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πλεῖν ὡς τάχιστα βαρβάρων ἐπὶ χθόνα, wo Aphrod. = cupido, soust auch, wie Venus, coitus; Hom. (Ilias 8, 166): ovde yvvaîxas ἄξεις ἐν νήεσσι· πάρος του δαίμονα δώσω (δαίμονα = Verderben).

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Häufig vertritt das Hervorgebrachte die Bezeichnung des Hervorbringenden: Hor. (od. 1, 4, 13): pallida mors pulsat pede pauperum tabernas; Virg. (Aen. VI, 275): pallentesque habitant morbi, tristisque senectus; Pers. (sat. V, 55): cuminum pallens (weil Kümmel bleich macht); Juv. (III, 7, 206): gelidae cicutae. So bei Hom. (Ilias 8, 159): Béλea στovóεvτa; (Od. 14, 463): oivos ɛós; (Ilias 7, 479): xλwgòv déos; Eurip. (Bacch. 691): αἱ δ ̓ ἀποβαλοῦσαι θαλερὸν ὀμμάτων ὕπνον (Elmsley: = refreshing sleep); in Bezug auf Antigone befiehlt Kreon bei Soph. (Ant. 760): ἄγαγε τὸ μῖσος; so Aesch. (Cho. 1015): πατροκτόνον μίασμα zai Fear oτvɣos; so Cic. (Vatin. 16, 39): si es odium publicum populi, senatus cet.; Livius (1, 56): Brutus, ludibrium verius quam comes. Ferner Ov. (Met. I, 273): deplorata coloni vota jacent, longique perit labor irritus anni; Virg. (Aen. II, 36): insidias Danaum pelago praecipitare (d. h. das hölzerne Pferd); Lucan. (Phars. VIII, 298): primi Pellaeas arcu fregare sarissas; so ὅπλα für ὁπλῖται, wie „Bajonette" für Soldaten, πέλτη fir πελταστής, ασπίς für ἀσπιδοφόρος; Eurip. Phoen. 78): πολλὴν ἀθροίσας ἀσπίδα (wo ασπίς = Heer); ib. 1326): ἤκουσε τέκνα μονομάχω μέλλειν δορὶ εἰς ἀσπίδ' ἥξειν (πο ασπίς = Kampf); Soph. (Oe. C. 431) steht pélioσa für μéhı; lyra steht Hor. (od. 1, 6, 10): imbellis lyrae Musa potens für Dichtkunst; auch ist (od. IV, 3, 23) Romana lyra das röm. Lied; bei Quint. (1, 10, 12): mundum ipsum ratione esse compositum, quam postea sit lyra imitata ist lyra der Musiker; bei demselben (1. c. 13): Socrates jam senex institui lyra non erubescebat ist lyra das Spiel auf der L.; bei Statius (Theb. X, 446): mea carmina surgunt inferiore lyra ist lyra das dichterische Talent.

Im Französischen und Englischen erscheint im ganzen der Gebrauch dieser Art der Metonymie beschränkter als in den alten Sprachen und im Deutschen. Grangier (Elem. de litt. Franç. p. 20) führt an: Quand, debout sur le faîte, Elle vit le bûcher qui l'allait dévorer (Delavigne); sa main désespérée M'a fait boire la mort dans la coupe sacrée (Marmontel); il a lu son Horace, il le cite (Voltaire); Après un coup de romanée, Après un coup de chambertin (Béranger). Im usus ist z. B. dix mille lances, vivre de son travail, fer für Schwert = Krieg, wie Racine (Al. II, 2): un grand roi, prêt à quitter le fer, et

Gerber, die Sprache als Kunst. II. Band. 2. Aufl.

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prêt à le reprendre; für Fesseln, wie (ib.): connoître le poids de ses fers; briser ses fers. Es gehört hierher, wenn im Englischen der Tod the king of terrors genannt wird; wenn, wie im Dtsch. man statt: Ursache sein zum Tode für jemand, sagt: to be the death of one; wenn es bei Tennyson (Love thou thy land) heifst: Certain, if knowledge bring the sword, That knowledge takes the sword away.

Eine reiche Sammlung von sehr gewaltsamen Metonymieen, besonders aus dem silbernen Zeitalter der römischen Litteratur, bietet die Abhandlung von Wannowski: Metonymiae ratio e scriptoribus Latinis explicata. (Progr. des Marien-Gymn. zu Posen 1860.) Wir haben Metonymieen dieser Art als Ausartungen der Sprachkunst absichtlich nicht berücksichtigt.

