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bai rnam pa mdzad | la pyi gans la ogro gsuns pas | rtsar ma pa rnams kyis rje btsun la sems can gyi don las ni med ned rnams kyi don lan 1 lo dgun odir bžugs krid re gsun bar žu odre tul rtin nam byon run cog pas nan par sos ned rnams kyan pyags p'yi byas ogro zer ba dan kyad par ston pa Çakyaguna dan gšen rdor mos nam zla dgun du son ba dan gans la o rgyal yon lugs sogs bšol odebs kyi žu ba ci pul run ma gsan par | spyir na Nā ro paṇ c'en gyi bu brgyud gans kyi na ras mi ojigs Mar pai bka yan odu odzi dan ryen ba spons la | gnas mi med kyi dben pa bsten gsun ba yin | kyad par na gron yul du gži pab sdod pa oci bas otser gsun byon par tag cod pa dan | rtsar ma pa rtsar ma pa rnams kyis myur bar rje btsun gyi otso cas obul ba dan | ko rań oga dgun cas žur yon bai cad mdo byas te | ston pa Šākya gu na dan | gŠen rDor mo sogs ban skyes drug gis gšegs skyems kyer te la tog bar ogro rtsis la | la babs nas kyan rmu rdzin bar pyin | de nas rje btsun gyis sku cas p'ye bre do bras bre gan | ša gzug gcig | mar žogs gcig rnams yod pa bsnams te bdud odul pug mo cer byon nas bžugs | k'on rnams kyis par log p'yin pas la tog tu gnas krigs | bu yug otsubs nas lam ped pa yan dka mo ran byun | pus goǹ man ka tsub dan otab cin yons pas yul du miñal ba tsam la sleb | dei nub mo nas bzuń ste ka ba ñin mtsan beva

berg La phyi gehen wolle, baten die Einwohner von rTsar ma den Ehrwürdigen, indem Jeglicher sagte:,Es gibt nichts anderes als den Nutzen der Wesen; damit uns Nutzen entstehe, bringe doch den Winter hier zu und leite uns! Dann fügten sie hinzu: Auch wenn du zur Bekehrung der Dämonen später des Nachts ausziehst, genügt es; im Frühjahr, am Morgen, wollen wir dich als deine Diener begleiten.' Besonders der Lehrer Çakyaguna und gŠen rdor mo wandten alle möglichen Bitten auf, um ihn durch den Hinweis auf die winterliche Jahreszeit und durch die Vorstellung der Lebensgefahr, der er sich auf dem Schneeberg aussetze, zurückzuhalten; dennoch schenkte er ihnen kein Gehör und entgegnete: Ich, der Sprössling des grossen Pandita Naro, fürchte im allgemeinen die Luft der Schneeberge nicht; besonders muss ich nach dem Gebot des Mar pa Weltgetümmel und Störung meiden und an einem menschenleeren einsamen Orte verbleiben. Ueberdies bereitet mir der dauernde Aufenthalt in einem Dorfe tödtlichen Ueberdruss. Als er so zur Abreise fest entschlossen war, beeilten sich die Leute von rTsar ma dem Ehrwürdigen Lebensmittel zu besorgen, und einige von ihnen baten ihn, wenigstens im Winter von da weg. zugehen, und versprachen zu kommen. Der Lehrer Çakyaguna und gšen rdor mo und vier andere Leute, die den Abschiedstrunk mitnahmen, geleiteten ihn bis über den Pass und gelangten, den Pass hinabsteigend, zum Teufelsteich. Darauf übergaben sie die für den Ehrwürdigen mitgebrachten Vorräthe, zwei Mass Mehl, ein Mass Reis, ein Viertel Fleisch und einen Schnitt Butter. Dann trat er in die grosse Dämonen bekehrende Grotte, wo zu bleiben gedachte. Jene traten den Rückweg an. Als sie die Passhöhe überstiegen, umwölkte sich der Himmel, und es brach ein wirbelndes Schneegestöber aus. Mit grosser Schwierigkeit bahnten sie sich einen

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1 Ueber Naro oder Naropa s. Pander-Grünwedel, Das Pantheon des Tschangtscha Hutuktu, S. 50, Nr. 16; Grünwedel, Mythologie des Buddhismus in Tibet und der Mongolei, S. 40. Nãro war der Lehrer Marpa's, s. Waddell, The Buddhism of Tibet, p. 66, no.

