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fallende enthält, ist katholischen Ursprungs; dafür spricht die Darstellung, wodurch sich dieselbe von den Homilien der griechischen Kirche in dem Masse unterscheidet, dass der griechische Biograph des Bischofs im zehnten Jahrhunderte nicht umhin konnte, darauf hinzuweisen mit den Worten: λόγους συντεθεικώς ἁπλοῦς καὶ σαφεῖς καὶ μηδὲν βαθὺ μηδὲ περινενοημένον ἔχοντας, ἀλλ' οἴους μὴ διαφεύγειν μηδὲ τὸν ἠλιθιώτατον ἐν Βουλγάροις. Vergl. Jagić, Archiv I. 452. III. 354. Meine Abhandlung: Die christliche Terminologie der slavischen Sprachen 2. 3. 6. 7 (Denkschriften, Band 24). Beiträge zur altslovenischen Grammatik (Sitzungsberichte, Band 81). Altslovenische Formenlehre in Paradigmen: Einleitung.

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Keine von den heutigen slavischen Sprachen kann sich unmittelbarer Abstammung vom Altslovenischen rühmen: am nächsten stehen demselben jedoch das Neuslovenische, das Bulgarische und das nun ebenfalls ausgestorbene Dakoslovenische. Alle diese Sprachen sind zurückzuführen auf die Sprache der Exhaßyvoi von Prokopius, der Sclaveni von Jordanes, ein Name, der ursprünglich nicht, wie angenommen wird, alle Slaven unter sich begriff, sondern nur den Stamm der Slovenen bezeichnete. Aus der Sprache der Slovenen entwickelten sich die Idiome der Vorfahren der heutigen Bulgaren; derjenigen Slovenen, die bis in dieses Jahrhundert am linken Ufer der unteren Donau ihre Sprache bewahrten; der pannonischen Slovenen, deren Sprache die Grundlage der Kirchensprache wurde, und der Alpenslovenen, deren Sprache noch jetzt in den östlichen Theilen des Sprachgebietes die slovenische heisst. Nur im äussersten Osten und im äussersten Westen hat sich demnach bis zum heutigen Tage die Sprache der Slovenen erhalten, deren Wohnsitze sich ehedem von den Thoren Konstantinopels bis in das Gebiet der Bajovarier schwerlich ohne Unterbrechung erstreckten. Die Verschiedenheiten des Altslovenischen, des Neuslovenischen und des Bulgarischen beruhen entweder auf nicht aussen hervorgerufenen sprachlichen Entwickelungen, die erst seit dem sechsten Jahrhundert hervorgetreten sind, oder auf Erscheinungen, die ihren Grund in der Sprache derjenigen Völker haben, mit denen die Slovenen verschmolzen. Zu den Differenzen der ersten Art rechne ich die aus tja und dja entstandenen Laute: aslov. šta und žda aus tša und dža; bulg. ebenso; nslov. tša und ja aus dja, durch Ausfall des d. Bei den nicht zum slovenischen Stamm gehörenden Serben wird ta und da aus tja und dja. Und wenn im Russischen tja und dja wesentlich die gleichen Resultate ergeben, so folgt daraus nicht die Slovenität der Russen, sondern nur so viel, dass die Russen, im Gegensatze zu den Serben und in Übereinstimmung mit den pannonischen Slovenen, j in tja und dja in verwandelten. Demnach hätten wir als urslovenisch anzusetzen: prátija oder prátja; médija oder médja für aslov. prašta, mežda. Was die zusammengesetzte Declination anlangt, so mag schon urslovenisch ein zweifacher Typus bestanden haben: ajego, ujemu neben ojego, ojemu, denn wir haben aslov. ajego, ujemu und aago, uumu neben nslov. ega, emu; bulg. ego, emu neben ogo, omu. Vergl. Grammatik III. 54. 151. 183. Auf ethnischer Grundlage scheint jene Differenz zu beruhen, die in der Verwandlung des unbetonten a in den sogenannten unbestimmten Vocal im Bulgarischen besteht. Der ethnische Ursprung dieser Eigenthümlichkeit des Bulgarischen wird durch die gleiche Wandlung im Albanischen und im Rumunischen mindestens wahrscheinlich gemacht.

