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nahe stehende stelle Cr. 756 ff. ist viel weniger klar und einheitlich. (Schützen uns gottes engel vor den pfeilen, oder unsere stete wachsamkeit?)

4. Als hauptsünden nennt Hroðgar an unserer stelle den übermut und die habsucht, und zwar ersteren, wie es scheint, als ursache, letztere als folge 1) des schlafes des seelenhüters und der verwundung durch den teufel: 1740 od pat him on innan oferhygda dæl | weaxed ond wridað, 1760 oferhyda ne gym. — 1748 pinceð him to lytel, þæt he lange heold | gytsað gromhydig ....; auch mit bealonid 1758 ist wohl die habgier gemeint. 2) Cf. Ecclus. X 15 initium omnis peccati est superbia; Luc. I 51 f., so Vesp. Hym. 10. 7 f. [Canticum Sanctae Mariae], cf. Dan. IV 34, V 20; avaritia eins der sieben hauptlaster, s. Lau 382, desgl. 362, 366, 377,3) 378; Abbetm. 9, 13 f., 21 f., 29, 31, 35.

Der fall der engel als folge des übermuts: Gen. 22 ff. (for oferhygde), Sat. 48 ff., 114, 369 ff., Jul. 424, Gu. 605 f., 633 ff., Mod. 58 ff., Gen. (B) 262 ff., Sal. 449 ff., Gebet IV 54 ff. (Cf. Abbetm., s. 9, 14.) Dan. 104 ff., 489 ff., 595 ff., 604 ff.: Nabuchodonosors übermut, 678 ff., 747: Baltassars anmedla; Gen. 2579 ff.: Bestrafung der frechheit der Sodomiter; Cræft. 100 ff. þy læs him gilp sceððe, cf. Sap. V 8 (s. Schönbach, Das Christentum in der altdeutschen Heldendichtung, s. 80); Dan. 296, Mod. 23 ff.; Psalmen, passim; Met. XXV (= 1. IV, met. 2). Cr. 1400 ond þe on þam eallum eades to lyt mode puhte (beim sündenfall). Der fluch des goldes spielt bekanntlich im zweiten teil des Beow. eine rolle: 3066 ff., cf. 2764 ff.4)

5. Dafs brudermord sicher zur hölle führt, wird dem Unferð vorgehalten, 587 ff. 5) Auch predigt der dichter: Swa

1) Mone I 134. 49: corda ... fixit aculeus invidiae.

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2) Nach der Klage, 1715 ff., 2015 ff. waren übermut und die gier nach dem roten golde schuld an der Nibelunge not. Auch der übergrofse mut (ofermod 89) Byrhtnoo's rächt sich in der schlacht bei Maldon. Cf. Snorra Edda, Gylfag., c. 37. Der annalist klagt über Wilhelm den Eroberer: wala wa, þæt ænig man sceolde modigan | swa hine sylf upp ahebban and ofer ealle men tellan Chron. (E), A. D. 1086.

3) Nach Gregor heifst es bei Elfr., Hom. I 176: se ealda deofol gecostode Adam ... mid gyfernesse ... mid idlum wuldre ... mid gitsunge. 4) Vgl. Olrik, Nordisches Geistesleben, s. 50 (Frodis Goldmühle). 5) Im nordischen altertum galt der vorwurf des brudermordes für besonders schmählich. S. Bugge, Beitr. XII, 89; Gerings und Gummeres anmerkungen zu v. 587 f.; Neckel, Z. f. d. A. XLVIII, 179. Frotho V. ahndet die andeutung seines brudermordes mit der beseitigung des mahners, Saxo, 1. VII, p. 217. Selbst von Hæocyns zufälliger tötung seines bruders Herebeald heifst es: þat was fyrenum gesyngad (Beow. 2441).

sceal mag don, | nealles inwitnet oðrum bregdon, | dyrnum cræfte dead ren[ian] | hondgesteallan 2166.

inwitnet scheint dem biblischen laqueus (laquei) zu entsprechen: Ps. XXXIV 71) quoniam gratis absconderunt mihi interitum laquei sui; ib. XC 3 quoniam ipse liberavit me de laqueo venantium, CXXXIX 6 absconderunt superbi laqueum mihi, et funes extenderunt in laqueum, iuxta iter scandalum posuerunt mihi (York Miss. I 51, 100, 102); LXV 11, LXVIII 23, CXXIII 7, CXL 9, CXLI 4. Bened. Off. 58. 2 f. So in den Excommunicationsformeln, Liebermann, Ges. d. Ags., ss. 433, 436 diaboli (diabolici) laquei. (Cf. Andr. 63 inwitwrasne, | searonet seowað, 672.)

