrae (unvollendet), praelectiones theol., de statu primi hominis ante lapsum disp., de Deo, Christo et sp. s., de iustificatione, de I. Chr. servatore disp., de baptismo aquae disp., de coena domini tract. brevis, u. f. w., welche Schriften sämmtlich, nebst den Werken der bedeutendsten übrigen Socinianer, fich finden in der Biblioth, fratrum Polonorum,quos Unitarios vocant. Irenop. (Amst.) 1656. 6 voll. fol. (die des F. Socinus in Bd. I. II.)

Ferner Joh. Völkel, gest. 1618 als Prediger zu Smigla, de vera relig. libb, 5. Racov. 1630. 4. u. öfter 158), ein vollständiges

157) In demselben Jahre 1646 war auch eine französische Uebersehung herausgekommen; später erschien noch eine holländische Uebersehung 1652. 8.; und eine deutsche von Fer. Felbinger 1653. 8. Ein Auszug aus dem Bekenntnisse ist die Confession der preußischen Socinianer, welche sie 1666 ihrem Landesherrn überreichten (bei Bock Historia Socinianismi Prussici. Regiom. 1754. 4. p. 71 sqq.).

158) Eine Amsterdamer Ausgabe wurde daselbst 1642 öffentlich verbrannt.

und von den Socinianern sehr geschäßtes Lehrgebäude der focin. Dogmatik (auch eingedruckt in S. Maresii Hydra Socinianismi expugnata. Gron. 1651-63. 3 voll. 4.).

Joh. Crell, gest. 1633 als Prediger und Professor zu Rakau, in f. Buche de Deo eiusque attributis und in den 2 BB. de uno Deo patre. Auch hat derfelbe gegen Hugo Grotius über die Versöhnungslehre geschrieben, und vieles Exegetische.

Chrph. Ostorodt, gest. 1611 als socin. Prediger zu Buskow bei Danzig, in s. „Unterrichtung von den vornehmsten Hauptpunkten der christl. Religion, in welcher begriffen ist fast die ganze Confession oder Bekenntniß der Gemeinen im Königr. Polen u. f. w., welche, weil sie bekennen, daß allein der Vater unsers Herrn J. Chr. der einige Gott u. f. w., verächtlicher Weise Arianer und Ebioniten genannt werden." Rakau 1604, 8., 1612 u. d. (42 Capitel, fast wörtlich aus Socins Schriften gezogen).

Valentin Schmalz, ein Schüler Ostorodts, der sich aber auch besonders nach Faust. Socin gebildet hatte, nächst dem Rakauischen Katechismus in f. Wahrhaften Erklärung aus Grund der h. Schr. von des Herrn J. Chr. Gottheit. Rakau. 1598. 8. (lat. de divinitate I. Chr. ib. 1608. 4.)

Joh. Ludw. Wolzogen, Freiherr v. Tarenfelt, gest. 1658, in f. Erklärung der beiden unterschiedlichen Meinungen von der Natur u. dem Wesen des einigen allerhöchsten Gottes. 1646. 4., u. in s. Christi. Unterweisung, wie diejenigen Derter der h. Schr., welche die heutigen Christen insgemein zur Behauptung der drei Persönlichkeiten des einigen Gottes mißbrauchen, zu verstehen seien 1684., sowie auch in f. Compend. rel. christ.

Joach. Stegmann, gest. als Prediger zu Klaufenburg 1632, in der Schr. de iudice et norma controversiar. fidei. Eleutherop. 1644. 12. (enthält nur das erste Buch der auf zwei berechneten Schrift). Chrph. Sand, gest. 1680, in s. Glaubensbekenntnisse von Gott dem Vater, Sohn u. Geist nach der Schrift. 1678, und in f. Scriptura sacra trinitatis revelatrix. 1678.

Andr. Wissowatius, von Szumski, gest. 1678, in seiner Epoche machenden Schrift Religio rationalis s. de rationis iudicio in controversiis etiam theolog. ac relig. adhibendo. 1685. 12., deutsch Amst. 1703. 8.

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