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dien erregen, wohl nicht so sehr aus einer ihm eigenthüinlis chen und originalen Laune oder Besonderheit der fein ausges hobnen und treulich beibehaltnen Charaktere, sondern mehr aus Vorfällen und Umständen, Kunstgriffen und Ueberras schungen; mehr aus scherzhaften Handlungen, als Gesinnuńs gen und Gedanken. Was er Humoristisches oder Leidens schaftliches hatte, das scheint er nicht aus der Natur, sons dern aus andern Dichtern hergenommen zu haben, wo nicht immer als Ausschreiber, doch zum wenigsten als Nachahmer.

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Dryden's Lustspiele sind: The Wild Gallant

Sir Martin Mar - All

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The

An Evening's

Marriage à la Mode

Rival Ladies Love, or the Mork - Aftrologer The Affignation The Kind Keeper, or, Mr. Limberham Amphitryon The Miftaken Husband. Bon diesem lettern Stücke gehört ihm jedoch nur Eine Scene and einige Abänderung einzelner Stellen; der eigentliche Berfaffer ist unbekannt. Beispiele führe ich von ihm nicht an, da wir ihn unten als Trauerspieldichter mehr zu seinem Vortheile kennen lernen werden.

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VII

O t way.

Thomas Grway, geb. zu Wolbeding in der Grafschaft Suffer, 1651, gest. zu London, 1685, wurde nach geendigs ten Universitätsjahren Schauspieler, aber ohne sonderlichen Erfolg; hernach nahm er Kriegsdienste bei den damals in Flandern befindlichen englischen Truppen. Nach seiner bald erfolgten Rückkehr trieb ihn die Noth, sich als Schauspiels dichter, 84, versuchen; und hier entwickelte fth in ihm ein nicht gemeines Talent, vornehmlich zur tragischen Gattung. In seinen Lustspielen ist Wit und Laune genug; aber von ན་ der sittlichen Seite haben sie alle die zügellose Ausgelassenheit,

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die während des unter Karls H. Regierung eingeriffenen Sittenverderbens nun einmal herrschender Ton geworden war. Auffer einigen Ueberscßungen, schrieb er folgende drek Luftspiele: Friendship in Fashion The Soldier's Fortune The Atheist, or, the fecond Part of the Soldier's Fortune. In den beiden lehtern fehlt es nicht an Thätigkeit und geschickter Intrigue, aber das Meiste ist von andern, vornehmlich aus Moliere's Männerschule und aus Scarron's komischem Roman und einer Novelle von ihm ers borgt. Ihrer Unsittlichkeit wegen hat man diese Stücke schon långst unaufgeführt gelassen. Als tragischer Dichter bekleidet er eine weit rühmlichere Stelle, wie man unter aus einem Beispiele sehen wird.

VIII.

Wycherley.

William Wycherley, geb. 1640, gest. 1715, studirte anfänglich die Rechte, widmete sich aber fast ganz den Arbeis ten fürs Theater, und besaß sehr viel komisches Talent. Bet der Herzogin von Cleveland und dem Herzog von Buckings ham ward er dadurch sehr beliebt; dieser leßtere trat ihm. die Einnahme einer Kapitånsstelle bei seinem Regiment ab. Auch der König Karl II. unterßtüßte ihn ganz ansehnlich zu einer Gesundheitereise nach dem südlichen Frankreich, und bestimmte ihn zum Erzieher seines Sohns; durch seine schnell entstandne Heirath mit der Gräfin von Drogheda aber verlor . bald wieder die Gunst des davon nicht durch ihn benachrichtigten Königs, und bereitete sich eben durch diese Heirath mannichfaches Elend, welches auch selbst mit dem Tode seiner äußerst eifersüchtigen Frau kein Ende nahm. Um sich aus seinen Schulden zu retten, that er eine zweite reiche Heirath; starb aber eilf Tage nach der Hochzeit. Man

