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angehören, so dafs also nicht etwa die vertauschten Begriffe selbst die Gleichung bilden, sondern die Verhältnisse, innerhalb derer sie an den einander entsprechenden Stellen erblickt werden. Aristoteles hält darum auch immer an der Proportion fest, wie z. B. wenn er (Rhet. III, 11) das Wort αναιδής als Attribut zu λάας in dem Verse Od. 11, 598 erklären will, er sie aufstellt: ταῦτα δὲ προσῆψε διὰ τῆς κατ' αναλογίαν μεταφορᾶς· ὡς γὰρ ὁ λίθος πρὸς τὸν Σίσυφον, ὁ ἀναισχυντῶν πρὸς τὸν ἀν αισχυντούμενον. Wir finden nun, dals nur bei dem Ps. Plutarch (de vit. et poes. Hom. 19) die Definition des Aristoteles bewahrt ist: ἔστιν ἀπὸ τοῦ κυρίως δηλουμένου πράγματος ἐφ ̓ ἕτερον μετενηνεγμένη κατὰ τὴν ἀμφοῖν ἀνάλογον ὁμοιότητα, so dafs κορυφὴ όρεος (Od. 9, 481) von ihm erklärt wird; ὃν γὰρ λόγον ἔχει κορυφή πρὸς ἄνθρωπον, τοῦτον καὶ ἡ ἀκρώρεια πρὸς τὸ ὄρος und: Νῆσον τὴν περὶ πόντος ἀπείριτος έστεφάνωται (Od. 10, 195): ὃν ὁ στέ φανος πρὸς τοῦτον ᾧ περίκειται, τὸν αὐτὸν θάλασσα πρὸς νῆσον. Sonst begnügt man sich damit, ganz allgemein zu definieren, wie Tryphon (Sp. Vol. ΙΙ, p. 191): μεταφορά ἐστι λέξις μεταφερο μένη ἀπὸ τοῦ κυρίου ἐπὶ τὸ μὴ κύριον ἐμφάσεως ἢ ὁμοιώσεως ἕνεκα; oder Cornificius (IV, 34): translatio est, quum verbum in quandam rem transfertur ex alia re, quod propter similitudinem recte videbitur posse transferri. Ich glaube, dafs man des Aristoteles Definition für zu eng hielt und deshalb die der Metapher zu Grunde liegende Proportion nicht betonte. Es ist dies aus einer Bemerkung des Demetrius (de eloc. Sp. Vol. III, p. 282, § 88) zu schlielsen: Σφόνδυλος μέντοι καὶ κλεὶς τὰ ἐπὶ τοῦ σώματος, καὶ κτένες, οὐ κατὰ μεταφορὰν ὠνόμασται, ἀλλὰ καθ' ὁμοιότητα διὰ τὸ ἐοικέναι τὸ μὲν κτενὶ μέρος, τὸ δὲ σφονδύλῳ. Also σφόν δυλος, eigentlich der Wirbel an der Spindel, heifst übertragen auch der Wirbelknochen; κλείς, der Schlüssel, auch das Schlüsselbein; κτένες, der Kamm, auch die Hände mit den Fingern; und doch liegt bei diesen Übertragungen (Demetrius folgt sonst dem Aristoteles, cf. § 81) nicht Metapher vor, d. h. also Proportion, sondern einfache Ähnlichkeit. Was wäre nun solche Übertragung? „Homonymie" würden die Philosophen sagen (cf. Schol. zum Arist. ed. Ac. p. 42); die Rhetoren: „Katachresis". Nämlich, wie der Anon. περὶ ποιητ. τρόπ. (Sp. Vol. III, p. 208) angiebt: διαφέρει δὲ κατάχρησις μεταφορᾶς, ὅτι μὲν ἡ μεταφορὰ ἀπὸ κατωνομασ μένου ἐπὶ κατωνομασμένον γίνεται, ἡ δὲ κατάχρησις ἀπὸ κατ ωνομασμένου ἐπὶ ἀκατονόμαστον, wie z. Β. γόνυ καλάμου, γαστέρα νηός benannte, offenbar übertragend, was noch keinen