Trotz der Differenzen zwischen Altslovenisch und Bulgarisch ist das letztere zur genauen Kenntniss des ersteren von hoher Wichtigkeit: es ist eben die Sprache desselben Stammes, des Slovenischen.

Die hier angedeuteten Fragen werden verschieden beantwortet: die Anhänger der griechischen Kirche neigen der bulgarischen, die Anhänger der römischen Kirche hingegen der pannonischen Hypothese zu. Nach einem Jahrtausend', sagt ein russischer Schriftsteller, gehören Kyrill und Method noch nicht endgiltig der Vergangenheit an; auch heutzutage, im neunzehnten Jahrhundert, sind ihre Namen unzertrennlich verbunden mit den Fragen, Ansichten und Leidenschaften der slavischen Welt'. Die Wissenschaft achtet der kirchlichen Schranken nicht: ausgezeichnete russische Schriftsteller haben freimüthig und scharfsinnig die pannonische Hypothese verfochten.

Erster Theil. Betrachtung der einzelnen Laute.

I. Ú. b.

Dem aslov. ы steht bulg. der Laut e, indefinite vowel bei Lepsius 49, unbestimmter Vocal bei Brücke 30, gegenüber: g ist der Lautwerth auch des aslov. ú. Dass im bulg. мьет der Buchstabe den Laut des u im engl. thus, d. i. des g, hat, bemerkt der englische Missionär in Bulgarien C. F. Morse ausdrücklich. H. Sweet, A handbook of phonetics, bezeichnet den Laut durch v.

ь wird hie und da wie o ausgesprochen: cон, ложа: aslov. sʊno, laža; д0бop steht für добыр: aslov. dobro per.-spis. XI. XII. 160. 161. coбopo čol. 103: aslov. sabora to. háxot, σόν, σῶ, άρσλανο τ, κράϊο τ, τζόεκο τ dan. kumo t, starossato t per-spis 1882. 181. kontošo kač. 530. gyaulo t, liabo t, csliako t dslov. Vergl. Grammatik 1. 362. u steht für in седум, оcyм; cyм neben cy sum milad. cétoop, 6ooop, coop dan.

Der Laut wird kyrillisch durch, ь und a, in lat. Quellen durch a, ä, in griech. durch ausgedrückt: dieser Laut spielt in der bulgarischen Lautlehre eine hervorragende Rolle.

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Manche Bulgaren behaupten, ihre Sprache besitze einen von ы verschiedenen, durch ь zu bezeichnenden Laut. Meinem Ohre blieb derselbe unfassbar. Andere behaupten, ь sei im Inlaute überflüssig, indem ы und ы da ganz gleich lauteten (звукь сÚвÚршено еднакьвь рег.-spis. II. 28); im Auslaute jedoch sei ь nothwendig зa отличие меко свършание на думи тѣ, dieser weiche Auslaut werde in den meisten Gegenden Bulgariens (в по-вече то български области) gehört: конь, конят, конйо; учитель, учителят, учителйо per.-spis. II. 28. Nach per.-spis. I. 174, Neue Folge, wird für aslov. dun in einigen. Gegenden дънь, дъньа und anderwärts день, деня gesprochen. ch Cankof sagt man конет (коне-т) und кон: jenes beruht auf konjʊ to, dessen jú in einigen Gegenden wie e lautet (KOHе-T) oder zu lauten scheint: ich glaubte ja zu hören. Ich will noch hinzufügen, dass in einer bestimmten Gegend nslov. ы, ы und ▲ като мнOго тмио сÚгмстено a (das ist wohl e) lauten. I. 175. Indem ich das Gehörte und das Gelesene überlege, komme ich zu folgendem Resultate: ы ist im Inlaute, weil von 5 nicht verschieden, entbehrlich, daher nicтúр, тÍмен, тÍÁÚк, пькьл: aslov. рьstro, tɩmino, tiniko, piklo: μáown dan. entspricht aslov. misky. Aus Vinga führe ich an cefte floreo; četiha legebant; čeli, aslov. čili, neben četes. čestit ehrwürdig. górek. menęk, menen klein. steblo. stękló. temning, tenku. zájem aus *zajímʊ. ženi, aslov. žinjetz: daneben den dies, dslov. auch dane, dani, in Vinga lek leicht; odlekne es wird leichter. In älteren Denkmälern ist e für ь häufig. Op. 252. Man beachte tévV dies dan. Was vom Inlaute gilt, glaube ich vom Auslaute sagen zu dürfen, indem

