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Syll. 241 etiam de Stymphalicis) sed de nulla saepius quam de grandissima, quem Graeci oroovozáμnhov, Latini passerem marinum vocavere."

c. Aesthetische Figuren, welche auf der Synekdoche

beruhen.

In dem Begriff des Tropus liegt es, dafs ein Lautbild für ein anderes eintritt. Nun können die Bedingungen vorhanden sein, welche solche Vertauschung herbeiführen, so dafs der Tropus begrifflich gegeben ist, ohne dafs doch seine Darstellung sich in einem einzelnen Worte vollzieht. Alsdann treten der „eigentliche“ Ausdruck und das ihn vertretende Bild nebeneinander, sei es, dafs der eigentliche Begriff bestimmt bezeichnet wird, sei es, dafs er aus dem Zusammenhange ergänzt werden mufs, und man erhält so verschiedene ästhetische Figuren, welche auf dem Tropus beruhen. Am deutlichsten zeigt sich dies Verhältnis von Tropus und tropischer Figur bei der Metapher, denn da bei dieser die zu vertauschenden Lautbilder verschiedenen Begriffssphären angehören, so ist die ausdrückliche Nebeneinanderstellung beider Seiten am meisten gefordert. Man hat in der That schon immer in dem Gleichnis den Zusammenhang mit dem Tropus der Metapher erkannt, die der Synekdoche und Metonymie entsprechenden Figuren aber minder verstanden und beachtet. Schon Aristoteles (Rhet. III, 4) giebt an, dafs die Metapher ein Gleichnis sei. Wenn nun auch, da bei ihm μɛragogά überhaupt für vo̟ónоs steht, damit nicht ausgeschlossen ist, dafs auch Synekdoche und Metonymie durch Nebenstellung eines vergleichenden Ausdrucks sich in weiterer Entfaltung darstellen können, so zeigt doch sein Beispiel, dass er hier die eigentliche Metapher gemeint hat: ὅταν μὲν γὰρ εἴπῃ τὸν Αχιλλέα,ὡς δὲ λέων ἐπόρουσεν, εἰκών ἐστιν, ὅταν δὲ λέων ἐπόρουσε, μεταφορά. In der That können Synekdoche und Metonymie ihr Bild nicht als Gleichnis neben den eigentlichen Ausdruck stellen, weil dieses derselben Begriffssphäre angehört, während die Metapher ein einer fremden Sphäre entnommenes Bild als Gegenbild aufrichtet. Metapher und Gleichnis schaffen ein Neues, während Synekdoche und Metonymie, wenn sie sich in der Form einer Vergleichung darstellen, ihren Begriff lediglich wiederholen. Es geschieht dies dadurch, dafs sie denselben als Beispiel noch einmal vorführen nur scheinbar so ein Neues bietend wobei die Synekdoche sagt: wie Du ja siehst oder weifst", die Metonymie: „, denn überlege doch nur".

Wir bezeichnen die auf der Synekdoche beruhende Figur als Beispiel, naqadɛıɣua, exemplum; die auf der Metonymie beruhende als Vergleichung, aqaßolý, collatio, similitudo; die Figur der Metapher als Gleichnis, ouoíwors, simile, sixáv, imago; und besprechen, um Wiederholungen zu vermeiden, diese Termini zusammen an dieser Stelle.

Das Beispiel giebt neben oder an Stelle einer Gedankenentfaltung einzelne deren Inhalt charakterisierende Momente, welche diesem selber entnommen sind, wie wenn Schiller (Siegesfest) sagt: „Ohne Wahl verteilt die Gaben, Ohne Billigkeit das Glück"; und nun hinzufügt: „Denn Patroklus liegt begraben Und Thersites kehrt zurück"; oder wenn bei Virgil (Aen. IV, 68 sq.) in der Vergleichung der Dido mit einer verwundeten Hindin es heifst: Dido vagatur, qualis conjecta cerva sagitta, quam nemora inter Cresia fixit pastor agens telis illa fuga silvas saltusque peragrat Dictaeos. - Hier ist species für genus. .

