Und durch die stärksten Triebe Für's Menschenheil bewog, Den bittern Tod zu leiden, Hilf durch dein theures Blut Mir neue Schulden meiden, Sprich für die alten gut! 5. O heilger Geist, entzünde, Mit Liebe meine Brust, Gib Abscheu vor der Sünde, Zur Tugend gib mir Lust, Daß ich von dir nicht weiche, Bis ich nach dieser Zeit, Von dir geführt, erreiche Die ew'ge Seligkeit. 250. Das Geheimniß der h. Dreifaltigkeit. S unerschaffne Wesenheit, Gott, ewige Dreieinigkeit, 2. Den Vater in dem höchsten Thron 3. Wie sich der Vater selbst begreift, 4. Drei sind hier Eine Wesenheit, 5. Wahrheit, Lieb' und Gütigkeit, 6. Gelobt sei Gott im Himmelsthron, Der Vater und der ewge Sohn, Der Geist in gleicher Wesenheit, Gott, Einheit und Dreifaltigkeit. 251. Gleichniß der h. Dreifaltigkeit. S heiligste Dreieinigkeit, Gib deiner lieben Christenheit, Daß sie allzeit bekenne dich Als Einen Gott dreifaltiglich. 2. Dein Wesen, Herr, o Gott, dein Licht Begreift ein Mensch auf Erden nicht; Die Sonn' in ihrer Herrlichkeit Ist Gleichniß deiner Wesenheit. 3. Gott Vater, du die Sonne bist, Der Glanz dein Sohn, Herr Jesus Christ, Die Wärme ist des Geistes Bild, Der alle Welt mit Leben füllt. 4. Nie war ohn' Glanz die Sonne klar, Nie ohne Sohn der Vater war, Der heil'ge Geist von beiden geht, Wie Wärm' aus Sonn' und Glanz entsteht. 5. O Mensch, nun deck die Augen zu, 6. großer Gott, v ew'ges Licht, 6. Hilf, daß wir mögen dankbar sein Für alle Gnad' und Wohlthat dein, Auf deinem Willen fest bestehn Und selig deiner Wege gehn. * 7. Gott heil'ger Geist, o Tröster du, Richt aller Menschen Herzen zu, Erfülle sie mit deinem Licht, Daß sie des Heil's verfehlen nicht. 8. Wir bitten dich demüthiglich, Stärk uns im Glauben gnädiglich, Tröst' uns in Noth und Herzeleid Durch Hoffnung ew'ger Seligkeit. 9. Zünd' an in uns die Liebe dein, Wasch' uns von allen Flecken rein, Auf daß wir frei von hinnen gehn Und dich im Himmel selber sehn. * 10. heiligste Dreifaltigkeit, Du ein'ger Gott von Ewigkeit, Schüß' und vermehr die Christenheit Zu deines Namens Herrlichkeit. 253. Einigkeit der 3 göttlichen Personen. Gelobt sei und gebenedeit Die heiligste Dreifaltigkeit, Die ungetheilte Einigkeit In gleicher Ehr' und Herrlichkeit. 2. Gott Vater hat durch seinen Sohn Erschaffen Erd' und Himmelsthron, Wo alles durch des Geistes Gnad Die rechte Kraft und Wirkung hat. 3. Und was er schuf, erhält er treu, Macht täglich seine Wunder neu; Der Mond durch ihn hält seinen Lauf, Durch ihn geht uns die Sonne auf. 4. Der Sohn, erzeugt von Ewigkeit, Hat sich aus lauter Gütigkeit Im Fleisch der Menschheit offenbart, Da er als Mensch geboren ward. 5. Er hat vom Elend uns befreit, Bon alter Schuld und Dienstbarkeit, Bergoß am Kreuz für uns sein Blut, Dadurch er löscht der Hölle Glut. 6. Der heil'ge Geist, auch wahrer Gott, Und ew'ger Gott und ein'ger Gott, Vom Vater kömmt und Sohn zugleich, Macht die Erlös'ten gnadenreich. 7. Er kehrt in gläubge Herzen ein, Und ziert sie mit den Gaben sein, Gibt Trost und Stärk in aller Noth, Macht standhaft sie bis in den Tod. 8. O heiligste Dreifaltigkeit, Du unzertheilte Einigkeit, göttliche Selbstständigkeit, Unendliche Lebendigkeit. 9. O unerforschte Seligkeit, Grundlose Macht und Gütigkeit, Weisheit, Licht der Ewigkeit, Erleucht' all' unsre Dunkelheit. 10. Gott, laß uns dem Willen dein Mit Leib und Seel' ergeben sein, Daß wir von allem_Leid befreit Dich loben in der Ewigkeit. 