Obrazy na stronie
PDF
ePub
[blocks in formation]

Psalmus dauid | Canticum Mosis (Deut. 32).

1. gehoret himile ih der sprechon gehora erda uuort mundes | mines 2. uuascha in regene lera mina

1. Audite celi que loquor! audiat terra uerba oris | mei. 2. Concrescat in 'pluuia doctrina mea! fluat | ut ros eloquium meum. Quasi5 25 ulioza | also dou gesprechi minaz super herbam! et quasi

stille

super gramina! 3. quia nomen domini inuocabo. | Date magnificenciam deo nostro! 4. dei per

also uber gras unde also | drophon uber corn 3. uuanda namo drohtinis anaruophon ih | gebet michillichi gode unseremo 4. godes

fecta sunt opera! | et omnes uię 30 duruhtan sint uuerc | unde alle eius iudicia. Deus fidelis et abs

[blocks in formation]

uuege sine urdeila got getruuuir unde ane dicheina un . . . 14

[blocks in formation]

(2b) 8. Quando diuidebat altissi-
mus gentes! quando | separa-
bat filios adam. Constituit ter-
minos | populorum! iuxta nume-
rum filiorum israel. 9. Pars autem]
domini populus tuus!1 iacob funi-
culus hereditatis eius | 10. Inuenit
eum in terra deserta! in loco
horroris et uaste solitudinis.
Circumduxit eum et docuit et |
custodiuit quasi pupillam oculi
sui. 11. Sicut aquila | prouocans
ad uolandum pullos suos! et super
eos uolitans Expandit alas suas
et assumpsit eos!2 atque por- 15
tabit 2 in humeris suis. 12. Domi-
nus solus dux eius fuit! et non
erat cum eo deus alienus. 13. Con-
stituit eum super excelsa3 |

1 uus, davor ein Buchstabe radiert.
eius Vulg. 2
eum und portavit
Vulg., s. aber Vercellone 1, 574bƒ.
3 excelsam terram Vulg.

6

8. danne zedeileda hoster diede danne I gesundereda kind adam1 gesazta gemerchi | liudo nah zala 5kindo israel2 9. deil abur | drohtinis liud diner iacob3 seileclin heribis sines5 | 10. inuand inan in erda uuesta in stede egison unde 8 einodis 10umbileita inan unde lerida unde | behuota also aphilon9 ougun sin 10 11. also aro | uoragoumenda 11 ze ulione iungen sine unde uber sie... 12 | spreidit uetechon sine unde zuonimit sie ioh dregit 13 in ahselon 14 sinen 12. drohtin einer herizogo siner uuas unde neuuas mit imo got uremider 13. gesazta inan uber ho15

[ocr errors]

1 adā 2 isrl 3 iab 4 we. der seildin noch seilelin kann gelesen werden 5 ob an der jetzt überklebten Stelle siner oder sines stand, ist unsicher inuand] a scheint aus Ansatz eines andern Buchstaben korr. Versehentlich hat also wohl inuenit geschrieben werden sollen. 1. uand 7 ich trage Bedenken, mit den Herausgebern uuosta zu schreiben. Denn es kann, wie bei gesprechi 2a, 2, Andeutung des Umlauts vorliegen 8 von und und dem lat. et kann ich nichts mehr lesen

* aphuon] aphlon Gallée, aphul Steppat. Die femininische Verwendung vielleicht durch lat. pupilla hervorgerujen 10 zur unflektierten Form vgl. 1a, 19. 1b, 10; Steppat 531 nimmt freilich Genetive des ungeschlechtigen Pronomens an 11 der Übersetzer scheint provocare mit procurare verwechselt zu haben 12 Steppat ergänzte ulogerzenda; Sievers glaubte Reste von lo noch erkennen zu können 13 auch von it sah Sievers Spuren 14 ahselon] e gleicht einem c 15 von uber ho vermag ich nichts mehr zu sehen

