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gsun žiń bla mcod | gsin po rnams kyi yar odren la rgyun du bžugs par žu žus pas | rje btsun gyi žal nas | ǹa la pyi gans la sgom dgos pa bla mai bka lun yod pas | tog re tsam bsdod

gži bzuń nas kyed yon bdag gi no odzin pai mi cos nas mi šes | kyed rnams kyan na la mig brñas kyer ba las mi yon gsun mgur odi gsuńs

so.

wohl in dieser Gegend anzusiedeln gedenkst, beständig hier zu wohnen, um uns Lebenden durch Verkündigung der Religion Geistlicher und Opferpriester zu sein und die Toten mit dir himmelwärts emporzuziehen. Der Ehrwürdige erwiderte: ,Ich muss auf dem Schneeberg La phyi der Beschauung obliegen: so will es das Gebot meines Lama; da oben will ich eine Zeit lang wohnen. Ich kenne nicht die Sitte der Leute, die gegen euch Gabenspender zu viel Rücksicht walten lassen, indem sie ihren Wohnsitz unter ihnen aufschlagen. Weil ihr mich am Ende mit verächtlichen Augen anschauen könntet, komme ich nicht. Darauf trug er folgendes Lied vor.

5.

rje lho brag Mar pai žabs la odud

kyed odir ts'ogs kyi yon bdag po mo

rnams

na rnal obyor Mi la ras pa la ogyur med kyi dad pa gtin nas gyis 5 ka že med pai gsol ba tob

gži gcig tu rgyun du bsdad gyur na

opral mñam du ogrogs pas snan ba

sun

mig odris c'es na gšis kyis brñas

ogrogs yun rins na re kans man

10 gšis nan otab mos dam tsig dkrug

grogs nan gyis dge sbyor bzań po

spur

gcom dun1 gyi k'a gzus las nan sog

yin min k'a rtogs dgra bo okor pyogs c'ai ryo sgyu sdig pa c'e

1 dun ist unerklärt; zu k'a gzu vergl. gzu lum.

Dem Gebieter Marpa aus Lho brag zu Füssen verneige ich mich.

Ihr gabenspendende Männer und Frauen, die hier versammelt sind,

An mich, den Yogin Milaraspa,

Hegt von ganzem Herzen unwandelbaren Glauben!
Mögt ihr ungeheuchelte Bitten erlangen!
Wenn man beständig an einem und demselben
Wohnsitz lebt,

Wird man bald durch das Aufgehen in der Alltäglichkeit der Erscheinungen müde.

Wenn sich Menschen sehr an einander gewöhnen, entsteht durch die Natur der Sache schliesslich Verachtung.

Wenn die Gemeinschaft lange dauert, ergeben sich viele Reibungen.

Streit, der aus ungünstigen Verhältnissen entsteht, 10 stört das Gelübde.

Schlechte Freunde verscheuchen die gute Andachtsübung.

Durch unüberlegte Worte des Stolzes werden böse
Werke angehäuft.

Durch das Schwanken zwischen Recht und Unrecht
schafft man sich Feinde.

Betrug zu eigenem Vorteil ist eine grosse Sünde.

5

15 ran zas ka lan bsam nan okrug

gšin zas kyi ro dom tog tabs med kyed mi nag gi bla mcod sin tu lod ogrogs kyin brñas na yi mug ldan tsan man gi dpon po oci kar sdug

20 de bas ri krod kyi rnal obyor pa gron yul du las na gyod re ce na pyogs med kyi ri krod ogrim du ogro

kyed dad ldan rnams tsogs sog no

mts ar ce

odir tsogs kyi yon bdag po mo rnams

25 bla mcod gyis zer bag cags bzan smon lam gyi obrel pas yan yan mjal

žes gsuns pas | ña ma rnams ned dag rna ba mi sun te rje btsun | tugs sun dgons pa yin pa odug | da žu ba nan gyis pul run gsan dgons byun dogs med | bdag cag rnams la gzigs nas | la p'yi la yan yan myur du obyon par žu | ces žus nas obul ba man po pul ba rnams ma bžes pa las | der tsogs pai bu slob kun mcog tu no mtsar du gyur nas | dga mgu yid rans sin | rje btsun la mi pyed pai dad pa tob par gyur to.

gans mgur gyi bskor ro.

