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Καδμείοισι τὸν πατροκτόνον, τὸν μητρὸς — αἰδῶν ἀνόσι ̓ οὐδὲ ῥητά μοι. Aristoph. (Nub. 1378) Ph. οὔκουν δικαίως, ὅστις οὐκ Εὐριπίδην ἐπαινεῖς σοφώτατον; Str. σοφώτατόν γ' ἐκεῖνον; ὦ – τί σ' εἴπω; ἀλλ ̓ αὖθις αὖ τυπήσομαι. Virg. (Aen. V, 195): Non jam prima peto Mnestheus neque vincere certo; Quamquam o! Sed superent, quibus hoc, Neptune, dedisti. Cic. (p. Mil. 12): An hujus ille legis, quam Sex. Clodius a se inventam gloriatur, mentionem facere ausus esset, vivo Milone, ne dicam consule? De nostrum omnium non audeo totum dicere. Goethe (Seefahrt): Ach der Sturm! Verschlagen weg vom Glücke! Soll der Gute so zu Grunde gehen! Ach er sollte! Ach er könnte! Götter! Doch er stehet männlich an dem Steuer. Ders. (Egm.): Das Volk, was das denkt, die Nachbarinnen, was die murmeln diese Stube, dieses kleine Haus ist ein Himmel. Ders. (Götz): Ah! ich dachte nicht, dafs ihr nicht einmal zu dem verbunden seid, was ihr versprecht, geschweige Schiller (J. v. O.): Dich schützt dein Wappenrock, sonst solltest du NimmerDers. (Tell): Was, Tell? Ihr wolltet mehr Ihr zittert.*) Racine (Brit.): J'appelai de l'exil, je tirai de l'armée, Et ce même Sénèque, et ce même Burrhus, Qui depuis Rome alors estimait leurs vertus. Ders. (Phèdre): vos invicibles mains Ont de monstres sans nombre affranchi les humains; Mais tout n'est pas détruit, et vous en laissez vivre Un Votre fils, seigneur, me défend de poursuivre. Lamartine (Bonaparte): Là tes pas abaissaient une cime escarpée. Là tu changeais en sceptre une invincible épée. Ici - Mais quel effroi soudain? G. Sand (Lélia): Si tu viens de Dieu, parle, et nous t'adorerons. Si tu viens de l'enfer Toi venir de l'enfer! toi si belle et si

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pure! Byron (Ep. to a Friend): Mock with such taunts the woes of one, Whose every thought but let them pass Shakesp. (K. Rich. III, V, 3): K. Rich. What thinkest thou? will our friends prove all true? Rat. No doubt, my lord. K. Rich. O Ratcliff! I fear, I fear Ders. (Cor. IV, 2): Vol. If that I could for weeping, you should hear, Nay, and you shall hear some

*) Aposiopese ist wohl auch zu nennen, wenn der Anfang einer Rede einen vorhergehenden nicht ausgesprochenen Gedanken annehmen lässt, wie z. B. bei Goethe (Auf dem See): Und frische Nahrung, neues Blut saug' ich aus freier Welt; bei Schiller (Der Kampf): Nein! Länger werd' ich diesen Kampf nicht kämpfen, den Riesenkampf der Pflicht. Flemming (An Sich): Sei dennoch unverzagt, gieb' dennoch unverloren. Uhland (Abreise): So hab' ich nun die Stadt verlassen. Hor. (Od. 1, 3): Sic te diva potens

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X

Ders. (K. Lear, II, 4): I will have such revenges on you both, That all the world shall I will do such things, What they are, yet I know not.

