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Eine grössere Gemeingültigkeit der auf dem Pettauer grossen Grabsteine angebrachten Bildersymbolik wird namentlich auch durch die Existenz eines zweiten, so weit es noch erhalten ist, im Wesentlichen ganz gleichen Exemplars bezeugt. Ich habe das Originalfragment, welches in der südlichen Aussenmauer der Kirche St. Martin am Pacher eingelassen ist, im Jahre 1870 selbst gesehen und habe die Einzelheiten notirt. Unserem Stiche (Taf. VII, 1) liegt eine hiernach von mir controlirte Zeichnung, welche V. Jasper im Jahre 1871 an Ort und Stelle nahm, zu Grunde. Wenn der Stein in der Abbildung bei Muchar (a. a. O. I, Taf. VII, Fig. XV), die auch sonst durchaus unzuverlässig ist, vollständig erscheint, so ist das sicherlich unbegründete Ergänzung, wie man am deutlichsten aus der Inschrift ersehen kann. Die Inschrift habe ich im Wesentlichen ganz wie Wilmanns (C. I. L. III, 2, n. 5292) abgeschrieben; rechts von dem Streifen mit dem Hasen zwischen zwei Hunden dürfte noch der Rest eines M, dem dann links D entsprach, zu erkennen sein. Noch ein drittes, so weit der allerdings sehr geringe Rest reicht, im bildlichen Schmucke gleiches Exemplar dieses Grabsteins ist in Pettau am Thurme eingemauert vorhanden. Ich wies vorher schon auf dasselbe hin. Es soll nach Prof. R. Gaupmann's Angabe zu St. Johann am Draufelde gefunden sein. Dasselbe besteht nur noch aus einem Stücke des Giebels, in dem von der räthselhaften Gruppe nur die weibliche Hauptfigur noch zu erkennen ist; ausserdem ist, wie bereits oben erwähnt wurde, rechts im Zwickel über dem Giebel der fliegende Flügelknabe mit der Fackel in der Hand noch vorhanden, aber Alles im Zustande starker Verwitterung.

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Am Thurme zu Pettau sind durch Povoden's Fürsorge ausser dem obengenannten noch verschiedene andere antike Bild- und Inschriftsteine eingemauert, darunter das links und unten abgebrochene Relief, das auf Taf. VII, 2 nach Jasper's Zeichnung und meinen Notizen mitgetheilt ist. Der Stein ist im Ganzen noch etwa 0,50 M. breit und 0,34 M. hoch. Die Ausführung ist die roheste. Dennoch unterliegt die Bedeutung der Darstellung keinem Zweifel. Es ist Aktaion, der, bis auf eine scheinbar zur Abwehr über den linken Arm geworfene Chlamys nackt, ins Knie gesunken mit seinem Lagobolon in der Rechten sich gegen die Hunde wehrt, von denen einer vor seinem linken Knie sichtbar ist, ein anderer ihn an der linken Schulter anfällt; der Kopf eines dritten wird in der Ecke oben rechts über den vier unförmlichen, erhaben stehen gelassenen Klumpen, die vielleicht Felsen andeuten sollen, sichtbar. Sehr ähnlich, aber doch nicht geradezu als Wiederholung zu bezeichnen, kommt dieselbe Scene in einem auch ziemlich rohen und sehr verwaschenen Relief im städtischen Museum zu Salzburg (n. 18) vor. Dort scheint das Geweih am Kopfe des Aktaion noch kenntlich zu sein.

