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dgra byun ba yin nam dgons nas siin rje drag po okruns pai tine odzin gyi nan la bžugs pa las | je ñe je ñe son ste ood dmar po c'en po žig ťal byun ba las | ci yin nam sñam gzigs pas | t'an t'ams cad mes krigs šin sa dan bar snan tams cad ojigs sin ya na bai dmag ts'ogs kyis gan odug pa rnams kyis me sbor ba dan cu okrug pa dan | ri sñil ba dan | sa vyo ba dan mtson bsnun pa la sogs pa co oprul sna tsogs ston cin | kyad par bsgrub pug bšig pa la sogs pa dan | mi sñan pa sna tsogs brjod du byun ba las | rje btsun gyi tugs la | mi ma yin gyi bar cad dan to otsam yin par dgons na |,a tsa ma srid pa tog med1 dus nas las nan bsags pas | rigs drug gi gnas su ok'yams | dei nan nas kyan mk'a la rgyu bai yi dags su skyes | bsam ñan sbyor rtsub kyi gžan la gnod sems dan Idan pa odi rnams kyis skye ogro man poi srog la otse žiń gnod pa byed bar odug pas | na yan tar med kyi dmyal bar skyes nas bzod med kyi sdug bsnal myon dgos pa odi rnams siin re rje | dgons nas mgur odi gsuns

So.

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wohner hereingebrochen sei, und als er sich darüber einer sein tiefstes Mitleid regenden Betrachtung hingab, kam es immer näher und näher. Ein grosses rotes Licht leuchtete vorbeifahrend auf, und während er sich noch besann, was es sein möchte, schaute er hin: siehe, da war die ganze Fläche von Feuer bedeckt, unter dem Erde und Luft ganz verschwanden. Schrecken erregende Heerscharen waren da, die das Feuer anzündeten, Wasser in Bewegung setzten, Berge hinabschleuderten, Erdbeben, stechende Waffen und andern mannigfachen Spuk erscheinen liessen. Insbesondere zerstörten sie seine Grotte und stiessen misstönende Worte aus. Da stieg dem Ehrwürdigen der Gedanke auf:,Das sind die Nachstellungen und Verhöhnungen der Geister. Und weiter dachte er: Ach! Seit undenklicher Zeit haben sie schlechte Werke aufgehäuft und wandeln am Orte der sechs Klassen der Wesen. Unter ihnen gibt es welche, die unter den in der Luft herumziehenden Preta wiedergeboren werden. Böse Gedanken sinnend, voll roher Schadenfreude, stellen sie dem Leben vieler Wesen nach und gehen nur darauf aus, Harm zu stiften. Ach, ich bedaure sie, die ohne Befreiung in der Hölle wiedergeboren werden und unerträgliche Qualen erdulden müssen.' In diesem Gedanken trug er folgendes Lied vor.

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1 srid pa tog med,von den existierenden Dingen, der Welt nicht behindert oder sie durchdringend', d. i. wohl in Verbindung mit dus,undenkliche Zeit, graue Vorzeit. Der Ausdruck ist sonst nicht belegt.

kyed odir ots'ogs gnod sbyin mi ma yin yid' mka la rgyu ba mka ogroi tsogs 10 zas yid la btags pai yid btags rnams las mi dge spyad pai rnam smin gyis dus da lta yid btags lus su skyes tse odir yan gžan la gnod pai mťus pyi ma dmyal bai gnas su skye

15 de rgyu bras zur tsam ston pai glu na dgos don gtan la pab tsa na na ni bka brgyud bta mai bu gži dad pa skyes nas cos la žugs las rgyu bras ses nas dka ba spyad

20 lam brtson ogrus skyed nas sgoms pai

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Ihr hier versammelten Yaksha und Gespenster,
Ihr in der Luft wandelnden Scharen der Däka,
Ihr Preta, deren Sinn nur auf Speise gerichtet ist, 10
Durch die gereifte Vergeltung euerer sündigen Werke
Seid ihr gegenwärtig im Leibe der Preta wiedergeboren,
Und weil ihr zu dieser Zeit anderen Schaden zufügt,
Werdet ihr später im Ort der Hölle wiedergeboren
werden.