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eigenen Namen hatte, also mit einer Not-Übertragung. (cf. auch die Definition des Anon. Toì τоóл. Sp. Vol. III, p. 228.) Die Katachresis aber galt als Tropus, und wenn nun Aristoteles den Tropus überhaupt Metapher nannte, wie ja auch z. B. Cicero (or. 27) „,translata" auch das nennt, quae per similitudinem — inopiae causa transferuntur", und Quintil. VIII, 6, 4 sq. (vide oben Bd. I, p. 335 sq.) diese Katachrese der eigentlichen Metapher zurechnet (wenn er auch den Unterschied [VIII, 6, 34] angiebt), so mochte eine Definition, welche die Proportion jedesmal verlangte, bedenklich erscheinen, da diese bei der Katachrese fehlte. Vossius (instit. rhet. II, p. 85 sq.) unterscheidet in der That eine Metapher, welche auf blofser Ähnlichkeit beruhe („,similitudo sit inter duo") von der Proportionsmetapher („in proportione bina binis respondent"). Er ist der Ansicht, dafs, quantum ex Aristotele odorari licet", die dritte Art von dessen uɛragooά: „quo species pro specie ponitur" (vid. oben p. 26) diese Metapher der blofsen Ähnlichkeit bedeute. Eine solche sei es z. B., wenn man (nach Varro, L. L. VII, 3) die Elefanten zuerst (,ab eo quod nostri quom maximam quadripedem quam ipsi haberent, vocarent bovem"):,, Luca bos" nannte, oder den dicken Dionysius von Heraclea „Taxis is" (vide Casaubonus animadv. in Athen: p. 855, 60). In Bezug auf diese Beispiele, namentlich auf die von Demetrius angeführten Homonymieen, ist zu bemerken, dafs bei ihnen der Name eines Gegenstandes auch für einen anderen zur Verwendung kam, weil man sie ähnlich fand, wenn man sie ansah, dafs dies aber mit der Übertragung der Metapher nichts zu thun hat. Durch solche Homonymie wird eine gegebene Übereinstimmung anerkannt, nicht aber eine Ähnlichkeit geschaffen, bei ihr entscheidet die Anschauung einer abgeschlossenen Wirklichkeit, bei der Metapher wählt die Phantasie aus dem weiten Gebiete der Vorstellung; jene ist Resultat prosaischer Beobachtung, diese eines Kunstschaffens. Erst in dem Mafse, wie die Ähnlichkeit durch Hinzutreten irgend einer Vorstellung aufhört, ein schlechthin Gegebenes zu sein, wird sie fähig, sich als Metapher zu gestalten, und damit ergiebt sich dann sogleich eine Proportion. Wenn z. B. (nach Poll. 2, 144) xTÉves den Rücken der flachen Hand (= ол1σévα) bedeutet, so mag man zunächst nur Anerkennung der gegebenen Ähnlichkeit annehmen, aber schon, wenn Aeschylus (Ag. 1584) sagt: và μèv лodýŋ zai χερῶν ἄκρους κτένας ἔκρυπτ (wozu Schol. κτένας. τὰς διαστάσεις τῶν δακτύλων) so wird man Metapher und damit Proportion haben, denn: „Kammrücken": „Kammzähne"= „Hand

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teller“: „Handfinger". Ebenso, wenn man sich denkt, dafs Dionys das Schimpfwort „üs“ erhalten, so ist: „Dionysius: die Menschen - das Schwein: die übrigen Tiere", woraus die doppelte Metapher: statt Dionys: das Schwein unter den Menschen, statt „,Schwein": der Dionys unter den Tieren. Warum sollten Tiere nicht mit Menschennamen geschimpft werden können? Diogenes Laert. (VI, 40) erzählt vom Diogenes, der selbst „ein Hund" unter den Menschen hiels: πρὸς τοὺς ἑρπύσαντας ἐπὶ τὴν τράπεζαν μᾶς· Ἰδού, φησὶ, καὶ Διογένης παρασίτους τρέφει.

Die Definitionen der Metapher bei Greg. Cor. (Sp. Vol. III, p. 216), Kokondr. (ibid. p. 232), Ge. Choerob. (ibid. p. 245); ebenso bei M. Claudius Sacerdos (Art. gr. I, 1: § 173 p. 43 [ed. Eichenf. u. Endlicher in den Anal. grammat. Vindob.]), Donatus, Charisius, Diomedes, Isidorus, Beda (bei Halm p. 611); Verrius Flaccus bei Festus (ed. Lindem. p. 170 u. p. 506) bieten nichts Besonderes.

Adelung (Dtsch. Styl, T. I, p. 395) erklärt: „Die Metapher, lat. translatio, setzt anstatt eines minder anschaulichen Begriffes einen ähnlichen anschaulicheren. Das Verhältnis zwischen dem bezeichneten und bezeichnenden Begriffe beruhet bei ihr auf der Ähnlichkeit; - welche deren einziges Band ist; die Entdeckung derselben ist ein Gegenstand des Witzes und der Einbildungskraft, folglich vereinigt sich in ihr alles, was eine Figur nur anschaulich machen kann."

