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prostiti; prosseraf erlauben Bisch.

pušьka: puschka Büchse, Flinte Lieb. buschka Bisch.

rêca: retza, retschka Ente Lieb.

sênь tentorium; čech. síň atrium: magy, szín atrium: sihna Küche Bisch.

sila: silawa, silérâwa ich zwinge Lieb. Pott 2. 240.

sivь siwo grau Lieb.

skornja: schkornia Stiefel Bisch. skornia Lieb.

stajnja steinia Stall Lieb.

stąpiti: stappiáf schreiten Bisch.

surь: sûro grau Lieb.

svêtь: schwetto Welt Lieb.

svetь: schwendo heilig, katholisch Lieb.

smetana: schmengtana Rahm Bisch.

trêba: trebôla es bedarf Lieb.

trêmь: dremmò Vorsaal Lieb. drèmmo Hauserden Bisch.

truna, trumna pol.: trùna Sarg Bisch.

trupь: trupo Leib Lieb. Bisch. trupèskro Camisol Bisch.

turьnь: torno Thurm Bisch.

vêverica: weweritzka Eichhörnchen Lieb. Bisch.: falsch bewěritschka etwa für pijavička Blutigel Bisch.

voditi vergl. woida Lenkseil Lieb.

Vьsakь: hakko jeder Bisch. hakko Lieb.

zelenú: selleno, sennelo Pott 2. 254. sennělo grün Lieb.

žaba: dschampa Frosch Bisch. dschámpa Lieb.

žila: džila (dschille) Ader Pott 2. 233.

žlыуь: scheltо gelb Bisch. dscheldo Lieb.

III. Rumunisch.

jaskь: jèschka Feuerschwamm, Zunder Bisch. jêschka Lieb.

jepure: jebro Hase Pott 2. 67.

lunk: lunka Wiese, Aue, Gras Bisch. Rasen Lieb.

mil: miga Meile Bisch. myja, miga Pott 2. 454. Bei den rumun. Zigeunern miga Vaill.

pljaj: pljai Berg Bisch.

sas: sasso Deutscher Lieb.

уыnыt: wуneto blau Bisch.

IV. Magyarisch.

csaplár Schenkwirth: dschaplaro Aufwärter Lieb.

domb: domba Berg Lieb. dumba Bisch.

ezer: isêro, iserô tausend Lieb.

felhős wolkig: félesnodi Wolke Bisch.

hegy: hedjo Berg Bisch.

kor Zeit: kora Stunde Lieb. kòhra Bisch. Pott 2. 110.

köd: koeto Nebel Bisch.

oroszlán: oroschlàna Löwe Bisch.

V. Romanisch.

Die aus dem Französischen und Italienischen stammenden Worte sind ziemlich zahlreich. Sie deuten auf Einwanderung von Zigeunern aus Frankreich und Italien, wo sie härter als in Deutschland behandelt wurden.

Über die Schicksale der deutschen Zigeuner findet man Notizen in J. H. Zedler's Universallexikon. LXII. 520-544 und in vielen anderen Werken.

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tu hal miri, te ačaha miri.

tu es mea, et manebis mea.'

Aus R. Liebich's Buch: Die Zigeuner. Leipzig 1863. Seite 101.

Für gerena erwartet man geraha: gerena ist die II. und III. plur. In der Mundart der russ. Zigeuner wird maresa für die I. und II. plur. angewandt.

VI. Die polnisch-litauischen Zigeuner.

In der Mundart der polnisch-litauischen Zigeuner unterscheidet man griechische, rumunische, magyarische und deutsche Elemente.

opópos: drom via Narb.

ěvτapov: wendery hepar Narb. Capẞóc: zerwo sinister Narb.

I. Griechisch.

xhetdi: klydyn clavis Narb. klije Gal.

xónakov: kokały os Narb.

xopianý: kurko dominica Narb.

pokóßt: muliwa plumbum Narb.

πάππος: papas avus Manusc.

лáлa: paрin anser Narb. Gal.

Tapaμód: paramisie fabula Narb.

παρασκευή: parasciewin dies veneris Narb.

Tétaλov: pedałys solea Narb.

πлéρt: peperis piper Narb.

Thópa: delaplyma natare, eigentlich natat Narb.
Tip: purum cepa Narb.

jaдáv: repanis rapa Narb.

cáßatov: sawata sabbatum Narb.

calißáp: sawaris frenum Narb.

Cañoúv: sapunis sapo Narb.

capávta: saranda falsch für triginta Manusc.

cruádi: symadytchowawa pignus, eigentlich symady thowawa pignus pono Narb.

oxapví: skamin mensa Narb.

oxid: stady pileus Narb. stagi Gal.

Salí: balun vitrum Narb.

pópos foros urbs Narb. Gal.

yok davon choliso ira; cholisowała irasci für cholisowawa irascor. Dazu kommen die Numeralia efta, ochto, enia und tryenda Narb.

II. Rumunisch.

jarbь herba, planta: jarbe brassica Narb.

masь, plur. mese mensa: mess mensa Narb. гoatь: rota rota Narb.

III. Magyarisch.

buborka: bobirka cucumis Narb.

foly fliessen: vergl. fołahara fons Narb. szállás: szałas taberna Narb. pol. sadasz.

IV. Deutsch.

Bank: bankos scamnum Narb.

