1 10. Wohlan, merke auf, o Frau! Der Lehrer ist gut, doch der Schüler ist schlecht. Die, welche nachgedacht haben über das, was sie von der Götterlehre gelernt, Haben den Kranz der Worte verstanden, deren Sinn unbegreiflich ist. Obwohl ihr Mund treffliche Fragen stellt, fehlt es ihnen an Übung. Indem ihr lügnerischer Mund das Leere erklärt, Können die Flecken ihrer eigenen Seele nicht gereinigt werden. Du hast wegen deiner früheren bösen Leidenschaft Und gegenwärtig angesammelten bösen Werke Verpflichtung, Gelübde und Versprechen verletzt Tib. dam la odogs pa Dämonen bannen, aber nicht durch Zaubermacht, sondern durch gütliche Überredung zu dem Versprechen, keinen Schaden mehr zu thun (Jäschke). Denkschriften der phil.-hist. Classe. XLVIII. Bd. II. Abh. 5 5 10 Und bist kraft dessen als niederes Wesen wieder geboren, In unseliger Körperform in der Sphäre der Piçāca wandelnd. Unwahre Rede, Trug, viele Lügen, Sündiger Sinn schaden dem Leben der Wesen. Leibes las rgyu obras kyad gsod ces pas lan Ist der Lohn für die Verachtung der Lehre von der Vergeltung der Werke. nas dan por slob dpon gñan gyi bka dam cos lha cos tos bsam byas bar du las opro nan la žugs 10 ñon mons gdug rtsub bzod sran med des na lus nan dman mor skyes ogro ba sems can t'ams cad la p'an yan btags te gnod yan bskyal dus na nin son bai sǹon rol na 15 lin bai brag la sgom cen kyod byon nas gcig pur sgrub pa mdzad ned kyan res dga res ma dga 20 de gnod pai pyir na rjes la bšags dus da nas dman moi gdug rtsub spon 25 dug lnas ñin mts'an gduns pa yi 30 rnal obyor skyob pai bsruns ma byed sgrub pa po yi gton grogs byed sgom cen kun gyi bans mo byed cos mdzad kun gyi k'a odzin byed dam tsig can gyi ston grogs byed 35 bstan pa bsruń žiň žabs tog byed ces smon lam bzań po brjod cin sgrub pa byed pa t'ams cad kyi mgon byed gnod pa mi skyel bar kas blans dam beas sin tu dad par gyur pa dan | rje btsun gyis brag srin mo rjes su odzin pai mgur odi gsuñs so. Bald freute ich mich, bald freute ich mich nicht. Da ich mich freute, besuchte ich dich heute Abend; Da ich zürnte, ergriff ich dich am Fusse. Da ich dir so schadete, habe ich darauf meine Sünden 20 bekannt. Von jetzt ab will ich das wilde Gift des Weibes meiden, Im kühlen Schatten des Baums der Seligkeit ruhen. Und damit beginnend bis zur Bodhi fortschreiten, Wir sind unterthänige Dienerinnen aller grossen Wir sind der Beistand aller Pfleger der Religion; Wir sind die Helferinnen der durch ihr Gelübde Geweihten. Die Lehre bewachend leisten wir Dienste. Als sie so ein treffliches Gebet gesprochen, wurde sie sehr gläubig durch das Versprechen und Gelübde, Schützerin aller Bannenden zu sein und ihnen keinen Schaden mehr zuzufügen. Da trug der Ehrwürdige folgendes Lied vor, damit es die Felsen-Rakshasī im Gedächtnis bewahre. 30 35 na okor ba spans pai ban dhe yin bla ma dam pai sras po yin gdams nag rin c'en gter mdzod yin dam cos sñin nas sgrub mkan yin 5 cos nid rtogs pai rnal obyor yin sems can rnams kyi ma rgan yin sñin stobs can gyi skyes bu yin šākya tub pai srol odzin yin byan cub sems kyi bdag nid yin 10 byams pa sǹon nas bsgoms pa yin sñin rjes gdug pa odul ba yin lin ba brag la gnas pa yin yens pa med par sgom mkan yin kyod dka bar sems sam dman mo oprul 15 dga bar ma tsor kyed cag nan odre kyod pas ce ba nar odzin yin odre kyod pas man badu šes yin odre kyod pas nan pa bsam nan yin odre kyod pas rgod pa rnam rtog yin 20 odre kyod pas lan šor bag cags yin odre odre