n in kon in vielen Gegenden hart lautet und erst beim Antritt des Artikels die Folge ehemaliger Erweichung eintritt, daher kóne t'neben konjo t aus konje to. Was von kon, gilt von allen im aslov. auf b aus jz auslautenden Nomina: клјуч: клјуче т, клјучјо т; мъж: мъже т, мъжјо т; кош: коше т, кошјо т; говедар: говедаре т, говедарјо т; крале т rex. In allen diesen Fällen ist aslov. ь aus ja hervorgegangen: ja, jo, e sind hier historisch. Folge der Analogie sind diese Laute bei jenen Nomina, deren ы im aslov. auf i beruht: дене т, денј6 т, in anderen Gegenden денъ т, денот: aslov. dın, nicht dinь. гребене т, гребенјо т: greben. бгъне т, бгънјо т: однь. пелине т, пелинјо т: pelynb. лакъте т, лакътјо т: lakatı. зете т, зетјот: zęto. девере т, деверјо т: dêver. Der Analogie dieser Nomina folgen вѣзеле т, вѣзелјо т: azlõ. студе т, студјó т und студѣ т: studъ. Auslautendes k ist im Osten weich, daher gleich dem serb. h: кáмике т, кáмикjo т: kamykз. iaзикia bardakı. ibriki. jêziku. Archiv 4. 694. Im Dialekt von Vinga scheinen alle auslautenden k in h, überzugehen: lâžnić homo mendax. čeleć homo usw. Man merke auch care, guspudare, kohore Elend, krale, pokźle, kóne, ogâne und póte der Weg für care t usw. Cankof 10. Man beachte noch caмápe T Tragsattel. 6оcтáле т Kinderschuh. грúмеле т Donner. пепеле т. расоле т Rindfeisch. свределе т Bohrer. сополе т Rotz. капоне т. хомуте т. Daneben гóстъ т, тестъ т. дъждѣ т. Dass ich den Artikel vom Nomen trenne und мъже т, nicht мъж-ет, чръникавијъ т, nicht чръникави-јът schreibe, wird hoffentlich als theoretisch richtig anerkannt werden.

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Das dem auslautenden ы im aslov. entsprechende bulg. ь ist vollkommen unnütz; das Gleiche gilt von b.

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g ist in zahlreichen Fällen ein Einschub: BÉTьp ventus: veter, vetróve Vinga. бистúр: bister Vinga. добѣр. мокър. мрѣтъв, minder gut мрѣтав. пъкъл. порасъл. рекъл. съм sum. xpáïo das Ufer dan. 14: an das dem aslov. kraj zu Grunde liegende Thema kraja darf nicht gedacht werden. tárgya dan. 3. nókno ist bolnijo t der Kranke dan. 11. xópvo gornijo t der obere dan. 26. pátρyo t ó ppóvyuos d. i. médrio t, aslov. mądro tō. ophot svijo t der ganze dan. 6. nach der Analogie anderer Adjectiva: dafür im Dialekt von Vinga sat (sat) nárud das ganze Volk, d. i. vs--to usw. drugio t. Bednio t ultimus. vernio t dslov. tretia t. Mit abgefallenem t: náj stęríję der älteste. kešniję mir der Hausfriede. dnešnije der heutige. perviję der erste Vinga. gulêmija. bulnavia der Kranke. žuvia der Lebende. moja brat mein Bruder ev. aus moja t brat zbor. 45. nasso t (našo dslov. vaše žvot euer Leben Vinga. Der eingeschaltete Vocal fällt vor dem Artikel nicht aus: ogane das Feuer. pârâ Klage, pârisvâli, pârisan erinnern an die entsprechenden rumun. Worte.

Das hier Vorgetragene kann durch die Bemerkungen von M. Drinov, Archiv V. 370–376, vervollständigt werden. Dass sich betontes von unbetontem unterscheidet, e ist begreiflich, und dass jenes dem russ. ы ähnelt, erinnert an aslov. y durch Dehnung aus und für ы: dyhati aus dōh; kysnati für das erwartete kasnati. Eine besondere Bezeichnung des betonten halte ich nicht für nothwendig.

