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μετ.

Cicero noch an: Roma für Romani, Mars für Kriegsglück, Ceres für Feldfrüchte, curia für Senat, toga für Frieden, arma ac tela für Krieg, luxuries, avaritia für schwelgerische, habsüchtige Personen u. a. Quintilian (VIII, 6, 23) sagt: μerovvuía est nominis pro nomine positio; cujus vis est, pro eo, quod dicitur, ponere. Donatus (III, 6, 2) begnügt sich mit der Angabe, die μɛt. sei veluti transnominatio", so auch Beda (bei Halm rhet. lat. min. p. 612), Albinus (de arte rhet. dial. p. 545 ib.); genauer Charisius (IV, 4, 5): μerovvμía est dictio ab aliis significationibus ad aliam proximitatem translata, ebenso Isidorus (orig. I, 36, 8); Diomedes (p. 454): transnominatio est dictio ab alia propria significatione ad aliam propriam translata. Ps. Plut. (de vit. Hom. Π, 23) definiert: μετωνυμία: λέξις ἐπ' ἄλλου μὲν κυρίως κειμένη, ἄλλο δὲ κατὰ ἀναφορὰν (nach einer Beziehung) σημαίνουσα und führt in seinen Beispielen an: Demeter für Feldfrucht, Hephaestos für Feuer, zoivis für das in ihm Enthaltene; ähnlich Kokondrios (rhet. Gr. Sp. Vol. III, p. 233): pet.: hé§iç άvrì ἑτέρας λέξεως παραλαμβανομένη, κατά τινα κοινωνίαν τῶν πραγ párov, und Greg. Cor. (ib. p. 220).

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Die Definition der Metonymie bei Tryphon (ibid. p. 195), sowie bei dem Anonymus εоì τo̟óë. (p. 209) und auch bei Georg. Choerob. (p. 250) ist zu verbinden mit der Definition, welche die Rhetoren von der sogenannten Metalepsis geben: ustovvμía ἐστὶ λέξις ἀπὸ τοῦ ὁμωνύμου τὸ συνώνυμον δηλοῦσα, μετάληψις ἐστι λέξις ἐκ συνωνυμίας τὸ ὁμώνυμον δηλοῦσα. (Schol. Od. IX, 327: Ἐθόωσα. Επώξυνα ἐκ τοῦ συνωνύμου τὸ ὁμώνυμον. ὁ τρόπος peráλnis.) Bei Aristot. (Kat. 1) sind Homonyma gleichlautend mit verschiedener Bedeutung, z. B. der wirkliche und der gemalte Mensch, Synonyma, bei welchen Benennung und Begriff dieselben sind, wie z. B. Tier sowohl den Menschen wie den Ochsen bezeichnet. Durch die Stoiker wurde indes die Bedeutung der Synonyma geändert, so dafs sie sein sollten, was Simplicius (Schol. Vol. IV, des Arist. ed. Acad. Bor. p. 40) als oλvóvvua definiert: οἰκειοτέρως δὲ ὁ ̓Αριστοτέλης συνώνυμα κέκληκε τὰ σὺν τῷ ὀνόματι καὶ τὸν ὁρισμὸν ἔχοντα τὸν αὐτόν, ἤπερ οἱ Στωϊκοὶ τὰ πολλὰ ἅμα ἔχοντα ὀνόματα, ὡς Πάρις καὶ ̓Αλέξανδρος ὁ αὐτός, καὶ ἁπλῶς τὰ

setze, aber Cicero will offenbar sagen, dafs hier nicht ein neugebildetes Wort noch eine Metapher vorliege, sondern dafs erst aus dem Zusammenhang der Rede die Metonymie als solche sich zeige.

