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ἄμφω γὰρ ἀφελεῖν τι ἔστι patet, nonnisi unum versum indicari; sine φυχὴν non metaphora esset in verbis: ταμ' ατειρέϊ χαλκῷ Wir lesen (mit geringer Änderung) wie Gräfenhan: χαλκῷ ἀπὸ ψυχὴν ἀρύσας τάμ' ατειρέϊ χαλκῷ“, „mit dem Erze das Leben wegschöpfend schnitt er mit dem unverwüstlichen Erze". Es ist also „töten, das Leben rauben" der Gattungsbegriff, in Bezug auf welchen ἀπὸ φυχὴν ἀρύσαι und ταμεῖν χαλκῷ sich verhalten, wie Art zur Art. 4. Nach der Analogie: ὁμοίως ἔχει φιάλη πρὸς Διόνυσον καὶ ἀσπὶς πρὸς ̓́Αρην· ἐρεῖ τοίνυν τὴν φιάλην ἀσπίδα Διονύσου καὶ τὴν ἀσπίδα φιάλην "Αρεως (nach Athenaeus p. 433 ein Ausdruck des Timotheus) ἢ ὃ γῆρας πρὸς βίον, καὶ ἑσπέρα πρὸς ἡμέραν· ἐρεῖ τοίνυν τὴν ἑσπέραν γῆρας ἡμέρας καὶ τὸ γῆρας ἑσπέραν βίου. Es verhält sich die Schale zum Dionysos, wie der Schild zum Ares; man kann also den Schild die Schale des Ares nennen, und die Schale den Schild des Dionysos. Oder: es verhält sich das Alter zum Leben, wie der Abend zum Tage. Man kann also den Abend das Alter des Tages nennen, und das Alter den Abend des Lebens. “*) Man kann auch zuweilen, sagt Aristoteles weiter, solche Metapher bilden, wenn auch ein besonderes Wort für ein proportionales Glied nicht vorhanden ist: ἐνίοις δ' οὐκ ἔστιν ὄνομα κείμενον τῶν ἀνὰ λόγον, ἀλλ' οὐδὲν ἧττον ὁμοίως λεχθήσεται. Man kann also z. B. vom Säen des Sonnenlichts sprechen, denn es verhält sich der Begriff, welcher etwa Sonnenausstrahlung heifsen könnte, für den das Wort aber fehlt, zur Sonne, wie das Säen zur Frucht: οἷον τὸ τὸν καρπὸν μὲν ἀφιέναι σπείρειν, τὸ δὲ τὴν φλόγα ἀπὸ τοῦ ἡλίου ἀνώνυμον· ἀλλ' ὁμοίως ἔχει τοῦτο πρὸς τὸν ἥλιον καὶ τὸ σπείρειν πρὸς τὸν καρπὸν, διὸ εἴρηται

σπείρων θεοκτίσταν φλόγα.

Es ist deutlich, dafs die vier von Aristoteles aufgestellten Arten in zwei Gruppen zerfallen: I. Übertragung a. von Gattung auf Art, b. von Art auf Gattung, c. von Art auf Art; II. nach der Analogie. Bei den drei Arten der ersten Gruppe gründet sich nämlich die Berechtigung zum Übertragen auf einen derartigen Zusammenhang der Begriffe, dafs diese, dem Inhalt nach derselben Sphäre angehörig, eine Differenz nur im Umfange zeigen; bei der zweiten Gruppe findet sich das Analoge in einer ganz fremden

*) Serv. (Aen. I, 224) bemerkt zu „Mare velivolum“: Est ista reciproca metaphora navium et avium. Legimus enim (3, 520): Et velorum pandimus alas: et contra de avibus (Ge. 4, 59): Nare per aestatem liquidam: quum natatus navium sit, alae vero avium. Et sciendum est, esse reciprocas translationes et partis unius.

Sphäre und zeigt nur in dieser eine Gleichartigkeit der Beziehung mit einer Beziehung, welche innerhalb der Sphäre des eigentlichen Ausdrucks vor Augen steht.

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Ferner zeigt sich die erste Gruppe bei genauerer Betrachtung als nur zweiteilig, da die Übertragung von Gattung auf Art und von Art auf Gattung durch denselben Schritt zu stande kommt, durch eine Bewegung zweier Begriffe, welche durch Subordination zusammengehalten werden, während die Übertragung von Art auf Art eine Koordination der Begriffe voraussetzt, deren Zusammenhang also durch Setzung des einen noch nicht gegeben ist, sondern durch Reflexion gesucht werden muss.