Die hier folgenden Texte zerfallen in zwei Kategorien: A. dakoslovenische und B. eigentlich bulgarische. Die ersteren sind aufgenommen, weil sie den Übergang vom Altslovenischen zum Bulgarischen bilden: das Dakoslovenische ist ein Slovenisch, das am linken Ufer der unteren Donau bis zum Beginn dieses Jahrhunderts ein kümmerliches Dasein gefristet hat. Die eigentlich bulgarischen Texte sind uns entweder in älteren Denkmälern erhalten, unter denen die Priča, eine Erzählung vom trojanischen Krieg

aus dem vierzehnten Jahrhundert, das älteste ist, das allerdings in vielen Punkten der altslovenischen Tradition folgt; die heutigen Dialekte theilen sich I. in den ungrischen, II. den süd- und III. den nordbulgarischen, deren jeder wieder in zahlreiche Unterdialekte zerfällt. Der Repräsentant des ungrischen Dialektes ist für mich der Dialekt von Vinga, den ich im längeren Verkehr mit einem ebenso intelligenten als verlässlichen Vingaer kennen gelernt habe: die Vingaer sind Katholiken und schreiben ihre Sprache mit lateinischen Buchstaben. Der südbulgarische Dialekt wird mit griechischen, lateinischen und kyrillischen Buchstaben geschrieben: die lateinische Schrift wird in den für die katholischen Bulgaren bestimmten Büchern der Propaganda angewandt. Das von mir benützte griechisch geschriebene Denkmal ist Daniil's Eisayoyiný didasxalía 1802. Das Nordbulgarische wird mit kyrillischen Buchstaben geschrieben: Cankof hat in seiner Grammatik jedoch die lateinische Schrift gebraucht.

A. Im dslov. lesen wir a für ы: lasse laža. Ban sʊnī, vaz vozʊ. a neben e für ь: dane, den, aslov. dinь.

B. Eigentlich bulgarische Denkmäler.

Bulg.-lab. bietet ь für aslov. ъ: чась ть. вьздаде. дыши. льганіе. сьнь. на сьнѣ. свѣть ть. оумь ть; selten ist ъ: львовь. лъжа. о: любовь. а: малакь klein. корема ть. камика ть. на свба ть бумь. сичкїа ть свѣть. ь für aslov. ь: благочьстивь. почьтè. дошьль. тьма. пожьне. е: старець ть. прозореца ть das Fenster. почесть. безь четь. денница. Man merke дена ть. éмира ТЬ. ОГЬНА ТЬ. пьта ть aus denja to usw.

Op,: ь für Б: вьздьхнахь. утькмѣно. Ebenso тьмници. Daneben день. весь. темници usw. Zborn. b für ъ: льжа. a für ъ: сась. лажливи. санлиивь. 8ма ть. о für ъ: вовь. е für ь: чете. день. писець. без8мень. Eingeschaltet: добарь.

I. Ungrisch-Bulgarisch.

â, a für ы: sâs. vaz. â, a für ь: tâmninâ. dušastna Advent-.

II. Südbulgarisch.

Griech. o für 5: μлócчy, d. i. béčvi, Fässer. λáxot, náñwxo t umbilicus. opéto t mundus. a für b: μάσκη muli. e für b: όρελω τ aquila. μόλετζο τ tinea. τζέστεν honoratus. τένγια interdiu: aslov. dinija, nordbulg. dené aus denja.

Die Bücher der Propaganda bieten: pètak. sànä t: aslov. sono to. nisciàna t das Zeichen. sas, säs. sinà t. parvia t. ftòria t. trètia t. mùdar. e für ы: đèn. slàven. i für ú: vrèdin dignus. vècin aeternus. sädin den. a für ú: pákäla t: aslov. påklõ tõ.

Milad. a für ы: снаxа. о: пособра. ж für ь: магла. e für ь: боленъ. братецъ. денъ.

III. Nordbulgarisch.

Cankof: für ы: bùble stammle. vùn. vùz. dùštere. ù für ы: mùnùn klein. pùstùr bunt. e für ы: den. désen. žénù, aslov. žnją.

