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inus) bemerkt: „Omnino veteres Graminaticos, imprimis Eustathium, animadvertimus, quae translate et tropice utcunque dicuntur, ea μεταληπτικῶς vel μεταληπτικῷ τρόπῳ dicta pronunciare. Eodem modo apud Suidam in παρθένιοι· καλοῦνται δὲ καὶ ἐκ μετα λήψεως καὶ ἄφθοροι." maliud genus μεταλήψεως et κλίσιν vocat Eustath. ad Hom. Iliad. I, p. 103 et sic definit: oτav i προτεθεῖσα πτῶσις οὐ φυλάξῃ τὴν ἑαυτῆς ἀκολουθίαν, ἀλλ' εἰς ἑτέραν πτώσιν μετακλιθείη ἢ μεταληφθείη. ut in his: τῶν οἳ νῦν βροτοί elov έtiz Jóviai." Lobeck (de antiphrasi et euphemismo schematologiae grammaticae specimen, in den Act. soc. Graec. edd. Westermann und Funkhaenel Vol. II, Fasc. II.) spricht von einer Bedeutung, welche der Antiphrasis gemeinsam ist mit der Metalepsis: „,commutat sive vocabula sive enuntiata, sicut metalepsis solet ea, de qua Eustathius loquitur p. 691, 22: ἡ διασαφητικὴ τῶν λέξεων ἑρμηνεία μετάληψις καὶ μετάφρασις καλεῖται, unde synonyma vocantur peraq qalóueva Sch. Iliad. XII, 137 et quae nihil habent, quo compensari possint, ἀμετάληπτα καὶ ἀμετάφραστα." *) Auch erwähnt er (l. c. p. 294): „alia est metalepsis elementorum, Evdo vdov Apollon. de Adv. 610, 24." Hiernach wird man ἔνδοι am besten thun, den terminus ganz fallen zu lassen.

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Was nun die Arten der Metonymie betrifft, so werden sie von den Alten im wesentlichen übereinstimmend aufgezählt. Wir unterscheiden eine Metonymie, welche entsteht und verstanden wird 1. auf Grund räumlicher Koexistenz des durch den Tropus gesetzten Begriffs mit dem des eigentlichen Wortes, 2. auf Grund einer in der Succession der Zeit hervortretenden Zusammengehörigkeit, 3. auf Grund einer begrifflichen Verknüpfung einer Kausalität.

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a) Die erste Art also vertauscht die Bezeichnung eines Raumes und des diesen Raum Erfüllenden, z. B. Ort und Bewohner, Gefäls und Inhalt; ferner den Namen einer Materie und des dieselbe

*) cf. über dieselbe Bedeutung: Lehrs (de Aristarchi stud. Hom. p. 19): „μɛtahaμßáveir, quod apud antiquos est commutare", apud grammaticos est „alio modo dicere" vel parva loci mutatione facta ut alius sensus evadat, i. e. παρῳδεῖν, ut Athen. 336. f. κρεῖττον δ ̓ ἂν εἶχε, φησὶν ὁ Χρύσιππος, εἰ μετελήφθη τὰ ἐπὶ Σαρδαναπάλου οὕτως vel aliis verbis dicere, ut idem sensus maneat, ut Apollon. synt. 152, 13 лagòν our gávai „лo̟Ò ταῖς θύραις ἕστηκα" και μεταλαβεῖν «πρὸς ταῖς θύραις μου ἕστηκα. Die Metalepsis, Translatio ist aufserdem bei den Rhetoren auch der Name für eine Grάois, constitutio causae (vid. Hermog. tzv. oŋt. Sp. Vol. II, p. 141 sq. Cornif. I, 12, 22; Cic. de Inv. II, 19).