Hs. Fonds néerlandais 107 der Pariser Nationalbibliothek, die größeren oberen Hälften zweier für einen Bucheinband verwendet gewesenen Blätter, zwischen welchen andere zwei verloren sind, aus dem Cantica

anhang eines Psalters, 12,5 x 18,3, X./XI. Jh. Ursprünglich wird ihre Höhe 20 cm ausgemacht und jede Seite 18 Zeilen gezählt haben; erhalten blieben auf vorgeritzten Linien je 11-12, denen eine deutsche Glossierung, sicher von der gleichen Hand, übergeschrieben ist. Links und rechts rahmen den Text je zwei 0,80 cm voneinander entfernte senkrechte Linien ein: sie dienen links, abgesehen von Bl. 2b, zur Aufnahme solcher Initialen, welche Zeilenanfänge bilden. Für diese sowie die sonstigen, von mir durch große Buchstaben gekennzeichneten Initialen und für die beiden Überschriften gebrauchte man auf Bl. 1a rote, nachher schwärzliche Farbe. Vermutlich gehört ihr Eintrag einer späteren Zeit an: denn das wesentlich jüngeren Schriftduktus bekundende Zeichen auf Bl. 1b rührt von derselben Hand her wie dort die beiden Initialbuchstaben V, P und nimmt gleich ihnen den Raum zwischen den Senkrechten ein. An Satzzeichen begegnet im lat. Text ein sehr hochstehender Punkt, außerdem der Strichpunkt. Der lat. Teil bedient sich reichlich der üblichen Abbreviaturen, in der deutschen Partie begegnet neben den fremden Namen adā, isrl, iab nur die regelmäßige Kürzung und für unde. Kursiver Satz bezeichnet ergänzte Buchstaben oder Worte.

GHuet, Bibliothèque de l'école des chartes 46 (1885), 496-502. JHGallée, Tijdschrift voor nl. taal- en letterkunde 5 (1885), 274-89 (fast wertlos). RKögel, Ltg. 1, 2 (1897), 532f. W Braunes (1902) 39-41 nach einer Kollation von PVerrier. IJSteppat, Beitr. 27 (1902), 504-41 mit ausführlicher Lautstatistik: vgl. dazu JHGallée, Beitr. 28 (1903), 265-70. Wesentlich im Anschluß an Steppat W Braune (1907) 41-43. Auf Grund der für Steppat angefertigten und von ihm mir gütigst geliehenen Photographie war ich in der Lage, Kleinigkeiten zu berichtigen. Man fühlt sich versucht, aus dem Fehler que loquor ih der sprechon 2a, 1 zu schließen, daß die Version für Frauen, ebenso wie der Wiener Notker, bestimmt war. Sonderlich gelungen ist sie nicht: ungeschickt zum mindesten ist confitebitur begien uuirdit 1, 18. 19, et unde 1a, 19, extra uone 1a, 2 und vielleicht uoragoumenda 2b, 11 trotz aro femininisch nach aquila flektiert.1 Dem Stande der Dentalen zufolge war sie rheinfränkisch und wird, nach der 1. Person Plur. singemis 1", 20 zu schließen, kaum später als um 900 entstanden sein; ihre jetzige Gestalt indessen mit dem bunten Wechsel voller und geschwächter Formen reicht schwerlich über das Jahr 1000 hinauf und scheint auch in eine mehr nördliche Gegend zu weisen.

1 unsicher ist, wie man die Wiedergabe von in terra deserta durch in erda uuesta 2b, 10 aufzufassen hat: Steppat sieht in ihr einen Acc.; doch kann auch deserta fälschlich als Nominativ genommen oder uuesta unflektiertes Adjektiv sein, dessen a ebenso e verträte wie bei haba, gehora, uuascha, ulioza. In namo drohtinis anaruophon ih 2a, 3 liegt wohl Übertragung der Form des Nominativs auf den Acc. vor, vgl. analoge Fälle bei WLvHelten, Altostniederfränkische Psalmenfragmente 164. Statt seruabit beuuareda 1b, 9 las der Übersetzer in seiner Hs. möglicherweise das von Vercellone 2, 181b aus Beda nachgewiesene servavit.

XL. AUS EINEM CAPITULARE.

Ut omnis homo liber1 potestatem habeat, ubicunque uoluerit, res suas dare.

