I. Familien - Dokumente. 1. (I S. 1.) Auszug aus den Augsburger Hochzeitamts-Protokollen. Anno 1708 d. 7. October. Johann Georg Mozart, ein Buchbinder ledig, und Anna Maria Peterin, weyl. Augustin Bannegerß Buchbinderß Seel. Wittib, beede hießig, sein Beystand Joh. Georg Mozart, Maurmeyster, ihrerseithß Franz Xaveri Banneger, Zühngießer. 2. (I S. 1.) Auszug aus den Augsburger Taufregistern. Am 14. November 1719 ward im Pfarrsprengel von St. Georg geboren und getauft Joh. Georg Leopold Mozarth, ehelicher Sohn des Johann Georg Mozarth, Buchbinders, (bibliopega) und der Anna Maria. Taufpathen: Georg Grubher, Canonicus bei St. Peter in Augsburg und Maria Schwarz. 3. (I S. 17.) Auszug aus dem Kirchenbuch in Salzburg. Am 21. Nov. 1747 wurde vom Stadtcaplan Leopold Joly in Gegenwart der Zengen Sebastian Seyser, Chorvicar an der Metropolitankirche und Franz Speckner, Hofkammerdiener und Tanzmeister, in der Domkirche getraut Leopold Mozart Hofmusikus, des Georg Mozart Buchbinders zu Augsburg und der Maria Anna Sulzer ehelicher Sohn mit Maria Anna Pertl, des Nikolaus Pertl, Pflegcommissars in Hildenstein und der Eva Rosina Alt= mann, eheliche Tochter. 4. (I S. 18.) Das Kirchenbuch der Dompfarre in Salzburg macht folgende Kinder Leop. Mozarts namhaft: 1 Jedenfalls Irrthum für Hüttenstein (ein Schloß bei S. Gilgen). [Vgl. die Nachricht der Schwester und Nottebohms Bem. dazu S. 95.] 1. Johann Joachim Leopold geb. 18. Aug. 1748, gest. 2. Febr. 1749. 2. Maria Anna Kordula geb. 18. Juni 1749, gest. 24. Juni 1749. 3. Maria Anna Nepomuzena Valburgis geb. 13. Mai 1750, gest. 29. Juli 1750. 4. Maria Anna Walburga Ignatia geb. 30. Juni 1751. 5. Johann Karl Amadeus geb. 4. Nov. 1752, gest. 2. Febr. 1753. 6. Maria Creszentia Francisca de Paula geb. 8. Mai 1754, gest. 27. Juni 1754. 7. Johannes Chrysostomus Wolfgang Theophilus geb. 27. Jan. 1756. 5. (I S. 18.) Aus dem Taufbuche der Dompfarre zu Salzburg vom Jahr 1756 p. 2 wird hiemit bezeugt daß Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus, ehelicher Sohn des Edlen Herrn Leopold Mozart, Hof-Musikers, und der Maria Anna Pertlin, dessen Gattin, am 27. Januar 1756 um 8 Uhr abends geboren und am 28. Jänner 1756 um 10 Uhr Vormittags im Beyseyn des Edlen Herrn Johann Theophilus Pergmayr, bürgerlichen Rathes und Handelsmannes p. t. sponsi, vom Herrn Stadt-Kaplan Leopold Lamprecht nach katholischem Ritus getauft worden sey. S. E. Dompfarramt zu Salzburg am 16. Dec. 1841. Balthasar Schitter, Dompfarrer. 6. I. 156.) Decretum an das hochfürstliche Hofzahlamt2. Demnach Ihro Hochfürstliche gnaden lauth gnädigster Decretierung vom 9. hujus dem unterthänigst supplicierenden hochfürstl. Concertmeister Wolfgang Amade Mozart dermahlen Jährlich hundert und funzig gulden zur Besoldung ausgeworffen haben, als wird dem hochfürstl. Hofzahlamte hieran monathlich das ratum er folgen zu lassen, und Rechnung einzulegen hiemit bedeutet. Decretum in Consilio Camerae den 21. Augusti 1772. 2 [Dieses Dekret und die unter 8 aufgeführten Aktenstücke hat Pirckmayer nach den Originalen im Archiv der Salzburger Landesregierung zuerst in dem Aufsatze „Zur Lebensgeschichte Mozarts“ (Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde XVI S. 130 f.) bekannt gemacht.] 7. (I S. 553.) Todtenschein der Mutter 3 aus dem Kirchenbuch von Saint-Eustache. Samedi. 4 juillet 1778. Le dit jour, Marie-Anne Pertl, âgée de 57 ans, femme de Léopold Mozart maître de chapelle de Salzbourg en Bavierre Décédé D'hier rue du Groschenet a été inhumée au cimetière en présence de Wolfgang Amadé Mozart son fils et de François Haina trompette de chevaux-Legers de la Garde du Roi. Sign. Mozart. Heina. Lisson. Co (convoi). 8. (I S. 567. 591.) (Gesuch Wolfgangs, Januar 1779.) Ihro Hochfürstlich Gnaden! Hochwürdigster des Heil. Röm. Reichs Fürst! Gnädigster Landes Fürst und Herr Herr! Euer Hochfürstlich Gnaden 2c. hatten die Höchste Gnade nach dem Absterben des Cajetan Adlgassers in Höchstdero Dienste mich gnädigst anzunehmen: Bitte demnach unterthänigst als Höchstdero Hoforganisten mich gnädigst zu Decretiern. Dahin, als zu all Höchsten Hulden und Gnaden mich in tiefester unterthänigkeit empfehle Euer Hochfürstlich Gnaden. meines gnädigsten Landes Fürsten unterthanigster und gehorsammster Ex Decreto Nostro 17ma Januarii 1779. Demnach wir den Supplikanten zu Unseren Hof Organisten mit deme gnädigst an- und aufgenommen haben, daß derselbe gleich den Adelgasser seine aufhabende Verrichtungen sowohl in dem Dom, als bey Hof, und in dem Kapelhauß mit embsigen Fleis ohnklagbar versehe, auch den Hof, und die Kirche nach Möglichkeit mit neuen von Ihme verfertigten Kompositionen bedienne. Als bestimmen demselben hiefür, gleich dessen Vorfahren, einen jährlichen Gehalt pr. Vierhundert, und fünfzig Gulden, und befehlen unserem Hofzahlamt dieselbe in monatlichen Ratis abzuführen, und gebührenden Orts in Rechnung per Ausgab einzulegen. Hieronymus m/p. praes. ad Cameram den 25. Hornung ao. 1779. In Conso. Crae. 26. Eiusdem. 3 Rev. franç. 1856. II t. 7 p. 37. |