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Formenden, Leitenden, Beherrschenden z. B. eines Stoffes und des aus ihm Gebildeten, des Beherrschten und Beherrschenden, dest Besitzes und Besitzenden; weiter die Angabe einer Zeit und der Vorgänge während derselben; endlich Begriffe und deren sinnliche Zeichen. Bei den Alten werden so genannt als vertauscht: „,eo, quod continet, id, quod continetur" oder eo, quod continetur, id, quod continet (Cornif. IV, 32); ἀπὸ τοῦ περιέχοντος τὸ περιεχόμενον, ὡς ἔκπιε τὸ ποτήριον, ἀντὶ τοῦ ποτηρίου οἶνον. ἢ ἀπὸ τοῦ περιεχομένου τὸ περιέχον, οἷον ὅταν Αμφιτρίτην τις τὴν θά λασσαν λέγῃ, καὶ (Ilias 5, 7) τοῖον οἱ πῦρ δαῖεν ἀπὸ κρατός τε καὶ ὤμων· ἀπὸ γὰρ τῶν ἐπικειμένων ὅπλων ἐπιφέρει (Kokondrios TεQÌ To. Sp. Vol. III, p. 233.) Significatur superior inferiore et inferior superiore (Festus, de vb. signif. ed. Lind. p. 170); Per dominantem subjectum, per subjectum dominantem. (Diom. Char.) Kokondrios: ἀπὸ τοῦ κυριεύοντος τὸ κυριευόμενον; Georg. Chor. (ib. p. 260): ἐκ τῶν οἰκούντων τὰ οἰκούμενα. Quintilian (VIII, 6, 23 sq.) bemerkt auch: „subjectas res ab obtinentibus meton. significat“, „a possessore quod possidetur." Wenn der oben (p. 34) angeführte Anonymus die hierher gehörigen Arten: „άлò τοῦ συμβόλου τὸ κύριον, ἀπὸ τῆς ὕλης τὸ ἀποτέλεσμα" unter den Arten der Synekdoche nennt, so ist dies aus oberflächlicher Betrachtung zu erklären, auf welche Quintilian (1. c. 28) hinweist: est (metonymiae) quaedam cum synecdoche vicinia — tecta „aurea" (dico) pusillum a vero discedo, quia non est nisi pars auratura. Hinzuzufügen ist den Aufzählungen dieser ersten Art, dafs überhaupt Abstracta, wenn sie sich durch die ihnen ursprünglich innewohnende Personifikation wieder neu zu sinnlicher Anschaulichkeit, zu neuen Bildern beleben (cf. Bd. I, p. 355 fg.), (wie auch umgekehrt Concreta für Abstracta eintreten, wobei dann Metonymie und Synekdoche sich berühren) dann metonymisch für die Concreta eintreten, deren Eigenschaften und Zuständen sie entnommen sind. Derart ist z. B., was Quintil. (VIII, 6, 26) als Beispiel anführt: sacrilegium deprehensum statt sacrilegum hominem, und Cic. (de or. III, 43): ",et virtutes et vitia pro ipsis, in quibus illa sunt, appellantur:,Luxuries quam in domum irrupit‘; et:,quo avaritia penetravit'; aut, fides valuit, justitia confecit"; so auch Albinus, de arte Rhet. Dial. (bei Halm, p. 545).

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cum aurata

Wir geben einige Beispiele zu dieser ersten Art: Gen. 6, 11 steht für die Bewohner der Erde (Luther:) „Aber die Erde war verderbet vor Gottes Augen und voll Frevels"; so Deuter. 32, 11: RT,Nest" statt der Jungen im Nest: sicut aquila

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nidum suum excitat ad volandum; Boiste (dict. univ.): Un nid se prend aussi pour les petits oiseaux qui sont encore au nid, so: prendre un nid, die Vögel ausnehmen. Die Attiker gebrauchten izues für Fischmarkt (Ar. Vesp. 789), và μvoa für Salben bude (Ar. Eq. 1375), oya für Gemüse markt, atov für Ölmarkt, va λάχανα für Krautmarkt, σίδηρος für Eisenkramhandlung (Xen. Hell. 3, 3, 7); Virg. (Aen. 8, 64): coelo gratissimus amnis; Hor. (od. 1, 1, 25): manet sub Jove frigido venator; Nep. (Pel. 4): in Persas proficisci nach Persien reisen; „,curia pro senatu", „campus pro comitiis" Cicero (de or. III, 43); „Er sagte der Stube voll Herren" Pestalozzi (L. u. Gert.); Das Haus (der Abgeordneten) erhebt sich; die ministerielle Zeitung wird von der Wilhelmsstrafse (dort wohnt Bismarck) zur Ruhe verwiesen (Nation.-Ztg. Jahrg. 24, No. 258); Die halbe Stadt lobt ihre Lieder (Gellert); Ganz Griechenland ergreift der Schmerz (Sch.); Der Alte hat's gerufen, der Himmel hat's gehört (Uhland); Troyes ist eng und winklig gebaut fertigt berühmte Cervelatwürste, räuchert Hammelzungen cet. (Pierer, Univ. Lex.); Ihr singt der Hain nur mit der Freude Tönen (Salis); Le doux concert des bois (Delille); Chaque climat produit des favoris de Mars, La Seine a des Bourbons, le Tibre a des Césars (Boileau); Dickens (Two Cities, II, c. 21) spricht von der Antonius-Vorstadt in Paris: The hour was come, when Saint Antoine was to execute his horrible idea of hoisting up men for lamps, nennt sie auch in Anwendung der Antonomasie, indem er von einigen ihrer Bewohner spricht, blofs: the Saint (c. 16): the Saint took courage to lounge in and the wineshop recovered its habitual aspect. Der Name eines Ortes wird nicht blofs mit dem der Bewohner vertauscht. Anticyra steht für helleborus, der dort wächst: Plut. (de coh. ira, 13) ʼn Avtízvoα FεQалεvει. Pers. (sat. IV, 16): Anticyras sorbere; Sybaris für Schwelgerei: Philostr. (Apoll. T. IV, 27) Aαxεdαμоvíшv лo̟ÉбBeis Evßágidos μeoroì hoav. Matth. (ev. 22, 13) steht Finsternis für den Ort: ἐκβάλετε εἰς τὸ σκότος τὸ ἐξώτερον, conjicite eum in tenebras exteriores; Hor. (od. II, 15, 6) hat copia narium für das, was die Nase ergötzt, so Aelian (V. H. III, 1): xai šotiv og Jakμov navýɣvos; Schiller (Spaz.) „Was Arabien kocht" statt: Arabiens Sonne.