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Wir kommen zu den Arten der Metapher. Man ist bei ihrer Aufstellung von verschiedenen Gesichtspunkten ausgegangen, hat aber alle offenbar dem Aristoteles entnommen. Wir führten oben (p. 25) aus ihm an (Poet. 21), wie die den Metaphern zu Grunde liegenden Proportionen immer deren zwei liefern, wie man also hat: τὴν φιάλην = ἀσπίδα Διονύσου und τὴν ἀσπίδα φιάλην "Apεws. (Demgemäfs citiert Eustathius p. 179, 9 sq. zu Il. 4, 274: νέφος πεζών bei Pindar: στράτος νεφελῶν.) Nun macht Demetrius (de eloc. § 78 sq. Sp. Vol. III, p. 280), ohne jedoch der Proportionen zu erwähnen, darauf aufmerksam, dafs nicht alle Metaphern solche Umkehrungen zulassen: μεταφοραῖς χρηστέον τοῦ ὁμοίου, οἷον ἔοικεν ἀλλήλοις στρατηγός, κυβερνήτης, ἡνίοχος· πάντες γὰρ οὗτοι ἄρχοντές εἰσιν. ἀσφαλῶς οὖν ἐρεῖ καὶ ὁ τὸν στρατηγὸν κυβερνήτην λέγων τῆς πόλεως, καὶ ἀνάπαλιν ὁ τὸν κυβερ νήτην ἄρχοντα τῆς νηός. Οὐ πᾶσαι μέντοι ἀνταποδίδονται, ὥσπερ αἱ προειρημέναι, ἐπεὶ τὴν ὑπώρειαν μὲν τῆς Ἴδης πόδα ἐξῆν εἰπεῖν τὸν ποιητήν (Ilias 20, 59), τον δὲ τοῦ ἀρθρώπου πόδα οὐκέτι ὑπώ

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quiav eineïv. Nun lehrt zwar Aristoteles (Rhet. III, 4): de ì đè δεῖ τὴν μεταφορὰν τὴν ἐκ τοῦ ἀνάλογον ἀνταποδιδόναι καὶ ἐπὶ θάτερα καὶ ἐπὶ τῶν ὁμογενῶν, aber da doch der usus nicht immer beide Metaphern aufweist (Demetr. 1. c. § 86 bemerkt: návrov de καὶ τῶν ἄλλων ἡ συνήθεια και μάλιστα μεταφορῶν διδάσκαλος,) so teilte man nun die Metaphern ein in umkehrbare und einzeln stehende. So der Anon. (лεоì тоÓл. Sр. Vol. III, p. 228): Tov μεταφορῶν αἱ μὲν ἀντιστρέφουσιν, αἱ δὲ οὐ. Es könne z. Β. nicht umgekehrt werden (Od. 10, 195): νῆσος τὴν πέρι πόντος ἀπείριτος ἐστεφάνωται, denn wenn jemand das: ἐστεφανώσθαι τὴν νῆσον = κύκλωθεν περιῤῥεῖσθαι so umkehrte: ὅτι στέφανος ἡμῶν κύκλῳ τὴν zegαĥηv πεQigoεi so wäre das lächerlich. Was hinderte uns, zu sagen: „ein Kranz umfliefst sein Haupt?" Man findet diese Einteilung oft erwähnt. Bei Diomedes (p. 453): Metaphorae quaedam sunt communes, quae a Graecis dzóλov 901 appellantur, ut: Tiphyn aurigam celeris fecere carinae", quia, quemadmodum in navi auriga dici potest, ita et in curru gubernator, ut „cumque gubernator magna contorsit equos vi"; hic gubernatorem pro auriga posuit: quaedam non communes, quae a Graecis avazólovoi appellantur, ut vertice montis", non enim potest invicem dici ,,cacumen hominis", sicut dixit verticem montis. scire autem debemus esse metaphoras alias reciprocas, alias unius partis." Ähnlich: Charisius, Donatus, Isidorus. Mit Recht haben die Neueren diese Einteilung aufgegeben, doch hat sie noch Vossius Or. inst. P. II, p. 88.

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Eine besondere Art der Metapher giebt der Anonymus (1. c. p. 229) noch an, nämlich: τῶν μεταφορῶν αἱ μὲν ἀπὸ γένους ἐπὶ γένη, wie wenn jemand τὰς ναῦς als ἁλὸς ἵπποι bezeichnen wollte. Man sieht, wie der Vf. die Aristotelischen Arten: άлò τov yévovs ἐπὶ εἶδος, ἀπὸ τοῦ εἴδους ἐπὶ γένος, ἀπὸ τοῦ εἴδους ἐπὶ εἶδος ohne Verstand ergänzte. Bei der Relativität von sidos und révos würde diese vierte Art zusammenfallen mit der dritten, sobald sie ohne Beziehung auf weiteren Umfang gesetzt würden. Es erinnert dies an die vierte Galenische Schlufsfigur. Im übrigen ist alòç iлло nach Aristot. die μετ. κατὰ τὸ ἀνάλογον.