Die Vergleichung setzt neben oder für den eigentlichen Ausdruck einen nach gedanklicher Beziehung verwandten, dessen Inhalt so der Begriffssphäre desselben assimiliert wird. Da hier die Beziehung nicht unmittelbar gegeben ist, mufs sie aus dem Inhalt und der Darstellung der Vergleichung sich ergeben, welche sonach als fingiert oder doch besonders herangezogen erscheint. So sagt Lessing in Bezug auf Gleim (über dessen Grenadierlieder, V, p. 113): „Sein Flug aber hält nie einerlei Höhe. Eben der Adler, der vor in die Sonne sah, lässt sich nun tief herab, auf der Erde sein Futter zu suchen; und das ohne Beschädigung seiner Würde. Antäus, um neue Kräfte zu sammeln, mufste mit dem Fufse den Boden berühren können." Die zwei Vergleichungen begründen und rechtfertigen die Darstellungsweise Gleims; wenn bei der ersteren die Worte und das ohne Beschädigung seiner Würde" fehlten, so hätte man statt der Vergleichung ein Gleichnis; denn dem Gleichnis fehlt jene gedankliche Beziehung, welche beide Glieder der Vergleichung zum Ausdruck eines allgemeineren Satzes verbindet.

Das Gleichnis stellt einen analogen Vorgang, welcher einer anderen Begriffssphäre angehört, neben die eigentliche Darstellung; die Berechtigung zu dieser Nebeneinanderstellung beruht bei ihm weder auf einem gegebenen noch auf einem durch die Reflexion vermittelten Zusammenhang der Begriffe, sondern auf der Gleichheit der Verhältnisse, welche die Phantasie bei Vorgängen.

innerhalb verschiedener Begriffssphären erschaut. So bei Schiller (Jungfrau v. Orl. Prol. 3):

Geschütz ist aufgebracht von allen Enden,

Unermessliches

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Und wie der Bienen dunkelnde Geschwader
Den Korb umschwärmen in des Sommers Tagen,
Wie aus geschwärzter Luft die Heuschreckwolke
Herunterfällt und meilenlang die Felder

Bedeckt in unabsehbarem Gewimmel,

So gofs sich eine Kriegeswolke aus
Von Völkern über Orleans Gefilde,

Und von der Sprache unverständlichem

Gemisch verworren, dumpf erbraust das Lager."

Trotz mancher Schwankungen kam die Terminologie der Alten im wesentlichen zu denselben Unterscheidungen. Aristoteles spricht von dem παράδειγμα in dem hierher gehörigen Sinne (Rhet. II, 20) als einem der allgemeinen Überzeugungsmittel (κοιναὶ πίστεις) neben dem ἐνθύμημα und bezeichnet es als ὅμοιον ἐπαγωγῇ, wie Rhet. I, 2 es heifst: καλῶ — παράδειγμα ῥητορικὴν ἐπαγωγήν (ef. Anal. post. I, 1). Es stelle sich in zwei Arten dar, indem man entweder etwas wirklich Geschehenes anführe, oder selbst einen zur Vergleichung passenden Vorgang erfinde. Diese selbst erfundenen Beispiele seien dann entweder παραβολή oder Fabel. Als Beispiel für das παράδειγμα giebt Aristot.: ὥσπερ εἴ τις λέγοι ὅτι δεῖ πρὸς βασιλέα παρασκευάζεσθαι καὶ μὴ ἐᾶν Αἴγυπτον χειρώσασθαι· καὶ γὰρ πρότερον Δαρεῖος οὐ πρότερον διέβη πρὶν Αἴγυπτον ἔλαβεν cet. als Beispiele für die παραβολή: τὰ Σωκρατικά, οἷον εἴ τις λέγοι ὅτι οὐ δεῖ κληρωτοὺς ἄρχειν· ὅμοιον γὰρ ὥσπερ ἂν εἴ τις τοὺς ἀθλητὰς κληροίη μὴ οἳ δύνανται ἀγωνίζεσθαι ἀλλ ̓ οἳ ἂν λάχωσιν, ἢ τῶν πλωτήρων ὅν τινα δεῖ κυβερνῶν κληρώσειεν, ὡς δέον τὸν λαχόντα ἀλλὰ μὴ τὸν ἐπιστάμενον. Zwischen παραβολή und εἰκών wird allerdings der Unterschied nicht besonders hervorgehoben, aber es heilst kurzweg Rhet. III, 4): ἔστι δὲ καὶ ἡ εἰκὼν μετα φορά, und genauer (l. e. III, 10): ἔστι ἡ εἰκὼν — μεταφορὰ διαφέρουσα προθέσει· διὸ ἧττον ἡδύ, ὅτι μακροτέρως· καὶ οὐ λέγει ὡς τοῦτο ἐκεῖνο· οὐκοῦν οὐδὲ ζητεῖ τοῦτο ἡ ψυχή. -Als Ergänzung hierzu kanu Minucian (περὶ ἐπιχειρημάτων, Rhet. Gr. Sp. Vol. I, p. 418 sq.) dienen, bei dem die „ἐπιχειρήματα" den πίστεις des Aristoteles entsprechen. Er sagt, dafs die rhetorische Induktion