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Zu den am Thurme zu Pettau eingesetzten Reliefs gehören noch, als einer zuverlässigen Abbildung nicht ganz unwerth scheinend, die vier auf Taf. VIII, 1 u. 2 und IX, 1 u. 2 nach Zeichnungen Jasper's, für die ich nach zweimaliger Berichtigung der Originale einstehen kann, gestochenen Stücke.

auf seiner Oberfläche ein Loch hat, also irgendwie als Träger diente. Diese ganze Anordnung ist in römischer Zeit nicht ungewöhnlich; vergl. z. B. v. Sacken, Die antiken Sculpturen des k. k. Münz- und Antiken-Cabinetes zu Wien. Taf. XI. Ann. dell' inst. 1866, Tav. d'agg. P, 1. 2, ferner einen Bellerophon im Wärterhäuschen der Akropolis zu Athen (Heydemann 512). So auch Müllner, Gratzer Tagespost 1873, n. 79.

2 Es mussten als zu geringfügig bei Seite gelassen werden:

die rohe Reiterfigur auf dem Grabsteine des C. Rufius (C. I. L. III, 1, n. 4061),

das ornamentale Beiwerk (im Giebel Gorgoneion zwischen zwei Vögeln, oben in den Zwickeln darüber je ein Delphin; unter dem Inschriftfelde ein Becher zwischen zwei Kränzen) am Grabsteine des C. Cornelius (C. I. L. III. 1, n. 4057), die Relieffigur eines behelmten nackten Kriegers mit Schild und Speer.

Die auf Taf. VIII, 1 gegebene Relieffigur ist so schlecht erhalten, dass nur die Auffindung einer analogen Darstellung von besserer Erhaltung einmal zu einer Deutung führen kann. Dazu soll die Abbildung die Möglichkeit bieten. Ich habe derselben sonst nichts hinzuzusetzen. Zwei ältere Zeichnungen, die mir W. Klein aus Gratz verschaffte, geben auch keinerlei Aufschluss.

Einfach erklärt sich dagegen das Bildwerk eines auch am Thurme befindlichen, über 0,40 M. dicken, 0,65 M. breiten und 1,19 M. hohen Steines ohne Inschrift. In St. Johann am Draufelde gefunden. Auf Taf. VIII, 2 ist es wiederum nach Jasper's von mir controlirter Zeichnung gestochen. Es ist eine jener Gestalten, wie sie der hellenistisch-römischen Kunst eigenthümlich sind, poetisch-bildnerische Schöpfungen, weder dem Leben noch dem Mythos angehörig, eine spielend idealisirte Wirklichkeit. Ein junger Mensch, um dessen Hüften nur ein leichtes Gewand gegürtet ist, trägt auf einem Tragholz gewaltige Weintrauben auf der Schulter, in der rechten Hand noch irgend einen Gegenstand, der nicht sicher zu erkennen ist. Pettau ist noch heute ein guter Weinort, wurde dazu jedenfalls in römischer Zeit. Von dieser Vorzeit des Pettauer Weinbaues zeugt das Relief, das zu einem grösseren Monumente, vermuthlich einem Grabmale, gehörte. Ein zweites solches monumentales Zeugniss für das Alter des Pettauer Weinbaues sah ich noch im Jahre 1870 aussen an der Kirche zu Haidin bei Pettau eingemauert. Es war ein Relief von weissem Marmor, etwa 2,30 M. lang und etwa 0,50 M. hoch erhalten; nach unten war aber schon Etwas verloren gegangen. Damals war es schon verwischt und durch Übertünchung unansehnlich gemacht. Jetzt ist es beim Umbau der Kirche, ich habe nicht in Erfahrung bringen können, wohin gerathen. Dieses Relief zu Haidin, das auch von einem Grabmale herrühren wird, zeigte als Erinnerung an die Lebensfreude eine Scene im Weingarten, ganz wie sie in verändertem Costume noch heute den Höhenpunkt der Existenz der meisten wohlhabenden Pettauer bildet. In der Mitte lagerten auf einer Kline mit Rücklehne zwei Erwachsene, scheinbar Mann und Frau, und zwei Kinder, vor ihnen kamen jederseits zwei Gestalten, zwei oder drei davon mit einem Trinkgefässe in der Hand, auf einen gerundeten Tisch, der mitten vor der Kline sich befand, zu. Rechts war noch eine Figur, die ein unkenntliches Geräth, wie eine grosse Schale, emporhob. Von jeder Seite her streckte sich eine grosse Weinranke mit Blättern und Früchten, wie eine Laube über die Scene hin. Auch der Tracht nach, so viel davon noch zu sehen war, war hier Alles ganz dem Alltagsleben entnommen.

