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Tugendgebete.

1. Jesu, du ewige Wahrheit, der du gesagt hast: Dieses ist mein Leib, der für euch wird dargegeben, und: Dieses ist mein Blut, das für euch wird vergossen werden, erbarme dich unser!

R. Erbarme dich unser, Jesu! und erhöre unser Gebet!

Wir bitten dich, o Herr, verleihe uns die Gnade, daß wir im Glauben an dich, o gegenwärtiger Gott und Heiland, allzeit beständig verharren, dich in diesem allerheiligsten Sakramente mit tiefster Ehrfurcht anbeten, und allen deinen Worten mit lebendigem Eifer anhangen, bis wir gewürdiget werden, dich anzuschauen und zu preisen mit deinen Engeln und Heiligen, der du lebest und regierest 2c. Amen.

Vater unser 2c. v. Gelobt sei ohne End, R. Das heilge Sakrament. 2. O Jesu, du unendliche Gütigkeit, der du gesagt hast: Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken, erbarme dich unser!

R. Erbarme dich unser, o Jesu! und erhöre unser Gebet!

Wir bitten dich, o Herr, verleihe uns die Gnade, daß wir in 'der Hoffnung auf deine Verheißung uns jederzeit erfreuen und in allen Aengsten und Widerwärtigkeiten dieses Lebens zu dem Schaße deiner Gnaden, den du in diesem allerheiligsten Sakramente uns bereitet haft, unsre Zuflucht nehmen, damit wir auch in der Sterbstunde von dem Brode des Lebens gestärkt werden und in das Land deiner Verheißung glücklich hinüber kommen. R. Amen. Vater unser 2c.

3. Jesu, du getreuer Liebhaber, der du gesagt hast: Sehnlich hat mich verlangt, dieses Osterlamm mit euch zu essen, bevor ich leide; erbarme dich unser:

R. Erbarme dich unser, o Jesu! und erhöre unser Gebet!

Wir bitten dich, o Herr, verleihe uns, daß wir in der Liebe zu dir immerfort wachsen und mit gleichem Verlangen, wie du in deiner unbegreiflichen Liebe zu den Menschen, uns jederzeit nach deinem h. Abendmale sehnen, uns durch keine weltlichen Dinge davon abhalten lassen und allzeit mit solcher Inbrunst dasselbe empfangen, daß wir der ewigen Vereinigung mit dir uns dereinst erfreuen mögen. R. Amen. Vater unser 2c. 4. Jesu, du Vorbild aller Tugenden, der du gesagt hast: Ich -bin sanftmüthig und demüthig von Herzen, erbarme dich unser.

R. Erbarme dich unser, o Jesu, und erhöre unser Gebet!

Wir bitten dich, o Herr, verleihe uns die Gnade, daß wir durch die Kraft dieses allerheiligsten Sakramentes, worin du die Macht deiner Gottheit so unscheinbar verborgen hast und so viele Verunehrungen langmüthig erträgst, in allem Guten gestärkt werden, damit wir deinen Tugenden mit Eifer nachfolgen, uns gern vor andern demüthigen, im

Gehorsam uns erfreuen, alle Beleidigungen mit Sanftmuth ertragen, jedermann von Herzen verzeihen und das Böse mit Gutem zu vergelten suchen. R. Amen. Vater unser 2c.

5. O Jesu, du Liebhaber der keuschen Seelen, der du gesagt haft: Selig sind, die eines reinen Herzens sind, denn sie werden Gott anschauen, erbarme dich unser.

R. Erbarme dich unser, o Jesu, und erhöre unser Gebet!

Wir bitten dich, o Herr, du wollest durch die Liebe, mit der du deinen Jüngern vor dem h. Abendmale die Füße gewaschen, damit sie Theil an dir haben könnten, uns die Gnade verleihen, daß wir niemals mit unreinem Herzen uns deinem h. Tische nahen, und das Brod des Lebens nicht zu unserm Tode und Verderben empfangen. Insbesondere bitten wir dich, daß du in uns die Tugend der Keuschheit und Schamhaftigkeit befestigen wollest, damit wir allen unreinen Vorstellungen widerstehen, alle unlautern Reden verabscheuen, alle böse Luft in uns gänzlich ersticken, und so dereinst würdig befunden werden, in der Gesellschaft der Engel dein holdseliges Angesicht zu schauen und uns in dir zu erfreuen in Ewigkeit. R. Amen. Vater unser 2c.

6. O heilige Maria, du Mutter der schönen Liebe, die du allein bist würdig gewesen, Gottes Sohn an deinem allerreinsten Herzen zu tragen, bitte für uns.

