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Absicht in sich schließen, sich die Neigung geltend machte, die Beschaffenheit der Tätigkeit auszudrücken;1 der Wunsch, daß die Handlung ausgeführt werden soll, liegt dann im Konjunktiv, der Hinweis darauf, daß der Wunsch sich auch auf das quale des Geschehens erstrecke, liegt im cumu. So erklären sich die Beispiele unter Nr. 3; ein anderes, sehr deutliches, ist: învață de toate nîpastele şi cumu nu (cu) cuvăntulu numai, ce și cu lucrulu se arate crediînţa (Cod. Vor. 107, 8),er (Jacobus) belehrt über alle Versuchungen und daß man nicht nur mit dem Worte, sondern auch mit der Tat den Glauben zeigen soll', wo man ebensogut übersetzen könnte: ,er belehrt ... (darüber), wie man ... soll. Auf ein cumu dieser Art kann sogar ein korrelatives aşa im Hauptsatze hinweisen, so Cod. Vor. 52, 4 (s. Nr. 1 c).

9. Wenn nun der abhängige Befehlssatz gerne ein beschreibendes cumă vor sich hat, so kommt die Sprache oft in die Lage, dieses cumu nach Zeitwörtern wie afla, giudeca, dice anzuwenden, weil sie nicht nur ,konstatieren, behaupten', sondern auch,durch einen Ausspruch verfügen, anordnen' bedeuten; das cumă să dieser zweiten Bedeutungsgruppe mußte nun die Ausdehnung des (wie es scheint, anfangs selteneren) cumu nach der ersten Gruppe veranlassen; also dic cumu cunoaşte,ich sage (sage aus), daß er kennt wird begünstigt durch die cumu să cunoască,,ich sage (= befehle), daß er kennen soll. Diese Verwendung des cumu wurde noch durch jene verba dicendi, die mit,beschreiben, schildern' nahe verwandt sind, also,bezeugen, bekennen' und ähnliche, gefördert; auch ‚erzählen, daß‘ wird gerade in der ausführlicheren Sprache des Volkes leicht zu erzählen, wie'; nach den Ausdrücken der Erfahrung wie erkennen, wissen' sind,daß und ,wie fast identisch. So konnte also cumu mit Indikativ festen Fuß fassen und mit seiner ausgedehnten Verwendung nach Zeitwörtern verschiedener Art verlor es allmählich seine spezifische Bedeutung und wurde zur einfachen Anknüpfungspartikel; weder als solche, noch in seiner ursprünglichen Bedeutung hatte cumu etwas mit dem să zu tun; es mußte aber kommen, daß diese beiden Wörtchen, die so häufig nebeneinander den Satz einleiteten, als zusammengehörig gefühlt wurden, und so konnte in Objektsätzen jussiven Charakters und in Finalsätzen cumă să ebensogut wie să stehen. In den Zwecksätzen läuft es bald dem einfachen să den Rang ab, während es in den Objektsätzen hinter diesem zurückbleibt, so daß es sich da außerhalb der ältesten Schriften nur selten findet. Die Erklärung dieser Differenzierung liegt wohl darin, daß die an einen ganz ausgebauten Satz antretenden Zwecksätze das Bestreben haben, sich von diesem, dem Hauptsatze', durch eine kräftige Konjunktion abzuheben, um so ihre selbständigere Natur und ihren finalen Charakter möglichst nachdrücklich zur Geltung zu bringen, wogegen der Inhaltssatz keine Neigung besitzt, sich vom Verbalsatze, dessen integrierenden Bestandteil (das Objekt') er bildet, scharf abzuheben: kommt es doch oft genug und in allen Sprachen vor, daß da jede Verknüpfung als überflüssig erachtet wird oder daß der Teilsatz seines Satzcharakters gänzlich entkleidet und an das Verbum herangezogen wird (Infinitiv; nous désirons voir le roi), ein Prozeß, der bei finalen Fügungen weit seltener eintritt und auch da erst in einer späteren Entwicklungsperiode, welche bewußt den Gedanken in einer möglichst geschlossenen Einheit zusammenzufassen liebt: da kann der Absichtssatz durch ein, zuweilen erst mühsam gebildetes,