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Was wir oben (p. 35) von der Synekdoche bemerkten, dafs zuweilen zweifelhaft bleibe, ob ein Tropus anzunehmen sei, gilt auch von der Metonymie. Steht z. B. in den folgenden Beispielen die Bezeichnung des Erzes" für Rüstung" oder ein anderes Artefakt, oder eben für den Begriff „Erz"? Bei Schiller (Jgfr. von Orl.): In rauhes Erz sollst du die Glieder schnüren, mit Stahl bedecken deine zarte Brust"; bei Ov. (Met. 1, 91): nec verba minacia fixo aere legebantur; bei Hom. (Ilias 4, 420): § ỏyéwv oùv tev– χεσιν άλτο χαμάζε· δεινὸν δ ̓ ἔβραχε χαλκὸς ἐπὶ στήθεσσιν ἄνακτος dovvμévov; bei Shakesp. (K. Henr. IV, P. 1. 5, 1): You have deceiv'd our trust, and made us doff our easy robes of peace, to crush our old limbs in ungentle steel.

d. Die auf der Metonymie beruhenden ästhetischen

Figuren.

Die Metonymie hebt aus dem Gesamtbereich eines Begriffs ein mit ihm innerlich Verbundenes statt der gewöhnlichen und direkten Bezeichnung hervor, welchem dann die Reflexion jene für die bestimmte Stelle der Rede treffende Vorstellung entnimmt. Geschieht dies nicht durch Vertauschung des einzelnen eigentlichen Wortes mit dem einzelnen tropischen Ausdruck, sondern dadurch, dafs in besonderer Ausführung und Nebeneinanderstellung dessen gedankliche Verknüpfung mit einer verwandten Begriffssphäre dargelegt wird, mag diese auf Grund äufserlicher oder innerer Ähnlichkeit erfolgen, so erhalten wir die ästhetische Figur der Vergleichung, Tagaẞoλý, collatio, similitudo (vide oben p. 41 sq.), für deren Benennung wir die Autorität des Aristoteles, Minucian, Cicero, Quintilian anführten; wie sie ja auch dem Begriff

entspricht, welchen man mit der zum selbständigen Sprachkunstwerk ausgebildeten Parabel verbindet.

Allerdings fallen sonst die Definitionen der αoaßoλý bei den Rhetoren und Grammatikern vielfach verschieden aus, je nachdem man das Verhältnis der termini ὁμοίωσις, εἰκών, παραβολή, παράdarua zu einander festzustellen beliebte. Die römischen Grammatiker (vid. Diomed. p. 459) unterscheiden z. B. icon als „descriptio figurae alicujus expressa vel personarum inter se eorumve quae personis accidunt comparatio", wie V. Aen. 1, 589: os humerosque deo similis; ib. 4, 558: omnia Mercurio similis; V. Ge. III, 89: talis Amyclaei domitus Pollucis habenis Cyllarus ,,hic enim equus equo comparatur" von der parabole als: „rerum aut administrationum genere dissimilium comparatio", von welcher dann 8 Fälle aufgezählt werden: per habitum (wie [V. Aen. 1, 493]: qualis in Eurotae ripis aut per juga Cynthi exercet Diana choros)

