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Advent.

1. Sum Beginn des Kirchenjahrs.

Laß erschallen die Posaune,
Sion, fing' ein neues Lied,
Daß das Volk der Heiden staune,
Wenn es deine Freuden sieht.
Denn er kömmt, dich zu erlösen,
Der des Friedens Palme trägt,
Sich, dein König, der die Bösen,
Sion, dir zu Füßen legt.

2. Berg' und Hügel werden schallen
Hoch empor vom Lob des Herrn;
Aus den Wäldern wiederhallen
Bird sein Name weit und fern.
Denn es ist der Herr des Lichtes,
Der Ersehnte aller Welt,
Der Vermittler des Gerichtes,
Der das Reich des Heils bestellt.

3. Jauchz', o Erde! jauchz', o Sonne!
Menschen, rühmet sein Gebot!
Ewig währt die neue Wonne,
Denn sie kömmt vom starken Gott.
Erde, ebne deine Höhen,
Finsternisse, werdet Licht,
Blinde, kommt den Herrn zu sehen,
Stumme, jauchzt, und schweiget nicht!
4. Sion, eile ihm entgegen,
Auserwählte Tochter du!
Sieh, dein König trieft von Segen,
Wendet dir sein Antlig zu.
Bill in dir sein Reich begründen,
Seiner Ehre Herrlichkeit;
Sion, laß dich würdig finden,
Halt dem Herrn dein Herz bereit!
5. Komm, o König, Fürst des Lebens,
Kraft der Seele, süßes Licht!
Keiner seufzt nach dir vergebens,
Komm, o Herr, und fäume nicht!
Gieße deinen Segen nieder,
Pflanze deinen Friedensbaum,
Sammle deine Heerde wieder,
Herriche durch den Weltenraum!

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2. Der Hymnus: Creator alme.

Schöpfer aller Herrlichkeit,
Du ew'ges Licht der Christenheit,
O unser Heiland, Jesu Christ,
Erhör' uns, der du gütig bist.

2. Da alle Welt im Elend lag,
In Lodeshaft und Seelenschmach,
Trieb dich die Liebe wunderbar,
Zu retten, was verloren war.

3. Gleichwie die Sonn' aus ihrem Zelt,
Trat'st du hervor, o Licht der Welt,
Aus einer keuschen Jungfrau Schoo
Zu wenden unser Todesloos.

4. Gepriesen sei in Ewigkeit,
Herr, deines Namens Herrlichkeit,
Vor dem sich Erd' und Himmel beugt,
Der böse Feind von dannen weicht.

5. Dich bitten wir, Herr Jesu Chrift,
Wend' ab den Feind und seine List,
Auf daß du uns dein Reich gewährst,
Wann du als Richter wiederkehrst.

6. Lob, Ehr' und Preis im hohen Throw Sei Gott dem Vater und dem Sohn, Dem heil'gen Geist zu gleicher Zeit Von nun an bis in Ewigkeit.

3. Der Hymnus: Veni redemptor.

Komm, Heiland, Retter aller Welt,
Komm, Sohn der Jungfrau, Wunderheld!
Nie sieht die Zeit das Wunder ein,
Also muß Gott geboren sein.

2. Aus keines Mannes Fleisch und Blut,
Vom heil'gen Geist, vom reinsten Gut,
Wird Gottes Wort in Fleisch gehüllt,
Und Leibesfrucht und Menschenbild.

3. Die Jungfrau, die das Wunder nährt,
Bleibt wahre Jungfrau, unversehrt;
Die Gnaden leuchten mehr und mehr,
In seinem Tempel wohnt der Herr!

Ziehet Jesum Christum an!

4. Aus dieser Keuschheit stillem Schooß,| Wandelt auf der Tugend Bahn,
Tritt er hervor, ein König groß,
Ein Held mit doppelter Natur,
Und läuft die Bahn nach ew'ger Spur.
5. Vom Vater war der Ausgang sein,
Die Rückkehr geht zu ihm allein;
Sein Weg dringt bis zur Hölle vor,
Zum Himmel führt der Sieg empor.

6. Dort thronet er dem Vater gleich,
Ein Sieger ob des Fleisches Reich,
Und stärkt mit dieses Sieges Kraft
Uns Arme in der Pilgerschaft.

7. Lob sei dem Vater hoch im Thron,
Und seinem eingebor❜nen Sohn,
Dem heil'gen Geist mit gleicher Freud
Jezt und in alle Ewigkeit!