1 An die Kategorien des Wunsches und der Absicht schließt sich die der Notwendigkeit, so der Subjektsatz bei trebui: (pămăntul) n'au avutu sărbătoor, căndu au vrut tribui, cum să aibă sărbătoor (Gaster I, 5; die Datierung, 1560, ist wohl um ein Jahrhundert zu früh),die Erde hat keine Ruhe gehabt, als es nötig gewesen wäre, daß sie Ruhe habe'; vgl. ferner I, 25, 7.

abstraktes Substantiv ersetzt werden, das mit einer Präposition sich als Adverbiale in den früheren Hauptsatz einfügt. Das Verbum als Objekt begnügt sich also leicht mit să, während der sich deutlich abhebende Finalsatz gerne das schon wegen seines größeren Umfanges prägnantere cumu să benützte.

10. Im unabhängigen Satze (Befehl oder Wunsch) findet cumu să sogut wie nie Anwendung, denn wenn auch bei să vergessen werden konnte, daß es einem Abhängigkeitsverhältnisse entstammt, so war dies schon bei cumu, angesichts seiner Grundbedeutung, nicht mehr möglich, noch weniger aber bei cumu să; dieses konnte unmöglich als Flexionsersatz gefühlt werden. Auch sind die beiden Wörtchen nicht sehr eng zusammengewachsen, sie werden oft von einander getrennt; ja noch mehr: cumu să wird neben und trotz der eben genannten Verwendung auch oft mit selbständigem cumu (,wie') gebraucht, während ja sonst das zufällige Zusammenfallen zweier Wörter, die man als Komplex zu gebrauchen gewohnt ist, vermieden zu werden pflegt. So findet sich z. B. Vorbi. . . împăratulă cu credinciosulu seu cum să facă (Basme 394, 34) ,der König besprach sich mit seinem Getreuen, 34),der wie er handeln solle'; ähnlich Basme 255, 16 u. s. w.

11. Im Laufe des 17. Jahrhunderts schwindet cumă să zusehends; ca să, das nicht lange nach demselben auftauchte, dringt immer mehr vor; auch die Kombination cum ca să findet sich, vermag sich aber nicht zu behaupten; ein Beispiel aus dem Jahre 1645: Isus Hristos au luminat beseareca sa cum ca să poatâ veděà și să cunoascâ fie-cine prețul odoarălor ei (Gaster I, 114, 7),Christus hat seine Kirche erleuchtet, auf daß jedermann den Wert ihrer Schätze sehen und erkennen könne', ein etwas früherer Beleg: toţi au arătată omului în toate chipurile calia caré duce acolo; cumu ca să nu greșascâ hieşi-te-cine marginé și săvrăşitulă acela, spre carele-i fâcută (1643; Bibliogr. rom. 140, 3),alle haben dem Menschen in jeder Weise den Weg gezeigt, der hinführt, damit gar niemand jenes Ziel und Ende verfehle, für welches er geschaffen ist'. Cum să ist schon im 18. Jahrhundert relativ selten, um im 19. Jahrhundert aus der Literatursprache zu verschwinden; nur in den Märchen (aber nicht in den Volksliedern) finden sich noch seltene Belege für diesen Komplex (s. Finalsatz, § 127).