Dieses die Vergeltung nur in kurzem Umriss be- 15 handelnde Lied

Habe ich, soweit für das Verständnis erforderlich, verfasst.

Ich, der Sohn des Lama, welcher der Überlieferung anhängt,

Bin in den geistlichen Stand getreten, als die Grundlage, der Glaube, erzeugt war;

Habe Bussübungen vollzogen, als ich die Werke und ihre Frucht erkannte.

Nun da ich den rechten Pfad durch meinen Eifer 20 gewonnen, sehe ich kraft der Meditation Das innere Wesen des Sinnes der Vergeltung. Ich weiss, dass alle Erscheinungen eine Täuschung sind. Von der Krankheit der Eigensucht bin ich befreit, Die Fesseln des das Ergriffene festhaltenden Samsara sind durchschnitten.

Den Thron des unveränderlichen Dharmakaya habe 25 ich in Besitz genommen.

An dem vom Denken losgelösten Yogin
Scheitert eure Schadenfreude.

Sein Leib ist zwar ermattet und erschöpft,
Doch das bewirkt, dass in seinem Sinn aufs neue

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1 Das Wort yid in Verbindung mit mk'a ist unverständlich; es ist vielleicht nur durch die beiden im folgenden Verse enthaltenen yid veranlasst.

kyed mtu stobs rdzu oprul dpun bskyed la

mi na la gnod pa ma kyol bar

kyed odi nas gžan du son gyur na snan cad byas pa don med yin 40 slar yan kyed ran no re tsa rem cig rem cig odre tsogs rnams

ces gsuns nas | cos nid kyi dad du mñam par bžag pas | odre tsogs rnams slar dad par gyur te | pyag dan bskor ba man du byas | žabs spyi bor blans te kyed brtan pa tob pai rnal obyor par gda ba | ned kyis no ma šes | sǹan cad mto otsams pa bzod par gsol | da p'yin cad ci gsun gi bka sgrub pas cos obrel re yan gnan bar žu zer ba larje btsun gyis oo na sdig pa ci yan mi bya zin | dge ba p'un sum ts'ogs par bya | ces gsuns pas | kon rnams kyi yin lugs brjod srog sñin pul nas | bkai obans bgyid par kas blans te ran ran so soi gnas su son ba de rnams ni | man yul gyi gsoi lha mo dan ri bo dpal obar gyi gži bdag yin no | rje btsun gyis kyan | ri bo dpal obar gyi gži bdag odir byun rtin | ri bo dpal obar la c'ed du sgom du ogro mi dgos par odug dgons ste gnas de kar žag sas bžugs pa las | tugs dam sin tu opel bar byun nas mgur odi bžes so.

Ihr habt durch Zauberkraft und Gaukelei ein Heer

hervorgebracht;

Wenn ihr, ohne mir Schaden zuzufügen,

Von hier anderswohin abziehen werdet,

So sind all eure früheren Bemühungen unnütz,
Immer wieder müsst ihr Scham empfinden.
Auf, frisch ans Werk, frisch ans Werk, ihr Kobold-
scharen!

Als er so gesprochen, brachte er sie durch den Glauben an die Lehre zur Ruhe. Die Koboldscharen wurden gläubig, bezeigten ihm Verehrung, umwandelten ihn oftmals und setzten seinen Fuss auf ihren Scheitel. Dass du ein Yogin bist, der die Festigkeit erlangt hat, wussten wir nicht. Wir bitten daher, uns die früheren Verhöhnungen zu verzeihen. In Zukunft wollen wir alle deine Befehle vollziehen; gewähre uns bitte doch ein wenig religiöse Belehrung, sagten sie. Der Ehrwürdige sprach:,Wohlan, begeht keine Sünden, übt herrliche Tugenden! Als er so gesagt hatte, erzählten sie ihm ihre Umstände. Dann weihten sie ihm Leben und Herz und versprachen ihm, Diener seines Worts zu sein, worauf sie an ihren Ort zurückkehrten. Es waren die nährende Göttin von Mang yul' und die Ortsgottheit des Berges dPal obar. Der Ehrwürdige dachte: ,Nachdem die Ortsgottheit des Berges d Pal obar hier erschienen ist, brauche ich nicht absichtlich zur Meditation auf den Berg dPal obar zu gehen.' So verweilte er denn einige Tage an jenem Orte, und als seine Meditation sehr stark wuchs, stimmte er folgendes Lied an.