die beiden Figuren auf zwei Seiten eines inschriftlosen Steines daselbst, diese, weil sie zu zerstört sind. Es ist einerseits eine weibliche Figur in kurzem Gewande mit gehobener Linken, mit der sie scheinbar ein Gefäss oder einen Korb auf der Schulter zu halten scheint; die Rechte ist gesenkt; unterhalb derselben ist ein gerundeter Gegenstand ganz unkenntlich geworden. Andererseits eine männliche Figur, die mit gehobener Rechten einen Stab oder Speer aufrecht auf den Boden gestützt hält, in der Linken aber einen zerstörten Gegenstand, etwa ein Schwert, fasst. Von der Bekleidung dieser Gestalt ist noch ein nicht ganz auf die Knie reichender Rock und ein über den linken Arm geworfenes Mäntelchen kenntlich. Ein Panzer ist nicht ganz deutlich zu sehen, doch war er vermuthlich vorhanden. Der Stein rührt aus St. Johann am Draufelde her (Müllner, Gratzer Tagespost 1873, n. 79).

Die Figuren auf beiden Seiten des Inschriftsteines C. I. L. III, 1, n. 4020 sind, wie Muchar (I, S. 405) und Steinbüchel (Wiener Jahrb. für Lit. Band 45, Anzeigebl. S. 60, n. 8) bereits richtig angaben, links Juno (stehend, Gewand über den Kopf gezogen, in der Linken ein Sceptron, in der Rechten eine Schale), rechts Jupiter (stehend, in der Rechten den Blitz, die Linke auf das Sceptron gestützt). Die Rückseite des Steins steht gegen die Mauer gekehrt; ich weiss nicht, ob da die zwei von Muchar erwähnten Kriegerfiguren sich befinden. Die Gestalt der Juno entspricht ganz der auf einem Steine von Celeja C. I. L. III, 2, n. 5167, wo sie keine Fackel, sondern auch ein Scepter hält (Arneth, Sitzungsber. der k. Ak. XXXII, 1859, Taf. I). Beide Juno-Figuren gehören in die Reihe bei Overbeck griech. Kunstmyth. III, S. 132, 2.

Auf dem Serapis-Steine C. I. L. III, 1, n. 4044 ist links ein Palmzweig, rechts ein Caduceus in Relief dargestellt. 1 Müllner, Gratzer Tagespost 1873, n. 79.

Ein anderer Reliefstein am Thurme (Taf. IX, 1), etwa 0,30 M. breit und hoch, ohne Inschrift, zeigt die Darstellung eines Opfers, das von drei Männern dargebracht wird. Inmitten ist der brennende Altar. Alle drei Opfernde sind in Tracht, Haltung und Handlung einander völlig gleich. Ein Jeder trägt die Toga und zwar zum Opfer über das Hinterhaupt gezogen. In der Rechten die Schale zur Spende und in der Linken ein aufrecht gehaltener Zweig mit spitzen, so weit also lorberähnlichen Blättern wiederholen sich bei allen Dreien ganz gleichmässig. Bei dem ausserordentlich verbreiteten Gebrauche gerade von Lorberzweigen bei allerlei Reinigungs- und anderen Opfern 1 erscheint es einstweilen unmöglich, das hier gewiss auf einer Votivtafel dargestellte Opfer näher zu benennen. Auch von sehr kundiger Seite habe ich darüber keine bestimmtere Aufklärung erhalten können.

