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nuditas lari,

adtendere1

debet diligenter

et

intenta cordis aure perci-
pere. Priusquam per sacramentum
baptismatis ad
fidem
uenissetis, iusticię innocentie-
que
uestibus
eratis
nudi, originalibus 2 tantummodo
primo
pullulantibus

peccatis

ue- dánna dér néccettága1 sol bedebetis dekket werden, daz scólet ier einiclîhe bedengin unte mite2 anadâhten ôren iures herzen fer5nemen. ê ir3 dur die heilicheit der toufi zeme heiligen geloube chômot, fon den gewâten desse rêhtes unte der guoti uuârend ir nakket, mít 8 dén gebûrtlichen 10súnden, fon démo êriste menniskin irwâhssenen, iruállene únt geuázzet.9 áuir 10 in der toufi wúrdind ier gewâtit mit wízzene 12 gewatin, scônern dém áller Quas 3 credo 15lûttristin 13 golde. die selbe gepeccato wate, 14 ríhsenter der sunton 15 corpore in iureme tôtlîcheme 16 lîbe, mit adulteriis, huore, 17 mit úberhuoren, 18 mit homicidiis, meinen eiden, mit manslâhten,

ex

homine
obruti. In baptismo autem
albas

uestes

auroque purissimo preciosiores

in uestro mortali

fornicationibus,

accepistis.

regnante

periuriis,

et

aliis

multis

similibus

et

tamen

tali

furtis, rapinis, mendaciis 20mit tiuuen, mit rouben, mit lúgen

his únte 19 mit ander 20 mánegen den commaculastis gelîchen hábent 21 ir si 22 gemeiligit únte bewóllen unte wéllet mit inmundicia sóler unreinikheite undirwésen 23

cum

eterni regis nuptiis interesse 25dés hímilisken 24 chúniges 25 prûtecupitis, qui4 hodie cum

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uoluerit, sursum leuando corda 15 wile, ter heffe ûf sîn hérce unt dicat post me.

1 separemini am Zeilenschluß

spreche nâh mîr.

1 mitter-cristinheit übergeschrieben 2 kêistlichen (1 aus e korr.) wi,rt

zer:

skéftit 3 híc 4 níhut 5 furhvtinne] Rasur von Ansatz eines f • nihet 7 fernomen wérde] men wérde am Zeilenschluß untergeschrieben

8 aller göten unt allerrweltten mit Verweisungszeichen nachgetragen

Íh fersáche dén tíufel unt elliu sinu were unt alle sîne gezierde 10 fone mînemo lîbe, fone mîner sêla: íhn wil ímo gelôbe, ímo scol niemen gelôbe. íh wil gelôb 11 in got uater almahtigen, 12 an den skepher 13 des hi20 miles unt der erde. unt gelob án sînen einpórnen sun. unt gelôb an den heiligen keist. unt gelob die trî kenennede einin waren got, der dir ie14 wass ána anagenge unt iemer ist ân ente. unt gelob, daz er geboren 15 wart unt gefangen 16 wart unt gemarterot wart unt daz er irstarbe, daz er begraben wart unt daz er zere helle fuor unt dannan nam 17 alle, die 25 der wolt. 18 unt gelob, 19 daz er irstuont an demo trittin taga. unt gelob, daz er an demo fierzechosten taga after siner urstende ze himile fuore ze sînes fater 20 zesuun, wârer 21 got unt warer mennisk. unt gelob, daz er dannan chunftig ist an demo iungesten taga ze irteilinne lebentin unt tôtin. unt gelob ein cristinheit 22 alliche unt poteliche, ein 30 tôfe. unt gelob gemeinsamede der heiligon, ub ich 23 si garne. unt gelob antláz mîner sundon nâh24 luttere piihte.25 unt gelob, daz ih irsterben scol unt daz ih irsten scol. unt gelob after 26 disme lîb dene ewegen lib.