R. Bitte für uns, o du allergnädigste Jungfrau Maria!

O auserwählte, allzeit jungfräuliche Mutter Maria, die du genannt wirst ein verschlossener Garten, ich bitte dich, umringe mit der Stärke deines mütterlichen Schußes wie mit einer unüberwindlichen Mauer den Garten meines Herzens und mache, daß er deinem geliebten Sohne, meinem Herrn Jesus, ein Garten werde der göttlichen Liebe, ein Garten der Tugenden, ein Garten seines Wohlgefallens, verschlossen für alle Eitelkeit der Welt, verschlossen für alle irdische Lust und Begierde, verschlossen für alle Sünde, und allein offen für Ihn, den ich über alles liebe und zu besigen verlange in Ewigkeit. Amen. Vater unser 2c. 7. ihr seligen Engel und alle hh. Auserwählten, die ihr allzeit schauet das Angesicht unseres Gottes, bittet für uns.

R. Bittet für uns, alle Engel und Heiligen!

O mein h. Schußengel, stelle dich, wie der Cherub vor dem Paradiese, mit flammendem Schwerte vor mein Herz, damit nichts Böses eindringe, alles Unreine entfliehe vor deiner Klarheit, alles Eitle und Irdische verzehrt werde von deinem Glanze, und alle Verführung und Schmeichelei beschämt werde von deinem Lichte.

Und du, o h. Aloysius, du Vorbild und Patron der Herzensreinigkeit, erlange mir durch deine kräftige Fürbitte, daß ich allzeit brenne

von dem Feuer der göttlichen Liebe, in dem Andenken an Jesu Leiden, in dem Verlangen nach dem allerh. Sakramente und in dem Vertrauen auf die liebreichste Mutter Maria, damit ich mit dir und allen Heiligen Gott ewig loben und preisen möge. Amen. Vater unser 2c.

Darauf die Litanei vom h. Altarssakramente S. 349.
Liebsgebet zu Jesu.

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Jesu, du Weisheit des Vaters: gib mir zu suchen und zu verstehen, was droben ist, damit ich koste, wie süß du bist. Jesu, du Wort des Vaters: laß mich hören, was du in mir redest. Jesu Erlöser: sei mir ein schirmender Gott und ein Haus der Zuflucht, damit du in Sicherheit bringest meine Seele. Jesu, du erstgeborener Bruder: mache mich zu deinem Miterben in dem Hause unseres Vaters. Jesu, du Sohn Gottes, der du Mensch für mich geworden bist: laß es mir nicht schwer sein, um deinetwillen erniedriget zu werden. Jesu, mein Schöpfer: erschaffe ein reines Herz in mir, und den rechten Geist erneuere in meinem Innern. Jesu, mein Leben: dir allein lebe meine Seele; denn du bist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Jesu, mein Herr: besige du mich als deinen Knecht, und kein anderer außer dir. Jesu, du Lehrer: lehre mich deinen Willen thuen, damit ich von dir lerne, wie du sanftmüthig bist und demüthig von Herzen. Jesu, du Licht der Welt: erleuchte meine Augen und führe mich auf den Pfad deiner Gebote. Jesu, du Quelle des Lebens: es dürstet nach dir meine Seele; laß mich Wasser schöpfen in Freuden aus deinen Quellen. Jesu, du guter Hirt: um deines Namens willen geleite und nähre mich. Jesu, du Heiland: heile mich, der du gekommen bist, um zu suchen und zu retten, was verloren war. Jesu, du Blutbräutigam: verlobe dich mir in Barmherzigkeit und Erbarmungen. - Jesu, du holdseligster Liebhaber: ziehe mich dir nach an den Ketten der Liebe. Jesu, du Eiferer der Seelen, dessen Lust es ist, bei den Kindern der Menschen zu sein: laß mich dich lieben in heiBester Liebe und alles andere nur um deinetwillen. Jesu, du Brod des Lebens: meine Seele will dich fest halten; lasse sie nicht in ihrem Hunger, damit sie nicht ermatte auf dem Wege. Jesu, barmherziger Richter, der du nicht gekommen bist, um jemand zu verderben: schone meiner und gib Antwort für mich. Jesu, du unsre Krone und höchster Lohn: laß mich gezählt werden zu deinen Auserwählten. Jesu, mein Ruhm und meine Glorie: ich wünsche aufgelöst zu werden und bei dir zu sein; laß mich leben in dir und sterben in dir. Amen.

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Gebete bei der h. Firmung.

Vor der Firmung.

Siehe die Andachten vom h. Geiste, unten am Pfingstfeste, ebenso die Pfingstlieder. Außerdem die allgemeinen Gebete und lebungen von S. 239 bis 244, sowie die Erneuerung des Taufbundes S. 250. Dazu folgendes:

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v. Der h. Geist komme über uns, R. Und die Kraft des Allerhöchsten bewahre uns vor aller Sünde. v. Unfre Hülfe ist im Namen des Herrn R. Der Himmel und Erde gemacht hat. v. Herr erhöre mein Gebet, R. Und laß mein Rufen zu dir kommen.

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Gebet. Allmächtiger, ewiger Gott, der du dich gewürdiget hast, uns, deine Diener, wiedergeboren werden zu lassen aus dem Wasser und dem h. Geiste, und uns die Nachlassung der Sünden ertheilet hast, wir bitten dich, sende über uns in siebenfachen Gaben deinen h. Geist, den Tröster vom Himmel, den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des Rathes und der Stärke, den Geist der Wissenschaft und der Gottseligkeit; erfülle uns mit dem Geiste deiner Furcht und zeichne uns mit dem Zeichen des Kreuzes Christi gnädig zum ewigen Leben, durch denselben Jesum Christum, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir lebet und regieret Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Nach der Firmung.

