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(cf.

Vous savez pour Joad mes égards, mes mesures; que je ne cherche point à venger mes injures; que la seule équité règne en tous mes avis. (ib.): qu'il vous donne ce roi promis aux nations, votre espoir, votre attente; Massillon (sur l'aumône): Hélas! on donne dans un spectacle profane des larmes aux aventures chimériques d'un personnage de théâtre, on honore des malheurs feints d'une véritable sensibilité: on sort d'une représentation le coeur encore tout ému du récit de l'infortune d'un héros fabuleux: et un membre de Jésus-Christ, et un héritier du ciel, et votre frère que vous rencontrez au sortir de là couvert de plaies, et qui vous veut entretenir de l'excès de ses peines, vous trouve insensible? et vous détournez vos yeux de ce spectacle de religion, et vous ne daignez pas l'entendre: et vous l'éloignez même rudement, et achevez de lui serrer le coeur de tristesse. Shakespeare (K. Henr. IV, P. I. 2, 4) P. Henr.: This sanguine coward, this bed-presser, this horse-back-breaker, this huge hill of flesh-Fal. Away, you starveling, you elf-skin, you dried neat's-tongue, bull's-pizzle, you stockfish O, for breath to utter what is like thee! you tailor'syard, you sheath, you bow-case, you vile standing tuck. Bd. 1, p. 452): Milton (Par. L. II, 317 fg.): the King of Heav'n hath doom'd this place our dungeon to remain in strictest bondage under th' inevitable curb, reserved his captive multitude; (ib. 332) what peace will be giv'n to us enslaved, but custody severe, and stripes, and arbitrary punishment inflicted? And what peace can we return, but to our power hostility and hate, untamed recluctance, and revenge Dickens (Pick. 21): A silent look of affection and regard when all other eyes a turned coldly away the consciousness that we possess the sympathy and affection of one being when all others have deserted us is a hold, a stay, a comfort in the deepest affliction, which no wealth could purchase, or power bestow; id. (Pickw. 18): It rests solely, wholly, and entirely with you. Die Häufung der Ausdrucksmittel kann. auch in Antithesen bestehen, wie Cic. (ep. ad Att. II, 21): 0 spectaculum uni Crasso jucundum, caeteris non item! Soph. (Trach. 471 sq.): ἐπεί σε μανθάνω θνητὴν φρονοῦσαν θνητὰ κοὐκ ἀγνώμονα, πᾶν σοι φράσω ταληθές, οὐδὲ κρύψομαι. Schiller (Wall. T.): Denn Krieg ist ewig zwischen List und Argwohn. Nur zwischen Glauben und Vertraun ist Friede. Um den Begriff eines echten Dieners Christi, eines Apostels, kräftig herauszustellen, häuft Paulus Antithesen (1 Corinth. 4, 10; 12): Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo, wir

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schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. Man schilt uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir es; man lästert uns, so flehen wir.

Wenn der Sinn nicht eines einzelnen Begriffs, sondern eines Gedankens durch den rhetorischen Pleonasmus hervorgehoben werden soll, so wiederholen denselben statt der Satzglieder entweder in einem Parallelismus synonyme Sätze, oder es bestätigen und heben ihn Sätze entgegengesetzten Inhalts in einer Antithesis. So Theognis (147): Ἐν δὲ διακαιοσύνῃ συλλήβδην πᾶσ ̓ ἀρετή 'στιν. πᾶς δέ τ' ἀνὴρ ἀγαθός, Κύρνε, δίκαιος ἐών. (ib. 465): Αμφ ἀρετῇ τρίβου, καί σοι τὰ δίκαια φίλ ̓ ἔστω, μηδέ σε νικάτω κέρδος, or alozoòv En. Cic. (Lael, XXII): Plerique perverse habere talem amicum volunt, quales ipsi esse non possunt, quaeque ipsi non tribuunt amicis, haec ab iis desiderant. (ib. VI): Qui esset tantus fructus in prosperis rebus, nisi haberes qui illis aeque ac tu ipse gauderet? Adversas vero ferre difficile esset sine eo, qui illas gravius etiam quam tu ferret. Schiller (Spazierg.): Im stillen Gemach entwirft bedeutende Cirkel Sinnend der Weise beschleicht forschend den schaffenden Geist, Prüft der Stoffe Gewalt - der Magnete Hassen und Lieben, Folgt durch die Lüfte dem Klang folgt durch den Äther dem Strahl, Sucht das vertraute Gesetz in des Zufalls grausenden Wundern-Sucht den ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht. Körper und Stimme leiht die Schrift dem stummen Gedanken Durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt. Da zerrinnt vor dem wundernden Blick der Nebel des Wahnes - Und die Gebilde der Nacht weichen dem tagenden Licht. Platen (Pilgr. v. St. Just): Gönnt mir die kleine Zelle, weiht mich ein — mehr denn die Hälfte dieser Welt war mein. Das Haupt, das nun der Schere sich bequemt mit mancher Krone war's bediademt. Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. Palleske (Schill. Leb.): Leben, du gemeines, verächtliches Gut, wenn du nichts bist, als Verdauen und Schlafen; du unschätzbares, köstliches Gefäfs, wenn du den Inhalt bewahrst, der die Freude und Wohlthat der Menschheit ist! Der Biograph soll Schillers Tod erzählen. Der Biograph soll erzählen, wie Schiller starb. Wohlan. Racine (Ath.) entwickelt den Gedanken: La foi qui n'agit point, est-ce une foi sincère? in den Versen: Du zèle de ma loi que sert de vous parer? Par de stériles voeux pensez-vous m'honorer? Quel fruit me revient-il de tous vos sacrifices? Ai-je besoin du sang des boucs et des génisses? Pascal (Pens.): Il a assez de lumière