Wenn schon bei der Danksagung für die eigene 15
Nahrung böse Gedanken in Aufruhr geraten,
Wie ist es dann möglich, die Sporteln des Leichen-
schmauses zu empfangen!

Es wäre sehr leichtsinnig, wenn ich Geistlicher und
Opferpriester von Euch Laien sein wollte.
Wenn aus dem Zusammenleben Verachtung entstände,
würde mich Verzweiflung ergreifen.
Noch mehr als der Besitzer vieler Häuser sich in
der Todesstunde unglücklich fühlt,
Empfindet der Yogin der Bergwildnis
Bei der Thätigkeit im Dorfe grosse Reue.
Ich gehe, um gleichgültig gegen die Welt in der
Bergwildnis herumzuwandern.

Ihr Gläubige, seid für eure Gaben und Dienste bedankt!

Ihr gabenspendende Männer und Frauen, die hier versammelt sind,

20

Eure Liebe, die sich in den Worten bekundet: Sei 25 unser Geistlicher und Opferpriester! ist schön. Dank der Wirkung eures Gebets werde ich euch wiedersehen!

Als er so gesprochen, sagten die Zuhörer: ,Unsere Ohren sind noch gar nicht müde zu hören, doch der Ehrwürdige wird wohl müde geworden sein. Obwohl wir nun mit Bitten in dich gedrungen sind, besorgen wir doch, dass dir nicht der Gedanke kommen wird, denselben Gehör zu schenken. Daher bitten wir dich, wieder bald auf den La phyi zuzückzukehren. Allein die zahlreichen Geschenke, die sie ihm geben wollten, nahm er nicht an. Da gerieten alle dort versammelten Schüler in das grösste Staunen und erlangten, von höchster Freude ergriffen, unerschütterlichen Glauben an den Ehrwürdigen.

berg.

Dieser Abschnitt enthält den Sang vom Schnee

Na mo gu ru.

II.

Die Felsen-Rakshasī von Ling ba.

rje btsun Mi la ras pa de ñid la | gña nam rtsar mai ña ma sogs gua nam pa rnams kyis bžugs pai gsol ba ci btab run ma gsan par | bla mai bka sgrub pyir skyid groń gi ri bo dpal obar la sgom du byon pa las lin bai brag pug la tugs son ste der re sig tugs dam skyoń žin bžugs pa las | nam žig nam srod byin son bai tse rje btsun bžugs pai ryon pyogs na brag gi ser ka žig yod pa dei srubs la gšugs skad žig tser tser odug pa las bžens te gzigs pas ci yan mi odug | na sgom cen pa ran snan okrul bar odug dgons nas | yan gzims mal du bžugs pas brag gi ser ka na tsurood cen po žig gi sna la mi dmar po gla ba nag po la žon pai sna bud med bzan mo geig gis krid pa žig byun nas | mi des rje btsun la gru moi pul brdeg žig byas nas rlun tsub žig tu yal soǹ | bud med de k'yi mo dmar mo žig tu son nas žabs yyon pai mte bon bzun ste gton du ma ñan pas | brag srin moi co oprul du mkyen nas mgur odi gsuns so.