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Dem cum őtt wird schon am Schlusse des 17. Jahrhunderts ein că beigegeben, also die gebräuchliche Partikel für,daß', welches man in cum doch nicht fand. Das früheste Beispiel, das ich gefunden habe, stammt aus der Einleitung zu den Evangelien von 1693: nedejduindă cum că ... va chivernisi Dumnezău și pre ceì supuși Măriei sale pravoslavnici (Bibliogr. rom. 333),hoffend, daß Gott die rechtgläubigen Untertanen Seiner Hoheit erhalten werde'; im Mineiu von 1698: mărturiseşte, cum că (ibid. 366); in einem Erlasse von 1710 heißt es: deci Domnia mea, văzând cum că răposatul Mihail Voevod au fost cumpărat această moşie cu tot dealul .. am judecat (Arhiva 1889, Nr. 1, p. 119),daher habe ich, der Fürst, da ich sah, daß der selige Wojwode Michael dieses Gut mit dem ganzen Tale gekauft, entschieden . . .; andere Fälle aus dem Beginne des 18. Jahrhunderts Gaster II, 21, 23; vom Jahre 1741 ibid. II, 28; auch modern oft, so Hasdeu (in den Cuvinte I, 263) sînt multe temeiuri de a crede, cumcă Berinda va fi fost acela care ...,es gibt viele Gründe zu glauben, daß B. derjenige gewesen sein wird, der .'; oder au şi început să dică cumcă 'i'r mai bine (Sbiera Pov. 26, 1),sie begann auch zu sagen, daß es ihr besser gehe'; auch mit precum, Pann: acesta a mărturisit precum că inelul el'l-ar fi găsit (Pov. I, 32, 4 u.),dieser hat behauptet, daß er den Ring gefunden habe'; im ganzen findet sich cum că recht häufig und dabei wurde es so sehr mit că identifiziert, daß es sogar für

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jenes că, das öfter die direkte Rede einleitet, verwendet wurde, z. B. (der Kaiser gab dem Philosophen Recht) zicând: cum că ce vei ceare dela mine, ți se va da (Gaster II, 189 wörtlich:) ,sagend: daß, was du von mir verlangen wirst, wird dir gegeben werden'.

12. Im Cod. Vor. hat cum să außer dem să und einmal dereptă să (worüber § 16) keinen anderen Rivalen; aber schon der Cod. Schei., Matth. und Coresi gebrauchen daneben recht oft ca să (Matth. enthält kein einziges cum să, nur einmal cumu de să); die Bukarester Bibel von 1688 und die Belgrader (1648) verwenden gegenüber den zahlreichen cumă să des Cod. Vor. entweder einfaches să, oder meist ca să (wofern sie nicht den Infinitiv oder Partizipialkonstruktion vorziehen), und die letztere Verbindung ist vorherrschend geblieben.

Ca ist in seiner Hauptbedeutung eine Fortsetzung von quam;1 es heißt nämlich ‚wie“, ferner, ebenso wie cumu,,als ob', und es ist auch, wie quommodo, zur temporalen Bedeutung vorgeschritten. Im Cod. Vor. wird ca folgendermaßen gebraucht:

1. ca =

,wie'. a) qualis: cela ca acela (43, 6),ein solcher'.2 b) bei Tätigkeiten: iubeşte aproapele tău ca tiînre însu' ţi (118, 6),liebe deinen Nächsten wie dich selbst'; ca Saara ascultà Avraamu (152, 6),sowie Sarah dem A. gehorchte'." c) ca als ob': nu vă mirareţi. ca striiră voao tămplăndu-se (160, 5),wundert euch nicht, als ob etwas Fremdartiges euch geschähe' (Belgr. hat cumu s'ari tamplà; Buc. 1688 ca cumu). d) ca xáƉo, ‚inwieweit': ce ca împreuraţi-vă chinuriloru lu Hristos bucuraţi-vă (160, 6) ,sondern insoweit als ihr Teil habt an den Leiden Christi, freuet euch (Belgr. hat că, also das verwandte,weil'; Buc. 1688 întru citu,inwieweit').

=

2. ca

=

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,als, nachdem (oc); vgl. Meyer-Lübke III, 645, dazu Cod. Vor. 40, 2 (Belgr. căndă, Buc. 1688 deaca); 67, 7 (Belgr. cumů); ferner: și ca erà měrgăndu (39, 8),und als er eben ging' (Belgr. und Buc. 1688 haben Partizip wie das Griechische).*