14 der dri 17 nã

18 der

• ih ohne Absatz 10 gezierde] das mittlere e durch ein Loch zerstört 11 gelôu 12 almhatigen 13 skepher] das zweite e erloschen hie 15 geborne 16 gefangen] en scheint aus m korr. wolt der er wolt. Scherer schrieb dier der wolt: aber die Relativpartikel der, dir steht sonst unmittelbar hinter dem Relativpronomen 19 gelob] hier und im Folgenden bis Z. 32 immer g

=

24 nâh 25 pihite 26 aft

20 fat 21 warer 22 cristnheit

23 hic

In1 demo gelôb so pigí ih dem allemahtigen got unt disene heiligen unt dir, priest, aller mîner sunton, der íh ie2 gedahte oder gefrumete fone mîner tôfi unz an disen hiutegen tag5 mit huor, mit huores gelusten 6: daz riwet mi unt irgibi mi sculdigen demo9 al5 mahtigen got unt disene heiligon unt allen 10 gotes heiligon unt tîr priestere ze warere pikerde11 unt ze williger puezze. amen. 12

8

Misereatur. 13 habent îr diz getan míttér innikheit 14 iures muotes 15 unt uuelt ir daz irfollen mittin werken, daz ir mitimund 16 gesprochen habent, sóst iu offene mînes trehttines 17 genade uber 18 allez taz, des 10 irn hie pitint piert, nah der salik heite 19 iurs lîbes unt iur sela. 20 2 hie 3 fone 7 mi

8 scoldigen 9 demo] o aus e korr. oder umgekehrt 11 pikerde] d aus n korr.

12

Lücke

1 kein Absatz und kein größerer Initialbuchstabe disen] d verblaßt 5 taga 6 in der Hs. keine 10 allen] a verblaßt am 13 miser. ohne Absatz 14 innikheit mit tim mund: über solches Sandhi s. CvKraus, Deutsche Gedichte des 12. Jh. 75ƒ. 17 trhettines 18 genade Jubre 19 salikheite] h sieht wie b aus

am Zeilenschluß 15 mõtes

16

=

20 darauf ein Kreuz

S. 143 der Fragmentensammlung, welche den Inhalt des Kodex 1394 der SGaller Stiftsbibliothek bildet, ein durch IvArx von einem Buchdeckel abgelöstes Bl., dessen Rückseite leer ist, wahrscheinlich das Vorsatzbl. einer Hs., 28,5× 22, der Schrift nach sicher dem XII. Jh. angehörig. Die deutsche zwischenzeilige Version ist dem lat. Predigttext erst nachträglich übergesetzt und daher sehr ungleichmäßig und, wo der Raum nicht ausreichte, recht zusammengezwängt geschrieben. Am Schluß des Ganzen folgen von anderer Hand noch 3 lat. Zeilen: Audite, fratres karissimi, et intelligite, quid hodierna lectio sancti euangelii nobis insinuet. Audistis, quod dominus noster non super equum, non super grande animal sedit. Et hoc fecit ipse, ut nobis exemplum humilitatis ostenderet. Ait discipulis suis 'ite in castellum, quod contra, d. h. der Anfang einer Palmsonntag predigt über Matth. 21, 2, ohne daß damit die S. vollgeschrieben wäre. Die Punkte der Hs. und die Diphthongen übergesetzten Zirkumflexe blieben unberücksichtigt.

IvArx, Geschichten des Kantons SGallen 1 (1810), 204-09. EGGraff, Diutiska 2 (1827), 280f. IvArx, Berichtigungen zu den Geschichten usw. (1830) 1, 36. HF Maßmann, Abschwörungsformeln (1839) Nr. 41. 8. 23. HHattemer, Denkmahle 1 (1844), 325-28. MSD. LXXXIX. ESteinmeyer, Zs. 17 (1874), 448f. PPiper, ZfdPh. 11 (1880), 274. PSprockhoff, Ahd. Katechetik (1912) 42-44. Kollation von 1906.

