Hat ihren stärksten Theil oben und ihren schwächsten unten. In wiefern die Röhre an Stärke dem Kaäius gleich kommt oder nach Art einer Fibula, sich an ihn anlegt und mehr oder weniger mit ihm verwächst. Hat seinen stärksten Theil unten und seinen schwächsten oben, erhalt ein Uebergewicht über die HKia und wird I^orum. Zugleich geht die Supination verloren, und das Thier bleibt zuletzt in beständiger Pronation stehen. Siehe ölua. 0arpus. Die Zahl der Knochen und wann sie sich vereinigt. Wo möglich zu unterscheiden, welche Knochen bleiben und welche sich verlieren. Wahrscheinlich sind die beständig, welche an den KaZius und die Hins, stoßen. Wahrscheinlich sind die unbeständig, welche mit den Phalangen sich verbinden. Os8a inetaearpi. Zahl. Verhältniß der Länge. Digiti. Zahl der Phalangen; werden wahrscheinlich immer drei gefunden. Solche bei den LoliäunZuIis und Wsulois zu verfolgen und zu beschreiben. werden mit dem Iruneo verbunden durch das 0s ilium, 0s isokii, 0s pndiL. Ihre Gestalt. Das Verhältniß der Länge zur Breite zu bemerken. Die Theile könnten nach den menschlichen einstweilen beschrieben werden. Wäre auf die L^noKoncZroses zu sehen, ob sie verknöchern oder durch Suturen zusammenhängen. ?emur. Der Knochen ist oft gerade, manchmal wenig gebogen, manchmal gedreht. Dabei zu bemerken, ob die LpipK^ses verwachsen oder lose sind. Bei einigen Thieren scheint noch ein dritter 1>0okanter zu existiren. Uebrigens werden auch hier die Theile, wie bei der Beschreibung des menschlichen ^emur, beibehalten werden können. Selten mit der?idu1a von gleicher oder annahender Stärke der Röhre. Bei rudemden Thieren ist zu bemerken ihre größere Verstärkung und ihr völliges Uebergewicht über die k'ibula bei andern. Frage wegen der Vz>ipK^8es. Fibula. Steht nach außen und innen zu, wird immer schmäler bei verschiedenen Thieren, verwächst zuletzt ganz bei einigen mit der Die Gradationen zu bemerken und zu beschreiben, z. B. ob sie sich glatt anlegt, ob sie eine Lücke oder runde Oeffnung noch dazwischen läßt. ?Ä1'8U8. Sind dessen Knochen zu zählen und, wie oben beim 0a.rpii8 geschehen, welche allenfalls fehlen und welche vorhanden sind. Wahrscheinlich werden auch hier die Nachbarn der ^idia und bula beständig und Oa1eäiieu8 und ^8traSa1u8 vorhanden fein. Neta,tar3U8. Zahl der Knochen, ihre Länge oder Kürze. . Digiti. Zahl. Besonders zu bemerken, welcher DiAiw8 allenfalls fehlt, und ob man darüber ein allgemeines Gesetz finden könnte. Wahrscheinlich verschwindet der Daumen zuerst. Auch vermuthe ich, daß manchmal der Ringsinger oder Mittelfinger fehlt. Wie die Zahl der Zehen sich zu der Zahl der Finger verhält. ?K8.18.NA 6 3. Werden wahrscheinlich auch immer drei gefunden. Da der Charakter, der im Allgemeinen allen Thierknochen durch alle Geschlechter durch zukommt, erstlich als Resultat der Untersuchung wird aufgestellt werden können, so wird es bei den Beschreibungen, die zur Uebung vorgenommen werden, eher nützlich als schädlich sein, so zu beschreiben, wie man vor sich sieht. Hält man alsdann die Beschreibungen zusammen, so findet sich in dem, was man wiederholt hat, das Gemeinsame und, bei vielen Arbeiten, der allgemeine Charakter. 1819. Wagt ihr, also bereitet, die letzte Stufe zu steigen Dieses Gipfels, so reicht mir die Hand und öffnet den freien Blick ins weite Feld der Natur. Sie spendet die reichen Lebensgaben umher, die Göttin; aber empfindet Keine Sorge wie sterbliche Fraun um ihrer Gebornen Sichere Nahrung; ihr ziemet es nicht: denn zwiefach bestimmte Sie das höchste Gesetz, beschränkte jegliches Leben, Gab ihm gemeßnes Bedürfniß, und ungemessene Gaben, Leicht zu finden, streute sie aus, und ruhig begünstigt Sie das muntre Bemühn der vielfach bedürftigen Kinder; Unerzogen schwärmen sie fort nach ihrer Bestimmung. Zweck sein selbst ist jegliches Thier; vollkommen entspringt es Aus dem Schooß der Natur und zeugt vollkommene Kinder. Alle Glieder bilden sich aus nach ew'gen Gesetzen, Und die seltenste Form bewahrt im Geheimen das Urbild. So ist jeglicher Mund geschickt, die Speise zu fassen, Welche dem Körper gebührt; es sei nun schwächlich und zahnlos Oder mächtig der Kiefer gezähnt, in jeglichem Falle Fördert ein schicklich Organ den übrigen Gliedern die Nahrung. Auch bewegt sich jeglicher Fuß, der lange, der kurze, Ganz harmonisch zum Sinne des Thiers und seinem Bedürfniß. So ist jedem der Kinder die volle, reine Gesundheit Von der Mutter bestimmt: denn alle lebendigen Glieder Widersprechen