13. Das ca konkurriert also überall, mit Ausnahme der ött-Sätze, mit cumu und so konnte auch eines für das andere eintreten; Cod. Vor. 111, 7 (vgl. cumu 1 a) heißt z. B. in Belgr.:. ... va treace ca floarea erbiei. Es erhebt sich nun die Frage, ob ca să genetisch in eine Reihe mit cumu să zu stellen ist, d. h. ob ca in einer seiner Verwendungsarten häufig auch vor finales să getreten und dann mit ihm zu einer Einheit verschmolzen ist. Vor allem spricht der Umstand dagegen, daß ca să, welches ja im Cod. Vor. noch fehlt, erst später entstanden sein muß, also in einer Zeit, wo Anfügung eines,wie an einen Absichtsatz kaum anzunehmen ist; denn cumu să war für das Sprachgefühl jener Zeit entweder eine feste Verbindung, über deren einzelne Teile man sich weiter nicht Rechenschaft gab, oder ein să, dem das damals schon übliche cumů = ött, und nicht cumu quommodo, vorgesetzt wurde; und ca im Sinne von ött fand und findet sich nur sehr selten, würde übrigens auch nicht dem lateinischen Gebrauche von quam entsprechen. Nach alledem ist daher wohl die Annahme gestattet, daß, wie cumu so oft mit dem bedeutungsgleichen ca abwechselte, auch in cumă să dafür ein ca eintreten durfte, nur daß dies hier mechanisch-analogisch und nicht mehr auf Grund gemeinsamer Bedeutung geschah, da diese

1 Für Ableitung aus tonlosem quia > qua ist speziell im Rumänischen infolge der Bedeutung kein Raum.

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2 In dieser Art wird ca noch heute gebraucht, so: una ca aceasta,so etwas', häufig in den Basme und Sbiera Pov. (z. B. 22, 19).

3 Andere Beispiele aus alter Zeit: C. B. II, 124, 7; 124, 10; 125, 7.

Einige Belege aus dem Cod. Schei: Für 1a) ca este tatăl, așa și fiiul, așa și sfăntul duhŭ (p. 528, 45),wie der Vater ist, so auch der Sohn, so auch der heil. Geist'. Für 1b): ca iarba trece-va (Ps. 89, 6),wie Gras wird er vergehen'; ca piare fumulă, așa se piară (67, 3),wie der Rauch vergeht, so mögen sie vergehen' (Coresi: cumů); ferner 94, 8; 101, 12. Dann auch = ,denn' (Coresi überall că) zai yap, lat. quoniam: Ps. 83, 4; 88, 18; 89, 4.

Denkschriften der phil.-hirt. Kl. XLIX. Bd. III. Abh.

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im fertigen Complexe ebenso wenig bei cumu wie bei dem dafür eintretenden ca zur Geltung kam.

Ca să ist in seiner Verwendung vielseitiger geworden als cumu să; während das letztere fast ausschließlich finalen Sinn hat, wird ca să auch in Objektsätzen nach Verben des Heischens, Erlaubens u. s. w. ziemlich häufig verwendet, ein Beweis, daß es bald zur Nachdruckslosigkeit des einfachen să herabgemindert wurde; und so erklärt sich das Bedürfnis, auch dem ca să durch einen Zusatz aufzuhelfen, was wie bald zu zeigen ist durch pentru geschieht.