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6. Abgötterei ist eine sünde, die mit ewiger verdammnis bestraft wird: hwilum hie geheton æt hærgtrafum | wigweorpunga, wordum bædon, þæt him gastbona geoce gefremede ....; swyle was beaw hyra, hapenra hyht Metod hie ne cupon, ne wiston hie Drihten God, ne hie huru heofena Helm herian Cf. Deut. XXXII 17 immolaverunt daemoniis ne cupon 175. et non Deo, diis quos ignorabant (so Vesp. Hym. 7. 34 f.), Num. XXV 2 f., Jud. V 17; I. Cor. X 20 sed quae immolant gentes, daemoniis immolant, et non Deo; nolo autem vos socios fieri daemoniorum.

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Die der obigen Beowulfstelle oft zur last gelegte inkonsequenz liefse sich (mit Bright, s. Routh, Two Studies on the Ballad Theory of the Beowulf, s. 54, anm. 1) dadurch hinwegerklären, dafs die Dänen in der zeit der not zu den alten göttern zurückkehrten in der hoffnung auf hülfe. Dasselbe geschah z. b. in Essex nach Beda, Hist. Eccl. III, c. 30: quae uidelicet prouincia cum praefatae mortalitatis clade premeretur, Sigheri cum sua parte populi, relictis Christianae fidei sacramentis, ad apostasiam conuersus est; .... coeperunt fana ... restaurare et adorare simulacra, quasi per haec possent a mortalitate defendi. Reduald von Ostangeln wandte sich den heidnischen göttern wieder zu, ohne jedoch dem christentum zu entsagen: Beda, Hist. Eccl. II, c. 15; s. ferner IV, c. 27; vgl. Plummer, II, s. 59, woselbst auch über die fana idolorum.2)

1) Auch Ps. XXXIV 3 u. 4 sind durch anklänge im Beow. vertreten (1770 f., 801, 2422).

2) Nach der Klage, 481 ff. war Etzel fünf jahre lang christ gewesen, kehrte aber zu seinen abgöttern zurück.

Diese recht ansprechende interpretation hat freilich zur voraussetzung, dafs wir die ausdrücke Metod hie ne cupon etc. nicht im wörtlichen sinne verstehen, sondern dahin auslegen, dafs sie gott nicht kannten wie er wirklich ist, als allmächtigen helfer in der not, usw.

Vgl. Jul. 51 ff. (Julianas weigerung, den heidnischen göttern zu dienen), 150 deofolgieldum, 180 weohweordinga; gegensatz zwischen gott und den götzen: (Par.) Ps. 95. 5 syndon ealle hæþenu godu hildedeoful, | heofonas panne worhte halig Drihten, darnach Gnom. Ex. 133 Woden worhte weos, wuldor Alwalda; bekehrung und götzendienst: El. 1039 he pat betere geceas, | wuldres wynne, ond þam wyrsan wiðsoc, | deofolgildum Zum ausdruck ist zu vergleichen Gen. (B) 777 hwilum to gebede feollon ... God nemdon ... and hine bœdon ...; Wulfst. 12. 2 and donne hwilum gehatað hy ælmessan þurh deofles lare oðpon to wylle oddon to stane ...; Cr. 1186 leode ne cupan Meotud oncnawan (Hrólfssaga (ed. F. Jónsson) 96. 16 ff.) Blickl. Hom. 201, 19 Neapolite... þa giet on hæðnum þeawum dwelgende wæron ond deoflum hyrdon.

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7. Zweifelhaft ist die bedeutung von ofer ealde riht in: wende se wisa, þat he Wealdende | ofer ealde riht, ecean Dryhtne, bitre gebulge 2329. Vielleicht sollte eine hergebrachte verbindung (vgl. Mod. Ph. III 463) hier doch in kirchlichem sinne verstanden werden.

8. Das bekannte bild von den fesseln der sünde (vgl. Abbetm., s. 29, 36) ist erkennbar in den wendungen: ([Grendel] gefremede morobeala mare ... fæhoe ond fyrene,) was to fæst on pam 137; seomade ond syrede 161 (Mod. Ph. III 450); womit nahe verwandt ist f[acne] bifongen 2009 (dies die plausibelste ergänzung). Dafs die sünde eine beschwerde, plage ist, zeigt der ausdruck synnum geswenced 975.

So Greg., Mor., 1. IV, c. 28 astrictus culpae suae vinculis, in quibusdam ... nolens servit; 1. VIII, c. 33 esse namque a culpa liberi nequaquam possumus; 1. IV, c. 5; Greg., Lib. Sacram. 120. Vgl. Lau 387, 391 anm., 399. Evang. Apocr. (ed. Tischendorf 2, 1876) 397. 3 in insolutis vinculis peccatorum constricti; 400. 1 originali peccato adstricti. Prud., Cathem. IX 96; Aldh., De laud. virg. XX. York Miss. I 18, 43, 51, 58 f., II 176, 183, 188. Durh. Rit. 7, 40. Surt. Hym. 23. 15 resolve culpę vinculum, 76, 124, usw.; Daniel, Thesaurus hymnol. I 43 (Ambrosius): solve vincla peccatorum; Mone I 82, 113, 118, 145, usw. 1) Ps. LXXII 6 ideo tenuit eos superbia; Act. VIII 23

1) Cicero, Cato maior § 7:

...

se libidinum vinclis laxatos esse.