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Obwohl an den ehrwürdigen Milaraspa die Zuhörer von rTsar ma in gÑa nam und die anderen Leute von gÑa nam Bitten richteten, noch länger zu verweilen, hörte er nicht auf sie, sondern machte sich, um das Gebot seines Lama zu erfüllen, zum Zweck der Meditation auf den Weg nach dem Berge dPal obar des Dorfes sKyid grong. Da fand er Gefallen an der Felsgrotte von Ling ba und verweilte dort einige Zeit lang, der Beschauung obliegend. Eines Abends, als die Dämmerung schon hereingebrochen war, liess sich zur Linken des Platzes, wo sich der Ehrwürdige befand, in der Ritze eines Felsspaltes zu wiederholten Malen ein Pfeifen vernehmen. Er erhob sich und schaute hin, doch es war nichts da. In dem Gedanken: Ich grosser Meister der Meditation muss mich wohl in einer Täuschung befinden' legte er sich wieder auf sein Lager hin. Da erschien in der Felsspalte auf dieser Seite ein heller Lichtstrahl, an der Spitze desselben ein roter Mann, welcher auf einem schwarzen Moschustiere ritt, das von einer schönen Frau geführt wurde. Jener Mann versetzte dem Ehrwürdigen einen Stoss mit dem Ellenbogen und verschwand dann in einem Wirbelwinde. Jene Frau verwandelte sich in eine rote Hündin und packte den grossen Zeh seines linken Fusses, so dass er ihn nicht losmachen konnte. Da er wusste, dass dies das Zauberspiel einer Felsen-Rakshasi sei, trug er folgendes Lied vor.

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glu sian pai ogyur kugs nas mi šes nag bden pai tsig la kyod kyan sñan ya ki dgun snon gyi dkyil žig na ni zla zun gcig ryan cags pa 10 de no mts ar lha yi gžal yas kan ood zer skye groi dpal du šar las su glin bži bskor ba la

gza kyab jug dgra ru ma ldan cig lho nags mai gseb kyi ldin kan du 15 stag mo ri krai ryan cags pa

de gcan zan yons kyi gyad pa yin dpa rtags su ran gi srog mi pans

kon dog moi opran la ogrim pai tse

sa mda dgra ru ma ldan cig 20 nub ma p'an ryu mtso mer ba la

Ito dkar na yi ryan cags pa de obyun ba cu yi gar mkan yin ya mtsan du gser mig okyil pa yod kon odod yon zas p'yir bren bai tsé

25 leags kyu dgra ru ma ldan cig

byan gi brag dmar bsam yas la
bya rgyal rgod poi gyan cags pa

de odab cags bya yi drań sron yin no mts ar gžan gyi srog mi gcod 30 kon ri gsum rtse la bzan otsol tse tag si la dgra ru ma ldan cig brag rgod tsan can gyi lin ba la

Mi la ras pai ryan cags pa

odi rań gžan don guis sgrub mkan yin

35 bden rtags su tse odi blos btan ste

rgyu byan cub moog tu sems bskyed nas

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dus ce gcig lus gcig di nid kyi
rtse gcig sans rgyas sgrub pa la
kyod brag srin dgra ru ma ldan cig

40 glu no mts ar dpe lna don dan drug tsig sñan nags mod la na gser tag

can

don mjal bar gda oam brag srin mo

las bsags kyin lci ba sdig pa yin kyod de la nan tan ma c'e bar 45 nan sems gdug rtsub slar tul dan lar tams cad sems su ma šes na rnam rtog gi odre la zad pa med

sems nid ston par ma rtogs na

odre log gis dog par can gda oam

50 kyod ma gnod ma gnod odre mo nan mi na la ma gnod slar log cig

ces gsuns pas | žabs nas bzun ba de ni ma btan | gzugs med pai skad žig gsi lan odi skad btab bo.

Zu derselben grossen Zeit, da dieser eine Leib
Unablässig nach der Buddhawürde strebt,
Mögest du, Felsen-Rakshasī, nicht als Feind wider
ihn aufstehen!

So enthält dies Lied fünf wunderbare Gleichnisse und 40 sechstens deren Sinn.

Ich, der goldene Fesseln trägt im Augenblick, wo das Gedicht entsteht,

Verstehe ich wohl seinen Sinn? Die Felsen-Rakshasi

Ist durch Ansammlung ihrer Werke mit schweren Sünden behaftet.

Da dein Eifer nicht gross ist,

Ist das wilde Gift deiner Bosheit wieder zu bändigen. 45 Doch wenn alle ihre Seele nicht kennen,

Gibt es eine unendliche Zahl von Dämonen der Wahrnehmung.

Wenn man nicht erkennt, dass die Seele selbst leer

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