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v. Bekräftige, o Herr und Gott, was du gewirket hast an uns, R. Stärke uns von deinem Heiligthum. v. Erzeige uns, o Herr, deine Barmherzigkeit, R. Und dein Heil verleihe uns. v. Herr, erhöre mein Gebet, R. Und laß mein Rufen zu dir kommen.

Gebet. Gott, der du deinen Aposteln den h. Geist verliehen hast und durch sie und ihre Nachfolger auch den übrigen Gläubigen hast wollen mittheilen lassen, siehe gnädig herab auf unser demüthiges Werk und verleihe, daß, nachdem unsre Stirnen mit dem Zeichen des H. Kreuzes gezeichnet und mit dem h. Chrysam gesalbt worden, unfre Herzen durch Einwohnung des über uns gekommenen h. Geistes zu einem Tempel der Glorie werden, der du lebest und regierest mit Gott dem Vater und demselben h. Geiste, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Dazu die Tugendgebete S. 251 bis 255; die Litanei vom h. Geiste S. 344, und zum Schlusse das Te Deum.

Das Kirchenjahr.

Wie die h. Messe die wirkliche und bleibende Erneuerung des einigen Erlösungsopfers ist, so bildet das Kirchenjahr eine Vergegenwärtigung des großen Erlösungswerkes in seinem geschichtlichen Verlaufe und seinen einzelnen Geheimnissen, und soll dem Gläubigen nach dem Geiste der Kirche die besondern Gnaden der einzelnen Geheimnisse der Erlösung zueignen. Die Messe als solche ist immer nur Eine, wie nur Ein Christus und Ein Erlösungsopfer ist, und so sind auch die wesentlichen Worte bei der h. Messe immer dieselben, mag ein Requiem oder ein Alleluja dazu ertönen; sie ist als solche über alle Zeit erhaben, weil sie denjenigen ganz und wahrhaft in sich trägt, der die Fülle und den Mittelpunkt der Zeiten bildet. Das Kirchenjahr aber gibt dem Einen Christus gleichsam das Gewand der Zeit, wie es dasselbe auch dem Priester am Altare gibt. Es begleitet den Heiland von seinem Gintreten in die Verheißung und in die Erwartung der Völker bis zu seiner erschreckenden Wiederkunst am Ende der Tage, begleitet ihn von seiner Verkündigung durch den Engel bis zu seiner Auffahrt_gen Himmel und der Sendung des h. Geistes, der da fortführen und vollenden soll sein Werk in der h. Kirche. Und so ist das Kirchenjahr:

1. eine Vergegenwärtigung des Lebens Jesu auf Erden,

2. ein Bild der ganzen Weltgeschichte in Christo, ihrem Mittelpunkte. Es bildet 3. aber auch eine Erneuerung der einzelnen Menschen in Christo, als der Glieder seines geheimnißvollen Leibes.

An und aus der Feier des Kirchenjahres soll der Mensch empfangen: seine Sehnsucht nach Christus, seine Wiedergeburt in Christus, seine Auferstehung durch Christus, seine himmlische Erhebung an Christus und seine geistige Nahrung und Fortbildung aus Christus durch die Wirkung des h. Geistes. Und wodurch könnte er sich in den einzelnen festlichen Zeiten solcher Gnade wirksamer theilhaft machen, als durch die h. Communion, durch die unmittelbare Theilnahme an Demjenigen, der in dem allem der Ewige und Einige ist, und der da nicht aufhört, in der h. Messe das wandelbare Irdische zu verwandeln in sein unwandelbares Fleisch und Blut zum Heile der Menschenkinder.

Advent.

Der Advent (Ankunft) ist vorzugsweise die Vergegenwärtigung des alten Bundes, ist die Zeit der Erwartung, der Sehnsucht nach Ankunft des Heilands, ein Verlangen nach Licht in den dunklen Tagen. Eine solche Zeit der Erwartung des versprochenen, in Wahrheit schon wirkenden Erlösers war der ganze alte Bund, von der ersten Verheißung bis zu seinem öffentlichen Auftreten, von der Stimme des Herrn_im_Paradiese bis zur Stimme des Rufenden in der Wüste; am innigsten und seligsten die Erwartung in Maria von der Verkündigung des Herrn bis zu seiner Geburt. In gleicher Weise verlangt denn auch die gläubige Seele nach Ankunft des Heilands im Herzen, damit sie getrost auch erwarten könne seine Ankunft zum letzten Gerichte. Alle diese Stimmen des Erwartens und Kommens läßt die Kirche in der Feier des Advents mahnend und tröstend durchtönen und vereinigt sie alle in dem Rufe zur Buße und zur Erneuerung des innern Menschen.

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