Man setzt ganz gewöhnlich statt gewisser Geisteseigenschaften oder Affekte die Körperteile, welche als deren Sitz gelten. Goethe (Tasso 1, 4): Nur der erfahrene Mann besitzt sein Ohr; „Herz" steht für Mut", Gehirn, Kopf für Verstand, Galle für Ärger,

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UNIVERSITY

CALIFORNIA

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Arm für Kraft, Bauch für Hunger, Stirn für Frechheit u. a. m., κῆς, σπλάγχνον für ψυχή, φρένες für λογισμός, nasus und μυκτήρ für Ironie, ogovs und supercilium für Hochmut, stomachus für Unwillen, zon für Zorn, lingua für Beredsamkeit, auch für Gesang, wie Virg. (Aen. III, 361): sentis volucrum linguas; bei Horat. (sat. I, 9, 11): o te, Bollane, cerebri felicem! und so im Französischen: une belle cervelle; Racine (Brit. 5, 1): Que la bouche et le coeur sont peu d'intelligence! Wie man im Deutschen sagt: die Flasche lieben, statt: den Wein, auch französisch: aimer la bouteille, hat Virg. (Aen. 7, 133) pateras libare für vinum, Aristophan. (Ach. 278; eq. 901) τovẞlíov дoñoα, Hom. (Od. 13, 50) κρητήρα κερασσάμενος, (Ilias 8, 232): πίνοντες κρητήρας oivoio. Als es sich um eine kostbare Schüssel handelte, machte ein Spafsmacher den eigentlichen Sinn des Wortes gegen Louis XIV. geltend, welcher den Tropus meinte: „ce plat est pour arlequin:" "Quoi, Sire! et les perdrix aussi?""

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Der Stoff steht für das aus ihm Gebildete, z. B. bei Schlegel (Arion): Der Jüngling hüllt die schönen Glieder In Gold und Purpur wunderbar; ebenda: Die Zither ruht in seiner Linken, Die Rechte hält das Elfenbein; bei Auerbach: mit raschem Blei (Kugel) kalt gemacht. Man sagt: sich in Seide kleiden; Eisen, Stahl für Schwert, Dolch, wie bei Schiller: Und den Mordstahl seh' ich blinken; von Silber speisen u. d. m. Hom. (Ilias 23, 30): πολλοὶ μὲν βόες ἀργοὶ ὀρέχθεον ἀμφὶ σιδήρῳ σφαζόμενοι; zélve ist Hom. (hymn. in Merc. 24, 25) die Schildkröte, dann die Lyra; vs. 42 ist zelavn Schildkröte, was bei Diod. Sic. II, 27 Sturmdach bedeutet; so ist testudo Schildkröte, wenn es z. B. im Scherz heifst: testudo volat (Claud. in Eutr. I, 352), es ist synekdochisch Schildpatt, z. B. Virg. (Ge. II, 463), metonymisch Lyra, z. B. Hor. (Dd. III, 11, 3) und Schutzdach, z. B. Caes. (b. G. V, 32). - Bei Hor. (od. 1, 1, 13): trabe Cypria Myrtoum secare mare. Auch umgekehrt bei Virg. (Ecl. X, 41) serta mihi Phyllis legeret, cantaret Amyntas, wo serta für flores.