2 Marpa war der Lehrer des Milaraspa, s. die Einleitung.

3 Mass, tib. bre, ein Hohlmass für trockene Dinge wie für Flüssigkeiten, etwa 1-2 Quart; nach Jäschke: bre=Skr. droņa. Viertel, tib. zug oder gzug, die Hauptstücke beim Zerlegen eines Thieres; es wird sich hier wohl um Schaffleisch handeln. Schnitt Butter, tib. mar žogs (von jog pa,schneiden'), die Hälfte eines mar ril oder kugelförmigen Klumpens frischer Butter, etwa ein Pfund schwer, der nicht selten Reisenden als Ehren- oder Gastgeschenk gebracht wird (Jäschke).

brgyad babs pas | der sla ba drug tu brin gña nam gyi ogrul cad pas | slob bans rnams kyis rje btsun grons par tag bead te tugs dgons rdzogs tabs kyi tsogs mcod pul | pyis sa gai zla bar son ba dan | yan snar gyi bu slob rnams kyis gans sta gris gsags nas | rje btsun gyi gdun gdan odren du p'yin te gnas su sleb tu ć a bai tse stegs žig tu nal bso žin bsdad pas pa pon žig gi kar bsa ćen po žig odzegs nas bya sñen byas te | yun rin po žig bltas nas son skad der kon rnams kyis | bsa ma gis rje btsun gyi pur zos yod | da na bzai dum bu 。dra ba oam | dbu skra odra ba yod dam gžan mi rñed ces glen žin❘ šin tu ma dga nas nu run p'yin pas | bsa babs pai šul na par la mii ran rjes žig odug de nas opred rin žig la gzig dan stag tu rdzus nas son bai opred lam de la stag kred gzig pred du grags so der kon rnams kyan rtog pa skyes te lha odre yin nam sñam nas te tsom za žiń 。ons pas | bdud 。dul pug mo cer sleb tu ñe bai tse | rje btsun gyis mgur bžes pa tos pas pas 00 na kyirabas brgyags pul ba oam gean zan gyis bsad pai ten odra rñed nas ma grons pa srid dam sñam nas p'yin pas | bla mai žal nas | glen pa kun da p'yi de tsa na 。on gi 。dug pa la da dun mi sleb pa ci yin | zan dan tsod ma yan grans ogro bar 。dug | da pug tu myur du šog gsuns pas | der kon rnams dga ces nas nu bro ste kun rje btsun gyi pyag žabs kun nas rub rub jus te nus pas | rje btsun gyi žal nas | da de skad ma byed par za ma zo gsuns pas | kon rnams kyis kyan gdod kyis p'yag btsal sun dris nas brtags pas | snar gyi cas rnams

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Weg, und bis über die Knie tief einsinkend, erreichten sie im Kampfe mit dem Schneesturm erst bei Einbruch der Nacht ihr Dorf. Von jenem Abend an fiel aber neun Tage und Nächte lang Schnee, so dass während sechs Monaten das handelsthätige gÑa nam von allem Verkehr abgeschnitten war. Die Anhänger des Lehrers waren daher der festen Ueberzeugung, dass der Ehrwürdige verschieden sei, und brachten zu seinem Gedächtnis in vollkommener

Sehr

Weise Opfergaben dar. Als der folgende SagaMonat1 kam, machten sich wiederum die früheren Schüler auf den Weg, indem sie das Eis mit der Axt spalteten, um des Ehrwürdigen Gebeine zu holen. Während sie gingen, um zu dem Orte zu gelangen, liessen sie sich, um sich zu erholen, auf einem Sitze nieder. Da stieg ein grosser Schneeleopard einen Felsblock hinauf und gähnte. Er hielt lange Umschau und liess seine Stimme ertönen. Da sprachen jene: Der Schneeleopard dort drüben wird wohl den Leichnam des Ehrwürdigen verzehrt haben. Ob nun etwas da ist, was einem Stück seines Gewandes gleicht, etwas, was seinem Haupthaar gleicht? Etwas anderes werden wir wohl nicht finden. traurig und weinend schritten sie weiter. Auf dem leeren Platze, von dem der Schneeleopard herabstieg, zeigten sich weiter abwärts menschliche Fussspuren. Darauf verwandelte sich das Thier in einen Leopard und dann in einen Tiger; auf dem Querpfade, den sie nun einschlugen, erschien es, in der Längsrichtung gesehen, als Tiger, quer gesehen als Leopard. Da wurden jene nachdenklich und gingen in dem Gedanken, es möchte wohl ein Dämon sein, Zweifel nährend weiter. Als sie sich der grossen, Dämonen bekehrenden Grotte näherten, hörten sie den Ehrwürdigen Lieder singen. Wie, dachten sie,,sollten ihm doch etwa Jäger Lebensmittel gebracht oder er selbst etwa Aasreste aus dem Vorrath eines Raubthieres gefunden haben, dass er nicht verschieden ist?" Da sprach der Lama: Es ereignet sich zuweilen, dass die Thoren alle draussen stehen. Was ist denn, dass ihr nicht eintretet? Brei und Gemüse werden euch ja kalt! So kommt doch schnell in die Grotte

2 Das Wort ok'red ist unbekannt; die Bedeutung,Längsrichtung vermuthe ich nur daraus, dass es in Gegensatz zu pred

,Querrichtung gestellt ist.

