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Aus T. Narbutt, Rys historiczny ludu cygańskiego. pag. 115-117. Manches ist mir dunkel: v. 4. ist soveltelel, von Narbutt durch: venit nadchodził übersetzt, wahrscheinlich sovet te tel zu theilen, wörtlich: iuramentum (matrimonium) ut capiat. v. 8. marase amen. v. 18. maras umen (amen) ist: wir schlagen uns, v. 22, marau men ich schlage mich. v. 15. ja čem tame ist wohl: jačen manete: tame ist ein dat. tumen v. 23. kamle dyr ist der comparat. kamledyr. Dem mir dunklen vasserov entspricht pol. nad wszystko; dass saro,alles' darin steckt, ist klar: der erste Theil ist vielleicht vas.

VII. Die russischen Zigeuner.

In der Mundart der russischen Zigeuner bemerken wir griechische, bulgarische oder serbische, rumunische, magyarische, deutsche und polnische Elemente.

I. Griechisch.

appa arma: harmi neben latosь lorica, thorax Alter 183.

Bákavos: balanomako quercus Alter 131. Pott 2. 424: mako ist wahrscheinlich magy. makk Eichel, die Übersetzung daher wohl unrichtig

opópos: drom Böhtl. 21.

xapós: tciro tempus Alter 96.

nóxahov: kokalo Böhtl. 262. kokalosь Alter 44.

xoóvia: kunó Wiege Böhtl. 262.

áros: paho glacies Alter 86.

лáппа: рарi, papinь anser Alter 162.

πάππος: φάρο Grossvater Böhtl. 264.

Tétahov: petálo Hufeisen Böhtl. 265.

Thópa: pleme fluctus Alter 101.

Tópta: pórty Pforte Böhtl. 265. porta Alter 196. oxapví: skamin Tisch Böhtl. 22.

Toéphtov Hülse: tsefinakro piscis Alter 144, eigentlich squamosus Pott 2. 255. Im Vocab. petrop. mit einem Fragezeichen.

pópos: forjus urbs Alter 171.

yapitóvo: te charatunés den Liebenswürdigen spielen Böhtl. 263.

χολιάζω tá ich ärgere: te choljasós pe sich ärgern Böhtl. 263. te choljakordés betrüben. Man füge hinzu fte, öfta; ochto; enija Alter Seite 161. 162. 163. evtá; ochtó; enjá; triénda Böhtl. 10.

II. Bulgarisch oder Serbisch.

blato: blata lutum Alter 105.

grk: kirko bitter Böhtl. 19.

kralj: králi Böhtl. 262.

krastavica: grastavica Böhtl. 263.

Unrussisch ist auch me mrazyjom ich bin erfroren Böhtl. 16.

III. Rumunisch.

čerju: čeros coelum Alter 2. Bei den rumun. Zigeunern čero Vaill. koamь: koma Mähne Böhtl. 262.

olovinь, olыvinь aus dem slav.: lovinó eine Art Bier Böhtl. 267. roatь: rota Rad Böhtl. 267.

IV. Magyarisch.

arpa Gerste: arpa neben givь frumentum Alter 140.

esattogás Knallen: četogas tonitru Alter 200. Vocab. petrop.: čegotas. domb: dombo collis Alter 108.

felhős wolkig: felhešine neben malnosь Blitz Alter 84.

hegy: hedju mons Alter 106.

jég: ko glacies Alter 86.

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beczka: bečka cadus Alter 174. russ. bočka.

brona: brona Egge Alter 167. russ. borona.

dąb, dębu: dembosь quercus Alter 131. démbyco Böhtl. 264. russ. dubь. długi: dlugo longitudo Alter 117. richtig longus. russ. dolgy.

dziura, dziurka: dzirka foramen Alter 118. russ. dira, dirka.

Denkschriften der phil.-hist. Cl. XXIII. Bd.

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dziw: dzivo miraculum Alter 125. russ. divo.

gołąb': golumbosь columba Alter 164. golúmbo Böhtl. 20. russ. golubь. sek: senkosь ramus Alter 137. russ. sukь.

trzewik: trivika Schuh Böhtl. 20. russ. čerevikь.

vinograd: vinogrodosь vitis Alter 143. russ. vinogradы. Von den von Alter zusammengebrachten Wörtern

aus den Vocab. petrop.

sie stammen bekanntlich alle

sind mehrere auf ausserrussische Quellen zurückzuführen:

sie alteriren das Resultat nicht.

Die russischen Zigeuner haben, dem Zeugnisse ihrer Mundart zufolge, ehedem unter Griechen, Bulgaren oder Serben, Rumunen, Magyaren, Deutschen und Polen gelebt. Doch gilt diess nur von den nordrussischen Zigeunern; die Sprache der südrussischen Zigeuner enthält weder magyarische, noch deutsche, noch endlich polnische Elemente.