hervorgebracht werde durch παράδειγμα, παραβολή, εἰκών; Unterschied von Parad. und Parab. sei: ὅτι τὰ μὲν παραδείγματα ἐξ ἱστορίας λαμβάνεται, αἱ παραβολαὶ δὲ ἄνευ ἱστορίας καὶ ἀορίστως ἐκ τῶν γιγνομένων – dagegen: εἰκὼν ἔστι μὲν ἡ αὐτὴ τῇ παραβολῇ, ἐναργέστερον δὲ ποιεῖ τὸν λόγον, ὥστε μὴ μόνον ἀκούειν, ἀλλὰ καὶ ὁρᾶν δοκεῖν, οἷον πορεύεται διὰ τῆς ἀγορᾶς ̓Αριστογείτων, ὥσπερ ὄφις ἢ σκορπίος ἠρκὼς τὸ κέντρον, ἄττων τῇδε κἀκεῖσε. (Dem. Aristog. p. 768) τὸ μὲν γὰρ ὥσπερ ὄφις παραβολή, τὸ δὲ ἠρκὼς τὸ κέντρον καὶ ἄττων δεῦρο κἀκεῖσε ἐπίκοινον, πρός τε τὴν παραβολὴν καὶ τοῦ ̓Αριστογείτονος ἐναργῆ παρέσχε τὴν ὄψιν τοῦ ὁρωμένου cet. Es ist deutlich, dafs diese Terminologie der oben von uns angenommenen entspricht, nach welcher die Parabel der Gedankenentwickelung durch Vergleichung dient, das Gleichnis nur eben das Bild, die Metapher entfaltet. Andere Definitionen sind schwankender; so die von similitudo, exemplum, imago bei Cornif. IV, 45 sq. und bei Cicero de or. III, 39, 53, 54; auch de inv. I, 29, wo παραβ. mit collatio übersetzt wird. (cf. Victorinus, explanat. in Rhet. Cic. bei Halm p. 228.) Quintilian V, 11, 1 sagt: — Graeci vocant παράδειρμα, quo nomine et generaliter usi sunt in omni similium adpositione et specialiter in iis, quae rerum gestarum auctoritate nituntur. nostri fere similitudinem vocare maluerunt, quod ab illis παραβολή dicitur, hoc alterum exemplum, quamquam et hoc simile est et illud exemplum. utrumque παράδειγμα esse credamus et ipsi appellamus exemplum. nec vereor ne videar repugnare Ciceroni, quamquam conlationem separat ab exemplo. Mit dem Terminus εἰκών verbindet Quint. ungefähr den von Aristot. gegebenen Begriff. Es ist ihm ein „simile", "quo exprimitur rerum aut personarum imago", mehr für poetische als rednerische Darstellung geeignet (1. c. 24), und er bezeichnet das Verhältnis der Unterordnung unter einem gegebenen oder einem gesetzten Gedanken, welches Beispiel und Vergleichung von dem nur einem ästhetischen Bedürfnis dienenden Gleichnis unterscheidet, wenn er (VIII, 3, 72) sagt: „praeclare vero ad inferendam rebus lucem repertae sunt similitudines: quarum aliae sunt, quae probationis gratia inter argumenta ponuntur, aliae ad exprimendam rerum imaginem compositae."