sich nie und wirken alle zum Leben. Also bestimmt die Gestalt die Lebensweise des Thieres, Und die Weise, zu leben, sie wirkt auf alle Gestalten Mächtig zurück. So zeigt sich fest die geordnete Bildung, Welche zum Wechsel sich neigt durch äußerlich wirkende Wesen. Doch im Innern befindet die Kraft der edlern Geschöpfe Sich im heiligen Kreise lebendiger Bildung beschlossen. Diese Gränzen erweitert kein Gott, es ehrt die Natur sie: Denn nur also beschränkt war je das Vollkommene möglich. Doch im Innern scheint ein Geist gewaltig zu ringen, Wie er durchbräche den Kreis, Willkür zu schaffen den Formen, Wie dem Wollen; doch was er beginnt, beginnt er vergebens. Denn zwar drängt er sich vor zu diesen Gliedern, zu jenen, Stattet mächtig sie aus, jedoch schon darben dagegen Andere Glieder; die Last des Uebergewichtes vernichtet Alle Schöne der Form und alle reine Bewegung. Siehst du also dem einen Geschöpf besonderen Vorzug Dieser schöne Begriff von Macht und Schranken, von Willkür Borträge über die drei ersten Kapitel des Entwurfs einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Osteologie. 1796. I. Jon den Vortheilen der vergleichenden Unatomie und von den Hindernissen, die ihr entgegenstehen. Durch ein genaues Betrachten der Äußerlichkeiten organischer Wesen hat die Naturgeschichte an Ausbreitung und Anordnung nach und nach gränzenlos gewonnen, und es ist nun Jedem anHeim gegeben, durch Aufmerksamkeit und Anstrengen sich Ueberblick des Ganzen oder Einsicht in das Besondere zu verschaffen. Dieser glückliche Erfolg wäre aber nicht möglich gewesen, wenn die Naturforscher sich nicht bemüht hätten, die äußern Kennzeichen reihenweise aufzustellen, welche den organischen Körpern, nach ihren verschiedenen Klaffen und Ordnungen, Gattungen und Arten, irgend zukommen mögen. So hat Linn6 die botanische Terminologie musterhaft ausgearbeitet und geordnet dargestellt, daß sie durch nachfolgende Entdeckungen und Bemühungen immer vollständiger werden konnte So haben uns beide Forst er die Kennzeichen der Vögel, Fische und Insekten vorgezeichnet und dadurch die Möglichkeit genauer und übereinstimmender Beschreibungen erleichtert. Man wird aber nicht lange mit Bestimmung der äußern Verhältnisse und Kennzeichen sich beschäftigen, ohne das Bedürfniß zu fühlen, durch Zergliederung mit den organischen Körpern gründlicher bekannt zu werden. Denn wie es zwar loblich ist, die Mineralien auf den ersten Blick nach ihren äußern Kennzeichen zu beurtheilen und zu ordnen, so muß doch die Chemie zu einer tiefern Kenntniß das Beste beitragen. Beide Wissenschaften aber, die Zergliederung sowohl als die Chemie, haben für diejenigen, die nicht damit vertraut sind, eher ein widerliches als anlockendes Ansehen. Bei dieser denkt man sich nur Feuer und Kohlen, gewaltsame Trennung und Mischung der Körper, bei jener nur Messer, Zerstückelung, Fäulniß und einen ekelhaften Anblick auf ewig getrennter organischer Theile. Doch so verkennt man beide wissenschaftliche Beschäftigungen. Beide üben den Geist auf mancherlei Art, und wenn die eine, nachdem sie getrennt hat, wirklich wieder verbinden, ja durch diese Verbindung eine Art von neuem Leben wieder hervorbringen kann, wie z. B. bei der Gährung geschieht, so kann die andere zwar nur trennen, sie giebt aber dem menschlichen Geiste Gelegenheit, das Todte mit dem Lebenden, das Abgesonderte mit dem Zusammenhängender^ das Zerstörte mit dem Werdenden zu vergleichen, und eröffnet uns die Tiefen der Natur mehr als jede andere Bemühung und Betrachtung. Wie nöthig es war, den menschlichen Körper zu zergliedern, um ihn näher kennen zu lernen, sahen die Aerzte nach und nach wohl ein, und immer gieng das Zergliedern der Thiere neben dem Zergliedern des Menschen, obschon mit ungleichem Schritte, fort. Theils wurden einzelne Bemerkungen aufgezeichnet, man verglich gewisse Theile verschiedener Thiere; allein ein übereinstimmendes Ganzes zu sehen blieb nur immer ein frommer Wunsch, i und wird es vielleicht noch lange bleiben. Sollten wir aber nicht bewogen werden, diesen Wünschen, diesen Hoffnungen der Naturforscher entgegenzugehen, da wir selbst, wenn wir das Ganze nicht aus den Augen verlieren, auf jedem Schritte so viel Befriedigung und selbst Vortheil für die Wissenschaft zu erwarten haben? Wem ist unbekannt, welche Entdeckungen im Körperbau des Menschen wir der Zootomie schuldig sind? So wären die Milch l ^VslscK, Lomuiuui Vivcjieiam. Live ässiclersl« meäicmss. ^u«. Vinci. 1676. 4. |