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У владыки у Творца.
Умилитеся, братцы,
Вы взогрѣйте теплоту,
Отпустилъ Богъ сироту.

Ужъ и стала душа

Посреди собора.

Стали душеньку любить

Души праведныя,

Стала душа приставать,
Въ ночахъ рано вставать,
Стала плоть свою крушить,
Чтобы грѣхъ свой утушить,
И впередъ бы не грѣшить,
Создателя не гнѣвить.
Создатель нашъ батюшка!
Гдѣ намъ лѣтичко лѣтовать,
Тамъ намъ вѣчно вѣковать.
Тамъ всѣ ангелы ликують,
Всѣ про царство толкуютъ,
Всѣ про царствіе, про небесно,
Про блаженный сладкій рай.
Во вѣки вѣковъ, аминь.

Singet Vögelein im Garten,

Mich zu ergeh'n, zu euch geh' ich;

Singet Vögelein in alles Ohr,

Damit höre der heilige Geist.

Ich werde sein mit dem heiligen Geist froh.

Für die Liebe, für die deine

Der Geist, der heilige rollte herab.

Er im Umkreis rollte,

Auf die Seele, die sündige blickte.

Du Seele wohl, du Seele,

Viel sündigende auf Erden!
Eile zu Gott schneller,

Entdecke die Sünden kühner,

Und bitte doch bei dem Vater,

Bei dem Herrn, bei dem Schöpfer.

Erbarmet euch, Brüder,

Erwärmet ihr die Wärme,

Vergebung hatte Gott für die Waise.

Schon auch stellte sich die Seele

Mitten in die Synode.

Begannen das Seelchen zu lieben

Die Seelen, die gerechten,

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AUGUST PRIZMAIER. DIE GEFÜHLSDICHTUNGEN DER (HLYSTEN.

Begann die Seele sich zu gesellen,

In den Nächten früh aufzustehen,
Begann ihren Leib zu brechen,
Um ihre Sünde zu bändigen,

Und um künftig nicht zu sündigen,

Den Schöpfer nicht zu erzürnen.

Schöpfer unser, Väterchen!

Wo uns das Sommerchen zu übersommern,

Dort uns ewig in Ewigkeit zu leben.

Dort alle Engel frohlocken,

Alle für das Reich ausdeuten,

Alle für das Reich, für das himmlische,
Für das selige, süsse Paradies.

In alle Ewigkeit, Amìn.

Verbesserungen.

S. 209, Z. 33 statt ,zu meinen Zar' zu lesen: zu meinem Zar.

S. 209, Z. 35 statt,alle Schwestern und Brüder, die geliebten zu setzen: alle Schwester und Brüder, die geliebten, (am Ende mit Comma).

Z. 242, Z. 18 v. u. statt,in Garten' zu lesen: im Garten.

DONNA JUANA.

KÖNIGIN VON LEON, CASTILIEN UND GRANADA, ERZHERZOGIN VON ÖSTERREICH, HERZOGIN VON BURGUND,

STAMMMUTTER DER HABSBURGISCHEN KÖNIGE VON SPANIEN UND DER ÖSTERREICHISCHEN SECUNDOGENITUR DES HAUSES HABSBURG.

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Infantin von Spanien, Herzogin von Burgund, Erzherzogin von Oesterreich,
Gemalin Philipps des Schönen, Königs von Leon, Castilien und Granada.

§. 1.

Des römischen Königs Maximilian Bewerbungen am spanischen Hofe.

Das erste Jahrhundert der habsburgischen Geschichte, seit Graf Rudolf römischer König geworden war, 1273, erneute die Vereinigung der deutschen Herzogthümer Oesterreich und Steier und fügte zu diesem Ausgangspunkte österreichischer Macht das Herzogthum Kärnten und die gefürstete Grafschaft Tirol hinzu. Drei Male, unter den Königen Rudolf I., Albrecht I. und Friedrich dem Schönen ward die deutsche Krone erstritten; die böhmische Königskrone, bereits erlangt, ging durch Treulosigkeit des böhmischen Adels verloren. Die deutsche Krone wie die böhmische gelangten dauernd an das Haus Luxemburg, das durch zwei Römerzüge auch die Kaiserkrone gewinnt, 1312 und 1355; das habsburgische Haus aber schwächt sich durch Theilungen und vermag ebenso wenig die kurfürstliche Würde zu erlangen als das Königthum zu behaupten. Aber der deutsche Ausgangspunkt der Macht, die Vereinigung deutscher Reichslande im Hochgebirge, an der Donau, der Leitha, der Etsch und dem Rheine bleibt.