17.

byan cub rdzoń gi dben gnas na byan cub bsgrub pai Mi la na byan cub sems la dban bsgyur žin byan cub sems kyi rnal obyor skyon

5 byan cub c'en po myur t'ob nas

In der Einsamkeit der ‚Feste der Bodhi'
Weile ich, Mila, der die Bodhi erreicht hat.
Den auf die Bodhi gerichteten Sinn besitzend,
Bin ich der Meditation des auf die Bodhi gerichte-
ten Sinnes ergeben.

Da ich die grosse Bodhi schnell erlangt habe,

Eine an Nepal grenzende Provinz Tibets, in welcher das Fort und Dorf sKyid grong gelegen ist (Jäschke). Vergl. Wasiljev, Tibetische Geographie des Minchul Chutuktu (russisch), Pet. 1895, p. 11, wo sich die Schreibung dMang yul findet.

40

5

mar gyur ogro ba odi dag kun byan cub mcog la sbyor bar šog

ces gsun zin tugs dam la brtson par gyur to || de nas žagoga nas | yon bdag gcig gis sin kur gcig dan | pye kal pyed tsam pul nas | na bza srab po rań gda bas bser du yon | lho ri nan nas rag ma odi brań žin | dei nan nas kyan brag tog odi nan tar gran ba žig lags pas | bžes na bdag gis tul pa cig bul | bla ma kyed ji skad bya ba lags zer ba larje btsun gyis | yon bdag kyod ran gi min ci yin gsuns pas | lha bar bya ba lags zer ba la | rje btsun gyis min legs te kyod kyis pye dan tul pa la sogs pa rnams la ltos mi dgos pa žig yin na oan | p'ye dbul ba no mtsar ce tul ba mi dgos na odi ltar yin gsuns nas | lha obar la mgur odi gsuns so.

Mögen alle diese wie eine Mutter geliebten Wesen Mit der höchsten Bodhi vereinigt werden!

So sprach er und beeiferte sich der Meditation. Darauf kam nach einigen Tagen ein Gabenspender, der ihm eine Ladung Holz und einen halben Scheffel Mehl brachte. Er sagte: Da dein Gewand so dünn ist, wirst du frieren. Zwischen den Südbergen ist dieses Rag ma gelegen, und unter diesen ist gerade dieses Felsdach ausserordentlich kalt. Willst du ihn nehmen, so gebe ich dir einen Pelzmantel. Lama, was sagst du dazu? Der Ehrwürdige fragte: Gabenspender, wie ist dein Name? Lha obar heisse ich, erwiderte er. Der Ehrwürdige sagte: ‚Der Name ist gut. Obwohl du nicht für Mehl, einen Mantel und anderes zu sorgen brauchst, so sage ich dir doch für die Mehlspende meinen Dank, den Mantel aber brauche ich nicht. Ich bin nun einmal ein solcher. Dann trug er dem Lha obar folgendes Lied vor.

na rigs drug okrul pai gron kyer du rnam šes krul pai kyeu cun kyams

las kyi okrul snan sna ts'ogs myon
res oga ltogs pai krul snań byun
5 ro sñoms Idom bu zas su zos
res ni dka tub rde oca byas
res oga stoǹ ñid zas su zos
res oga tabs cag sdug sran skyed
res oga skom pai okrul snan byun
10 ryai bsil cab snon mo tun

ras oga ran byun dri cu bsten
res ni sñin rjei cu rgyun otuns
res oga mka ogroi dam rdzas of'uns
res oga okyags pai snan ba byun

15 ras gos rkyan re gos su gyon

18.