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лоlvóvνμɑ Lɛɣóuɛva [ib. p. 43]*). Tryphon also, der als Beispiele Vertauschungen von Erfindern und dem Erfundenen angiebt ( алò τῶν εὑρόντων τὰ εὑρήματα, ἀλλὰ καὶ ἀπὸ τοῦ εὑρήματος τὸν εύ ρόντα): Ηφαιστος für πῦρ, Δήμητρα für πυρός, οἶνος für Διόνυσος, definiert es als Metonymie, wenn durch Verwendung von Homonymen (wie orvos sowohl Wein" als „, Weingott" bezeichnet) ein verwandter Sinn dargestellt wird. Er ist da auf einem falschen Wege. An jedem Tropus als solchem kann man natürlich zwei Bedeutungen unterscheiden, die ihm sonst eigene und diejenige, welche er in dem bestimmten Zusammenhange vertritt, so dafs man ihn als zwei Homonyma betrachten mag, von denen das eine als Synonymon des anderen noch aufserdem in einem besonderen Worte ausgeprägt ist, aber zunächst ist klar, dafs so allgemein sich jeder Tropus definieren liefse, und dafs man dadurch die Sache auf den Kopf stellen würde, da jene Homonyma an sich gar nicht vorhanden sind, vielmehr erst auf Grund einer Sinnverwandtschaft angenommen werden. Dann aber verkennt Tryphons Definition überhaupt das Wesen des Tropus, welches im Schaffen eines Bildes besteht. Der Tropus vertauscht eben das nicht Synonyme, macht sich nur für einen bestimmten Zusammenhang der Rede zu einem Synonymon und Polyonymon, während Polyonymie, wie bei „garstig, häfslich"; "Eingeweide, Gedärme"; "herabsetzen, demütigen"; ursprünglich gegeben ist und eine Verwechselung ihrer Ausdrücke nur deshalb zuläfst, weil diese schon an sich eine Richtung auf dieselbe Bedeutung haben. Tropen fordern eine Anerkennung vor dem Forum der Phantasie, Synonyma eine Unterscheidung durch den Verstand. Jene wirklichen Homonyma aber, welche sich im Verlauf der Sprachentwickelung erzeugen mögen [,,keine Sprache hat in Eine Form eine Heterosemie, wie viel weniger eine Enantiosemie gelegt; es ist Täuschung, wenn man solche zu finden glaubt" (Pott, Etym. Forsch. 1. Ausg. T. I, p. 148)], sind eben als solche nicht synonym, und so konnte es jener Schüler, welcher (Shak. Mac. I, 3): All hail, Macbeth! Alle Hagel, Macbeth! übersetzte**), weder zu einer Synonymie bringen, noch zu einem Tropus. Gerade dies nun, durch Setzen eines Syn

*) cf. Diomed. (art. Gramm. p. 309): sunt quaedam homonyma, quae una loquella plura significant, ut nepos, acies. significat enim nepos et certum cognationis gradum et rei avitae consumptorem. similiter acies et oculorum dicitur et ferri et exercitus. sunt alia synonyma vel polyonyma, quae pluribus loquellis idem significant, ut terra, humus; ensis, mucro, gladius.

**) So erzählt Lichtenberg, Verm. Schr. Bd. II, p. 368.

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onymon eine Homonymie zu vertreten, d. h. also, ein bestimmtes Wort, z. B. einen Eigennamen, welcher erwartet wird, anzudeuten, stellt sich die Metalepsis des Tryphon zur Aufgabe. Solche Metalepsis fertigte etwa jener, der aus zarter Rücksicht in Gegenwart einer älteren Dame nicht vom „Alten-Weiber sommer" sprach, sondern vom „Alten-Damensommer". (cf. Sanders, Wörterbuch der dtsch. Spr. II, p. 1117.) Tryphon, der Ps. Plut. (de vit. Hom. II, 21), Gregor. Cor. p. 217, Kokondr. p. 239, Georg. Choerob. p. 247, und ebenso Quintilian (VIII, 6, 37), der die Metalepsis mit transsumptio übersetzt, geben u. a. als Beispiel Od. 15, 299: ἔνθεν δ ̓ αὖ νήσοισιν ἐπιπροέηκε τοῇσι. Diese Inseln heifsen sonst deia (vid. Strabo VIII, p. 351), und, sofern nun Joós und dus als synonym genommen werden, hat man Metalepsis. Bei Quintilian (1. c. in der Ausgabe von Halm) heifst die Metalepsis ein „tropus et rarissimus et inprobissimus, Graecis tamen frequentior, qui Centaurum, qui Xɛígov est, "Hooova dicunt“*). So schlechte Witze macht der Römer nicht: at nos quis ferat, si Verrem,,suem" aut Aelium Catum doctum" nominemus? Natürlich kann solche Vertauschung synonymer Ausdrücke nicht verstanden werden, wenn man nicht weifs oder errät, welches der verbindende Mittelbegriff ist, denn ein Centaur „Hesson" wird nur demjenigen einleuchten, der sich an „Cheiron" erinnert, und so kann diese Metalepsis zu Rätselfragen benutzt werden: „Die erste Silbe ist ein Hund, die zweite und dritte sind ein Junge, und das Ganze ist doch kein Hundsjunge." (Spitzbube.) Quintilian scheint dies sagen zu wollen: est enim haec in metalepsi natura, ut inter id, quod transfertur et in quod transfertur, sit medius quidam gradus, nihil ipse significans, sed praebens transitum. Die Schildbürger bewegen sich in solcher Metalepsis (cf. „Das Lalenbuch", Stuttg. 1839), wenn sie dem Kaiser auf seinen Grufs: „Dank hab' Du, mein lieber Schultheifs, und Du mir auch" mit einem Reim: „Der Witzigst' unter uns ist ein Gauch" antworten wollen, statt „Gauch" aber „Narr" sagen, da sie gedachten: „Gauch und Narr wären ja eins." ,,Also sind (heifst es weiter p. 98) Tölpel, und, durch eine Metaphoram, Esel auch eins; desgleichen Unsere liebe Frau und unsers Herrn Gottes Mutter" reime es sich schon in Worten nicht