Das letzte Bildwerk unter den am Thurme eingelassenen, welches einer Abbildung (Taf. IX, 1) würdig schien, wurde nach Povoden's Zeugnisse (C. I. L. III, 1, n. 4052. 4053) im Jahre 1800 in der sogenannten Waldhütte gefunden. (Etwa 0,39 M. hoch und 0,30 M. breit erhalten.) Eine Frau, die in einem Lehnstuhle von einer in späterrömischen Bildwerken nicht seltenen Form, mit einem Schemel zu Füssen, sitzt, ist in ein von der linken Schulter gelöstes Untergewand und ein um den Schooss geschlagenes Obergewand gekleidet. Sie reicht die linke Brust einem Säuglinge, den sie im linken Arme hält. Neben ihr steht rechts eine weibliche Gestalt im gegürteten Untergewande, die mit beiden Händen eine Muschel vor dem Schoose hält. Der Stein ist links abgebrochen und wie damit der Anfang der Inschriftzeilen verloren gegangen ist, so wird dort das Bildwerk auch nicht mehr vollständig sein. Man darf noch eine weibliche Gestalt mit einer Muschel dort ergänzen und jedenfalls werden mit den dargestellten Gestalten die Nymphen gemeint sein, denen der Stein als Votiv dargebracht wurde. Nymphis au]g. ist am Anfange der Inschrift dann zu ergänzen, wie noch eine gleichlautende Weihung aus der Umgegend von Pettau nachzuweisen ist (C. I. L. III, 1, n. 4043). Die Darstellung der Nymphen, wie sie eine Muschel vor sich halten, ist ebenso bekannt wie die ihnen zugeschriebene Eigenschaft der Kindernährerinnen.3

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Eine grosse Ähnlichkeit mit diesem Votivrelief hatte ein anderes jetzt zu Grunde gegangenes Pettauer Relief (C. I. L. III, 1, n. 4047) mit der Unterschrift: Pro salute Fortuni posuit Fortunatus; da sitzt zur Rechten auf einem Throne eine Frau mit entblösster Brust und einem Kinde im Arme; zu ihr tritt von links her eine weibliche Gestalt heran, nicht mit einer Muschel, sondern in der rechten Hand mit einem Kruge und mit einem Apfel in der Linken. Die bei der Besprechung des sogenannten,Prangers' hinreichend constatirte Unzuverlässigkeit der Boissard'schen Zeichnung, auf die wir nach dem Verschwinden des Originals angewiesen sind, lässt nicht mehr als die Annahme der Möglichkeit zu, es sei jenes Relief ebenfalls ein Votivrelief an die Nymphen

gewesen.

1 Sammlung von Zeugnissen u. A. bei Boetticher Baumcultus der Hellenen S. 338 ff.

2 Müller, Handbuch der Archaeologie der Kunst §. 403, 4. Stephani C. R. 1870/71, S. 30 ff. 282.

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3 So nähren sie den Zeus und am Tische im Heiligthume der grossen Götter zu Megalopolis war die Nymphe Neda dargestellt Δία φέρουσα ἔτι νήπιον παῖδα Paus. VIII, 31, 2. Auf gläsernen Stühlen sitzen die Nymphen Vergil, Georg. IV, 350. 4 Paus. a. a. O. unter den Nymphenbildern am Tische im Heiligthume der grossen Götter zu Megalopolis Ayvà tỷ μèv Sòplav, ἐν δὲ τῇ ἑτέρα χειρὶ φιάλην ἔχουσα.

5 Mir aus dem Gratzer Codex 1007, Taf. 9 in einer Durchzeichnung von W. Klein vorliegend, gestochen aus dem Pariser Codex von St. Germain bei Montfaucon, suppl. II, Taf. 33.

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ALEXANDER CONZE. RÖMISCHE BILDWERKE EINHEIMISCHEN FUNDORTS IN ÖSTERREICH.