Als das zweite Jahrhundert österreichischer Herrschaft beginnt, wird die grosse Niederlage, die Herzog Leopold und der oberösterreichische Adel am 9. Juli 1386 bei Sempach von den Schweizern erleiden, das Symbol jenes Unglücks, das die Habsburger in dieser Periode nur zu lange verfolgt. Selbst als es Herzog Albrecht V. gelingt, nach dem Tode seines luxemburgischen Schwiegervaters, Kaisers Sigismund,

Denkschriften der phil.-hist. Cl. XXXV. Bd.

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1437, die Kronen von Böhmen, Ungarn und des deutschen Reiches zu erwerben, muss er das Glück mit seinem frühen Tode bezahlen. Böhmen ist nicht viel mehr als ein politischer Vulcan; Ungarn, nicht minder von Parteien zerrissen, muss schon gegen die Osmanen vertheidigt werden. Es ergeht dem ersten habsburgischen Könige von Ungarn 1439, wie es dem ersten habsburgischen Könige von Böhmen, Rudolf, 1307 ergangen: er verliert daselbst vor der Zeit sein Leben. Und als ihm in Böhmen und dann auch in Ungarn sein nachgeborner Sohn, König Ladislaus, Herzog von Oesterreich, nachfolgt, stirbt dieser bereits 1457 und werden die Habsburger durch die Bemühungen des ungarischen und böhmischen Adels fort und fort von beiden Königreichen ausgeschlossen. Ein Theil der oberösterreichischen Lande war schon in den Tagen Sigmunds verloren gegangen. Die Theilungen hören nicht auf und führen zu Bruderfehden, inneren Kämpfen und fortwährender Schwächung der Macht. Unter diesen Verhältnissen ward Herzog Friedrich von der steirischen Linie Nachfolger seines Vetters Albrecht auf dem deutschen Throne, 1440, ja er erlangt, der erste Habsburger, am 19. März 1452 auch die römische Kaiserkrone, und zwar, wie alle seine Vorfahren, in Rom selbst, und durch eine eigenthümliche Ironie des Schicksals bleibt das Kaiserthum bei seinem Stamme, auch ohne Böhmen und ohne Ungarn, von 1452-1740. Es scheint selbst in diesem zweiten Jahrhunderte der Machtentwicklung Oesterreichs das deutsche Stammland eine Beute der Ungarn zu werden, als mit dem Anbruche des dritten Herzog Maximilian, Kaiser Friedrichs genialer Sohn, durch die Erwerbung von Burgund zu dem schwankenden Besitze des östlichen Heimatlandes ein Westreich hinzufügte, das theils aus Reichslanden, theils aus Gebieten des Hauses Valois bestand. Jetzt erst, 200 Jahre nach Rudolf von Habsburg, der die Einheit des deutschen Königthums wiederhergestellt und im härtesten Kampfe mit dem königlichen Vertreter des Slaventhums der Entgliederung des Reiches gesteuert, beginnt der universalhistorische Aufbau Oesterreich-Burgunds, als sich der rechte Fürst gefunden hatte, in dem gefährlichsten Streite mit den neuen Unterthanen und dem Beschützer jeder auswärtigen Empörung, Ludwig XI., Könige von Frankreich, die, wie es schien, bereits sichere Beute abzuringen, der Ausbreitung französischer Herrschaft nach dieser Seite hin ein Ziel zu stecken und die Herrschaft eines deutschen Geschlechtes - des Kaiserhauses - an die Stelle einer französischen Secundogeniturlinie zu setzen. Niemand war würdiger, dem alternden Kaiser als römischer König zur Seite gestellt zu werden, als sein und der portugiesischen Königstochter Leonore mannhafter Sohn Maximilian. Es war dies einhundert Jahre nach der grossen Niederlage Herzog Leopolds bei Sempach (1486), vier Jahre nach dem Tode der Erbin von Burgund, der Herzogin Maria († 1482), die ihren Gemal mit einem Sohne, Herzog Philipp, und einer Tochter, der Prinzessin Margaretha, beschenkt hatte. Musste Maximilian widerwillig geschehen lassen, dass seine Tochter als Verlobte König Karls VIII. in Frankreich erzogen und als Königin bezeichnet wurde, so war die Frucht aller Anstrengungen Maximilians und der ganze Erfolg seiner zahllosen Kämpfe plötzlich in Frage gestellt, als die Einwohner von Brügge sich Februar 1488 der Person des römischen Königs bemächtigten und zu dem Verrathe sich die Gefahr gesellte, dass der römische König entweder heimlich aus der Welt geschafft oder den gleich aufrührerischen Gentern übergeben und durch diese den Franzosen überliefert werde. Die schändliche That war geeignet, die Langmuth der Deutschen zu brechen und geistliche und weltliche Mächte gegen die Empörer zu vereinen. Der