4. Rorate coeli.

Thauet, Himmel, den Gerechten,
Wolken, regnet ihn herab!"
Rief das Volk in bangen Nächten,
Dem Gott die Verheißung gab:
Einst den Mittler selbst zu sehen,
Und zum Himmel einzugehen;
Denn verschlossen war das Thor,
Bis ein Heiland trat hervor.

2. Gott der Vater ließ sich rühren;
Daß er uns zu retten sann;
Und, den Rathschluß auszuführen,
Trug der Sohn sich selber an.
Schnell flog Gabriel hernieder,
Brachte diese Antwort wieder:
„Sieh', ich bin des Herren Magd,
Mir gescheh', wie du gesagt!"

3. Da die Botschaft angekommen,
War Maria im Gebet;
Als das Wort Fleisch angenommen,
Ging sie zu Elisabeth.

Von dem ersten Gruß durchdrungen
Ist Johannes aufgesprungen,
Der von Gott geheiligt war,
Ch' die Mutter ihn gebar.

4. Dieser ließ die Stimm' erschallen:
„Sünder, wacht vom Schlummer auf!
Denn es naht das Heil uns allen,
Hemmet euern Sündenlauf!"
Brüder, laßt zu diesen Zeiten
Uns das Herz zur Buß bereiten;

Allzeit auf den Herrn bereit;
5. Laßt uns wie am Tage wandeln,
Suchet, um gerecht zu handeln,
Wahrheit, Fried' und Einigkeit;
Jenem gänzlich nachzuleben,
Der uns allen Trost gegeben,
Ihn im Himmel selber sehn!
Daß wir froh von hinnen gehn,

5. Die Zeit vor Christus.

In diesen dunklen Tagen,
Ihr Christen, denkt der Zeit,
Da alle Menschen lagen
In Nacht und Dienstbarkeit!
Der Schuldbrief war versiegelt,
Der Tod nahm jedes Pfand;
Der Himmel war_verriegelt,
Die Hölle offen stand.

2. Da seufzten die Gerechten,
Die Thorheit trug sich hoch;
Die Kinder dienten Knechten,
All Trost von dannen zog.
Prophetenworte tönten,
Wohl in die dunkle Zeit;
Doch Fürst und Volk verhöhnten
Des Worts Wahrhaftigkeit.

3. Da ist Gott selbst gekommen
In unsers Lebens Nacht,
Hat alles weggenommen,
Was uns zu Knechten macht;
Durch unnennbares Leiden
Zahlt er all unsre Schuld;
Schloß auf des Himmels Freuden
Durch Lieb und durch Geduld.

4. Nun find wir wieder Kinder
Und fürchten kein Gericht;
Owendet euch, ihr Sünder,
Zu Gottes Angesicht!
Er schaut zur Erde nieder,
Da geht sein einz'ger Sohn;:
Der nennt uns seine Brüder,
Ruft uns an seinen Thron.

5. In dieser Zeit der Gnaden
Wach' auf, mein träger Geist,
Und wandle auf den Pfaden,,
Die dir Johannes weis't:

Dem hellen Licht entgegen,
Dem Licht der Ewigkeit;
Es scheint auf allen Wegen,
Wach' auf in dieser Zeit!

6. Klage der Väter.

Ach, wie langsam gehn die Stunden,
Herr, wann kommt doch jene Zeit,
Daß man endlich wird entbunden
Von so langer Traurigkeit!
Dein Verlust, den wir beweinen,
Gönnet uns die Ruhe nicht;
Ach, wann werden wir erscheinen,
Herr, vor deinem Angesicht?

2. Schau, wir sind in Finsternissen,
Weil dein Antlig uns gebricht;
Nur die Sünd, die noch zu büßen,
Hat entzogen dieses Licht.
Laß die Erde endlich sehen
Deiner Güte Wunderkraft,
Lasse jenes Licht aufgehen,
Das erleucht die Heidenschaft.

3. Denk, o Vater, doch zurücke
An des Paradieses Pracht;
Werfe deine Gnadenblicke
Auf das Bild, so du gemacht!
Ach, vergiß der Eltern Sünden,
Tilg die angeerbte Schuld,
Führ uns aus den dunklen Gründen
In die Stralen deiner Huld.

4. Gleichwie eine Taube schwebet
In den Lüften ohne Ruh,
Bis sie endlich sich erhebet
Der gewünschten Stätte zu:
Also quält sich das Verlangen
Dessen, der dich finden will,
Bis die Seele mag erlangen,
Dich, o Gott, ihr End' und Ziel.