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Von den zwei auf Taf. X zusammengestellten Reliefs befindet sich das eine (1) unter den im Schlosse Oberpettau zusammengebrachten antiken Überresten. Unten, wie die Abbildung zeigt, unvollständig, misst der Stein (weisser Marmor) 0,64 M. in der Höhe und 0,52 M. in der Breite. Das Relief bild ist sehr verwischt. Nur die Hauptzüge einer stattlichen, nackten, männlichen Gestalt erkennt man noch. Kenntlich ist in ihrer Linken ein Pedum, in ihrer mit manierirtem Emportreten der Schulter gehobenen Rechten ein Winzermesser; unten zur Seite sass ein Hund, dessen in die Höhe blickender Kopf allein noch erhalten ist. Das andere Relief (2), dessen Maasse mir nicht angegeben sind, das ich auch nicht selbst gesehen habe, wurde nach Jasper's Aufzeichnung im August 1871 bei oder in Pettau gefunden und gelangte in Besitz des Herrn Ludwig Kofler zu Pettau. Eine im Vergleiche zur vorigen weniger elegant bewegte, männliche Gestalt mit vollbärtigem Kopfe ist mit einer untergürteten Tunica, darüber noch einem Mantel, und mit Stiefeln bekleidet. Mit gleicher Senkung und Hebung des linken und des rechten Arms, wie bei der Figur des vorigen Reliefs hält die Linke einen Zweig, die Rechte ein Winzermesser. Wiederum sitzt zur Seite mit aufwärts gewandtem Kopfe ein Hund.

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Die Attribute kennzeichnen ganz unzweideutig den Silvanus und auch das ist nicht neu, denselben Gott auf diesen beiden Reliefs in einer, abgesehen von den nahezu übereinstimmenden Attributen, gänzlich verschiedenen Bildung zu sehen. Der Silvanus unseres Reliefs n. 2 ist der bäurische, in seiner äusseren Erscheinung sich nicht über Tracht und Behaben seiner ländlichen Verehrer erhebende Gott, selbst nur als Hirt, Pflanzer und Forstmann gedacht. Der Schutzgott der wie heute die Hinterwäldler im ausgerodeten Walde ländliche Cultur beginnenden und betreibenden Ansiedler steht selbst ganz nur als ein solcher Ansiedler da. Dagegen entspricht die Gestalt des Silvanus auf dem Relief n. 1 der eines Silvanus Augustus. Wenn Trajan den ländlichen Gott auf dem Aventin mit stattlichen Anlagen ehrte, so passt dahin eine mehr idealisirte oder gleichsam geadelte Gestalt desselben, der wir also hier auch in der Colonia Ulpia Trajana wiederbegegnen, wie sonst z. B. auf einem schönen Medaillon Hadrians oder auf dem Achtgötteraltare im Vatican. Vergleichen wir die Darstellungsweise des dem italischen Silvanus unter den griechichen Göttern am meisten entsprechenden Pan, so finden wir auch da neben der gewiss verbreitetsten und volksthümlichsten Gestalt des bocksbeinigen Alten eine idealere, dort jugendlicher gehaltene Bildung."

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Als Entstehungszeit der hier zusammengestellten Monumente wird das zweite oder der erste Anfang des dritten Jahrhunderts n. Chr. gelten dürfen, gewiss die Blüthezeit der Colonia Ulpia Trajana Poetovio, welcher die Monumente theils selbst angehören, theils als benachbart nahestehen.

1 Ausser zwei bis zur Unkenntlichkeit verdorbenen Reliefstücken befanden sich in dieser kleinen Sammlung im Jahre 1870 sonst nur noch das Reliefbild einer Sella curulis, welches mit gleichartigen Reliefs von Seckau (Solva) und Cilli (Celeja) später herausgegeben werden soll.