Hiernach finden wir in der ersten und zweiten Art der Einteilung des Aristoteles, was wir Synekdoche nennen, in der dritten die Metonymie, in der vierten die Metapher. Sage ich: „er durchbohrt den Feind mit seiner Waffe" statt: mit dem Bajonett, so ist dies Gattung für Art; sage ich: „Der Tyrann stützt sich auf die Bajonnette", statt: auf die Waffen, so ist es Art für Gattung; beides aber ist Synekdoche, bei welcher das Verständnis durch das Subordinationsverhältnis der Begriffe gesichert wird, vermöge dessen der eine sich unmittelbar der Anschauung mit den anderen zugleich darbietet. Hört man ferner: Wer nie sein Brot mit Thränen afs" so steht hier „Thränen“ für „Kummer". Beide Begriffe geben Arten an, wie das Unglück auf die Menschen wirkt: äufserlich und innerlich. Diese gemeinsame Sphäre erkennt die Reflexion und findet an dem Namen der einen Art sich hin zu der koordinierten anderen. Der Name μstwvvuía, Umnamung, für solche Vertauschung beigeordneter Arten derselben Sphäre ist wohl bezeichnend, wie ouvexdoxý gut ein Mitaufnehmen auf Grund des Subordinationsverhältnisses ausdrückt.

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Sehr gut erkennt endlich Aristoteles in seiner vierten Art, der eigentlichen μeτagogά, d. i. in dem Hinübertragen aus einem durch seine Beziehung bestimmten Ort in einer Sphäre an den entsprechenden Ort innerhalb einer anderen, die zu Grunde liegende Proportion. Es bedeutet ihm nämlich das xarà tò avάhoyov die Proportion (vid. Bd. I, p. 330), und er erklärt (Rhet. III, 10), dass unter den vier Arten des uneigentlichen Ausdrucks diese auf der Proportion beruhende die schönste sei (τῶν δὲ μεταφορῶν τεττάρων οὐσῶν εὐδοκιμοῦσι μάλιστα αἱ κατ' αναλογίαν), wie Perikles gesagt hat: die im Kriege verlorene athenische Jugend sei der Stadt so genommen, wie wenn man den Frühling aus dem Jahre wegnähme. Aristoteles giebt in diesem Beispiel die zum Gleichnis entfaltete

Metapher, aus welcher sich nach seiner Anweisung die Metaphern: Der Frühling der Stadt, die Jugend des Jahres ergeben würden. Keine Brücke der Anschauung oder der Reflexion führt hier von dem Begriff des Frühlings zu dem der Stadt, oder von dem der Jugend zu dem des Jahres. Woher nun die Möglichkeit des Verständnisses, welches doch sofort vorhanden ist? Darin liegt sie, dafs „Frühling“ zu „Jahr" in einer gewissen Beziehung steht, da beide derselben Begriffssphäre angehören, und dafs nun innerhalb einer anderen Begriffssphäre der Begriff „Jugend" (junge Männer) zu dem Begriffe der „Stadt" (Bürgerschaft) in derselben Beziehung steht, denn „Frühling“ und „Jugend" sind das der Zeit nach Frühe im „Jahr“ und in der Stadt". Diese Gleichheit der Beziehungen innerhalb verschiedener Sphären erschaut aber die Phantasie und gestaltet sich die Welt um nach dem Schema der Proportion; die Differenz der Sphären beunruhigt dabei nur die Wissenschaft, nicht die Kunst.