alte Kaiser zog mit dem Reichsheere aus, seinen Sohn zu befreien und seinem Enkel den Vater wiederzugeben. Die Unthat der Brügger, die Besorgniss, dass das französische Cabinet seine langgehegten Pläne der Einverleibung der Niederlande bei dieser Gelegenheit in Ausführung bringen werde, das schlimme Beispiel, welches Communen gaben, über die fürstlichen Personen willkürlich zu verfügen, die Würde, welche Maximilian schon besass, und die Erhabenheit des Kaiserthums, das ihm noch zukam, bewirkten, dass auch im äussersten Westeuropa der Schlag, den die Brügger geführt, als ein allgemeiner Angriff gegen das Königthum angesehen wurde.

Ferdinand König von Sicilien und seit dem Tode seines Vaters Don Juan, 1479, auch König von Aragon, und seine Gemalin Isabella, Königin von Leon-Castilien, ertheilten ihren Gesandten in Rom, dem Doctor de Medina und dem Protonotar, später Cardinal, Bernardino de Carvajal, den Auftrag, den Papst zu bewegen, gegen die Empörer, die die Majestät des gesalbten Königs verletzt hatten, kirchlich einzuschreiten. Don Juan de Fonseca, später so oft genannt, damals Erzdechant von Avila, Alvaro de Arrones und der Baccalaureus, später königliche Rath, Çuaçola, wurden nach Burgund gesandt, sich wegen der Befreiung Maximilians sowohl mit dem Kaiser als mit der burgundischen Regierung zu benehmen. Der Aragonese Çurita, welcher dieses in seinen Annalen der Krone von Aragon berichtet, setzt noch hinzu, dass die Königin Donna Isabel, che sie Murciel verliess, den Don Juan de Fonseca am 10. Juni 1488 beauftragte, die Verlobung des Prinzen von Asturien, ihres einzigen Sohnes Don Juan, mit der Prinzessin Margaretha und des Herzogs Philipp mit einer ihrer Infantinen zu betreiben. Es ist jedoch kaum denkbar, dass die Königin nicht gewusst haben soll, dass die kleine Prinzessin durch den Frieden von Arras auf Betreiben der Genter nach Frankreich gebracht worden war und bis zur Verheiratung Karls VIII. mit der Erbin der Bretagne als seine rechtmässige Gemalin galt. Wir haben ferner die bestimmte Nachricht, dass, als König und Königin, der Infant Don Juan und seine Schwestern sich October 1488 über Murcia nach Valladolid begeben hatten, Abgesandte des römischen Königs, der Bastard Philipp von Burgund und Jean de Salazar, nachdem sie eine beschwerliche Reise gehabt und erst in la Coruña hatten landen können, von Antonio de Fonseca geleitet, in der villa Valladolid - man zählte nämlich Valladolid und Madrid nicht zu den Städten (ciudades) angekommen waren. Die Gesandten wurden mit aller Pracht empfangen und erhielten in Gegenwart des Cardinals von Spanien, Don Pedro Gonzalez de Mendoza, und der am königlichen Hoflager befindlichen Prälaten und Granden in feierlicher Weise Audienz, den Grund ihrer Absendung darzuthun. König Maximilian, seit sechs Jahren Witwer und im 36. Lebensjahre stehend, bewarb sich um die Hand der ältesten Infantin Donna Isabel, des Lieblings ihrer Aeltern, geboren zu Dueñas 1. October 1470, und für seinen Sohn, den Herzog von Burgund, geboren 23. Juni 1478, um die Hand ihrer Schwester, der Infantin Donna Juana, geboren in Toledo 6. November 1479. Dieser Bericht wird aber noch durch den eines englischen Abgesandten Machado's Journal bekräftigt. Die englische Gesandtschaft traf im Herbste 1488 König und Königin in Medina del Campo, etwas südlich von Valladolid auf der linken Seite des Duero. Auch sie wurde

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1 Galindez.

2 Sie befanden sich im Jahre 1487 im Süden bei der Belagerung und Eroberung von Malaga; im Jahre 1488 erst in Zaragoza, Valencia, Murcia, dann bis zu Anfang (10.) October in Medina del Campo. Die englischen Gesandten müssen den Winter über sich in Castilien aufgehalten haben.

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