Scherer nahm engste Zusammengehörigkeit dieser und der vorangehenden Formel an, weil in beiden der Anschein entsteht, als solle von der Trinität die Menschwerdung ausgesagt werden. Aber an der gleichen Inkongruenz leidet sowohl das Wiener Denkmal (MSD. 23, 456), welches er doch seinem gemeinen Text' einordnet, als die Nr. 10 in ASchönbachs Altd. Predigten 1 (1886), 46. Man könnte daran denken, daß in einzelnen Texten, veranlaßt durch das apostolische Symbol, die Worte Ich gloube an den heiligen geist. Ich gloube, daz die dri benennede

ein warer got ist an den Anfang des dritten Artikels, wo sie LIX tatsächlich hat, gesetzt waren und daß, als man sie wieder an ihren früheren Platz zurückführte, vergessen wurde, das nun nicht mehr passende er zu berichtigen. Und sonst zeigt sich keine Spur von Ähnlichkeit zwischen diesen Sangaller Stücken, wohl aber stimmt ihr zweites mit ihn wil ímo gelôbe, ímo scol niemen gelôbe zu LVI, 17f. ich wil ane in niht gelouben, ine sol ane in niht gelouben und zu den SPauler Predigten 1. Schon deshalb ist es bedenklich, den ersten Benediktbeurer Glauben (LIII) mit beiden SGaller Formeln als alten Text' zusammenzufassen: doch sind auch die sonstigen Argumente für dessen Existenz wenig überzeugend, denn das Begräbnis wird im 2. SGaller Glauben tatsächlich erwähnt und sein Fehlen im ersten, der eigentlich nur einen Auszug oder ein dürftiges Fragment darstellt, kann nichts beweisen; die Worte an demo selben libe da ich hiute ane schine begegnen, wie Scherer selbst eingesteht, auch bei Honorius, ferner in Wackernagels Predigten XII, 30-32 und in der oben angeführten Predigt Schönbachs; endlich kehrt der Satz, daß Christus aus der Hölle alle, die der wolt (343,24f.) erlöste, wieder in dem Auszug eines Glaubensbekenntnisses bei Schönbach 3, 227, 28. Was übrigens das Ursprüngliche war, die er imo erwelet habeta (LIII), sine eruueliten (1. Wessobrunner Glauben XXVIII), das eben erwähnte die der wolt oder das in den jüngeren Texten durchstehende die sinen willen heten getan, weiß ich nicht.

LVI. SÜDDEUTSCHER [MÜNCHNER] GLAUBEN UND

5

3

BEICHTE.

6

Sine1 fide impossibile est 2 placere deo (Hebr. 11, 6). Uns saget diu heilige schrift, daz daz unmugelich sie, daz iemen dem almahtigen got wol muge geuallen ane den rehten gelouben [unde ane die heiligin pihte unde ane den heiligin paternoster]. Vone diu manet hiute 5 unsern herren, daz er iu uerlihe rehtis glouben unde warer riwe, unde sprechit in ime ze lobe unde ze eren 10 unde11 siner trutmuotir 12 sancte Marie ze lobe unt ze eren und allen 13 gotis heiligin, 14 unde iu ze troste 15 unde ze gnaden, 16 und nemet 17 hiute

7

1 SINE A, S ausgebröckelt 2 danach eine den Rest der Z. füllende Rotschrift, von der nur untere Spitzen wahrnehmbar sind: ... mo (oder nio) . . . . . . A; vielleicht stand Sermo de fide 3 schrift B, scrhift A dem B, den A

5 muge] der letzte Zug des m erhalten A • das Eingeklammerte fehlt B und muß als Interpolation angesehen werden, weil es nicht zum biblischen Text stimmt; den Zusatz veranlaßten die später folgende Beichte und das Vaterunser 7 hsregon B 8 iv B, fehlt A

in B, fehlt A

10

ze lobe unde ze 12 lieben

eren A, hivte B 11 vnde] vom e ein schwacher Rest vorhanden A mvter vnss frowen B 13 allen B, ... en A 14 mit Scherer hier ze lobe unt ze eren einzusetzen, scheint nicht unumgänglich nötig 16 an iwerm leibe vñ an iwer sele fügt B hinzu

triste B

nennet A

15

ze hilfe vñ ze 17 nemet B,

6

7

drin, daz iuch2 unsir herre3 ubirheue unrehtes todes unde gahis 10 todis, unde iuch behuote uor5 houpthaftigen sunden und uor werltlichen schanden, und daz iu der heilige gotis lichename werden muozze ane iwern iungisten ziten, unde daz er alle ungenade undirste, diu in der heiligin christenheit sie, und daz er9 hiute helflich sie allen iwerr 10 uordern selen11 unde allen geloubigen selen. 15 Nu sprechet nach mir. 12