Ich wanderte umher in der Sphäre der Täuschungen der sechs Klassen der Wesen

Als kleiner Knabe, der sich in den Wahrnehmungen
täuscht.

Manche Illusionen des Thuns habe ich erfahren:
Bald entstand in mir die Illusion des Hungers,
Milde Gaben und Almosen bildeten meine Nahrung. 5
Bald habe ich zur Bussübung Steinchen gemacht;1
Bald habe ich die Leerheit zur Speise genommen,
Bald erlangte ich Notbehelfe und Abhärtung.
Bald entstand in mir die Illusion des Durstes.
Das blaue Wasser des kühlen Schiefers trank ich,
Bald genoss ich selbst-entstandenes duftiges Wasser,
Bald trank ich von dem Strome des Erbarmens,
Bald trank ich von den heiligen Spenden der Dāka.
Bald entstand in mir die Illusion des Frierens.
In ein einfaches Baumwollgewand kleidete ich 15
mich.

10

1 Die Übersetzung des Verses ist nicht ganz sicher.

2 Tib. t'abs c'ag Notbehelf, ärmliches Auskunftsmittel, Surrogat (Jäschke).

res oga gtum moi bde drod sbar

res ni tabs cag sdug sran skyed res oga grogs kyi okrul snań šar rig pa ye ses grogs su bsten

20 dkar po dge beui las la spyad yan dag blta bai ñams len byas ran rig sems kyi rtsa gdar bcad na rnal obyor mi yi sen ge yin Ita ba bzań poi ryu ral rgyas

25 bsgom pa bzań poi mce sder can

ñams len gans kyi ltons su byas
yon tan bras bu tob tu re
na rnal obyor mi yi rgya stag yin
byan cub sems kyi rtsal gsum rdzogs

30 tabs ses dbyer med gra odzum can ood gsal sman ljons nag pa la bsdad gžan don bras bu obyun du re

na rnal byor mi yi rgod po yin bskyed rim gsal bai odab gšog rgyas

35 rdzogs rim brtan pai ldem sgro can

zun ojug cos ñid mk'a la ldin yan dag don gyi brag la ñal obras bu don gñis ogrub tu re

na rnal obyor mi yi dam pa ste

40 na ni Mi la ras pa yin

na ni snan ba gdon oded mkan

na ni odun ma gaǹ byuń mk'an na ni nes med rnal obyor pa ǹa ni gan byun gtan med mkan 45 na ni zas med ldom bu pa

na ni gos med gcer bu ρα
na ni nor med slon mo pa

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Der die Fangzähne und Krallen trefflicher Medi- 25 tation hat;

Merkverse mache ich auf dem Gipfel der Berge
Und hoffe, die Frucht der Tugend zu erlangen.
Ich, der Yogin, bin der Königstiger der Menschen,
Der die drei vollendeten Fertigkeiten des Bodhi-
Sinnes besitzt,

Der in der unzertrennlichen Verbindung von Stoff 30 und Geist (gra?), lächelnd,

In dunklen, an Arzneien der Erleuchtung reichen
Thälern gelebt hat.

Ich hoffe, dass die Frucht der Uneigennützigkeit (pa-
rartha) erzielt wird.

Ich, der Yogin, bin der Geier der Menschen,
Der die Flügel der lichten Meditationsstufe des Utsa-

krama ausgebreitet hält,

Der mit den Schwingen der starken Meditationsstufe 35 des Sampannakrama schlägt,

Der am Himmel der Lehre vom zung jug schwebt,
Der auf dem Felsen der mystischen Erkenntnis ruht,
Der hofft, dass die Frucht in den beiden Arten der
Erkenntnis erlangt wird.

Ich, der Yogin, bin der Heilige der Menschen,
Ich bin Milaraspa.

Ohne Rücksicht auf andere verfolge ich meinen
Weg.

Ich bin der Ratschaffer in allen Fällen.
Ich bin der heimatlose Yogin.

Ich lasse nicht fahren, was mir zu teil geworden.

Ich bin der Bettler ohne Nahrung,
Ich bin der Nackte ohne Kleidung,
Ich bin der Besitzlose, der von Almosen lebt.

40

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