Si quis res suas pro salute animae suae uel ad2 aliquem uenerabilem locum uel propinquo suo uel cuilibet alteri tradere uoluerit et tempore intra

eo

That ein iouuelihc man frier geuualt haue, so uuar1 sose er uuilit, sachun sinu2 ce geuene. So uuer se3 sachun sinu thuruhc4 5salichedi selu sineru athe ce anderru5 eraftlicheru stat athe gelegenemo sinemo athe se uuemo andremo uersellan uuilit inde ce themo cide inneneuuendiun7

ipsum comitatum fuerit, in 10theru selueru grasceffi uuisit, in quo res illae positae sunt,3 legitimam traditionem facere

theru sachun thie gesat sint, uuizzetathias sala ce gedune geulize. That auo9 themo seluemo cide, that er thui sellan 10 uuilit, eundem comitatum 15uzzeneuuendiun theru grasceffi

studeat. Quod si eodem tempore, quo illas tradere uult,

extra

[blocks in formation]
[blocks in formation]

1 Brower oder sein Setzer verwendet im Anlaut ausnahmslos v für u (Vokal, Labial und erster Bestandteil von w), im Inlaut u außer bei vviri 306,12; denn vor in ungeuvorsamithu 306,21 wird als selbständiges Wort genommen. Daher steht z. B. vuilit 305,8. 14, aber neuuilit 306,22f., vueliche 306,2, aber iouuelihc 305,1 und sumeuuelicheru 305,17ƒ. 306, 28f. Angesichts dieser, da sie gleichermaßen im lat. Text beobachtet ist, unzweifelhaft modernen typographischen Regelung trug ich kein Bedenken, überall u durchzuführen 2 sinú 3 Souerse 4 thuruhe 6 craftlicheru 7 inne

5 anderrn
neuuendiū

• Randgl. abo

8 vuizzeta thia

10 Sellan 11 vuissit 12 palice mit MSD. in palince zu verändern, scheint unnötig: vgl. Gll. 1, 297, 16 palazgrauiun, 3, 395, 29 palz

grefo 13 andern 14 seluern
15 Randgl. leuent 16 leuitt

17 vrcundum

18 Auur auor

20

et

coram

non potuerit, tunc de aliis, nimach,1 thane uane andern, quales ibi meliores inueniri so uueliche thar bezzera uundan 2 possunt:1 eis mugen uuerthan: inde3 uora hin rerum suarum traditionem faciat sachunu sineru salunga gedue et fideiussores uestiturae donet, 5inde burigun theru geuueri geue, ei, 2 qui illam traditionem accipit, himo, ther thia sala infahit, uestituram faciat. Et postquam geuueri gedue. Inde ather thiu haec traditio ita facta fuerit, thiu5sala so getan uuirthit, heres illius nullam de geaneruo sin selues neieina uona praedictis rebus ualeat 10then uora gequetanen sachun facere repetitionem. Insuper mugi geduan iruangida. Thara et ipse per se fideiussionem faciat eiusdem uestiturae, heredi

ne

ulla

uuiri inde seluo thuruch sich burigun gedue theru selueru geuueri, nio themo geaneruen the

8

bekerine, sunder mera not analige, thia thuruch ce gefremine. Inde auo nochthanne sachun sinu bit geaneruun sinen gesunduruth

occasio remaneat hanc traditio- 15 gein ursach beliue, thia sala ce nem immutandi, sed potius necessitas incumbat illam perficiendi. Et si nondum res suas cum coheredibus suis diuisas habuit, non ei hoc sit im- 20 nehauoda, 10 nesi11 himo that ce pedimento,

3

sed

coheres

[blocks in formation]

ungeuuorsamithu, 12 sunder geaneruo siner, auo er gerno neuuilit, athe thuruch then grauun athe thuruch bodun sinin bethuncum 25gen 13 uuerthe, that thia sundrunquem gal4 bit themo15 due, ce themo ther geendido eruetha16 sina uuolda uollocaman;17 inde auo sumeuuelicheru samonungun thia sellan

defunctus hereditatem suam uoluit peruenire; et si cuilibet ecclesiae

eam

tradere

rogauit, coheres eius eam legem 30 bat, ganeruo siner then uuizzut18

[blocks in formation]
« PoprzedniaDalej »