ferner: per magnitudinem (wie [Aen. VII, 674]: ceu duo nubigenae cum vertice montis ab alto descendunt Centauri), oder: per colorem (wie [Aen. XII, 67]: Indum sanguineo veluti violaverit ostro si quis ebur) cet. Das ist flach und wenig zu brauchen; die Beispiele zum icon sind ebensowohl Parabeln wie die zur parabole. Dagegen ist zutreffender, was Victorinus (in Rhet. Cic. p. 228 bei Halm) angiebt: Ein simile finde statt entweder in specie formarum" oder „in natura rerum"; jenes Äufserliche vergleiche man per imaginem (ɛizóva)“; „per conlationem (agaẞoλýv) simile facimus, cum rerum diversarum conferimus et copulamus non speciem sed naturam". Um den Gegensatz der Parabel zum Paradigma, welches nur geschichtliche Personen anführe, zu betonen, (einen Unterschied, der in dem Gebrauch des terminus Tagaẞoln bei Dion. Hal. [tézy. ¿ŋt. cp. VIII, 9] aufser acht bleibt), defniert Apsines (τέχν. ῥητορ. Sp. Vol. I, p. 372): ἡ μὲν παραβολὴ ἀπ' ἀψύχων ἢ ζῴων ἀλόγων λαμβάνεται, wie bei Homer (Ilias 6, 506): ώς δ' ὅτε τις στατὸς ἵππος, ἀκοστήσας ἐπὶ φάτνῃ oder bei Demosth. (Ol. 2, p. 21): ὥσπερ γὰρ οἰκίας οἶμαι καὶ πλοίου - offenbar willkürlich, während vorsichtiger Rufus (téxv. ¿ŋt. Sp. Vol. I, p. 468): τὰ δὲ ἐκ τῶν παραδειγμάτων λαμβανόμενα (nämlich zum Zweck des rhetorischen Beweises) εwoεītaι άñò τριῶν χρόνων. ἢ γὰρ γεγενημένου τοῦ πράγματος μνημονεύομεν, καὶ τοῦτο καλεῖται παράδειγμα. ἢ γινομένου καὶ συμβαίνοντος, καὶ τοῦτο καλεῖται παραβολή. ἢ οὔτε γεγενημένου οὔτε γινομένου, ἀλλ ̓ ὑποτιθεμένον τοῦ ῥήτορος εἰ τὸ καὶ τὸ γένηται, τὶ ἂν συμβαίη, καὶ καλεῖται καθ ̓ ὑπόθεσιν. In dem Begriff des Nicht-notwendig

wirklichen (συμβαίνοντα) liegt aber die Verschmelzung mit der dritten Art: καθ ̓ ὑπόθεσιν, welche zur Darstellung doch nur die Parabel hätte. So definiert denn auch Herodian (περί σχημ. Sp. Vol. III, p. 104): παραβολὴ δὲ πράγματος ὁμοίου παράθεσις ἢ γινομένου ἢ οἵου τε ὄντος γενέσθαι*) und giebt ferner die ausdrückliche Anlehnung der Vergleichung an den Sinn der Rede als Unterschied der παραβολή von der ὁμοίωσις an, als welche nur kurz ein Bild zeige (wie: ὄρνιθες ὡς), und ohne Erklärung bleibe (ὁμοίωσις διαφέρει τῆς παραβολῆς, ὅτι διὰ συντόμων ὡς ἐπιτοπλεῖστον λέγεται καὶ χωρὶς ἀνταποδόσεως φράζεται). Es sei also κ. Β. παραβολή, wenn (Ilias 10, 485) es heifse: ὡς δὲ λέων μήλοισιν ἀσημάντοισιν ἐπελθών, cet. und dann die ἀνταπόδοσις (,,φράσις ἀνταποδιδομένη τῇ παραβολῇ καὶ συναπλοῦσα τοῖς πραττομένοις αὐτήν) folge: ὣς μὲν Θρήικας ἄνδρας ἐπώχετο Τυδέος υἱός. Übrigens meint Herodian (1. c. p. 94), dafs diese Beweismittel der Rede, wie παραβολή, ὁμοίωσις, παράδειγμα, εἰκών cet. als solche (κατασκευαὶ τοῦ λόγου zu den Figuren nicht zu rechnen seien.

Der erklärende Gegensatz ανταπόδοσις) zeigt freilich den Anschlufs **), ist aber nichts zum Wesen der Parabel Gehöriges, und so unterscheidet Polybius Sard. (περὶ σχημ. Sp. Vol. III, p. 106) παραβολαὶ ἀνταποδοτικαί und ἀπόλυτοι (wie Ilias V, 161 sq. und Ilias II, 289).

Gerade darin aber, dafs die Parabeln als Beweismittel der Rede galten, dafs sie also mit ihr gedanklich verknüpft erachtet wurden, liegt der Grund, dafs sie endlich allgemein in dem Sinne genommen wurden, den wir heute vorzugsweise mit dieser Benennung verbinden. Sie erscheinen so z. B. in den Progymnasmen der Alten. Hermogenes und Aphthonius empfehlen sie bei der Behandlung der Chrieen und Gnomen, und den Thematen, welche sie stellen; für die Chrie: Ισοκράτης ἔφησε τῆς παιδείας τὴν μὲν ῥίζαν εἶναι πικρὰν τὸν δὲ καρπὸν γλυκύν (Herm. Prog. Sp. Vol. II, p. 6), für die Gnome: χρὴ πενίην φεύγοντα καὶ ἐς μεγακήτεα πόντον ῥιπτεῖν καὶ πετρῶν Κύρνε κατ' ἠλιβάτων (ib. p. 7) geben sie folgende Parabeln (Priscian ed. Krehl, Vol. II, p. 431 übersetzt:

*) Ebenso Schol. ad Hermog. Lib. III, p. 362; auch Tryphon (Sp. Vol. III, p. 201) : ἡ δὲ παραβολὴ παραλαμβάνεται ἐξ αορίστων καὶ ἐνδεχο μένων γενέσθαι.

