Obrazy na stronie
PDF
ePub

PROTECTOR

DES LITTERARISCHEN VEREINS IN STUTTGART:

SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG.

VERWALTUNG:

Präsident:

Dr A. v. Keller, ordentlicher professor an der k. universität in Tübingen.

Kassier:

Dr Zech, ordentlicher professor an der k. universität in Tübingen.

Agent:

Fues, sortimentsbuchhändler in Tübingen.

GESELLSCHAFTSAUSSCHUSS:

Dr Böhmer, stadtbibliothekar in Frankfurt a. M.

G. freiherr v. Cotta, k. bayerischer kämmerer in Stuttgart.
Dr K. v. Gerber, kanzler der k. universität in Tübingen.
Hofrath dr Grimm, mitglied der k. akademie in Berlin.

Dr G. v. Karajan, vicepräsident der k. akademie in Wien.

Dr E. v. Kausler, vicedirector des k. geheimen haus- und staatsarchivs in Stuttgart.

Dr Klüpfel, bibliothekar an der k. universität in Tübingen.

Dr O. v. Klumpp, director der k. privatbibliothek in Stuttgart.
Dr Maurer, ordentlicher professor an der k. universität in München.
Dr Menzel in Stuttgart.

Dr Pauli, ordentlicher professor an der k. universität in Tübingen.
Dr Wackernagel, ordentlicher professor an der universität in Basel.

VON

JOHANN LAUREMBERG

HERAUSGEGEBEN

VON

J. M. LAPPENBERG.

STUTTGART.

GEDRUCKT AUF KOSTEN DES LITTERARISCHEN VEREINS
NACH BESCHLUSS DES AUSSCHUSSES VOM NOVEMBER 1859.

DRUCK VON H. LAUPP IN TÜBINGEN.

VORWORT.

Je häufiger in unseren tagen der werth der niedersächsischen sprache erkannt und sie vor ihrem absterben in die deutsche litteratur wieder eingeführt wird, desto mehr wird der abdruck vorzüglicher gedichte willkommen sein, welche geschrieben sind zu einer zeit, in welcher jene sprache noch eine lebende sprache genannt werden durfte. Es sind diese gedichte zugleich eine der nicht sehr häufigen blüthen deutschen witzes und das vermächtnis eines deutschen greises, dessen große litterarische thätigkeit und wechselnde geschicke, dessen wirksamkeit und tod auf fremdem boden gar wenig beachtet sind.

Ein sorgfältiger abdruck der scherzgedichte war erforderlich, da die älteren unter des verfaßers augen gemachten ziemlich correcten abdrücke sehr selten sind und kaum nach Deutschland gelangt zu sein scheinen; ein alter, vermuthlich Rostocker nachdruck aber mit seinen zahlreichen fehlern die quelle der vielfachen bis zum jahre 1750 in Deutschland veranstalteten abdrücke geworden ist. Doch sogar diese abdrücke sind nicht häufig zu finden. Selbst von zahllosen druckfehlern gereinigt sind sie nicht leicht verständlich; es durften daher weder die abweichenden lesarten, wenn auch nur zur beglaubigung des ältesten richtigen, jedoch durch danismen entstellten textes, noch für unsere zeitgenoßen zu den vor mehr als zwei jahr

hunderten unter fremdartigen verhältnissen entstandenen gedichten manche anmerkung, noch selbst für Niedersachsen ein globar fehlen. Dieses hat die rücksicht auf andere als norddeutsche und kundige leser um so mehr erweitern laßen, da ein niedersächsisches wörterbuch noch immer fehlt und nach dem dahinscheiden des letzten kundigen lexicografen für diese sprache noch lange ein bedürfnis bleiben kann.

Die anhänge zu den laurembergischen scherzgedichten in einer leserlichen gestalt scheinen um so wünschenswerther, da die lateinischen von Lauremberg selbst sind und seine deutschen satyren sowie sein leben erläutern, die deutschen aber theils früher, theils noch neuerlich, wenn gleich irrig, ihm zugeschrieben sind. Die dazu gegebenen erläuterungen werden für die geschichte derjenigen litteraturgattung, welcher sie angehören, nicht verloren sein.

Wenn für diesen zweiten anhang ohne hülfe der hamburgischen öffentlichen bibliotheken kaum etwas hätte geschehen können, so habe ich die weit zerstreuten schriften Laurembergs nur auf den öffentlichen bibliotheken von Berlin (namentlich aus den schätzen des nicht genug zu ehrenden freiherrn v. Meusebach), Wolfenbüttel, Göttingen, Lübeck, Schwerin, Kiel, sogar London einsehen können, deren vorsteher mich freundlichst begünstigt haben. Eine besondere pflicht und freude ist es mir aber anzuerkennen, daß alle die, wie die unten gegebene bibliografie nachweist, für die vorliegende aufgabe wichtigsten drucke, welche die k. bibliothek zu Kopenhagen aufbewahrt, mit seiner schon häufig bewährten, doch nie genug anzuerkennenden güte, von dem würdigen vorsteher, hrn conferenzrath Werlauff, hieher über see gesandt und ohne zeitbeschränkung mir anvertraut worden sind.

Da ein porträt unseres Hans Lauremberg nicht vorhanden scheint, so dürfte das facsimile einer autographie auf einiges

« PoprzedniaDalej »