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14. Weder infolge gemeinsamer Bedeutung, noch auf Grund einer daraus erwachsenen gewohnheitsmäßigen Vertretung konnte că, die Verbindungspartikel par excellence, sich an die Stelle von cumu setzen. Die wenigen (in der neueren Volksliteratur jedoch häufiger auftretenden) Fälle von că să haben einen anderen Charakter und entsprechen nicht der normalen Verwendung von cumă să oder ca să.1 Beispiele; 17. Jahrhundert: atăta bucurie vor să simţe sfinţii în raiu, că să li să pară o mie de ani ca o di (G. I, 298, 10 u.),so große Freude werden die Heiligen im Paradies fühlen, daß ihnen tausend Jahre wie ein Tag scheinen werden'; (mit dem Versprechen) că... să astepți,daß du warten wirst'. 19. Jahrhundert: am început aceaste satire, socotind că mai întâi ... să fac doao folosuri (Gaster II, 247, 11),ich habe diese Satiren in Angriff genommen, darauf rechnend, daß ich in erster Linie zwei Arten von Nutzen stiften werde'. Basme: toți strigaŭ, că elu să le fie împărată (198, 5),alle riefen, daß er ihr König sein solle', credea că acesta să fie Greucénu (227, 20),er glaubte, daß dieser G. sein mochte'. Makedonisch: (sie beschlossen) cỡ ... să șeaḍă,daß er sitzen solle'. Wir haben also einen Folgesatz und sonst lauter Objektsätze, die allerdings nicht ganz dem typischen Bilde entsprechen; überall ist că am Platze; im ersten Beispiele steht Konjunktiv für Futur, ebenso im zweiten, wo auch ein Wunsch durchschimmert; in socoté fließen die Bedeutungen,darauf rechnen' (= socotí că vgl. Povești 26, 11, 20; 27, 4) und beabsichtigen, wünschen' (socoti să schon Cod. Schei. 58, 6) zusammen, und dies zeigt sich in der Konstruktion; im folgenden Beispiele wirkt ähnlich striga als aussagendes und heischendes Zeitwort; credea că bietet einen Objektsatz, der zufällig potentialen Charakter besitzt. Also că für cumů kennt die Sprache kaum; die Entwicklung bewegt sich eben nicht in der Richtung, daß Wörter, die den inneren Zusammenhang von Sätzen klar machen, durch farblose verdrängt werden; im Gegenteil, sie schreitet zu immer schärferer Präzisierung vor, also von asyndetischer Anreihung zur unterordnenden Verknüpfung, von dieser zur künstlichen, logischen Gliederung der Hauptsätze und der Nebensätze verschiedener Grade, um noch später diese letzteren oft genug durch neue Abstracta zu ersetzen, welche die Gedanken und Zusammenhänge noch plastischer zur Darstellung bringen.

15. Auch im Französischen ging eine Konjunktion eine feste Verbindung mit dem Konjunktiv ein, und zwar geschah dies im Laufe der durch Denkmäler belegten Sprachentwicklung; so kam es, daß bald, wie im Rumänischen das să, das que zum Ausdrucke der Absicht nicht mehr hinreichte, und da traten nun Wörter in die Lücke wie pour, die

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1 Allerdings abgesehen vom Cod. Schei., dem einzigen Denkmal, in welchem ich recht oft că să gefunden habe; andererseits aber bietet es, wie erwähnt, ca für că ,denn'; also eine Unsicherheit, die auf Mißverständnis oder dialektische Ursachen zurückgehen kann; ein organisches că să, d. h. că+ Konj. =,weil . . . soll', als Kombination von Grund und Wunsch verwendet für Absicht, ist wohl nicht anzunehmen; că să des Cod. Schei. gegenüber ca să des Coresi: 9, 15; 16, 4; 104, 45; 107, 7; 118, 101; 124, 3; 77, 6; gegen să des Coresi: 29, 13; 59, 6.