Die Paraleipsis erwähnt schon Anaximenes (téxv. ént. Sp. Vol. I, p. 219): Man müsse das Unwahrscheinliche in der Rede übergehen; wenn es aber notwendig gesagt werden müsse, solle man sich „ τn≤ пαqαλɛí Рɛws σxýμati" bedienen. Er fafst sie (1. c. p. 208) als eine Art der ειρωνεία: „λέγειν τι μὴ προσποιούμενον léya", worin ihm Quintilian (IX, 2, 47) folgt, der z. B. citiert (Cic. Phil. II, 25): Quid ego istius decreta, quid rapinas, quid hereditatum possessiones datas, quid ereptas proferam? und bemerkt: ,,nonnulli avriqgaoiy vocant", wie denn auch Jul. Rufinian (H. p. 62) sie so nennt und mit omissio übersetzt. Es hat nun zwar die Paraleipsis den Charakter jener simulatio, von welcher Quintilian (IX, 2, 26) spricht, aber die Ironie nötigt, ihre Ausdrücke im entgegengesetzten Sinne zu nehmen, während die Paral. den Sinn mit dem ihm zukommenden Ausdruck bezeichnet. Andere termini für dieselbe Figur sind: occultatio bei Cornif. (IV, 27) (cf. Qu. IX, 3, 98); лagασióлŋσis bei Rutil. Lup. (H. p. 18) (als Auslassung selbstverständlicher Worte gefafst bei Tryphon л. оón. [Sp. Vol. III, p. 199]); iлоσiάois (neben Paral.) Phoebammon (Sp. Vol. III, p. 51). Sonst findet sich Paraleipsis bei Alexander (Sp. Vol. III, p. 23); Tiberius (1. c. p. 60); Anon. л. oxu. (1. c. p. 149); Zonaeus (1. c. p. 163); Anon. (l. c. p. 178); Longin (téxv. ¿ŋt. Sp. Vol. I, p. 310); Apsines (1. c. p. 413); Aquila Rom. (H. p. 24) der praeteritio übersetzt; ebenso Anon. Eckst. (1. c. p. 74); Mart. Cap. (1. c. p. 478); Charis. (inst. gr. IV, 7, 4); Serv. (Aen. VIII, 483). Beispiele sind (bei Alexander): Dem. (cor. p. 248): ἤδη γάρ σ' ἐρωτῶ, πάντα τ' ἀλλ' ἀφείς, Αμφίπολιν, Πύδναν, Ποτίδαιαν, Αλόννησον· οὐδενὸς τούτων μέμνημαι· cet. id. (Meid. p. 519): ὅσα μὲν οὖν ἢ τοὺς χορευτάς ἐναντιούμενος ἡμῖν ἀφεθῆναι τῆς στρατείας ἠνώχλησεν, ἢ τάλλα πάντα ὅσα τοιαῦτα, ἐάσω. лáντа ŏбα τоlavra, śάow. - Cic. (Cat. 1, 6): Praetermitto ruinas fortunarum tuarum. Id. (in Vat. 5): Atque illud tenebricosissimum tempus ineuntis aetatis tuae patiar latere. Licet impune per me parietes in adolescentia perfoderis, vicinos compilaris, matrem verberaris. Habeat hoc praemii tua indignitas, ut adolescentiae turpitudo obscuritate et sordibus tuis obtegatur. *) Goethe (Rein.

*) Stenograph. Bericht des Dtsch. Reichstags 1879 (p. 331). Fürst Bismarck sagt: „Ich erlaube mir, daran zu erinnern, wie aufserordentlich von der Seite, die für ihre Aufgabe hält, mehr für den Verbrecher,

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Fuchs): Und die Legaten des Papsts, die Äbte, Pröbste, Prälaten, die Beguinen und Nonnen, da wäre vieles zu sagen! Überall heifst es: Gebt mir das Eure und lafst mir das Meine. Klopst. (Stintenburg): Horchend dem lehrenden Liede, säng' Ich deinen Bepflanzer, o Insel Aber entweihet, entweihet ward die Leyer, die Flüge des Lobes flog. Bossuet (Or. fun. de Henr.-Anne d'Anglet. duch. d'Orl.): Je pourrais vous faire remarquer qu'elle connaissait si bien la beauté des ouvrages de l'esprit, que l'on croyait avoir atteint la perfection quand on avait su plaire à Madame. Je pourrais encore ajouter que les plus sages et les plus expérimentés admiraient cet esprit vif et perçant Mais pourquoi m'étendre sur

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une matière etc.? Lamartine (Bonap.): Ici gît point de nom! demander à la terre Ce nom? il est inscrit en sanglant caractère Des bords du Tanaïs au sommet du Cédar, Sur le bronze et le marbre etc. Shakesp. (J. Caes. III, 2): Ant. Brutus says, he was ambitious I speak not to disprove what Brutus spoke, But here I am to speak what I do know. Ders. (l. c.): 'T is good you know not that you are his heirs; For if you should, O, what would come of it. Ders. (Loves Lab. L. V, 1): Armado. Sir, the king is a noble gentleman, and my familiar, I do assure you, very good friend. For what is inward between us, let it pass; and among other importunate and most serious designs,

and of great import indeed too but let that pass; for I must tell thee, it will please his grace (by the world) sometime to lean upon my poor shoulder, and with his royal finger, thus, dally with my excrement, with my mustachio: but, sweet heart, let that pass.

