,vil lieber geheim, mîn, 406. Dô sprach der tôtwunde: ir mugt an disen zîten mir niht frum gesîn. nu hüetet iuch vor Hagene ! er treit in sînem herzen jâ dunket ez mich guot: nâch tôde wellen klagen, 407. Unde ob mich mîne mâge den næhsten und den besten daz si nách mir iht weinen, vor eines küneges handen. lig ich hie hêrlichen tôt. 408. Ich hân ouch hier daz ez wol mugen beweinen ob iuch des iemen vrâge, vor mîn eines handen an den spilman, 409. Dô gedâht ouch Hagene dem der küene Hildebrant sin leben angewan dô sprach er zuo dem degene: ir hapt uns hinne erbunnet ,ir gelt mir mîniu leit. vil maneges recken gemeit." 410. Er sluoc ûf Hildebrande, Palmunge diezen, den Sifride nam Hagen der vil küene dô werte sich der alte: daz man wol vernam dâ er den helt sluoc. er was ouch küene genuoc. 411. Der Dietriches recke ûf den helt von Tronge, daz ouch vil sêre sneit. 412. Dô der alte Hildebrant dô vorht er schaden mêre den schilt warf über rucke mit der starken wunden 413. Dâ was nu nieman niwan die zwêne aleine, mit bluote gie berunnen er brâhte leidiu mære der wunden reht enphant, der Dietriches man: dâ er Dietrichen vant. 414. Dô sach er trûriclîchen der leide michels mêre er sach ouch Hilbrande dô fragt er in der mære, erinner berinn über student sitzen hie den man. der fürste dô gewan. 415. Nu sagt mir, meister Hildebrant, von dem verchbluote? wie sit ir số này oder wer tet iu daz? den wir nhd. nach ,vernehmen' nicht mehr setzen können. 411, 4 eine, Hagen aus Hagenen. ich wæne ir mit den gesten ich verbôt ez iu sô sêre: 416. Dô sagt er sînem der sluoc mir dise wunden dô ich von dem recken zem hûse hapt gestriten. mit mînem lebne ich kûme dem tievel entran.' 417. Dô sprach der Bernære: ,vil reht ist iu geschehen, dô ir mich friuntschefte den daz ir den fride do brâchent, het ichs niht immer schande, hân recken hôrtet jehen, den ich in het gegeben./ der schade ist alze rich. des künic Guntheres man.' 418. Nu enzürnet niht sô sêre, min her Dietrich. an mir und mînen friunden wir wolden Rüedegêren des enwolden uns niht gunnen 419. Sô wê mir dirre leide! den muoz ich immer klagen: Gotelint diu edele ist Rüedegêr doch tôt, des gêt mir grôziu nôt. ist mîner basen kint. ach wê der armen weisen, die dâ ze Bechelâren sint.' 420. Riuwen unde leides mant in dô sîn tôt. er begunde weinen: des gie dem helde nôt. ,owê getriuwer helfe, die ich verlorn hận! jane überwinde ich nimmer. mêre des künic Etzeln man. wer der recke wære, 421. Megt ir mir, meister Hildebrant, diu rehten mære sagen, der in dâ hât erslagen ? kreften der starke Gêrnôt. ist ouch der helt gelegen tôt,' er sprach:,daz tet mit vor Rüedegêres handen 422. Er sprach ze Hildebrande: daz si sich balde wâfen; ,nu sagt mînen man, wan ich wil dar gân. und heizet mir gewinnen min liehtez wicgewant. ich wil selbe frâgen die helde ûz Burgonde lant." 423. Dô sprach meister Hildebrant: swaz ir hapt der lebenden, daz bin ich alterseine: die do erschricte er dirre mære: 424. Wan er leit so grôzez sô er sprach: ,und sint erstorben sô hât mîn got vergezzen, ich was ein künec gewaltic, wer sol zuo iu gên? die seht ir bî iu stên. andern die sint tôt.' des gie im wærlîchen nôt, zer werde nie gewan. alle mîne man, ich armer Dietrich. hêr unde rîch. 419, 4 weisen, Frau und Kinder Rüedegers; weise hat mhd. allgemeinere Bedeutung als heute. 420, 4 des k. E. man, Rüedeger. der Konstruktion, tritt aber dadurch mehr hervor. 