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Präposition, welche so oft das erstrebte Ding und hier speziell die angestrebte Handlung begleitet, ferner afin, das ja genau,zum Zwecke bedeutet. Ähnlich im Rumänischen pentru ,um ... Willen', welches vor să trat;1 schon im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts ist pentru să zu treffen, es erhält sich ziemlich lange, um die Wende des 18. Jahrhunderts wird es speziell vom Historiker und Moralphilosophen Neculaiu Costin mit Vorliebe verwendet (s. Gaster II, 11, 4 u., 2 u.; 12, 6; 14, 23; ders., Liter. pop. p. 560 [mehrere Fälle], p. 563, p. 569); nach den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts geht es rasch zurück. Ein Beispiel aus dem 17. Jahrhundert: şi le acoperi acolo Dumneḍeu ..., pentru să nu mai vaḍă răsâpa și prada Jerusalimului (Gaster I, 149, 14),und dort verbarg ihn Gott, damit er die Zerstörung und Plünderung Jerusalems nimmer sehe'; ferner Gaster I, 298, 4; I, 126, 6; Dosofteiu gebraucht auch întru să, so: căndu să apropieà supra miea făcătorii de rău, întru să mănănce cărnile mieale (Gaster I, 247; Ps. 26, 2),als mir die Übeltäter nahten, damit sie mein Fleisch aufzehrten'. 18. Jahrhundert: şi-i ținea în kisoare, numai pentru să-i mustre și să-i dosădească (Gaster II, 72, 8),und er hielt sie gefangen, nur um sie auszuschelten und zu quälen'. Trennung beider Partikeln ist selten; im Ceasornicul domnilor des N. Costin findet sich in einer kunstvoll angeordneten Rede: pentru aceae a goli aşa de pre multi poftești tu, pentru cu moarte lor să agoneseaști nume nemuritoriu (Gaster, Lit. pop. 569),deshalb begehrst du so viele (Könige) zu berauben, damit du durch ihren Tod einen unsterblichen Namen erringest'. Pentru să wird von pentru ca să abgelöst, das, im 17. Jahrhundert noch recht selten, vom 18. Jahrhundert angefangen stark in Gebrauch kommt und noch heute oft anzutreffen ist; şi pentru ca să se înmulțéscă acestu daru bun... o amŭ pusă în typariu (1678; Bibliogr. rom. 220, 30),und damit diese gute Gabe sich mehre, haben wir es (das Buch) drucken lassen'; acéstia . . . aduc în loc de mărturữ, p. ca să întăréscă ... mari lucruri (1699; ibid. 371, 13),dies führen sie an Stelle von Zeugnissen an, um große Dinge zu bekräftigen'; aus dem Ende des 17. Jahrhunderts (Druck v. J. 1700); nu časte rău ca să se bucure de răulu altura, pentru ca să se pedepsească acela carele are (G. I, 341, 1),es ist nichts Schlimmes, wenn man sich über das Üble. des Nächsten freut, damit man jenen, der es besitzt, strafe', voiu să-m scoți mie un' okiu, pentru ca să scoţi pizmătarețului amândor (ibid. 341, 9 u.),ich will, daß du mir ein Auge ausreißest, damit du dem Neidischen beide ausreißest'; ferner G. I, 351, 11 u. (ca. 1705). Aus dem 18. Jahrhundert Gaster II, 49, 8, 25; 84, 18; 85, 8 u. etc. bis in unsere Zeit herab. Daß auch ca să verstärkt wurde, ist teils, wie schon erwähnt, einer Abschwächung dieses Komplexes zuzuschreiben, teils wird aber auch das immer häufiger gewordene Eintreten von ca să für finales să (daher dann gewohnheitsmäßig auch nach pentru) wie auch das bewußte Streben nach größter Deutlichkeit dabei mitgewirkt haben; letzteres hauptsächlich, wo es sich um gelehrte Übersetzerarbeit, um Vermittlung neuer Stoffe und Gedanken handelte. Vor cumă să ist petru nicht getreten, weil diese Verbindung nicht abgeschwächt, sondern durch jüngere ersetzt wurde.

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16. Ähnlich wie pentru să wurde auch dereptă să gebraucht, und zwar nur selten, weil die Präposition dereptů sich im ganzen auf die ältere Zeit, in welcher să einer Ver

1 Ganz ähnlich bildet das neugr. yi,für, wegen, in Betreff mit dem Konjunktivzeichen và die Konjunktion für,damit', so Κῇ ὁ Χάρος συγυρίζεται γιὰ νἄβγῃ νὰ κρουσέφη und Ch. rüstet sich, damit er ausziehe um zu plündern', Schmidt p. 160, 1; ferner ibid. 152, N. 7 u. s. w. Schon Simon Portius p. 34, 30 erwähnt, và ut', Meyer-Lübke erklärt in der Anmerkung dazu (p. 195) dix als Verstärkung des vx, die umso erklärlicher sei, als và noch andere Funktionen habe.

2 întru statt pentru wird auch als Präposition gebraucht: dintru care au izvorăt sănge și apă, întru înnoirea a toată lumea (Physiologus 277, 23),aus welchem Blut und Wasser herausgeströmt ist zur Erneuerung der ganzen Welt.

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