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Andere Einteilungen sind, dafs die Metaphern angewandt würden: „uqάoems i oporóσews Eveza“. Tryphon (1. c. p. 192) führt zur ersten Art an I. 15, 542: αἰχμὴ δὲ διέσσυτο μαιμώωσα, zur zweiten Il. 20, 59: πάντες δ' ἐσσείοντο πόδες πολυπιδάκου Ἴδης; oder dals sie entweder „ἀπὸ πράξεως εἰς πρᾶξιν" übertragen würden, wozu Greg. Cor. (1. c. p. 217) citiert: dŋ оú tiva zeīvos ¿vì

φρεσὶ μῆτιν ὑφαίνει (Od. 4, 739) oder „ἀπὸ σώματος ἐπὶ σῶμα“, wozu Anonym. (1. c. p. 228): Αἴας δὲ πρῶτος Τελαμώνιος έρκος Αχαιών. (Ilias 6, 5.)

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Am meisten fand und findet die Einteilung Beifall, welche Aristoteles andeutet, indem er von der Metapher vor allem verlangt, dafs sie dem Begriff, welchen sie vertritt, neues Leben verleihe. Er verlangt vom Ausdruck Veranschaulichung: „i πρὸ ὀμμάτων ποιεῖ (Rhetor. III, 10), diese aber werde dadurch bewirkt, dafs man etwas als in lebendiger Thätigkeit wirkend darstelle: λέγω δὴ πρὸ ὀμμάτων ταῦτα ποιεῖν ὅσα ἐνεργοῦντα σημαίνει (ib. c. 11). Nenne jemand einen tüchtigen Mann τετράγωνον (wie Ar. Eth. 1, 10, 11: ὡς ἀγαθὸς ἀληθῶς καὶ τετράγωνος ἄνευ ψόγου etwa = solid), so sei dies zwar Metapher, bezeichne aber keine Lebensthätigkeit; dagegen sei es ενέργεια, wenn z. B. es heifst: ἀνθοῦσαν ἔχοντος τὴν ἀκμήν (Isocr. ad Phil. 5). Homer bewirke diese oft, indem er Unbelebtes als belebt darstelle und so einen glücklichen Eindruck mache (ως κέχρηται Ὅμηρος πολλαχοῦ τῷ τὰ ἄψυχα λέγειν διὰ τῆς μεταφορᾶς); so z. B. Od. 11, 598: λᾶας ἀναιδής, Dias 13, 587: ἔπτατ' ὀϊστός, Ilias 4, 126 vom Pfeile: ἐπιπτέσθαι μενεαίνων, Π. 11, 574 von Speeren: ἐν γαίῃ ἵσταντο λιλαιόμενα χροὸς ἄσαι, Ilias 15, 542: αἰχμὴ δὲ στέρνοιο διέσσυτο μαιμώωσα. - Diese μεταφορά κατ' ἐνέργειαν hebt dann auch Demetrius (de eloc. $ 81) als die beste hervor, ebenso Quintil. (VIII, 6, 11), bei dem es heifst: praecipue ex his oritur mira sublimitas, quae audaci et proxime periculum translatione tolluntur, cum rebus sensu carentibus actum quendam et animos damus, qualis est „pontem indignatus Araxes" (Virg. A. 8, 728). - Duplicatur interim haec virtus, ut apud Virgilium (A. 9. 773): „ferrumque armare veneno", nam et veneno armare" et ferrum armare" translatio est.

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Wenn man nun die Metaphern daraufhin untersuchte, wie weit ihnen dieser Vorzug eigen sei, so ergaben sich leicht die vier Arten, welche von den meisten Rhetoren aufgestellt werden. Ps. Plut. (de vit. et poes. Homer. 20) zählt auf: 1. ἀπὸ ἐμψύχων ἐπὶ ἔμψυχα z. Β. ἡνίοχος νηός statt ναύτης (Poll. 1, 98) oder: ποιμένα λαῶν (ἀντὶ τοῦ βασιλέα") (Ilias 4, 296); 2. ἀπὸ ἐμψύχων ἐπὶ ἄψυχα, wie ὑπαὶ πόδα νείατον Ἴδης (statt ὑπώρειαν) (Ilias 2, 824), oder ουθαρ αρούρης (statt τὸ γόνιμον) (Ilias 9, 141); 3. ἀπὸ ἀψύχων ἐπὶ ἔμψυχα, wie σιδήρειόν νύ τοι ἦτορ (st. σκληρόν) (Ilias 24, 205); 4. ἀπὸ ἀψύχων ἐπὶ ἄψυχα, wie σπέρμα πυρὸς σώζων (st. γόνιμον ἀρχήν) (Od. 5, 490). Ebenso

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