5. Ach, wann wird die Rettung kommen,
Die du gnädig zugesagt?
Daß die Nacht wird weggenommen,
Und ein ew'ger Morgen tagt!
Ach, ihr Zeiten, nehmet Flügel,
Und so bringet uns geschwind
Das Verlangen jener Hügel,
Welche stets und ewig sind.

7. Ruf der Väter.

Die 7 großen Antiphonen.

err, sende, den du senden willst, Durch den du allen Jammer stillst, Der bald zerreißt all unser Band, Und führet ins gelobte Land.

2. Weisheit aus des Höchsten Mund, Die du umspannst des Weltalls Rund, Und alles lenkst mit Kraft und Rath, Komm, lehr' uns deiner Klugheit Pfad! 3. Adonai, starker Gott, Der du dem Moses dein Gebot Am Berge gabst im Wetterdräun, Streck aus den Arm, uns zu befrein!

4. O Wurzel Jesse, fest von Stand, Ein Zeichen allem Volk und Land, Dir beugt sich Fürst und König groß, Komm bald, komm bald und kauf uns los!

5. O Schlüssel Davids, Zepter du, Der alles schließt frei auf und zu, Komm, führ uns aus des Todes Haft, Der all dein Volk ins Dunkel rafft. 6. Sonne der Gerechtigkeit, Des ew'gen Lichtes Herrlichkeit, Geh' auf, o Sonn', und leucht' herab, In Finsterniß und Schattengrab.

7. König, Hirt im Völkerbund, Du Eckstein in dem Weltenrund, Zum Menschen komm, o Herrscher mild, Und rett', o Gott, dein Ebenbild! 8. Gott mit uns, Emmanuel, Du Fürst des Hauses Ifrael,

Sehnsucht aller Völker du,
Komm, führ' uns deinem Frieden zu!

8. Sehnsucht.

Mach fret dein armes Ifrael!
Ach komm, o komm, Emmanuel,
In Angst und Elend liegen wir
Und seufzen weinend nur nach dir.
R. Freu' dich, freu' dich, v Israel,
Bald kommt, bald kommt Emmanuel.
2. Ach komm, o komm, Emmanuel,
Mach frei dein armes Ifrael!
Mit Jesse's neuem Herrscherstab
Treib weit von uns die Feinde ab. R.

3. Ach komm, o komm, Emmanuel,' Mach frei dein armes Israel! Geh auf, o Sonn! Mit deiner Pracht Zerstreu den Nebel und die Nacht! R. 4. Ach komm, o komm, Emmanuel, Mach frei dein armes Israel! Mit Davids Schlüssel niedersteig, Schließ auf, schließ auf das Himmelreich! R. 5. Ach komm, o komm, Emmanuel, Mach frei dein armes Israel! Komm, starker Gott, Gött Sabaoth, Mach frei dein Volk von aller Noth! R.

9. Verlangen.

s Heiland, reiß die Himmel auf, Herab, herab vom Himmel lauf! Mach auf des Himmels Thür und Thor, Reiß ab, wo Schloß und Riegel vor! 2. Gott, einen Thau vom Himmel gieß, Im Thau herab, o Heiland fließ! Ihr Wolken brecht, und regnet aus Den König über Jakobs Haus! 3. Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd, Daß Berg und Thal erneuert werd'!

Erd', hervor dies Blümlein bring, O Heiland, aus der Erden spring! 4. Wo bleibst du Trost der ganzen Welt, Darauf die Welt all' Hoffnung stellt? Ach komm, ach komm vom höchsten Saal, Und tröst' uns in dem Jammerthal!

5. O klare Sonn', o schöner Stern,
Dich wollen wir anschauen gern;
Sonn, geh' auf! ohn' demen Schein
Wird Finsterniß ohn' Ende sein.

6. Hier leiden wir die größte Noth,
Bor Augen steht der ew'ge Tod;
Ach komm, führ' uns mit starker Hand
Bom Elend in das Vaterland!

10. Vertrauen.

Die Blume fällt, das Gras verdorrt, Doch ewig fest bleibt Gottes Wort; Der Herr ist treu, es kömmt sein Reich, Ihr Völker hört's, und tröstet euch!

2. Die Stimme ruft, die Wüste schallt: „Macht ebnes Feld aus Berg und Wald! Steht auf und schafft die Wege rein, Was krumm ist, soll gerade sein!“

3. Das Heil ist nah, voll ist die Zeit, Es kömmt der Herr der Herrlichkeit; Scht euern Gott! Er kömmt mit Macht, Sein Arm ist stark, hold seine Pracht.