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pour ceux qui ne désirent que de voir, et assez d'obscurité pour ceux qui ont une disposition contraire. Il y a assez de clarté pour éclairer les élus, et assez d'obscurité pour les humilier. Il y a assez d'obscurité pour aveugler les réprouvés, et assez de clarté pour les condamner et les rendre inexcusables. S'il n'y avait point d'obscurité, l'homme ne sentirait pas sa corruption. S'il n'y avait point de lumière, l'homme n'espérerait point de remède. Staël (Corinne): Je l'aime, et toutes les joies de la vie ont disparu; je l'aime, et tous les dons de la nature sont flétris. Shakesp. (Haml. III, 2): What to ourselves in passion we propose, the passion ending, doth the purpose lose - The violence of either grief or joy their own enactures will themselves destroy: Where joy most revels, grief doth most lament; Grief joys, joy grieves, on slender accident; und weiter: The great man down, you mark, his favourite flies; the poor advanc'd makes friends of enemies; und: For who not needs shall never lack a friend and who in want a hollow friend doth try, directly seasons him

his enemy.

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Die Figur des rhetorischen Pleonasmus zeigt sich formgebend für die hebräische Poesie und Sprachkunst; sie ist zumeist ein direkter Parallelismus (der sog. parallelismus membrorum), nicht selten ein indirekter als Antithesis. Jes. Sirach (Cp. 3): Der Herr will den Vater von den Kindern geehret haben und was eine Mutter den Kindern heifst, will er gehalten haben. Wer seinen Vater ehret, des Sünde wird Gott nicht strafen und wer seine Mutter ehret, der sammelt einen guten Schatz. Des • Vaters Segen bauet den Kindern Häuser aber der Mutter Fluch reifset sie nieder. Den Vater ehren ist deine eigene Ehre - und deine Mutter verachten ist deine eigene Schande. - Es wird durch solchen Parallelismus eine Art von Gedankenmafs in den Ausdruck gebracht (cf. oben Bd. II, p. 135 sq.: Parisa, Isokola), über welches die Bindung der Rede auch in den Psalmen nicht hinausgeht.*)

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*) Wir bemerkten, dafs der rhetorische Pleonasmus sowohl als Häufung einzelner Begriffe wie als Parallelismus von Sätzen sich auch in Antithesen darstelle. Es geschieht dies, wenn das Verweilen bei einem Begriff oder Gedanken entweder zu einer Vergleichung und Gegenüberstellung seiner verschiedenen Merkmale und Seiten untereinander führt, oder zu einer Vergleichung und Abgrenzung in Bezug auf andere naheliegende Begriffe oder Gedanken. Die Häufung der Darstellungsmittel wird so auf negativem Wege gewonnen. Nun führt jeder Kontrast, beruhe er auf einem sachlichen Unterschied oder auf einem begrifflichen Gegensatz, an sich auch zu einer Verstärkung des Ausdrucks, weil er das Eine auch noch durch sein Anderes