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2. Abschwächung des Ausdrucks.

Aristoteles (Rhet. III, 19) nennt die den Sinn dem Grade nach (εἰ μέλλει τὸ ποσὸν ἐρεῖν) verkleinernde Darstellung (im Gegensatz zum αὔξειν) ein ταπεινοῦν; so empfehlt Anaximenes

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wie für den ehrlichen Mann bei Stellung der Strafsätze sich zu interessieren Partei nehmen will ich nicht sagen (Zuruf links) aber die mehr Angst haben, dafs dem Verbrecher zu viel geschehe, als davor, dafs die Gesellschaft unzulänglich beschützt sei“ Abg. Lasker antwortet: Wenn der Herr Reichskanzler von Mitgliedern des Reichstags spricht, die sich mehr des Verbrechers annehmen, als der öffentlichen Wohlfahrt, und dann hinzusetzt: „er wolle das zwar nicht gesagt haben", aber er hat es bereits gesagt, wenn diese Worte offenbar an eine bestimmte Adresse gerichtet sind, so ist charakterisiert, von welcher Seite die Anregung kommt zu aufregenden Debatten."

(Sp. Vol. I, p. 186) für das rhetorische Loben: лооαιέσεшv zai πράξεων καὶ λόγων ἐνδόξων αὔξησις, für das Tadeln: τῶν μὲν ἐνδόξων ταπείνωσις. Bei Apsines τέχν. ῥητ. (Sp. Vol. I, p. 366) ist statt taлsivwotę der terminus μsiwois gebraucht, ebenso bei dem Anon. Seg. (l. c. p. 440 und 457).*) Quintilian (VIII, 3, 48) rechnet die taляívжσiç zu den vitiis; sie bestehe in der Niedrigkeit des Ausdrucks, wie etwa: saxea est verruca in summo montis vertice (ignoti tragici p. 218 Ribb.); die uɛíwoię sei, wenn mit Absicht gebraucht, zu den Figuren zu rechnen; sie entstehe: „cum sermoni deest aliquid, quo minus plenus sit, quamquam id obscurae potius quam inornatae orationis est vitium". Serv. (Aen. I, 118): In gurgite vasto; tapinosis est, i. e. rei magnae humilis expositio.

*) Cicero (Part. or. c. 6) berührt dies als „inflexio sermonis, quum aut augendi alterius, aut minuendi sui causa, alia dici ab oratore, alia existimari videntur“; die von ihm (de or. III, 53) angeführte „extenuatio et huic adjuncta illusio", ebenso (or. 40): „saepe ut extenuet aliquid, saepe ut irrideat“ bezeichnen wohl jene Art der Ironie, welche Jul. Rufinianus (H. p. 39) ¿§ov&eviouós nennt. Die extenuatio wird der amplificatio entgegengestellt bei Albinus (art. rhet. dial. H. p. 533).

Es kann auch entsprechend dem incrementum eine Figur gedacht werden, welche den geringen Grad der Bedeutung eines Begriffs durch ein Absteigen von einem höheren bemerkbar macht; nicht zwar so, wie Shakesp. (Merch. IV, 1), wo Portia steigert: if thou tak'st more, or less, than a just pound, be it but so much as makes it light, or heavy, in the substance, or the division of the twentieth part of one poor scruple, do turn but in the estimation of a hair,

nay, if the scale thou diest; denn dies ist eben incrementum, da die Bedeutung des Inhalts dadurch wächst, dafs er quantitativ verkleinert wird. Eine Abnahme des Grades in der Folge der Bezeichnungen bedingt auch Abschwächung der Wirkung (wie etwa bei Bürger [D. wilde Jäger]: Du Wütrich teuflischer Natur, frech gegen Gott und Mensch und Tier!), und es eignet sich daher nur für den Humor, z. B. Jean Paul (Flegeljahre): Kurz, bleibe ein wahres Musterbild, bitt' ich dich als Bruder! Überhaupt, sei passabel. Tieck (Rotkäppch.): Das kleine Mädchen ist nicht recht klug und für ihr Alter noch dumm genug. Shakesp. (Much. ado V, 2): Masters, it is proved already that you are little better than false knaves, and it will go near to be thought. Für diese Figur scheint der term. Antiklimax bestimmt, den Neuere einführten; Ps. Donat zu Terent. (Andria I, 1, 112 und I, 5, 1) nennt es: „perversa anois, a majoribus descendens ad minora"; vd. Byron (Don Juan X, 58):

„To lose by one month's frost some twenty years

Of conquest, and his guard of grenadiers.“

Let this not seem an anti-climax: „Oh!