Vuk im Dodatak. ь und а: ды, даж pluvia. бачва. Eingeschaltet: огьнь, d. i. ogęń. добар. малћија: *malskija to. о: мртов. песок. сонь, d. i. son. coc: aslov. sõ. добитоко: dobytoka to; ebenso коремо der Bauch. сино der Sohn. дыжина longitudo steht für delžina oder dlęžina. ь wird durch e reflectirt: день, d. i. en. овен. овес. пень, d. i. реń. стебло. Bèтep ist aslov. vêtro; крчмарe beruht auf kročimarja tõ.

Im per.-spis. 1883. IV. Seite 106 steht ein noch nicht abgeschlossener Aufsatz von A. Teodorov: Za zvuka, v novobыlgarskija ezik.

Das Resultat der angestellten Betrachtung lässt sich in folgende Sätze zusammenfassen: 1. Dem aslov. ы entspricht bulg. regelmässig der Laut ę: zel, aslov. zala. 2. Derselbe Laut steht dem aslov. ь gegenüber: péster, aslov. postro. Das Suffix no wird, wie es scheint, stets durch en wiedergegeben: témen, aslov. timino. den dies lautet aslov. dini und dent. 3. Es ist historisch richtig, den Laut e durch ь zu bezeichnen: die bisherige Schreibung schwankt, abgesehen von o und u, zwischen ь, & und a. 4. je erhält sich nach Vocalen: mędriję t; nach Consonanten kann es schwinden: kon; daneben koń und kone t. 5. Vom urbulgarischen Laut e ist auszugehen: diesem tritt a sehr nahe; entfernter ist o, das in u übergehen kann. 6. Der Laut ist, insofern er 6. Der Laut g ist, insofern er aus urslavischem й entspringt, slovenisch, daher dem Altslovenischen, dem Neuslovenischen, dem Dakoslovenischen und dem Bulgarischen eigen: e aus urslavischem ist dem Altslovenischen fremd.

II. X. H.

Der Lautwerth des aslov. Buchstabens, a ist Vergl. Grammatik 1. 32 festgestellt: raka lautete rõka, dessen o nasal auszusprechen ist. Lepsius 58. õ beruht auf älterem on, om. Aus on, om entwickelte sich nslov. o: roka (o ward ō: aslov. sьbodetь sę fiet ist wohl súbōdetь se) und poln. q: plur. gen. rąk, sing. nom. ręka: a steht langem, ę kurzem a gegenüber. on gieng in un über, daher serb., grossr., klruss., čech., oserb. und nserb. ruka, durch Verlust des n. on wich dem on, en, daher bulg. roka, ręka, durch Ausfall des n en hat sich mundartlich erhalten: mendro für aslov. mądro, das in der Priča durch мьдро reflectirt wird. mыnka, mыnž, гánka per.-spis. 1882. 181. Nach Jagić, Archiv III. 356 beruht der dumpfe a-Laut (unser g) für aslov. q auf an. Vergl. Grammatik 1. 368. Potebnja, Archiv 3. 614.

Der Übergang des a in ы, ь lässt sich in eine ferne Vergangenheit verfolgen: lišta für lašta und staza für stɩza. Und in vs eding sabots ἐν μιᾷ τῶν σαββάτων luc. 24. 1 des assem. ist wohl edinę zu lesen. Vergl. Grammatik 1. 87. 89. lišta und stąza sprechen für die Gleichheit des Lautes des und des a, eine Gleichheit, die nur im bulg. eintrat.

A. Während im nslov. o zu ō ward, im bulg. en, an sein n einbüsste, hat sich im Dakoslovenischen en erhalten, eine Erscheinung, die diesem Dialekte durch seine Stelle & in nächster Nähe des bulg. anweist, von dem es sich in uralter Zeit getrennt zu haben scheint: bande bądetz. manka mąka. mans mąží. prant prątī. jedant idatz. idanste idąšte neben poroncsenie poračenije und neben ssa sato. digna dvigna, so wie bihent bijątz. Die Silben an, on, en sind wohl en gesprochen worden: dafür ist die schwankende Schreibweise anzuführen. Auslautendes en hat sein n eingebüsst. Die Sprache der Bulgaren in Siebenbürgen 141. Archiv III. 357.

B. In den eigentlich bulgarischen Denkmälern hat das als ursprünglich anzusehende q verschiedene Schicksale erfahren.

In der Priča liest man Mьдрь für mądro 149. брижеида für brižeida 150. 3а оны кошоуты für za ona košutą 149. und ca für satz.

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