3. Mitten in des Feindes Land Herr, du bist's alleine! 503*. Andenken an die leßten Dinge. Jahr, Tag und Stund, die schleichen hin, 2. Das Leben schwindt wie Rauch in Wind Und wird also verlor'n geschwind. 3. In Gottes Furcht drum allzeit leb, Und nach der wahren Tugend streb. 4. Bereite dich zum Tod bei Zeit, Daß er dich nicht find' unbereit. 5. Das streng' Gericht vor Augen stell', Die himmlisch Kron', die ew'ge Höll'. 6. Was nüzet dann die ganze Welt, Wenn man sie hätt sammk allem Geld! 7. Und Schaden litt an seiner Seel', Daß sie müßt brennen in der Höll'. 8. Damit du dann mög'st fahren wohl, So leb, wie ein Christ leben soll. 9. Und richt dein Thun zu Gottes Chr, Dein anvertrautes Pfund vermehr. 10. So kommt die Zeit auch wieder her, Und stirbst hinfort dann nimmermehr. 504. Die Ewigkeit. Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie lang bist du, o Ewigkeit! R. Ewigkeit! (Nach jeder Strophe vom Volk oder Wechselchor.) Mach, daß ich mich zu dir bereit. 2. Im Wald der Blätter sind so viel, R. Betracht, o Mensch, die Ewigkeit.] Die Ewigkeit hat viel mehr Jahr. 4. O weh der Qual und großen Pein, So in der Höll' jezt nehmen ein Die Menschen, die da müssen sein! 5. Hingegen was für große Freud' Die fromme Seel' ohn' einzig Leid Empfängt von Gott in Ewigkeit! 6. O lieber Mensch, dann doch betracht Die Ewigkeit, und nimm in Acht Dein' Wort und Werk, halt gute Wacht! Um eine selige Sterbestunde. 506. 3u Jesu. Herr err Jesu, wahrer Mensch und Gott, Der du litt'st Marter, Angst und Spott, Für mich am Kreuz auch endlich starbst, und mir des Vaters Huld erwarbst: 2. Ich bitt' durch's bittre Leiden dein, Du woll'st mir Sünder gnädig sein, Wann ich einst komm' in Sterbensnoth Und ringen werde mit dem Tod. 3. Wann mir vergeht das Augenlicht, Das Ohr nicht hört, der Mund nicht spricht,| Wann mir vor Angst mein Herze bricht, Jesu, dann verlaß mich nicht! 4. Komm mir zu Hülf vom Himmelssaal, Verkürze mir des Todes Qual, Die bösen Geister von mir treib', Mit deinem Geiste bei mir bleib'! 5. Wann sich die Seel' vom Leib abwend't, So nimm sie, Herr, in deine Händ'; Dem Leib' gib in der Erde Ruh, Bis naht der jüngste Tag herzu. 6. Froh' Auferstehung mir verleih, Im Weltgericht mir gnädig sei; Ach, meiner Sünd' nicht mehr gedenk, Aus Gnad' mir ew'ges Leben schenk! (Nach anderer Melodie werden 6 Reihen zu Einer Strophe genommen.) Ich bitte dich ganz inniglich, 2. Steh mir am legten End' doch bei, 3. Erscheine mir zu jener Zeit Mit deinen offnen Wunden, Die du, damit ich sei_befreit, Aus lauter Lieb' empfunden. Dein theures Blut komm' mir zu gut, Und labe meine Secle, Die ich dir anbefehle. 4. Wann ich dann nicht mehr sprechen Ach, möcht' ich doch auch heute noch 6. So komme nun zu deinem Lamm, 508. 3u Jesu. ann meine Stund' vorhanden ist, Zu scheiden aus dem Leben, So wollest du, Herr Jesu Chrift, Mir das Geleite geben; Die Seel' an meinem letzten End' Befehl ich, Herr, in deine Händ', Du wirst sie wohl bewahren. 2. Die Sünden werden kränken sehr, Und mein Gewissen nagen; Denn ihr sind viel wie Sand am Meer; Doch will ich nicht verzagen. Will denken, Herr, an deinen Tod Und deine heil'gen Wunden roth, Die werden mich erhalten. 3. Ich bin ein Glied an deinem Leib, Das tröstet mich von Herzen; Von dir ich ungeschieden bleib' In Todesnoth und Schmerzen. Und sterb' ich auch, so sterb' ich dir, Ein ew'ges Leben hast du mir Mit deinem Tod' erworben. 4. Weil du vom Tod erstanden bist, 5. Ich fahre hin zu Jesu Christ, 509*. 