UNT

136 FR. KLAEBER, DIE CHRISTLICHEN ELEMENTE IM BEOWULF.

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in obligatione iniquitatis. York Miss. II 188 ut eas [animas] a peccatis omnibus exuas. Greg., Evang., 1. XIII, c. 32 flagella peccati. York Miss. I 55 malorum nostrorum pondere premimur. Mone I 82 mens gravata crimine. II. Pet. II 14 cor exercitatum avaritia.

Vgl. El. 909 on firenum fæstne, 1244 synnum asæled, Cr. 736 synnum gesæled; Gen. 2410 firena hefige; V. jüngst. T. 48 ræplingas onbindan (= solvere vinctos). Jul. 350 facne bifongen, Gu. 599 firenum bifongne, as. Gen. 72 mid firinum bifangen. Cr. 1298 scondum gedreahte. (Met. 3. 8 sorgum geswenced.) P. Plowm. (B) I 194 thei ben acombrede wip coueitise, bei konne nougt don it fram hem, | So harde hath auarice yhasped hem togideres.

9. Auf grund von Mat. XIII 24 ff. (s. Abbetm., s. 36) vgl. auch Marc. IV 7, 19 heifst es, dafs die sünde im herzen wächst: od pet him on innan oferhygda dæl | weaxeð ond wridað 1740.

Vgl. Gen. 1902 ne sceolon unc betweonan teonan weaxan, | wroht wridian; Andr. 767 man wridode; Predigtbruchst. 35 inwit sawed (vom teufel). Wulfst. 40. 22 ealle undeawas aweallað of deofle, and he þæt unsæd sawed to wide. (Im eigentlichen sinne weox ... and wriðade Gen. 1702.)

10. Schliesslich wird möglicherweise sehr verblümt auf die sündhaften neigungen der welt angespielt durch den ausdruck woroldræden (vgl. oben II, 1 woruldar) in: swa he ne forwyrnde woroldrædenne 1142. (J. R. Clark Hall, Mod. Lang. Notes XXV (1910), 113 ff.: "he did not run counter to the way of the world", i. e. "he fell into temptation".)

(Fortsetzung folgt.)

THE UNIVERSITY OF MINNESOTA.

FR. KLAEBER.

ZUM EPINALGLOSSAR.

Krankheit hatte mich leider arg in rückstand mit meiner arbeit gebracht, so dafs ich aufser stande war, im letzten hefte die fortsetzung meiner vergleichung mit der hs. zu geben. In der zwischenzeit hat mir prof. Hecht den vorschlag gemacht, eine neuausgabe des Epinaler glossars für die GreinWülkersche bibliothek der angelsächsischen prosa zu besorgen und meine forschungen darin zu verwerten. Ich bin darauf um so lieber eingegangen, als der plan der neuen ausgabe ein zuverlässiges facsimile einschlofs, das mit der transliteration den ersten teil bilden und besonders verkäuflich sein soll. Wenn die umstände günstig sind, mag es noch diesen herbst erscheinen. Der leser wird sich dann aus eigner anschauung ein urteil darüber bilden können, in wie weit Sweet's ausgabe der hs. gerecht wird. Mit zustimmung prof. Einenkels verzichte ich daher hier auf weitere vorführung der ergebnisse meiner vergleichung und beschränke mich darauf, einiges von der einleitung berichtigen, die ich im vorletzten hefte veröffentlicht habe. Erneute einsicht des eintrages auf dem ersten blatte der Sermones hat mich zu der überzeugung gebracht, dafs zu lesen ist, wie folgt:

Ifte lib e de majozi echa ezo Johef feci eu relizarj Der sich da nennende Johannes hat also den Codex nicht geschrieben, sondern ihn einbinden lassen. Die hs. der Sermones Augustini war demnach einst ein selbständiger band, ehe sie im 18. jahrhundert mit dem Glossare zusammen vereinigt wurde. Der einband mufs ziemlich wertvoll gewesen sein; sonst wäre er wohl nicht entfernt und bei der inventarisierung ein zusammenbinden mit einer andern hs. nötig geworden. Was den eintrag auf der ersten seite des glossars anbelangt, so ermöglicht mir meine photographie, jetzt folgendes mit einer gewissen sicherheit als die wahrscheinliche lesung zu bezeichnen: Lexicon Anglosaxonicum vetus. vide, si placet, Hickesij thesaurum.

Nachschrift: Ich glaube den interessen der anglistik zu dienen, wenn ich wenigstens einige allgemeine bemerkungen mache, die sich mir aus dem vergleiche von Sweet's ausgabe mit der hs. ergeben haben und einige beispiele anführe zur erhärtung des gesagten. Im vorbemerk lehnt Sweet ausdrück

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