424, 3 ich armer D. fällt aus 4 was Perfekt = fui. 425. Wie kunde ez sich gefüegen,' sprach aber her Dietrich, ,daz si alle sint erstorben, die helde lobelich, von den strîtmüeden, die doch heten nôt? wan durch min ungelücke, in wær noch frömde der tôt. 426. Sît daz es mîn unsælde niht langer wolt entwesen, sô sagt mir: ist der geste noch ieman dâ genesen? dô sprach meister Hildebrant : ,daz weiz got, nieman mêr niwan Hagen aleine und Gunther der künic hêr." 427. Owê, lieber Wolfhart, sol ich dich hân verlorn, in der Amelunge lant? mir der leste tac. nieman wol sterben mac !! 430. Do gewan er aber widere rehten heldes muot. alsô redete Hagene, ,ich getar in harte wol bestân.' 433, Dise rede hôrte Dietrich und Hildebrant. er kom dâ er die recken beide stênde vant ûzen an dem hûse, geleinet an den sal. sînen schilt den guoten sazt her Dietrich zetal. 425, 4 wan durch min u., wäre es nicht um meines Unsterns willen geschehn, hätte es nicht mein Unstern gewollt. 427, 4 lant, Akkus. 432, 1.2 Mag sich D. auch für noch so stark u. s. w. 429, 1 vgl. 422, 3. 4 vgl. 361, 2. 434. In leitlichen sorgen ,wie habt ir so geworben, sprach her Dietrîch : Gunther, künic rîch, wider mich ellenden? waz het ich iu getân? 435. Iuch endûhte niht der volle an der grôzen nôt, swaz ich freuden hête, ja enkan ich nimmer mêre diu liget von iu erslagen: die mîne måge verklagen. 6 438. Jand si wir niht so schuldic," sprach dô Hagene. vogt von Rîne: ,ez muose et alsô sîn. 441. Dô sprach der Gunther, künic edele, ergetze mich der leide, und süene ez, rîter küene, 442. Ergip dich mir ze so wil ich behüeten, so daz dir hie zen Hiunen ieman niht entuot. du solt an mir niht vinden niwan triuwe und allez guot.' 443. Daz enwelle got von himele,' ,daz sich dir ergæben zwêne degene, 436, 2 der, Art. zu tôt, wie Z. 4; vgl. 245, 2. sprach dô Hagene, 3 ez nimmt die beiden ausserhalb der Konstruktion stehnden Subjekte tôt und arbeit auf. - 437, 3 diu, grammatisch genau wäre dag. S. § 54. 439, 4 das hat ihm aber Hildebrand nicht gesagt; s. 418, 4. 440, 1 wolten tr., das Subjekt (si) ist aus dem des regierenden Satzes zu ergänzen. 2 stimmt nicht zu der frühern Erzählung; s. Str. 371. 441, 3 di für diu. und welt ir michs ergetzen, daz irz vil billîchen tuot. und sicherliche hant, rîte in iuwer lant. 445. Ich gibe iu mîne triuwe daz ich mit iu wider heim ich geleite iuch nach den êren, und wil durch iuch vergezzen 446. ,Nu enmuotet sîn niht ,von uns enzimt daz mære daz sich iu ergæben nu siht man bî iu niemen oder ich gelige tôt, niht wol ze sagene, zwên alsô küene man, Iwan eine Hildebrande stân. ,got weiz, her Hagene, 447. Do sprach meister Hildebrant : der iu den vride biutet mit iu ze tragene, ez kumt noch an die stunde, daz ir in möhtet nemen. die suone mînes herren meht ir iu lâzen zemen. 448. ,Jâ næme ich ê die suone,' sprach aber Hagene, ,ê ich sô lesterliche einem gademe flühe, meister Hildebrant, ûz als ir hie hapt getân. ich wânt ûf mîn triuwe, ir kundet baz gein vînden stân.‘ ,zwiu verwîzet ir mir daz? 449. Des antwurte Hildebrant: nu wer was, der ûfem schilde dô im von Spanje Walther ouch hapt ir noch ze zeigen 450. Dô sprach der herre Dietrich : daz si suln schelden sam diu alten wîp. ,daz enzimt niht helde lip, ich verbiute iu, meister Hildebrant, daz ir iht sprechet mêr. sprach Hagen der degen, 452. ,Ja enlougent iu des niemen,' ,ich enwellez hie versuchen mit den starken slegen, ---- 4 daz, zu 449, 2. 3 im 444, 3 dag h. u. o. den m., nähere Ausführung zu mich. sô sêre zu ziehn. 447, 2 den vride, Objekt zu tragene. ,Waltharius (s. zu 209, 1) wird erzählt, dass Hagen sich weigerte, am Kampf der Mannen Gunthers gegen Walther von Aquitanien, seinen Gesellen vom Heunenland her, teilzunehmen, und untätig zusah, wie dieser elf seiner Verwandten einen nach dem andern tötete. Hildebrand legt ihm dies hier als Feigheit aus. 452, 2 ich enwelle s. § 62. མ |