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Georg Ebers („Allitteration und Reim im Altegyptischen." Nord und Süd. Bd. I, Heft 1) sagt: in den egyptischen Poesieen „,sind

zur Vorstellung bringt, und man findet deshalb vielfach, auch bei den Neueren, eine besondere Figur des Antitheton, des Kontrasts, der Antithese (vid. z. B. A delung dtsch. Styl. Bd. I, p. 468, 476; Richter, Rhetorik p. 104; Gottschall, Poetik, Bd. I, p. 214); aber die Entgegensetzung ist an sich nur eine Art von Begriffsbestimmung, und bedarf, um Redefigur zu werden, einer besonders hervortretenden und nicht schon durch den Inhalt geforderten Formierung. Da diese aber sehr verschiedener Art sein kann, so bezeichnet „Antithesis" nichts Bestimmtes als Redefigur und mufs als solche in Wegfall kommen. Vorhanden ist sie z. B. in der phonetischen Figur des Isokolon (cf. oben II, p. 139 sq.), in der Wortfigur der Antimetabole, in den Sinnfiguren des Paradoxon, Oxymoron, der Litotes cet. Anaximenes (Sp. Vol. I, p. 212 sq.) führt aus, dafs es schon avtleta seien, wenn sich Wörter entgegengesetzten Sinnes, in demselben Satze fänden, ohne dafs der Satzsinn sie in Gegensatz zu einander bringt, wie διδότω γὰρ ὁ πλούσιος καὶ εὐδαίμων τῷ πένητι καὶ ἐνδεεῖ; ebenso, wenn der Satzsinn Thatsachen angiebt, welche in einem Gegensatz stehen, ohne dafs der Wortausdruck diesen hervorhebt, wie: ἐγὼ μὲν τοῦτον νοσοῦντα ἐθεράπευσα, οὗτος δ' ἐμοὶ μεγίστων κακῶν αἴτιος γέγονεν, doch sei am schönsten das ἀντίθετον κατ' ἀμφότερα, καὶ κατὰ τὴν δύναμιν (nach dem Gedanken) καὶ κατὰ τὴν ὀνο μασίαν (nach dem Ausdruck), wie: οὐ γὰρ δίκαιον τοῦτον μὲν τὰ ἐμὰ ἔχοντα πλουτεῖν, ἐμὲ δὲ τὰ ὄντα προϊέμενον οὕτω πτωχεύειν. In der That ist hier in phonetischer Beziehung die Figur eines Isokolon und Homoioteleuton; wie Cicero (or. XIX) mit Bezug auf die epideiktischen Reden der Sophisten sagt: verba ita disponunt ut pictores varietatem colorum, paria paribus referunt, adversa contrariis, saepissimeque similiter extrema definiunt, und auch die noëtische Figuration zeigt sich in dem Parallelismus der Sätze; beide Formierungen aber sind doch nur zufällig mit der Antithesis des Satzinhalts verbunden, welche in den beiden ersten Beispielen des Anaxim. es überhaupt zu keiner Figuration bringt. Wenn also z. B. Cicero (or. XXXIX) die Antitheta bezeichnet: cum cumulantur contrariis relata contraria, so liegt die Figur in der Häufung, nicht aber in der logischen Beschaffenheit des Gehäuften. Quintilian ist auch in Zweifel, ob die Antitheta als Redefiguren zu betrachten seien (IX, 2, 100 sq.) (wo ich bei der Lesart „non“ statt „quoque" (Halm) bleibe): „nescio an orationis potius quam sententiae sit." Die Beispiele, welche er (IX, 3, 81) für das Contrapositum (auch contentio; avτldɛτov) giebt, gehören zum rhetorischen Pleonasmus: „vicit pudorem libido, timorem audacia“; „non nostri ingenii, vestri auxili est"; „dominetur in contionibus, jaceat in judiciis“. Er sagt dann, dafs man sehr passend als eine Unterart die distinctio betrachten könne, die (IX, 3, 65) auch Tagadiaatoλn heifse (vid. Rut. Lup. [H. p. 5] und Carm. de figg. [H. p. 67]), überh. subdistinctio, z. B. cum te pro astuto sapientem appelles, pro confidente fortem, pro inliberali diligentem, aber auch hier erkennt er, dafs es sich eigentlich nur um eine Begriffsbestimmung handele: quod totum pendet ex finitione ideoque an figura sit dubito. (Ps. Rufin. übers. лagad. mit discriminatio (H. p. 53).) Hermogenes (лɛдì ɛvo̟. Sp. Vol. II, p. 236 sq.) (und ebenso Anon. Sp. Vol. III, p. 112) nimmt das dvrí9εTov