4. Der König ist's, der wie ein Hirt Die Heerde sehn und weiden wird; Die Lämmlein hebt er auf den Schooß, Und macht die Mütter sorgenlos.

5. Die Wüste thaut, es blüht der Wald, Aus Thal und Höh'n die Botschaft hallt: „Den Menschen Heil und Fried und Freud, Dem Herrn Lob, Preis in Ewigkeit !“

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2. Zur Wüste geht und höret,
Die Stimme des Rufenden spricht:
Thut Buße und befehret
Euch vor des Herrn Gericht!

3. D Sünder faßt die Worte,
Die Stimme des Rufenden mahnt:
Macht eben alle Orte,
Den Weg des Herrn gebahnt!

4. Ihr Frommen, hört die Kunde,
Die Stimme des Rufenden tönt:
Es naht die große Stunde,
Die alle Welt versöhnt.

5. Kommt, Fürsten! kommt, ihr Armen!]
Der Rufende neigt sich; o seht:
Er zeigt, wo voll Erbarmen
Das Lamm des Heiles steht!

6. Lamm Gottes, hab' Erbarmen,
Nimm weg die Sündenschuld,
Versöhn' uns, gib uns Armen
Zurück des Vaters Huld.

13. Der neue Tag.

"

Bann kommt, der uns ist zugesagt,
Wie lang bleibt er verborgen?

Herr und Gott, sich an die Noth,
Laß dich dein Wort erwecken!
Uns schreckt der Tod, die Hölle droht,
Rett uns von diesen Schrecken!":,:
2. Der Vater hört das Klaggeschrei
Der armen lieben Kinder;

Der heilge Geist, voll Lieb und Treu,
Will Gnade für die Sünder;
Es spricht der Sohn: „Ach Vater mein,
Den Jammer laß uns enden!
Soll denn das Volk verloren sein?
Will lieber selbst mich spenden.“
3. St. Gabriel, ein Engel rein,
Beim Vater stand mit Sinnen;
Gott sprach: „Du sollst der Bote sein,
So eile rasch von hinnen!

Und fahr zur Jungfrau, die mir werth
Vor allem ist auf Erden;

Grüß sie und sprich: Vom Geist begehrt
Soll sie bald Mutter werden.“

4. Der Engel sich mit Staunen beugt,
Und eilt durch Wolken nieder;
Er fand die Jungfrau fromm verneigt,

Die Nacht ist hin, der Tag bricht an, Still betend für die Brüder.

Steht auf, vom Schlaf' erwacht!
Des Lichtes Rüstung angethan,
Werst ab den Geist der Nacht!

2. In Ehren, wie's am Tage ziemt,
Laßt Werk und Wandel sein,
Daß jeder nur im Herrn sich rühmt,
Fernab von Schwelgerei'n.

3. Im Herrn allein ist Fried' und Freud,
Ihm ebnet froh_die Bahn;
Legt ab das Fleisch _sammt Zank und Neid,
Zieht Jesum Christum an!

4. Denn seht, der Tag des Herrn erscheint,
Zum Heil und zum Gericht;
Er tröstet den, der Thränen weint,
Und hört den Heuchler nicht.

5. Drum freuet euch, ja freuet euch
Im Herrn! der Herr ist nah.
Frohlocket ihm und seinem Reich,
Erkennt, was euch geschah!

14. Die Menschwerdung.

"

Er sprach: Maria gnadenvoll,
Gegrüßt in Gott dem Herren!
Den, der die Welt erlösen soll,
Sollst du, Jungfrau, gebären!"
5. Maria fah' den Engel an,
Gar heilig war ihr Sehen;
Sie sprach: „Ich weiß von keinem Mann,
Wie soll mir das geschehen?"
Der Engel sprach: „Gott ist mit dir,
Sein Geist wird dich umfangen.,,

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Ach Herr, dein Wort gescheh' an mir,
Dein Will' ist mein Verlangen!"

6. Die Gottheit das mit Huld vernahm,
Der Sohn verlangt zur Erde,
Der heilge Geist hernieder kam,
Damit das Wort Fleisch werde.
Maria still gesegnet war,
Hat Gottes Sohn geboren.
Es hat gewährt viertausend Jahr,
Nun find wir unverloren!

7. Drum singen wir mit Freuden all Von dieser Jungfrau reine,

Aus hartem Weh die Menschheit klagt, und preisen mit dankreichem Schall

Sie stand in großen Sorgen:

Ihr Kindlein allgemeine;

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