My guard! my old guard!" exclaim'd that god of clay."

و

Über dies καταπεπτωκέναι ἀπὸ ἰσχυροτέρου ἐπὶ ἀσθενές“ vide Demetr. (Sp. Vol. III, p. 274).

Prudenter tamen Virgilius humilitatem sermonis epitheto sublevat, ut hoc loco „vasto" addidit. Item cum de equo loqueretur, ait (2, 19): Cavernas ingentes. (vid. ib. I, 465; X, 763.) Die Meiosis oder Tapeinosis als Figur ist etwa die deminutio des Cornificius (IV, 38): deminutio est, cum aliquid inesse in nobis aut in iis, quos defendimus, aut natura aut fortuna aut industria dicimus egregium: quod, ne qua significetur arrogans ostentatio, deminuitur et attenuatur oratione, wie: hoc pro meo jure, judices, dico, me labore et industria curasse, ut disciplinam militarem non in postremis tenerem. Es geht also diese Figur aus jener éлiɛíze v α hervor, welche Hermogenes (εgì id. Sp. Vol. II, p. 369 sq.) dem Redner empfiehlt und hat nichts mit der Ironie zu thun (p. 371): αἱ εἰρωνεῖαι οὐκ εἰσὶν ἐπιείκειαι; der deminutio des Cornif. entspricht aber genau diejenige Art seiner drógaois, welche gesagt wird (l. c. p. 456) „δι' αὔξησιν κατὰ ἤθους προσθήκην, κ. Β. Hom. Ilias 15, 11): ἐπεὶ οὔ μιν αφαυρότατος βάλ' Αχαιών und (Ilias 1, 330): οὐδ ̓ ἄρα τώ γε ἰδὼν γήθησεν Αχιλλεύς [,Επιειzo" sagt z. B. Hor. od. IV, 3, 24 „si placeo", wie Porphyrion bemerkt.]

Es ist nicht zufällig, wenn die deminutio zu ihrer Darstellung sich der dлógaσis (Verneinung) bedient. Denn, um dem abschwächenden Ausdruck seine Wirkung zu sichern, hat man als am meisten geeignetes Mittel, dafs man den Sinn durch Verneinung eines möglichst geringen Grades bezeichnet, wie etwa (Matth. II, 6): Kai où Bηthε èμ οὐδαμῶς ἐλαχίστη ε ἐν τοῖς ἡγεμόσιν Ἰούδα. So nämlich scheint einerseits die Bestimmung des Grades in das Belieben des Hörers gestellt, weil die kontradiktorische Form diesen unbestimmt läfst, andrerseits regt die zu geringe Angabe des Grades an, ihn erheblich zu steigern. *)

*) Schief ist es, wenn Hermogenes (1. c. p. 456) noch zwei Arten der dлógaσis anführt, die eine von gleicher, die andere von geringerer Kraft, als sie die xaτágaσis haben würde, denn an sich läfst die blofse Verneinung den Grad eben nur unbestimmt. Ob des Hermogenes Beispiel für das ἴσον zutrift (Xen. Μem. 1, 1, 2): θύων τε γὰρ φανερὸς ἦν καὶ μαντικῇ χρώμενος οὐκ ἀφανὴς ἦν, ergiebt sich aus dem Ausdruck keineswegs, und das ἔλαττον, welches er bei Hom. Od. 6, 187: ξεῖν, ἐπεὶ οὔτε κακῷ οὔτ ̓ agoovi gari lozas annimmt, scheint geradezu unrichtig. Auch die blofse Verneinung kann übrigens gar wohl rhetorisch verwandt werden, wie z. B., wenn etwas von dem einen Subjekt, ohne dafs der Sinn an sich es fordert, verneint wird, um es so als bei einem anderen vorhanden auszusagen. Das durch die Kontradiktion scheinbar unbestimmt Gelassene, Allgemeine bezeichnet dann ein bestimmtes Einzelne durch Allusion (cf. Bd. II. p. 224 sq.).

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