3u Jesu und Maria. mein Jesu, ich muß sterben, O mein Jesu, mild von Herzen, Wann die Angst das Herz durchsticht: 3. Wann die Geister aus der Höllen Lagern um mein Todtenbett, Meiner Seele stark nachstellen, Niemand ist, der mich errett': Dann, o Jesu, Gnad' ertheile, Weil bei dir Versöhnung ist; O Maria, zu mir eile, Du der Sünder Zuflucht bist. 4. Wann die Sünden auf mich dringen, So begangen ohne Zahl, Mich die Hölle will verschlingen, In die Flamm' und ew'ge Qual: Jesu, wollst durch deine Peinen, Durch dein rosenfarbnes Blut, Und du Mutter durch dein Weinen Löschen aus der Hölle Glut. 5. Wann mir wird vor Augen schweben Das gar strenge Endgericht, Und mein bös vollbrachtes Leben Mir wird kommen vor Gesicht: O mein Jesu, wollst bedecken Meine Sünd' mit deinem Tod, Du, Maria, hilf erwecken Reu' und Leid in dieser Noth. 6. so wird mich nicht mehr schrecken Hölle, Sünd', Gericht und Schmerz; Jesus wird die Arm' ausstrecken Und Maria zeigt ihr Herz. Will mich halten zwischen beiden In der lezten Angst und Pein; Schmerz Mariä, Jesu Leiden, Wird mein Trost und Hülfe sein. 7. O du Mutter voller Schmerzen, Bitt' durch deine Angst und Noth, O mein Jesu, bitt' von Herzen Durch dein Blut und Wunden roth: Laß mein sterbend Haupt sich lenken Auf das Kreuz und Herze dein, Laß mein leßtes Wort und Denken Jesus und Maria sein. 2. Wann die Kräfte mich verlassen, Steh mir bei, verlaß mich nicht, 3. Wann mein Loos sich soll entscheiden, Lege deine Fürbitt ein! Laß nicht ew'gen Schiffbruch leiden, du Mutter aller Gnaden, 4. Fest zu dir steht mein Vertrauen, Will von dir nicht lassen ab; Will auf dich all' Hoffnung bauen, Ja bis über Tod und Grab! Will dich ewig, ewig lieben, Ewiglich dein Diener sein; Führe mich, von Lieb' getrieben, In den Port des Himmels ein! 511*. Bu Jesus, Maria und Foseph. Mein Testament soll sein am End': 2. Mein Trost in Leid und Traurigkeit: Mein' größte Freud' und Seligkeit. 3. Im Todesschweiß zur lezten Reis, Euch lad' ich ein zu Gefährten mein. 4. Zu euch ich eil' und such' mein Heil, In euerm Schooß voll Gnaden groß. 5. Wann mir die Red und Sprach vergeht, Mein Herz dann noch soll seufzen doch: 6. Aufnehmet mich, das bitte ich, Von Herzensgrund, zur lezten Stund'. 7. Mein' arme Seel' ich euch befehl', Mein Geist ich send' in eure Händ'. 8. Wirst mich hinab der Tod ins Grab, So soll allein mein' Grabschrift sein: „Jesus, Maria, Joseph." Am Kirchweihfeste. 512. Lobgesang. Dir, Vater, tönt der Lobgesang 2. Hier wohnt bei uns das höchste Gut, Auf dem Altar enthalten, Hier nährt uns Christi Fleisch und Blut,| Im Tempel, deinem Ruhm geweiht, 3. Hier waltet deines Geistes Kraft, Im Tempel, deinem Ruhm geweiht, 4. Gelobt sei Gott im höchsten Thron, 513. Dank und Bitte. Den Tag, der Gott dies Haus geweiht, 2. Wir danken dir mit Herz und Sinn 3. Verleih, v Gott, der Obrigkeit 4. Gib, daß die Priester Gottes Wort 514*. Die Stärke der Kirche. Pf. Unfre Zuflucht, unsre Stärke 2. Darum find wir ohne Schrecken, Wenn sich auch die Erd' bewegt; Gottes Hülfe wird uns decken, Wann sich Berg und Abgrund regt. 3. Mögen Wasser rauschend wallen, 4. Denn der Allerhöchste wahret 5. Völker tobten, Throne wankten, 6. Gott der Herrscher der Heerschaaren Ist mit uns! mit uns ist Gott! unsre Veste in Gefahren; Ist der Herr Gott Sabaoth. 7. Kommt und schaut des Herren Werke, Welche Wunder er gethan, Der da schlägt Gewalt und Stärke,”. 8. Schaut, im Stillen ist sein Walten, 9. Gott mit uns! ruft Gottes Namen, Lobt den Herrn Gott Sabaoth! Auf, ihr Völker, allzusammen Ruft: Gelobt sei dieser Gott! 515. Die Gnaden in der Kirche. 2. Er wird die Seele mein |