Denkschriften der phil.-hist. Classe.

XLVIII. Bd. II. Abh.

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pye bre gan las ma zad pai sten nas bras la sa btab pai tsod ma byas dug pa la | ston pa Šakya gu nas ned rnams kyi za mtsun mdzad gda ba | bdag rnams oon ba rje btsun gyi tugs mkyen gyis gzigs pa lags sam žus pas | rje btsun gyi žal nas | ñas pa pon gi sten nas bltas pas | kyed rnams nal bso žin dug pa mton gsun |yan ston pa Šākya gu nas | bdag cag rnams kyis ni pa pon gi sten na bsa gcig las rje btsun ma mťon | de dus rje btsun gan na bžugs žus pas | rje btsun gyi žal nas bsa de ka na yin mod rlun sems la dban tob pai rnal byor pa byun ba bžii skye mc'ed zil gyis non pas | lus dod dgur bsgyur bai rdzu oprul ston nus pa yin | da lan nas kyan kyed rnams skal ldan du dug pas bkod pa lus kyi rdzu oprul bstan pa yin | na de ltar byed pai gtam mi la ma lab gsun | yan gŠen rdor mos žus parje btsun na nin las kyan sku mdans sin tu bzań bar gda ba lam sgo gris ni ka bas cod 1 de mii žabs tog ni med | lha 。dres žabs tog bgyis sam | ri dags kyi ten ro odra rñed pa lags sam | ji ltar lags žus pas | rje btsun gyi žal nas | ǹa pal c'er tin ne odzin la byams nas zas za ma dgos | dus bzań gi tse mka ogro rnams kyis tsogs kyi kor loi skal ba re yan bskyal | res p'ye tur mgo re tsam ogams | kyad par ka san rtai zla bai smad la | kyed bu slob rnams kyis nai mta bskor nas bza btun man po drans pai nams žig šar ba nas | žag man poi bar du za ma za sñin ye mi odod pa žig byun ba de dus kyed rnams kyis ci byas pa yin gsun | der kon rnams kyis dus rtsis pas | tugs dgons rdzogs t'abs kyi mcod pa pul ba dan dus mtsuns

hinein! Da hielten sie vor Freude kaum die Thränen zurück und stürzten sämmtlich von allen Seiten herein auf den Ehrwürdigen, um ihm Hände und Füsse zu drücken, und weinten. Der Ehrwürdige aber sagte: ,Lasst das jetzt lieber sein und nehmt Speise zu euch! Jene machten zuerst eine Verneigung und erkundigten sich nach seinem Befinden. Als sie sich umschauten, fanden sie, dass von den früheren Vorräthen nicht mehr als ein Mass Mehl aufgebraucht und dazu das in den Reis gelegte Fleisch nicht einmal versucht war. Der Lehrer Çakyaguna sagte: ,Mit unseren Nahrungsmitteln richtest du ja ein Todtenmalıl her. Hat der Ehrwürdige vermöge seines Seherblickes unsere Ankunft vorausgeschaut? Der Ehrwürdige erwiderte: Als ich oben von einem Felsblock her Umschau hielt, sah ich euch, wie ihr euch ausruhtet.' Wiederum fragte der Lehrer Çakyaguṇa: „Wir haben oben auf dem Felsblock nur einen Schneeleoparden, den Ehrwürdigen aber nicht bemerkt; wo weilte denn der Ehrwürdige zu jener Zeit? Der Ehrwürdige entgegnete: Eben jener Schneeleopard war ich ja selbst: Da nämlich die Yogin, welche Adepten der höchsten Mystik' sind, die auf den vier Elementen beruhenden Sinnesorgane durch ihren Glanz besiegen, so habe ich die Fähigkeit erlangt, mich in einen beliebigen Körper verwandeln und so Trugbilder zeigen zu können. Da ihr nun dessen würdig seid, habe ich euch diese Verwandlung meines Leibes sehen lassen. Doch sagt den Leuten nicht ein Wort davon, dass ich solches thue.' Darauf fragte gSen rdor mo:,Das Aussehen des Ehrwürdigen ist ja weit besser als im vorigen Jahre. Haben etwa zu der Zeit, als die beiden Zugänge des Weges durch den Schnee abgeschnitten waren und kein Mensch dich bedienen konnte, Geister dir Dienste geleistet? Oder hast du etwa dergleichen wie Aasreste von Wild gefunden? Wie ging das wohl zu? Die meiste Zeit,' antwortete er, ,war ich ganz in Beschauungen versunken, so dass ich keine Speise zu essen brauchte. Zur Zeit der Festtage aber brachten mir die Dāka von ihren Antheilen an den Opferspenden. Ich nehme immer eine Löffelspitze Mehl auf einmal. Neulich überdies, in der zweiten Hälfte des Pferdemonats (Caitra), wurdet ihr, meine Schüler,