*) Die Stelle bei Quint. VIII, 6, 37: „Centaurum, qui Xelowr est, "Hooora dicunt" findet ihre Vervollständigung bei Tryphon (л. тоол. Sр. Vol. III, p. 193), wo als diriyua aufgeführt wird: "Hoowr dynбas лaïða τὸν ἐκ Θέτιδος ἀνέθρεψε ἥσσων γὰρ ὁ Χείρων, ἀλγήσας ποιήσας· ἐστὶ δὲ ὅτι Χείρων ὁ Κένταυρος εξέτρεψε τον Αχιλλέα.

gar wohl, so sey doch nicht so gar viel daran gelegen, wenn es sich nur in der Wörter Bedeutung und Auslegung, daran am meisten gelegen, reime und schicke." In dieser Manier liefern sie dann: „Ich bin ein recht erschaffen Bauer

Und lehne meinen Spiefs an die Wand."

„Ich heifse Meister Hildebrand

Und lehne meinen Spiefs wohl an die Mauer" *)

(1. c. p. 79). Man sieht, warum Quintilian von diesem vermeintlichen Tropus sagt (VIII, 6, 39): nec diutius in eo morandum: nihil enim usus admodum video nisi, ut dixi, in comoedis. **)

Abgesehen davon, dafs die Metal. kein Tropus ist, scheint es ratsam, diesen terminus ganz aufzugeben, da ihn die Alten in zu verschiedener Bedeutung verwenden. Wie Tryphon und Quintilian wollen ihn die römischen Grammatiker auffassen ***); so Donatus (III, 6, 2), Pompejus (Comment. art. Donat. p. 467, wo Keil: Metalempsis hat), Charis. (IV, 4, 4); Diomed. p. 453: Metalepsis est per transsumptionem dictionum proprietatis dilatio, dictio gradatim homonymiae ad propriam significationem descendens, ut (Virg. A. 1, 60) „speluncis abdidit atris"; ab atris enim nigrae intelleguntur, ex nigris tenebras habentes, et per hoc in praeceps profundae. Dies nun kann als Metonymie gelten, sofern die Schwärze als Wirkung der Tiefe gedacht würde, wodurch niger, die Schwärze aber als Bild des Unheilvollen, wodurch ater gerechtfertigt wäre. Später erscheint denn auch die Metal. als blofse Art der Metonymie. Was Tryphon als Metonymie bezeichnet, wenn (Ilias II, 426) Hyαιvoç für тò лu steht, heifst z. B. bei Heraklit (Alleg. Hom. ed. Gale p. 446) Metalepsis. Serv. (Ecl. I, 70): Post aliquot aristas. Aristas; gradatim dictum, ex tropo metalepsi:

*) Ähnlicher Witz bei Scarron (Rom. com. ch. 26) In der Darstellung eines Schauspiels: le page dit à son maître:

Monsieur, rentrons dedans, je crains que vous tombiez,

Vous n'êtes pas trop bien assuré sur vos pieds.

aber der dumme Mensch deklamiert sur vos jambes.