8

Fides catholica. 13

Ich widersage deme tiufel minen lip unde mine sele: ich wil ane in niht gelouben, ine sol ane in niht gelouben. Ich geloube ane einen got uatir almahtigen, der da schephare ist himels und der erde unde 20 aller geschepfide. Ich geloube ane sinen einborn sun unsirn herren Ihesum Christum geborn unde gemartert. Ich gloube ane den heiligen geist. Ich geloube, daz die drie namen der uater unde der sun und der heilige geist ein warer got ist, der der îe was und iemir ist ane anegenge und ane ende. Ich 14 gloube, daz der selbe gotis sun gechundet wart 25 uon dem heiligin engile sancte Gabriele unsirre vrouwen sancte Marię. Ich geloube, daz er 15 enphangen wart uone 16 dem heiligen geiste, daz er geborn wart uone miner urouwen sente Marien der ewigen magede. Ich geloube, daz er nach siner heiligen geburte hie en erde wonete 17 driu unde drizzich iar unde mere, unde geloube, daz er inner der urist 30 getouffet wart uone sancto 18 Iohanne, unde geloube, daz er uastet uierzich tage ane undirlaz. Ich geloube, daz er geuangen wart uone den iuden, 19 daz er gemartert wart ane deme heiligen cruce, daz er dar an uerschiet, ane der menescheit, niht ane der gotcheit. Ich geloube, daz sin heiligiu sele hin ze helle uuor mit der goteheit und die brach und 35 da uz nam, 20 die sinen willen heten getan. Ich 21 gloube, daz er erstuont 22

1 drin A, iiwerme gebet B. drin nahm Scherer für 'tribus' (d. h. Glaube, Beichte, Vaterunser), schied daher manet-riwe unde 345,4ff. als interpoliert aus und schob sie (statt in) nach sprechit ein. Ich verstehe jedoch nicht, welchen Sinn er dann mit den Worten nennet hiute drin verbunden hat. Das von mir Gesetzte bleibt allerdings zweifelhaft; doch erklärt sich der Ersatz des unpräzisen drin (= dar în; Beispiele solcher Synkope, die dem ahd. bis auf Gll. 4, 351, 1. 2 draba zu fehlen scheinen, sind auch im 11. 12. Jh. nicht häufig: vgl. Rheinauer Paulus 14 drinne, 62 drin, Germ. 14,449. 466 drin und drinne, Diemer 340,12 drinne, Johannes baptista 206 und Siebenzahl (MSD. XLIV) 4,3 drumbe, Judith 4, 1 drumbi. 4, 5 drinni, Memento mori 11, 6 drin, Diemer 340,1 drane; FWilhelm macht mich noch auf Babylonische Gefangenschaft 12, 5 Zs. 50, 332b drvmbe aufmerksam)

durch in iwerme gebet leicht 2 in B 3 hsre got B 4 unrehtes] vom

ersten e schwacher Rest A

5

vō B

6 es folgt mit rechtem gelõben B 7 alle die B 8 undirste] vom n schwacher Rest A 10 iwern A, iweren B 11 sele A zogen Ce rubica. seq. Credo T aue Masia. gende Glaubensbekenntnis daher nur in A 14 von ende, mit dem Bl. 1b beginnt, nichts, 16 er fehlt uone] vom u der erste 18 sancto] o wahrscheinlicher als e m der erste Strich erhalten

15

21 ich

er] vom r Rest A 12 nach mir fehlt B, dafür rot durchpř nг I aue Masia T cdo. Das fol13 Überschrift rot am Zeilenschluß von Ich nur untere Spitzen erhalten Strich sichtbar 17 wonete] vom t Rest 19 iuden] de ligiert 20 nam] vom erstuont] von st zerstörte Reste

22

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