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weiß daß Pope, so viel jünger er auch war, doch in sehr freundschaftlichem Verhältniß und Briefwechsel mit Wychers ley stand. Es ist in der That kein geringes Vergnügen, diese Briefe zu lesen, und zu sehen, wie der siebzigjährige Greis den siebzehnjährigen Jüngling aufmuntert, und die frühe Entwickelung seiner Talente, und selbst die Vorzüge dersels ben, so willfährig anerkennt. Pope sagt daher auch in einem dieser Briefe: Moft men in years, as they are generally difcouragers of youth, are like old trees, that, being paft bearing themfelves, will fuffer no young plants to flourish beneath them: but, as if it were not enough to have outdone all your coevals in wit, you will not excel them in good-nature too. Man hat nur vier Lustspiele von Wycherley: Love in a Wood, or St James-Park, welches sich nicht lange auf der Bühne erhielt, und zwar einige sehr gute Scenen hat, im Ganzen aber doch das schwächte seiner Stücke ist. Fast noch unbedeutender ist sein Gentleman Dancing - Master; weit besser aber schon The Country - Wife, welches viel Wiß, viel Ausbildung in den Charakteren, und eine måunliche, treffende Sprache hat; nur wurde es wegen der Uns Sittlichkeit in Horner's und einigen andern Rollen eine Zeits lang nicht mehr gespielt, und in der Folge mit manchen Ab, änderungen wieder auf die Bühne gebracht. Das meiste Werdienst hat fein Plain Dealer, welches Dryden die Tühnste, allgemeinste und nüßlichste Satire nennt, die je ́auf das englische Theater gebracht wurde. Der Dichter scheint bei den beiden Hauptpersonen, dem Manley und der Olivia den Misanthrop von Moliere, und bei dem Major Oldfor einen Charakter in Scarron's komischen Roman, * vor Augen gehabt zu haben. Ihm gehört indeß bei der Auss führung fast Alles eigen. Die Abänderung, welche Isaak •Bickerstaffe im J. 1766 mit diesem Lustspiele vornahm, fiel fehr unglücklich aus. Wycherley verdankte dem Beifalle,

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mit welchem König Jakob II. dieß Stück spielen sah, die Lostaufung aus einer mehrjährigen Gefangenschaft, in welche er durch Schulden gerathen war, und ein Jahrgehalt von 200 Pfund, dessen er aber nicht lange genoß. Den Chas rakter des Plain Dealer's, eines redlichen, a ber ungefällis gen Mannes von rauher, unbiegsamer Tugend, lernt man' sogleich aus der ersten Scene kennen, wo er mit dem Lord Plausible, einem allgefälligen Weltmanne, unter dem Lord Berkeley soll gemeint gewesen seyn, sehr glücklich in Kons trast geseht wird;

Manley. Tell not me, my good Lord Plaufible, of your Decorums, fupercilious Forms, and flavish Ceremonies; your little Tricks, which you, the Spaniels of the World, do daily over and over, for and to one another; not out of Love of Duty, but your fervile Fear.

Lord Plaufible. Nay, i'faith, i'faith, you are too paffionate; and I must humbly beg your Pardon, and Leave to tell you, they are the Arts and Rules, the Prudent of the World walk by.

Manley. Let'em. But I'll have no leadingftrings; I can walk alone: I hate a Harness, and will not tug on in a Faction, kiffing my Leader behind, that another Slave may do the like to me.

Ld. Pl. What will you be fingular then, like no body? follow, love, and esteem no body?

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Manley. Rather than be general, like you; follow every body, court and kiss every body; tho' perhaps at the same time you hate every body.

Ld. Pl, Why feriously, with your Pardon, my dear Friend--

Manley. With your Pardon, my No-Friend, I will not, as you do, whisper my Hatred or my Scorn,

call

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call a Man Fool or Knave by Signs or Mouths over his Shoulder, whilft you have him in your Arms: for fuch as you, like common Whores and Pickpockets, are only dangerous to thofe you embrace.

Ld. Pl. Such as I! Heavens defend me! Upon any Honour-..

Manley. Upon your Title, my Lord, if you'd, have me believe you.

Ld. Pl.

Well then, as I am a Person of Honour, I never attempted to abuse or leffen any Person in my Life.

Manley. What, you were afraid?

Ld Pl. No; but, ferioufly, I hate to do a rude thing. No, faith, I fpeak well of all Mankind.

Manley. I thought fo: but know, that speaking well of all Mankind is the worst kind of Detraction: for it takes away the Reputation of the few good Men in the World, by making all alike. Now, I speak ill of most Men, because they deserve it, I that can do a rude thing, rather than an unjust thing.

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Ld. Pl. Well, tell not me, my dear Friend, what people deferve; I never mind that. I, like an Author in a Dedication, never speak well of a Man for his fake, but my own; I will not difparage any Man, to disparage myself. For to speak ill of People behind their backs, is not like a Perfon of Honour; and truly, to fpeak ill of 'em to their Faces, is not like a complaifant Perfon. But if I did fay or do an ill thing to any body, it fhould be fure to be behind their backs, out of pure good manners.

Manley. Very well; but I, that am an unmannerly Sea - Fellow, if I ever speak well of People, which is very feldom indeed, it fhould be fure to be behind their backs; and if I would fay or do ill to any, it

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