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Dafs Aristoteles die Tropen nicht auf die einzelnen Wörter beschränkt dachte, geht z. B. aus Rhet. III, 11 hervor: xaì ai παροιμίαι μεταφοραί ἀπ' εἴδους ἐπ' εἶδός εἰσιν· οἷον ἄν τις ὡς ἀγαθὸν πεισόμενος αὐτὸς ἐπαγάγηται, εἶτα βλαβῇ, ὡς ὁ Καρπάθιος φησι τὸν λαγώ· ἄμφω γάρ τὸ εἰρημένον πεπόνθασιν; im übrigen ist er zu einer Darstellung des einzelnen nicht fortgegangen. Die Späteren scheinen seine Einteilung nicht recht verstanden zu haben, denn sie findet sich nur wenig benutzt. Cicero folgt zwar dem Aristoteles, erkennt auch (or. 27), dafs unter den vier Arten der Aristotelischen usτagogά die μsTwvvuía enthalten sei und lobt ihn, „qui ista omnia translationes vocat", aber seine eigenen Bestimmungen halten sich sehr im allgemeinen; als Synekdoche bezeichnet z. B. der Anonymus лɛqì τo̟ó¬шv (bei Sp. Vol. III, p. 210) neben vielen anderen Arten derselben: άлò yévový tò εidos und άлò εidovs to yέvos; ebenso Psd. Plut. (de vita et poesi Hom. II, 22), aber das Ganze der Einteilung findet sich nirgend festgehalten, wenn sich auch vielleicht die Erinnerung an sie erhielt, wie bei Charisius (Inst. Gr. IV, 4) die Bemerkung zeigt: horum (troporum) omnium generalis est metaphora, ceteri omnes hujus species videntur. (cf. Diomedes, art. gr. p. 452.)

Bei den späteren Rhetoren sind nur wenige Versuche zu begrifflicher Sonderung zu finden; Tropen und Figuren gehen in ihren Aufzählungen durcheinander. Tryphon (лɛì τóл. Sp. Vol. III, p. 191) unterscheidet τρόποι ποιητικοί und τρόποι τῆς φράσεως. Die ersteren sind 1. μεταφορά, 2. κατάχρησις, 3. ἀλληγορία,

4. αἴνιγμα, 5. μετάληψις, 6. μετωνυμία, 7. συνεκδοχή, 8. ὀνοματοποιΐα, 9. περίφρασις, 10. ἀναστροφή, 11. υπερβατόν, 12. πλεονασμός, 13. ἔλλειψις, 14. παραπλήρωμα; die τρόποι τῆς φράσεως: 15. ὑπερβολή, 16. ἔμφασις, 17. ἐνέρ γεια, 18. παρασιώπησις, 19. όμοίωσις, 20. εἰκών, 21. παράδειγμα, 22. παραβολή, 23. χαρακτηρισμός, 24. εἰκασμός, 25. συντομία, 26. βραχύτης, 27. σύλληψις, 28. ἐπανάληψις, 29. προαναφώνησις, 30. παρέκβασις, 31. ἀμφιβολία, 32. ἀντίφρασις, 33. μετατύπωσις, 34. αντονομασία, 35. εἰρωνεία, 36. σαρκασμός, 37. ἀστεϊσμός, 38. μυκτηρισμός, 39. χαριεντισμός, 40. ἐπικερτόμησις, 41. παροιμία. Von diesen Namen finden sich bei dem Anonymus περί ποιητικών τρόπ. (1. c. p. 207 sq.) die Nummer 3, 1, 2, 5, 6, 4, 7, 8, 27, 14, 15, 13, 12, 32, 22, 21, 34, 35; es fehlen 23, dazu kommen: 1. ἐξοχή, 2. προςωποποιΐα, 3. ἀνταπόδοσις, 4. χλευασμός. Gregorius Corinth. περὶ τρόπ. (1. c. p. 215 sq.) giebt die Nummern 3, 1, 2, 5, 11, 10, 7, 8, 6, 9, 12, 14, 13, 15, 16, 35, 36, 37, 32, 34, 31, 27, 4; neue Namen sind: 1. ἐπαύξησις, 2. ύστερο λογία, 3. σχῆμα; bei dem σαρκασμός bringt er den χλευασμός, bei der ἀντίφρασις den εὐφημισμός und die έναντίωσις unter. - Der Anonymus περί τρόπ. (1. c. p. 227 sq.) hat die Nummern 1, 2, 7, 6, 3, 15, 35, 4, 11, 34, 32, 5, 8, 27, aufserdem nennt er das πεποιημένον. Kokondrios περί τρόπ. (1. c. p. 230 sq.) teilt ein in: α) τρόποι περὶ μίαν λέξιν, δ) τρόποι περὶ σύνταξιν, c) τρόποι περὶ ἀμφότερα. Zur ersten Abteilung rechnet er die Nummern 8, 2, 1, 5, 32, 6, 34 und das πεποιημένον mit seinen Arten: μετωνομασία, μετασχηματισμός, μετατύπωσις (No. 33); zur zweiten Abteilung: 3, 7, 15, 9, 27, dabei nennt er als Arten der Allegorie (No. 3) die ειρωνεία (35) und das αἴνιγμα (4); zur dritten Abteilung: 11, 10. Der Text ist im übrigen nicht in Ordnung; er giebt noch die Nummern 19, 22, 20, 23, 21, 13, 12, 28, 31, fügt hinzu: εἰκονογραφία, εἰδωλοποιΐα, ἀνταπόδοσις und nennt als Arten der εἰρωνεία: ἀστεϊσμός (37), ἀντιμετάθεσις, χλευασμός, μυκτηρισμός (38), χαριεντισμός (39), ἐπικερτόμησις (40), διασυρμός, ἐναντίωσις. Georgius Choerobosci περὶ τρόπ. ποιητ. (1. c. p. 244 sq.) giebt die Nummern 3, 1, 2, 5, 11, 10, 7, 27, 8, 34, 6, 32, 9, 13, 12, 28, 15, 4, 22, 21, 35, anhangsweise noch 14, 39 und bietet an neuen Namen: ἐπεξήγησις, ἀπὸ κοινοῦ, ἑτερογενές und ἑτεροπρόσωπον.