1 Ueber den Ausdruck rlun sems s. Jäschke, Dictionary 538 a.

odug tsul žib rgyas pul bas | rje btsun gyi žal nas | 。jig rten pa rnams kyis dge rtsa bgyis pa bar dor pan par dug ste | de bas kyan da lta bar do gcod pa stobs ce gsun | de nas kon rnams kyis | rje btsun gña nam du gdan 。dren pai žu ba nan can pul bas | rje btsun gyi žal nas | na di ka rañ ñams dga žin tin ne odzin opel bar odug pas mi ogro | kyed ran rnams son gsun bas kon rnams kyis | da lan rje | btsun par mi obyon na bdag rnams la gña nam pa kun gyis kyed kyis rje btsun grons su boug pa yin zer gtam nan dan k'a cag cen po ran yon kyad par Jo mo Ur mos | nai rje btsun kyer la šog zer bai prin nan yan yan bskur byun bas | bla ma mi gšegs na ned rnams kyan odir oci ba sgugs cin bsdod žus pas | rje btsun gyis kon rnams kyi nan ma teg par byon par žal gyis bžes te | rje btsun la dgun mk'a ogros | Mi la ras pa kyod la mi dgos run | ma oons pa na slob rgyud la dgos pas | gans gsog tabs odi ltar gyis zer | mk'a ogros bslabs ρα Itar byas pai dkyar de kyer | kon rnams byun bai nan par tsur byon pas | la tog nas gŠen rdor mos shon la pyin rtsar ma pa sogs ña ma rnams la | rje btsun sku ma nons par byon žin yon bya bai gtam sñan bsgrags | rje btsun dpon slob kyis kyan pa pon dkar leb tu gro btab pai sar gtam sñan tos pai ña ma po mo rgan byis med pa kun | rje btsun gyi gdon bsu ste žal lta ru byun ba kun gyis | rje btsun gyi sku la opyans šin nus smre snags kyi sgo nas sñun dri žus pyag dan bskor ba byas | dei tse rje btsun la pyag ok'ar spai ber ma leag gcig yod pa nos om tsugs mdzad gans gšog pai dkyar de žabs la gsol te pa pon dkar leb kyi sten nas | der tsogs pai ña ma rnams la

so lebendig in mir, dass ein solches Gefühl der Sättigung durch reichliche Speise und Trank über mich kam, dass ich viele Tage lang gar kein Bedürfnis fühlte, Nahrung zu mir zu nehmen. Was habt ihr denn eigentlich zu jener Zeit gethan? Jene rechneten die Zeit nach und fanden sehr genau heraus, dass es zu ebenderselben Zeit geschah, da sie zu seinem Gedächtnis in vollkommener Weise Opfergaben dargebracht hatten. Da sagte der Ehrwürdige: ,Ja wenn weltlich Gesinnte den Grund zur Tugend legen, so gereicht das für den Zwischenzustand zum Heil. Deshalb ist es jetzt auch von grosser Kraft, um den Zwischenzustand zu verhindern. Darauf drangen jene mit Bitten in den Ehrwürdigen, einer Einladung nach gÑa nam zu folgen. Der Ehrwürdige erwiderte aber: Ich bin von Freude darüber erfüllt, doch da ich mit der Förderung meiner Meditation beschäftigt bin, kann ich nicht gehen. Ihr selbst aber mögt ziehen.' Da sagten jene: Wenn der Ehrwürdige jetzt nicht mitkommt, werden uns alle Einwohner von gÑa nam beschuldigen, dass wir den Ehrwürdigen dem Tode preisgegeben haben; so werden uns üble Nachreden und grosse Schmähungen erwachsen. Jo mo Ur mo sagte insbesondere: Da böse Nachrichten mit den Worten: „Berichte doch von meinem Ehrwürdigen!" wieder und wieder ausgestreut werden würden, so ist es besser, dass auch wir, wenn der Lama nicht mitkommt, hier bleiben und den Tod erwarten.' Da vermochte der Ehrwürdige ihrem Drängen nicht länger zu widerstehen und versprach, mit ihnen zu gehen. Im Winter hatten die Daka zu dem Ehrwürdigen gesagt: Für dich, Milaraspa, ist es zwar nicht nöthig, doch in Zukunft wird es für das Geschlecht deiner Schüler nöthig sein: nimm daher folgende Methode an, um einen Weg über das Eis zu bahnen. So trugen sie denn die nach Anweisung der Dāka verfertigten Schneeschuhe, und als es mittlerweile Morgen geworden war, machten sie sich nach dieser Seite hin auf den Weg. Von der Passhöhe an eilte gŠen rdor mo voraus und verkündete den Leuten von rTsar ma und den übrigen Zuhörern die frohe Botschaft: Der Ehrwürdige ist heil und gesund und ist im Anzuge hierher! Der Ehrwürdige, Lehrer und Schüler nahmen auf einem