Berg: berga mons Narb.

Brantwein: brawinta aqua vitae Narb.

Bürde: birda pondus Narb.

Fenster: fensztra fenestra Narb.
Häring: heryngo halex Narb.

Henker: henkaris carnifex Narb.
Markt: markos mercatus Narb.
Schlitten: szłyta traha Narb.

Stiefmutter: sztyfday noverca Narb.

Stiefvater: sztyfdad vitricus Narb.

Stunde: sztunda hora Narb.

Wiese: wiza pratum Narb.

Zinn: czyno stannum Narb. pol. cyna. Man beachte die Nachricht einer allerdings jungen Quelle: cygane ljudi vь Polьšê a priidoša otь Nêmeсь Lexicon palaeoslovenicograeco-latinum s. v.

V. Litauisch.

Litauisch ist nach Narbutt baystrukos spurius.

Die Zigeuner sind demnach in die polnisch-litauischen Länder eingewandert, nachdem sie unter Griechen, Rumunen, Magyaren und Deutschen gelebt hatten. Befremdend ist wenta caupona Narb.

Wahrscheinlich unter Władysław Jagiełło eingewandert, werden die Zigeuner in Polen erst unter König Alexander 1501 erwähnt, der dem Wasil, woyt cygański, einen Freiheitsbrief ausstellte (swoboda obraszczenia w zemlach naszych). Der Reichstag von 1557 ordnete die Vertreibung der Zigeuner aus dem Lande an. Dieser Befehl ward 1565, 1578, 1607, 1618 erneuert, bei der Schwäche der Regierung jedoch und bei der Sympathie, die die Zigeuner beim Volke fanden, nicht ausgeführt. 1791 versuchte man sie sesshaft zu machen; der Versuch gelang grossentheils. Sie standen unter ihrem eigenen Oberhaupte, das den stolzen Titel König führte, und das, von seinen Stammgenossen gewählt, in Polen vom Könige, in einem Theil von Litauen von dem Fürsten Radziwiłł bestätigt wurde. In späterer Zeit war krolewstwo cygańskie ein Amt, das polnischen Edelleuten verliehen wurde, die die Zigeuner bedrückten: diess geschah schon vor dem Jahre 1731. Der letzte von Karol Stanisław Radziwiłł 1778 bestätigte König der litauischen Zigeuner war Jan Marcinkiewicz, der um das Jahr 1790 starb. Er hatte die Streitigkeiten unter den Zigeunern zu schlichten und die Steuer unter ihnen einzuheben (cyhanow suditi i wszelakije meždu nimi spory rozsužati heisst es im Diplom Alexanders, dań roczną pobierać sagt das von Stanisław August 1780 dem Jakub Znamierowski ausgestellte Diplom). In Congress-Polen gab es 1830 nach Narbutt 15.000, in Litauen 10.000 Zigeuner: dass diese Ziffern zu hoch sind, möchte man daraus schliessen, dass Narbutt aus Sympathie für die Zigeuner überhaupt geneigt ist, die Zahl derselben zu hoch anzusetzen: so zählte er in Bessarabien 100.000 Zigeuner, wo, wenigstens 1834, nur 18.738 lebten; dass nach ihm Galizien deren 16.000 beherbergte, wo heutzutage nur sehr wenige zu finden sind. Das, wie es scheint, in Litauen gesammelte Vocabular Narbutt's stellt auch die Sprache der polnischen Zigeuner dar. Präfixe kommen hier wie in der Sprache der russischen Zigeuner vor: vydžava evehi, richtig evehor. Von der Sprache der litauischen Zigeuner besitzen wir eine Probe in einem von Narbutt 115 bekannt gemachten Gedichte, das die weitaus beste zigeunerische Dichtung ist, die man kennt, nur Schade, dass sie nicht volksthümlich ist, obgleich Narbutt bemerkt: jest to piosnka, śpiewana u cyganow litewskich, ktorą często lubią powtarzać, že im przypomina dawne błogie czasy i krolow naszych uwielbiane imiona. Narbutt 115. Czacki 3. 299.

Die in Polen lebenden Zigeuner zerfallen in zwei Classen: die deutschen und die polnischen. Jene stammen aus Deutschland, sprechen polnisch und deutsch und können meist lesen und schreiben; diese sind, wie man sagt, polnischen Ursprungs, stehen viel tiefer als jene und nicht viel höher als das Vieh. C. Goehring, Polen unter russischer Herrschaft. Leipzig. 1843. I. 26. 30. Pott 1. VIII. Einen Unterschied kennt auch Narbutt, indem er 23. sagt: Oni sami dziś mają między sobą dwie jakoby osobne kasty: jedni

są z rodu szlachetnego, nazywają się more, z ktorego wodzowie, hrabiowie, wojewodowie, krolowe cygańscy obieranymi bywali; drudzy są podlejszego niby urodzenia, nižszego stanu. Rožnicę tę stanow nie łatwo kto rozpozna, poniewaž každy się przed obcym człowiekiem za more udaje; ale się sami pomiędzy sobą dość postrzegają ściśle." Die Zigeuner der zweiten Classe sind wahrscheinlich unmittelbar aus rumunischen Ländern in Polen eingewandert, was ihre Rohheit erklärt. Der Unterschied der beiden Zigeunerkasten ist auf denselben Ursprung zurückzuführen

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