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sämtliche Hülfsmittel der hebräischen Poesie" z. B. der Parallelismus der Glieder und das Gleichklangsgebilde des Reims nachweisbar". So (wörtlich) aus einem Hymnus an Ammon:

in einem beschränkteren Sinne und unterscheidet es von dem vartíov der Philosophen als ein σχῆμα ῥητορικὸν τοῦ λόγου, welches einen nur erdachten Gegensatz aufstellt, um den eigentlichen Gedanken mehr hervortreten zu lassen. Ist also z. Β. der Gedanke: ἐπειδὴ ἡμέρα ἐστί, δεῖ ποιῆσαι τόδε, so wäre das αντίθετον: „εἰ μὲν γὰρ μὴ ἦν ἡμέρα, ἀλλὰ νύξ, ἴσως ἐχρῆν μỶ лоiεй", aber dadurch wird an der Sache nichts geändert, und Hermogenes selbst erkennt den rhetor. Pleonasm. in der Figur, wenn er sie nennt:,,λóyos διπλασιάζων πάντα τὸν ὑποκείμενον νοῦν“ und erwägt: „παντὸς τοῦ ἀντιθέτου τῆς προτάσεως περιττῆς οὔσης“. - Des Rutil. Lupus (H. p. 19) schwer verständliche Angaben der Arten des Antitheton, kommt, wie die klare des Quintilian (IX, 3, 81), der jene vor Augen hat (IX, 2, 101), auf die von uns angegebene Unterscheidung innerhalb des rhetorischen Pleonasm. hinaus: Vergleichung und Entgegenstellung einzelner Begriffe und vollständiger Aussagen. Er bezeichnet 1. Entgegenstellung einzelner Begriffe in einzelnen Aussagen teils in Bezug auf verschiedene Subjekte (wie: Alter eorum erat in dando benignus, alter in accipiendo astutus), teils in Bezug auf dasselbe Subjekt (wie: Tunc facile multis opitulabar, nunc jam me ipsum tueri vix possum); 2. die innerhalb desselben (zusammengesetzten) Satzes entsprechende Entgegenstellung einzelner Aussagen (wie: Non ille stultitia aut furore impulsus tam graves labores frustra subibat, sed ex acerbitate laboris jucundos voluptatis fructus sibi parabat); 3. die Entgegenstellung von vollständigen Gedanken in ganzen Sätzen (wie: Nobis primis dii immortales fruges dederunt: nos, quod soli accepimus, per omnes terras distribuimus cet.). In ähnlicher Art scheint bei Cornificius die Antithese als Contentio (IV, 15) Entgegenstellung einzelner Begriffe zu bedeuten, in der Beweisart des Contrarium (IV, 18) Entgegenstellung von Sätzen; (Cicero (de or. III, 53) hat contentio und auch (ib. 54; part. or. 21) contrarium) und so teilt Tiberius (Sp. Vol. III, p. 78) nach der Art der Darstellung ein: avtíθετον ἢ κατὰ κῶλον, ἢ κατὰ λέξιν. Als Art eines Parallelismus wird das Antitheton betrachtet bei Aquila Rom. (H. p. 29), Mart. Cap. (H. p. 480); paria paribus opponuntur und bei lsidor. (ib. p. 518: sententiae pulchritudinem faciunt). Nach logischen Gesichtspunkten unterscheidet die Arten des Antith. Zonaeus (Sp. Vol. III, p. 169), der in konträre und kontradiktorische Antith. einteilt; Alexander (ib. p. 36), der zu diesen noch solche mit blofs unterschiedenen Begriffen fügt (wie ἐδίδασκες γράμματα, ἐγὼ δὲ poltшv); Anоn. лɛo̟ì σŋŋμ. (ib. p. 186); Herodian (ib. p. 98). Unbestimmt bleibt Carm. de figg. (H. p. 64), welches Oppositum übersetzt; Eustath. p. 154, 35; 731, 25; Ps. Rufin. (H. p. 51), der es contrarium vel oppositio nennt. Für sich steht die Einteilung des Theophrast bei Dion. Hal. (de Lys. jud. 14): αντίθεσις δ ̓ ἔστι τριττῶς, ὅταν τῷ αὐτῷ τὰ ἐναντία, ἢ τῷ ἐναντίῳ τὰ αὐτά, ἢ τοῖς ἐναντίοις ἐναντία προκατηγορηθείη, welche die möglichen Stellungen der Begriffe zu einander angiebt, aber die Antithesis als Redefigur nicht trifft. Den terminus Antithesis gebrauchte man überwiegend als Bezeichnung eines status causae (z. B. Hermog. Sp. II,

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