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Wichtiger für die Überlieferung sind die Römer. Cornificius stellt die Tropen zwischen die figurae oder exornationes verborum

und die sententiarum exornationes (ad Herennium IV, 31-34). Er sagt; Restant etiam decem exornationes verborum, quas idcirco non vage dispersimus, sed a superioribus separavimus, quod omnes in uno genere sunt positae; nam earum omnium hoc proprium est, ut ab usitata verborum potestate recedatur atque in aliam rationem cum quadam venustate oratio conferatur. Er nennt dann 1. nominatio (дνоμаτолоita [8]), 2. pronominatio (avtovouacía [34]), 3. denominatio (μerwvvuía [6]), 4. circuitio (лεqiqqaσis [9]), 5. transgressio (vлεoßаτóv [11]), 6. superlatio (υπερβολή [15]), 7. intellectio (συνεκδοχή [7]), 8. abusio (κατάxonois [2]), 9. translatio (uerayoga [1]), 10. permutatio (αoαBoλń [22]); die permutatio hat drei Arten: similitudo (ảλ2ŋyooía [3]), argumentum (avrovoμaoía [34]) und contrarium. (ειρωνεία [35]).

Cicero (or. 27) unterscheidet translata verba atque immutata", jene die Metapher, diese die Metonymie bezeichnend, welche von den Rhetoren vaλlayý genannt werde, erwähnt auch der κατάχρησις und αλληγορία; über die Anwendung der Tropen in der Rede spricht er de or. III, 38 sq. und zwar über die Metapher (c. 39 sq.), Allegorie (c. 41), Aenigma (c. 42), Metonymie (c. 42), Synekdoche (c. 42), Katachresis (c. 43). Quintilian (VIII, 6, 2 sq.) sieht von einer Einteilung der Tropen ab und behandelt nur die notwendigsten und gebräuchlichsten, also 1. Metapher, 2. Synekdoche, 3. Metonymie, 4. Antonomasie, 5. Onomatopoeie, 6. Katachrese, 7. Metalepsis, 8. Epitheton, 9. Allegorie, 10. Aenigma, 11) Ironie mit den Arten Sarkasmus, Asteismus, Antiphrasis, Paroemia, Mykterismus, 12. Periphrasis, 13. Hyperbaton mit Anastrophe, 14. Hyperbel. Anders wieder die römischen Grammatiker. Donatus (ars gr. III, 6) hat von den bei Tryphon aufgezählten Tropen die Nummern 1, 2, 5, 6, 34, 7, 8, 9, 11, 15, 3, 19, aufserdem das ἐπίθετον. Als Arten der dλλnyogía (3) gelten 35, 32, 4, 39, 41, 36, 37, als Arten der opoíwois: 20, 22, 21, als Arten des Hyperbaton (11): ύστερολογία (10), παρένθεσις, τμῆσις, ovyzvois. Ebenso Diomedes (art. gr. p. 452), der Epitheton σύγχυσις. auch als Art der Antonomasie anführt, Charisius (inst. gr. IV, 4), Isidorus (origg. I, 36), dann Beda (de schemat. et trop. in Rhet. Lat. min. ed. Halm p. 611 sq.).

Unter den Neueren ist besonders Vossius zu erwähnen, der sich an Aristoteles anschliefst. Er verteidigt ihn (Institut. Orat. P. II, p. 84) gegen Angriffe quasi in troporum doctrina parum

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