254. Waltung der 3 göttlichen Personen. 2. Von seinem Werk läßt er nicht nach, 3. Sein Wort u. Sohn, Herr Jesus Christ Aus Lieb zu uns Mensch worden ist, Hat uns verdient die Seligkeit, Geschenkt die rechte Frömmigkeit. 4. Und was er uns erworben hat, Das theilet aus mit treuem Rath Der heilge Geist uns allesammt Durch das hochwürd’ge Priesteramt. 5. Drum helf' uns nun der heil'ge Geist Durch seine Gnaden allermeist, Daß wir des Heils gebrauchen treu, Und jeder fromm und christlich set. 6. Lob, Ehr und Dank sei allezeit Der heiligsten Dreifaltigkeit, Dem einigen, wahrhaften Gott, Den rühmen wir in Freud' und Noth. 255. Lob und Preis. Dreieinig ist die Wesenheit, 2. Der Vater schaut mit Vaterhuld Herab auf seine Kinder, Hat Gnade für des Büßers Schuld, 3. Der Sohn aus Lieb vom Himmelreich| 4. Der Geist, das ist der Kirche Hort Bis an das End der Zeiten, Bewahret rein des Heilands Wort, Und gibt uns Kraft im Streiten. 5. Gott Vater, Sohn und heilger Geist, Wir preisen diese Namen! Und was auf Erden christlich heißt, Sprech': Heilig, heilig, Amen!' Da kam der Sohn, um unsre Noth 5. Dann sandt' er seinen heilgen Geist, 6. Nun sink, o Mensch, in Ehrfurcht hin, und gib gefangen deinen Sinn; Wie hoch der Geist sich schwingen kann, Nie schaust du das Geheimniß an. 7. In Lieb' und Hoffnung glaubevoll Dein Geist zu Gott sich heben soll; Anbetend schaue himmelwärts Und opfre ihm ein kindlich Herz! 257. Dank und Bitte. Allein Gott in der Höh' sei Ehr 2. Wir loben und anbeten dich, 3. O Jesu Christ, des Vaters Sohn, Du Krone der Erlösten, 4. heilger Geist, du größtes Gut, Frohnleichnam. (Bei der heil. Kommunion besonders die Lieder von 291 an.) 258. Der Kirchenhymnus. Pange, lingua, gloriosi 2. Nobis datus, nobis natus Miro clausit ordine. 3. In supremae nocte coenae, Cibum turbae duodenae 4. Verbum caro panem verum Ad firmandum cor sincerum 5. Tantum ergo Sacramentum 6. Genitori, Genitoque Laus et jubilatio, Salus, honor, virtus quoque v. Panem de coelo praestitisti eis, alleluia, alleluia. 259. 3u Deutsch. Preiset, Lippen, das Geheimniß 2. Uns gegeben, uns geboren 3. In der Nacht beim legten Male, 4. Durch das Wort wird Brod zumFleische 5. Darum laßt uns tief verehren 6. Gott dem Vater und dem Sohne v. Brød vom Himmel hast du ihnen ertheilet; R. Omne delectamentum in se habentem R. Das alle Süßigkeit in sich begreifet. 260. Sequenz. Lauda, Sion, Salvatorem, Quantum potes, tantum aude, Nach andrer Melodie wird hinzugefeßt: Cum Cherubim, cum Seraphim Laudamus te, o Jesu! 2. Landis thema specialis Panis vivus et vitalis Hodie proponitur; Quem in sacrae mensa coenae 3. Sit laus plena, sit sonora, Dies namque est solennis, 4. In hac mensa novi regis 5. Quod in coena Christus gessit, 6. Dogma datur Christianis, Caro cibus, sanguis potus, 8. A sumente non concisus, Non confractus, non divisus, Integer accipitur. 261. 3u Deutsch. Deinem Heiland, deinem Lehrer, 2. Dieses Brod sollst du erheben, 6. Doch, wie uns der Glaube lehret, Wird das Brod in Fleisch verkehret, Und in Christi Blut der Wein; Was dabei das Aug nicht siehet, Dem Verstande selbst entfliehet, Sieht der feste Glaube ein. 7. Unter zweierlei Gestalten, Zeichen, die das Wesen halten, Große Ding' verborgen sind: Blut zum Tranke, Fleisch zur Speise, Da sich doch in beider Weise Christus ungetheilt befindt. 8. Wer zu diesem Gastmal eilet, Nimmt ihn ganz und unzertheilet, Ungebrochen, unversehrt. |