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VIII. Römisch - Slawisch oder Walla

chisch, S. 723.

IX. Tschudischer Völkerstamm, S. 739.

A. Finnen, S. 755.

B. Lappen, S. 761.

C. Esthen, S. 765.

D. Lieven, S. 768.

X. Einige gemischte Sprachen im Süd-
Osten von Europa.

A. Ungarisch, S. 769.
B. Albanisch, S. 792.

Mithri

Mithridates,

oder

allgemeine Sprachenkunde.

Zweyter Band.

Europäische Sprachen.

1

Einleitung.

Derjenige Welttheil, welchen wir nach dem

Vorgange der Phönicier Europa nennen, ist eigentlich nur die westliche Fortsetzung von Asien, auch in der Natur durch nichts von demselben unterschieden; man müfste denn das Gebirge Ural für eine solche Grenze annehmen wollen. Es hat daher auch seine Einwohner diesem Welttheile unmittelbar zu danken, und zwar zunächst dem hohen Mittel- Asien in demselben, dieser alten und grofsen Pflanzschule des menschlichen Geschlechtes für das nördliche Asien, Europa und Amerika; denn Afrika scheint seine Bewohner aus dem südwestlichen Asien bekommen zu haben. Mehr als wahrscheinlich ist, dass diese Bevölkerung zu Lande geschehen, indem die Natur hier schon selbst die Wege vorgezeichnet hat, die Schifffahrt aber nur erst spät zu derjenigen Vollkommenheit gelangen können, welche erfordert wird, wenn beträchtliche Volksstämme mit ihren Familien und Heerden sich einem so gefährlichen Elemente anvertrauen sollen,

Denn dafs diese Bevölkerung sehr tief in dem Dunkel der Vorzeit geschehen, erhellet unter andern auch daraus, weil bey dem ersten Anfange der Geschichte bereits das ganze Europa von dem Don an bis an den Ausflufs des Tago mit Völkern mancher Art und Zungen angefüllet ist, welche zum Theil schon grofse Umwandlungen und Vermischungen erlitten haben. Besonders finden wir hier sechs an Sprache und Herkunft verschiedene Hauptvölker, welche von Westen nach Osten in nachstehender Ordnung auf einander folgen: 1. Die Iberier mit den Cantabriern in Spanien, einem Theile von Gallien und an den Küsten des mittelländischen Meeres bis nach Italien. 2. Die Kelten in Gallien, den Brittannischen Inseln, zwischen der Donau und den Alpen und in einem Theile von Italien. 3. Die Germanier zwischen dem Rheine, der Donau, und der Weichsel bis in den tiefsten Norden. 4. Die Thracier mit den Illyriern im südöstlichen Europa und, dem westlichen Asien. 5. Die Slaven, jenen in Norden, und 6. die Finnen in dem nordöstlichen Europa.

Ist die erste Bevölkerung familienweise geschehen, so wie die Vermehrung, und der darin gegründete Drang von Osten her die vorliegenden Stämme immer weiter ostwärts getrieben, bis mächtige Naturgrenzen ihrem weitern Vorrücken Schranken gesetzet: so werden sie ziemlich in der Ordnung eingewandert seyn, in welcher ich sie aufgeführet habe, und in wel

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