2 Reifferscheid imagini del dio Silvano e del dio Fauno. Ann. dell' inst. XXXVIII, 1866, S. 210 ff.

3 Preller röm. Mythologie S. 346 ff.

4 Reifferscheid a. a. O. S. 214.

5 Trau in der Wiener Numismat. Zeitschr. II, 1870, Taf. II, 1. Herb. A. Grueber u. Reg. Stuart Poole Roman medaillons

in the British Museum. London, 1874. Taf. V, 1. Dazu das Relief im Bull. della commissione archeol. municip. Roma 1874, Tav. XIX.

6 E. Q. Visconti museo Chiaramonti, Taf. XXI.

7 Conze Heroen- und Göttergestalten der griech. Kunst, S. 40.

DER

FELDZUG DER JAPANER GEGEN COREA

IM JAHRE 1597.

VON

DR. A. PFIZMAIER,

WIRKLICHEM MITGLIEDE DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 17. JUNI 1874.

Vorwort.

Ueber den im Jahre 1597 n. Chr. unternommenen Feldzug der Japaner gegen Corea sowie über denjenigen des Jahres 1592 liegen in allen dem Verfasser dieser Abhandlung zu Gesicht gekommenen japanischen Chroniken und Abrissen der Geschichte, nämlich dem Nippon-wò-dai itsi-ran,' Wa-kan-nen-kei und dem in dem Werke Jei-tai setsu-jô mu-zin-zò enthaltenen Auszuge der japanischen Geschichte, nur äusserst aphoristische und mangelhafte, selbst unverständliche Aufzeichnungen vor. In dem in das Nipponarchiv aufgenommenen Werke: Japan's Bezüge mit der koräischen Halbinsel und mit Schina. Nach japanischen Quellen von Dr. J. J. Hoffmann in Leyden findet sich (S. 58 bis 62 des Separatabdrucks) eine sehr genaue Uebersicht der Ereignisse beider Feldzüge, jedoch, wie dieses durch eine übersichtliche Darstellung bedingt ist, ohne Angabe von Einzelnheiten.

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Durch die in dieser Abhandlung enthaltene Bearbeitung des Tagebuches eines japanischen Sa-je-mon-deô (Generals), Namens O-o-gawutsi wird eine an Einzelnheiten reiche, sehr ausführliche und beinahe vollständige Geschichte des Feldzuges von 1597 geliefert. Das genannte Werk erschien zum ersten Male zu Je-do im zweiten Jahre des Zeitraumes Ka-jei (1849) mit dem Haupttitel Teô-sen mono-gatari Geschichte von Corea' und dem Nebentitel

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**O-o-gawutsi3 fide-moto

1 Konnte nur in der von Klaproth herausgegebenen französischen Uebersetzung nachgesehen werden. In dem Werke wird der Feldzug des Jahres 1592 bloss mit einigen Worten, derjenige des Jahres 1597 gar nicht erwähnt.

2 Ein chronologisches Werk über Japan und China. Der japanische Theil desselben, von Prof. Dr. J. J. Hoffmann bearbeitet, findet sich in der Bibliotheca japonica.

3 Diese vortreffliche Arbeit wird von dem Verfasser dieser Abhandlung in den nächstens von ihm zu liefernden,Darlegungen aus der Geschichte und Geographie Corea's' näher besprochen werden.

4 Diese Worte des Titels sind nur in dem Sinne Zur Geschichte Corea's' aufzufassen. Auch Prof. Dr. J. J. Hoffmann legte seinen ,Japan's Bezügen' ein Teô-sen mono-gatari zu Grunde, welches jedoch ein ganz verschiedenes Werk und wahrscheinlich eine kurze allgemeine Geschichte Corea's ist.

5 Sollte O-o-gawa'si ausgesprochen werden. In dem Buche wird als Lesung

angemerkt, welches

O-o-gafutsi, o-o-ga-utsi oder o-o-gotsi lauten könnte, wofür aber das obige O-o-gawutsi beibehalten wurde.

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