ru bzun na gnod pa yin odre ston par ses na sod pa yin odre cos nid du go na grol ba yin odre p'a mar ses na zin pa yin 25 odre sems su šes na rgyan du oc'ar de yin lugs ses pas t'ams cad grol odre dman pos žu tsig brda ru bstan mi ko bos gdul byar dam la btags kyed cag dam bcas tsig bžin bsgrubs 30 bdag cag rdo rje odzin pa yi dam tsig gñan poi gsun ma bcag gal te dam la odas gyur na Ich bin der von Anfang an über die Liebe Medi- 10 tierende. Mit Erbarmen vernichte ich das Gift. Auf dem Ling ba-Felsen hause ich. Ohne Ablenkung liege ich der Meditation ob. Bist du von freudigen Gedanken erfüllt, du Verwandlung eines Weibes? Wenn du keine Freude empfindest, bist du schlecht. 15 Grösser als ihr Dämonen ist die Eigensucht. Zahlreicher als ihr Dämonen sind die Wahrnehmungen. Schlechter als ihr Dämonen sind schlechte Gedanken. Wilder als ihr Dämonen ist die Skepsis. Hartnäckiger als ihr Dämonen ist die Leidenschaft. 20 Wenn man die Dämonen für Dämonen hält, ist es ein Schaden: Wenn man weiss, dass die Dämonen leer sind, ist Wenn man das Wesen der Dämonen begreift, ist es Wenn man die Dämonen gleichsam als Eltern auf- Wenn man den Geist der Dämonen kennt, erweist 25 es sich als Segen. Wenn man ihre Umstände kennt, sind alle befreit. Wort des strengen Gelübdes brich nicht! Mache mein grosses Erbarmen nicht zu Schanden! Gedankens! Wenn du dein Gelübde brichst. 30 žes gsuns te | dam la btags pas | brag srin mos rje btsun la pyag dan bskor ba man du byas | ci gsun sgrub par kas blans nas oja yal ba bžin son bai mtar | nam lans ni ma šar ba dan | brag srin mo min srin ok or dan bcas pa mi skyes pa dan bud med rgyan bzań po btags pa | mdzes sin yid du 。on bai rnam pas | tsogs dan mcod pa man po kyer nas byun ste rje btsun la mcod pa pul nas | brag srin mos bdag las nan gyis odre moi lus blans | bag cags nan pas ka bsgyur | bsam pa nan pas na ci mto otsams pa bzod par gsol | da pyin c'ad rnal obyor pa kyed gsun bai bka ñan cin bans su mei bas | da rje btsun kyed ran gi tugs la okruns pai nes don gyi cos cig gnan bar žu žus nas | žu don du glu odi pul lo. Wirst du sicher in die Vajra-Hölle fahren, Da dies von grosser Wichtigkeit ist, wiederhole es dreimal. Um das zu begreifen, wende dich der Übung zu. Wir haben uns mit trefflichem Gebete zusammengefunden. In Zukunft wird dir Seligkeit zu teil: Von dem Sinn der Heiligkeit erfüllt, wiedergeboren Und zum Weib des Vajrasattva gemacht werden. Als er sie durch solche Worte gebannt hatte, bezeigte die Felsen-Rakshasī dem Ehrwürdigen Verehrung und umkreiste ihn oftmals. Mit dem Versprechen, alle seine Worte zu erfüllen, entfernte sie sich endlich wie ein verschwindender Regenbogen. Als bei Tagesanbruch die Sonne aufging, erschien die Felsen-Rakshasi mit dem Gefolge ihrer Geschwister, schön geschmückter Männer und Frauen mit lieblichem und anmutigem Wesen, und brachten eine Menge von Dingen und viele Opfergaben. Sie überreichten dem Ehrwürdigen die Opfergaben, und die Felsen-Rakshasī sprach: Ich habe durch meine schlechten Werke den Leib einer Dämonin empfangen; böse Leidenschaft beherrscht mich. Geruhe, mir zu verzeihen, was ich dir mit böser Absicht geschadet habe. Von jetzt ab will ich auf das von dir, Yogin, verkündete Wort hören und dir unterthänig dienen. Nun, Ehrwürdiger, teile uns bitte religiöse Belehrung mit über die mystische Erkenntnis, die in deinem eigenen Geiste entsteht.' So richtete sie in folgendem Liede ein Bittgesuch an ihn. 35 40 5 |