**) Quintilian selbst bezeichnet es als frostig, wenn Fab. Maximus, um sich über Augustus' kleine „congiaria“ lustig zu machen, diese mit Anwendung der utáhnis „heminaria“ nannte (V1, 3, 52).

***) Dafs Quintilians Definition nicht wohl verstanden wurde, zeigt der Anonymus des Eckstein (Rhet. Lat. min. ed. Halm p. 77), der ihn sonst ausschreibt, aber hinzufügt: Aliter metalepsis est dictio, quae per aequivocum unius aliud significat. Die Dunkelheit jener Stelle ist nicht nur Folge der Verderbtheit des Textes.

ut per aristas, messes: per messes, aestates; per aestates annos numeret. (cf. id. Aen. IX, 233.) Isidorus (or. I, 36, 7) sagt: Metalepsis est tropus a praecedente (indicans) quod sequitur, und Beda (de trop. H. p. 612) verbindet die Definition des Donat mit der des Isidor, so dafs Adelung insofern richtig bemerkt (Dtsch. Styl. Bd. II, p. 386): „Der Zusammenhang zwischen dem Vorhergehenden und Nachfolgenden wird oft als eigene Trope aufgestellt und alsdann die Metalepse genannt, ist aber im Grunde eine Art der Metonymie." Vossius (Inst. or. IV, p. 160) unterscheidet daher eine doppelte Metalepsis, die „Metal. antecedentis et consequentis" als Unterart der Metonymie, wofür er aufser Isidor den Donatus zum Terent. (Andr. III, 2, 22 und zu III, 3, 1) anführt, und eine „Metal. gradationis, seu plurium troporum", welche er der Definition des Quintilian entnimmt, die aber vielmehr der von Diomedes gegebenen entspricht, dessen Beispiel u. a. auch von ihm citiert wird. Er versteht also z. B. als Metalepsis, wenn Virgil (Ge. IV, 43) sagt: saepe etiam effossis latebris sub terra fovere larem, wo lar metonymisch für domus steht, dies aber metaphorisch für Höhlung. So erklärt denn Georges (lexic. s. v. metal.) die Metalepsis als „eine Art doppelter Metonymie, wie messis met. Ernte und dann = Jahr", aber ein besonderer terminus hierfür (cf. oben p. 48) ist unnötig, denn das Wesen des Tropus wird dadurch nicht berührt, und auch unrichtig, denn für den Zusammenhang der Rede liegt immer nur einfacher Tropus vor. Gegen die eigentliche Bedeutung von messis gehalten, wie in „binae messes in anno“ (Plin. h. n. 6, 17) ist: „onerati messibus agri" (Ov. Met. 8, 781) Metonymie, gegen dieselbe gehalten, ist „ter centum messes videre" (Ov. M. XIV, 146) wiederum Metonymie; in: „,des Schweifses der Edlen wert" (Klopst.) ist (Schweifs Anstrengung) Metalepsis, in: „Zertreten liegt der Schweifs des Landmanns" (Schiller) ist wiederum einfache Metonymie, gehalten gegen jene erstere dem Sprachgefühl schon zum usus gewordene, dafs heifst als die eigentliche empfundene Bedeutung. - Nun hat aber der terminus Metalepsis aufserdem sehr verschiedene Verwendung. Dion. Hal. (de Thuc. jud. p. 151) nennt es Metalepsis, wenn bei Thucydides (III, 82): tò ξυγγενὲς τοῦ ἑταιρικοῦ ἀλλοτριώτερον ἐγένετο das Abstractum fir das Concretum (ovɣɣeveis, įtaigoi) steht, aber auch Veränderung der Quantität einer Silbe nennt er so, wie auch Athenaeus (vd. Dion. Hal. de compos. verb. XII, p. 140 ed. Schaefer). Eustathius (p. 79, 45) nimmt es im Sinne von anɣogía, (p. 1875, 35) im Sinne von uεtovvμía, und Ernesti (lex. technol. Gr. s. v. perá

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