**) Apoll. Dysc. (de constr. I, 23) ἀνταπόδοσις in der Bed. eines korrespondierenden Satzgliedes: ἣ γε μὴν διὰ τοῦ ὁποῖος ἀναπόλησις (Beziehung) ὁμοιωματικὴν ἀνταπόδοσιν ζητεῖ.

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„comparatio") zur Seite: Ὥσπερ γὰρ οἱ τὴν γῆν ἐργαζόμενοι πόνῳ μὲν τῇ γῇ τὰ σπέρματα καταβάλλουσι, τοὺς δὲ καρποὺς ἡδονῇ μείζονι συγκομίζονται, τὸν αὐτὸν οἱ παιδείας ἀντιποιούμενοι τρόπον πόνῳ τὴν εἰς ἔπειτα δόξαν ειλήφασιν (Aphth. Prog. l. c. p. 24) und: Ὥσπερ δὲ οἱ δεσμῷ κατειλημμένοι δεινῷ τὸν δεσμὸν ἔχουσι τοῦ ποιεῖν κώλυμα, τὸν αὐτὸν τρόπον καὶ οἱ πενίᾳ συζῶντες τὴν ἀπορίαν τῆς παῤῥησίας ἐμποδὼν ἀπειλήφασι (ib. p. 27). — In diesem Sinne sagt Seneca (ep. 59): Illi (ex antiquis), qui simpliciter et demonstrandae rei causa eloquebantur, parabolis referti sunt: quas existimo necessarias, non ex eadem causa qua poëtis, sed ut imbecillitatis nostrae adminicula sint, et ut discentem et audientem in rem praesentem adducant. So nannte denn auch der Sprachgebrauch des Neuen Testaments die „Gleichnisse" (Luther) Jesu Parabeln, welche für „die draufsen" bestimmt waren: ὑμῖν δέδοται γνῶναι τὸ μυστήριον τῆς βασιλείας τοῦ Θεοῦ· ἐκείνοις δὲ τοῖς ἔξω ἐν παραβολαῖς τὰ πάντα γίνεται (Marc. 4, 11), Wozu ef. v. 34: καὶ τοιαύταις παραβολαῖς πολλαῖς ἐλάλει αὐτοῖς τὸν λόγον χωρὶς δὲ παραβολῆς οὐκ ἐλάλει αὐτοῖς. Renan (Vie de Jésus p. 110) sagt darüber: „C'est surtout dans la parabole, que le maître excellait. Rien dans le judaïsme ne lui avait donné le modèle de ce genre délicieux. (L'apologue tel que nous le trouvons Juges IX, 8 et suiv., Sam. XII, 1 et suiv. n'a qu'une ressemblance de forme avec la parabole évangélique. La profonde originalité de celle-ci est dans le sentiment qui la remplit.) lui qui l'a créé. Il est vrai qu'on trouve dans les livres bouddhiques des paraboles exactement du même ton et de la même facture que les paraboles évangéliques. (Voir surtout le Lotus de la bonne foi, ch. III et IV.) Mais il est difficile d'admettre qu'une influence bouddhique se soit exercée en ceci." Der terminus παραβολή ist zwar nur bei Matthäus, Markus, Lukas der gewöhnliche; bei Lukas (4, 23) steht indes auch лаоaßоλý für Taqоuía, und so wird umgekehrt bei Johannes (10, 6; 16, 25) durch лagoιμíα bezeichnet, was richtiger лαоaßоlý heilst.*) Auf diese Parabeln (speziell auf Luk. 15, 11) beziehen sich dann die Definitionen bei Georg. Choer. (Sp. Vol. III, p. 254) und bei dem Anon. εQÌ Tоол. (ib. p. 212); Beda (bei Halm p. 618) citiert Matth. 13, 31 und Joh. 3, 14 als Beispiele, und so gilt jetzt etwa, was Eusta

C'est

*) Quintil. V, 11, 21 erklärt: apologationi confine est apoplas genus illud, quod est velut fabella brevior et per allegoriam accipitur: „non nostrum, inquit, onus: bos clitellas".

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