nos

Ohne genauere Bestimmung ist bei dem Ps. Plut. (de vit. Hom. I, 84) zusammengestellt: εἰκών, ὁμοίωσις, παραβολή; in unnützer Ausführlichkeit mit zum Teil willkürlichen Unterscheidungen stellt Jul. Rufinianus (de figg. sent. bei Halm p. 44)

,,

als allgemeinen Begriff die ὁμοίωσις auf, deren Arten παράδειγμα und παραβολή seien; παράδειγμα sei dreifacher Art: „aut personas tantum exhibet sine sermone, aut sermonem sine personis, aut simul utrumque"; ebenso seien drei Arten der parabola: εἰκών, ὅμοιον, ἐπαγωγή (von welcher letzteren Quint. V, 11, 2: mdixeruntque παράδειγμα ῥητορικὴν ἐπαγωγήν). Die Grammatiker, wie Donat. (III, 6, 6), Diomedes (p. 459), Charisius (IV, 4, 17 sq.) teilten die Homoeosis ein in icon sive characterismos, parabola, paradigma"; ebenso Isidorus (or. I, 36, 31 sq.), der parabola mit comparatio übersetzt, Macrobius (Sat. IV, 5) und Beda (de trop. bei Halm p. 618), für welche Aufstellung wohl Tryphon (εоì τоол. Rhet. Gr. Sp. Vol. III, p. 200) mafsgebend gewesen ist. (Man sehe das Schwanken in diesen Bestimmungen bei anderen z. B. Herodian (εì xμ. Sp. Vol. III, p. 104), Polybius Sardianus (reqi oynu. 1. c. p. 106 sq.), Kokondrios (1. c. p. 239 sq.), Schol. Il. II, 87. Servius (Aen. I, 497) bezieht sich auf das Gleichnis zu „stipante caterva“, welches er „, comparatio" nennt, und sagt dann: nesciunt multi, exempla, vel parabolas, vel comparationes assumptas non semper usquequaque congruere, sed interdum omni parte, interdum aliqua convenire.)

Was nun das hier zu besprechende Beispiel betrifft, so liegt in seiner Beziehung zu dem Allgemeineren, von welchem es ein Besonderes angiebt, begründet, dafs es bei dieser Hervorhebung einen bestimmten Zweck verfolge. Es wird nach dem Ausdruck der Alten, z. B. bei Tryphon (1. c. p. 200): лo̟ò̟Ṣ пαqαívεσiv προτροπῆς ἢ ἀποτροπῆς ἕνεκεν, oder wenigstens δηλώσεως ἁπλῆς, wie Herodian (1. c. p. 104) hinzufügt, zur Belehrung, aufmunternd oder abmahnend, oder doch die Sache deutlich charakterisierend wirken sollen. Als Beispiel eines παράδ., welches προτροπῆς ἕνεκεν steht, führt Tryphon an Od. 1, 298: ovx diɛıç olov xhéoç ëλλɑße διος Ορέστης, πάντας ἐπ' ἀνθρώπους, ἐπεὶ ἔκτανε πατροφονῆα, Αίγισθον δολόμητιν, ὃς οἱ πατέρα κλυτὸν ἔκτα, und als παράδ ἀποτροπῆς ἕνεκεν Πiad. 6, 131: οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόεργος δὴν ἦν, ὃς ῥα θεοῖσιν ἐπουρανίοισιν έριζε. Donatus hat als Beispiel „exempli hortantis“ Virg. Aen. 1, 242: Antenor potuit mediis elapsus Achivis Illyricos penetrare sinus, als „ex. deterrentis" Virg. Aen. VII, 363: At non sic Phrygius penetrat Lacedaemona pastor, Ledaeamque Helenam Trojanas vexit ad oras. Als Beispiel,,dylaiσews añλys" führt Herodian (1. c.) Ilias 18, 590 an: ἐν δὲ χορὸν ποίκιλλε περικλυτὸς ἀμφιγυήεις, τῷ ἴκελον

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