siun dri smed kyi lan du mgur odi gsuns so.

flachen, weissen Felsblock ihr Frühstück ein. Dahin eilten nun die Zuhörer, welche die frohe Botschaft vernommen, Männer und Frauen, Alt und Jung, alle ohne Unterschied, dem Ehrwürdigen entgegen. Alle Besucher hängten sich an den Ehrwürdigen, weinten und erkundigten sich unter Freudenthränen nach seinem Befinden. Sie verneigten sich vor ihm und umwandelten ihn. Der Ehrwürdige hatte ein Bambusrohr, das ihm als Stab diente; auf dieses stützte er beide Hände und das Kinn. Jene einen Weg über das Eis bahnenden Schneeschuhe hatte er an die Füsse gebunden und trug von dem flachen, weissen Felsblock herab den dort versammelten Zuhörern zur Antwort auf ihre Frage nach seinem Ergehen folgendes Lied vor:

dpal de rin bkra šis kri gdugs la
kyed pyag mjal gyi yon bdag po
gyi yon bdag po
mo dan

na rnal obyor Mi la ras pa guis
oo skol ma si prad pa blo ba dga

5 na mi rgan glu yi dkor mdzod yin bsñun dri smed kyi lan de glu yis ojal sñan lhan ne gsan la tugs gtad otsal

yon stag gi lo yi lo bžug3 la
yos bu yi lo yi lo mgo la

10 wa rgyal zla bai ña drug la
na okor bai cos la yid obyun nas
obrog la p'yi gans kyi ra ba der

mi nas kyan dben pa sñog tu pyin

1.

Dass wir heute unter dem Thronbaldachin' des Glückes,

Ihr gabenspendende Männer und Frauen, die ihr mich ehrerbietig besucht,

Und ich, der Yogin Milaraspa,

Uns noch einmal vor dem Sterben getroffen haben, freut mein Herz!

Ich, alter Mann, bin eine Schatzkammer von
Liedern:

So will ich mit diesem Liede die Antwort auf eure
Frage nach meinem Ergehen zurückzahlen.
Ich bitte, die Ohrwärmer abzunehmen und mir ge-
neigtes Gehör zu schenken.

Am Jahresende des Tigerjahres,

Im Jahresanfang des Hasenjahres,

Am sechsten Tage des Wa-rgyal-Monates1

War ich des Kreislaufes Weise überdrüssig
Und begab mich in die Wildnis, das Gehege des
Schneeberges La phyi,

Wo ich die ersehnte Einsamkeit fand.

5

10

1 Tib. k'ri gdugs, nach Jäschke eine poetische Bezeichnung für die Sonne.

=

2 Tib. sñan lhan; lhan pa,flicken' glan pa, slan pa‚flicken‘; folglich ist auch than = slan in rna lhan oder respectvoll sñan lhan. S. über Ohrwärmer Rockhill, Notes on the ethnology of Tibet 695. Das Wort ne ist nicht belegt, kann aber dem Zusammenhang nach nur,abnehmen, wegnehmen' bedeuten; vergl. bei Jäschke nen pa (westtibetisch): = len pa.

3 bžug

=

gžug.

4 Tib. wa ryyal zla ba lässt sich weder aus Jäschke's noch Desgodins' Angaben der Monatsnamen feststellen; vergl. die Einleitung, S. 4.

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