Über die Geschichte der russ. Zigeuner in älterer Zeit ist nichts weiter bekannt, als dass sie zum Theile aus Polen eingewandert sind. Vor dem Beginn des sechszehnten Jahrhunderts dürften sie den Boden Russlands nicht betreten haben: diess ergibt sich aus ihrer durch die Sprache bekundeten längeren Wanderung aus Griechenland. A. Russov hat Zigeuner in Wolynien um das Jahr 1501 gefunden. Volynskija zapiski. St. Petersburg. 1809. Heutzutage scheinen sie, einem energischen Gebot der Regierung zufolge, das Vagabundiren so ziemlich aufgegeben zu haben. Sie wurden schon unter Katharina II. auf den Krongütern mit der Zusicherung vierjähriger Steuerfreiheit angesiedelt: als letzter Termin dazu ward später der 1. Jänner 1841 festgestellt. Die Kronzigeuner erhalten Pässe nur im Einvernehmen mit den Gemeinden, jedoch nur Einzelne, nie ganze Familien. Wer das Gut verlässt, wird wie dessen Unterstand geber bestraft. Den nicht sesshaften Zigeunern werden keine Pässe ausgestellt. In Russland scheinen die Zigeuner menschlich behandelt worden zu sein. Das Reich zählte 1834 in seinem ganzen Umfange ausgeschlossen ist das Königreich Polen - 48.247 Zigeuner, von denen 18.738 auf Bessarabien, auf Taurien 7.726, auf Woronesch 2.586, auf Cherson 2.516, auf Kursk 1.200, auf Moskau ebensoviel, auf Charkov 1.116 u. s. w. entfallen. P. von Köppen im Bulletin de la classe historico-philologique de l'Académie Imp. des Sciences de St. Pétersbourg. IX. 1852. Nr. 24.

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Aus O. Böhtlingk, Über die Sprache der Zigeuner in Russland, pag. 16.

VIII. Die finnischen Zigeuner.

Ungeachtet von der Mundart der finnischen Zigeuner nur sehr wenig bekannt ist, so ist doch Griechisches und Slavisches nachweisbar. Bugge, Beiträge 1. 145. 147.

nádi: stadi Hut.

I. Griechisch.

Çaproova Schalmei: samuna. Wenn Bugge gegen Pott bemerkt, es begreife sich schwer, wie ein italienisches Wort nach Finnland komme, so hat er übersehen, dass das auf symphonia zurückzuführende italienische zampogna, sampogna als tauroóva in das Neugriechische, und aus diesem in das Zigeunerische Eingang gefunden hat.

skonja: skorvi für skorni Stiefel.

II. Slavisch.

In Finnland sind die Zigeuner spätestens zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts eingewandert, da wir sie 1512 schon in Schweden finden.

IX. Die skandinavischen Zigeuner.

In der Mundart der skandinavischen Zigeuner finden wir griechische, slavische, deutsche, speciell niederdeutsche und finnische Elemente. Eilert Sundt, Beretning. Christiania. 1852. Bugge, Beiträge 1. 149. 154. 155.

Spópos: dromm Weg.

Coopí: summin Suppe.

I. Griechisch.

iapóc: gern der Gekreuzigte. Die Zusammengehörigkeit ist zweifelhaft. κάκκαβος, κακκάρι: kakkavé Kessel. nákla: kalsing Schuh.

zajлáva: kambana Glocke, Uhr. napanáta Elster: kakkeraska Adler. xópaxaç Rabe: krakus Krähe.

paxý: korko Sonntag.

pohóßt: mollavis Zinn.

épés: horta, hortalo richtig, gut.

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ala-kuu der abnehmende Mond: alako Mond gott.

kurja hässlich, kura link: kirja hässlich; kirja vascht die linke Hand; keria hässlich, liederlich.

musta schwarz: mosta, monsta, monšta, mostapiben, muftapiben Kaffee.

rokous Bitte, Gebet, Zauberei: ragusta Zauberei.

sarvi: sarvi Horn, Nagel.

seppä Schmied: sippan Schmiede.

seitemen: sytt sieben. Vergl. seize in der Sprache der liefländischen Zigeuner aus dem ehstnischen seitze. efta ist den skandinavischen Zigeunern unbekannt.

Die Zigeuner haben daher vor ihrer Einwanderung in Skandinavien unter Griechen, Slaven, Deutschen und Finnen gelebt.

In Schweden drangen nach der neuesten vollständigen Ausgabe von Olai Petri Chronik die Zigeuner 1512 ein: sie selbst geben an, durch Finnland eingewandert zu sein. Bataillard 1. 42; 5. 534. In Schweden bestimmte 1662 eine eine frühere ähnliche Massregel voraussetzende Verordnung, dass die Zigeuner überall, wo sie sich zeigen, ergriffen und über die nächste Reichsgrenze gebracht werden sollen, mit dem Zusatze, dass sie, wenn sie zurückkehren, hingerichtet werden. Auch die Könige von Dänemark und Norwegen scheinen im sechzehnten Jahrhundert, wie fast alle Herrscher Europa's, die Ausrottung der Zigeuner für eine der wichtigsten Staatsangelegenheiten gehalten zu hahen. 1536 befahl

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