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Sehr gewöhnlich nennt man den Führer an Stelle des Heeres, wie: Cäsar landete in Britannien, Hannibal ante portas, doch klingt es auffallend, wenn es z. B. bei Th. Carlyle (History of Frederic II. of Pruss. Vol. IX, ed. Tauchn. p. 271) heifst: „,there lies Keith, fifteen miles in length", (p. 281): „Browne extends through Lobositz; and beyond it, curves up to Welhoten." Ebenso steht der Besitzer für sein Haus: die Kiste liegt bei mir, d. h. in meinem Hause; bei Hor. sat. I, 5, 72: ubi sedulus hospes paene

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arsit, nam vaga flamma summum properabat lambere tectum, Virg. (A. II, 312) ardet Ucalegon: (id. III, 275) aperitur Apollo (i. e. Ap. templum); oder für sein Vermögen, wie bei Plaut. (Pseud. IV, 7, 25): Sc. Jamne illum comesurus es? Ba. Dum recens est, dum datur, dum calet, devorari decet. Auch das Umgekehrte ist im Sprachgebrauch, z. B. „das Haus ist verschuldet; das Gut hat viel Steuern zu zahlen." Kühn bei Virg. (Aen. XI, 268): devictam Asiam subsedit adulter, wo devicta Asia (Asia synekd. für Troja) statt victor Agamemnon, adulter (antonom.) für Aegisthus steht. Plinius (h. n. 37, 2, 20): Petronius Consularis moriturus, invidia Neronis principis, ut mensam ejus exhaeredaret, trullam murrhinam fregit. Namen der Länder stehen für die der Herrscher: Shakespeare (K. John II, 1) L. Before Angiers well met, brave Austria. K. Ph. What England says, say briefly, gentle lord. K. J. From whom hast thou this great commission, France? cet. In Berlin rufen sich die Kutscher mit dem Namen ihrer Herren.

Quintilians Beispiel: saeculum felix zeigt die Vertauschung der Zeitangabe mit der Bezeichnung des diese Zeit Erfüllenden. Wir sagen: eine glückliche, eine prosaische Zeit, ein aufgeklärtes Jahrhundert; Goethe (Faust, II.): Gestehen wir, es sind verrückte Stunden; Schiller (Geheimnis): Von Ferne mit verworr'nem Sausen Arbeitet der geschäft'ge Tag; so stehen: „Gegenwart", „Vergangenheit“, „Zukunft" für „Zeitgenossen", „Vorfahren“, „Nachkommen". Plautus (Menaechm. 4, 3) sibi inimicus magis, quam aetati tuae (= tibi); Ov. (Met. II, 418): subit illa nemus, quod nulla ceciderat aetas; Lucret. (III, 980): Materies opus est, ut crescant postera saecla, quae tamen omnia te, vita perfuncta, sequentur. Auch umgekehrt, z. B. messis statt tempus messis, wie bei Plinius (h. n. 22, 13); Semen (urticae) colligi messibus oportet; oά für Joos, wie Rhian. bei Paus. (IV, 17): xɛíμará τε ποίας τε δύω καὶ εἴκοσι πάσας, was Paus. erklärt; χειμώνας γὰρ καὶ θέρη κατέλεξε, πόας εἰπὼν τὸν χλωρὸν σῖτον ἢ ὀλίγον πρὸ ἀμητοῦ; Eurip. (Εl. 1154); τί με, γύναι, φονεύεις, φίλαν πατρίδα δεκέτεσι σποραῖσιν ἐλθόντ' ἐμάν. —

Statt des Namens, welcher den wesentlichen Begriff ausdrückt, findet sich oft die Angabe des äufseren Zeichens, mit welchem seine Erscheinung verknüpft ist. Pindar (Ol. VI, 91) sagt zum Chorführer: ἐσσὶ γὰρ ἄγγελος ὀρθός, ἠυκόμων σκύταλα Μοισάν. Serv. (Aen. I, 1): per „arma" bellum significat, et est tropus Metonymia. So steht z. B. Krone", „Scepter" für König oder Königsmacht, Lorbeer" für Sieg, Ölzweig" für Friede,

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