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δύναμαι, οὐ βούλομαι; Quint. (X, 7, 21): qui stultis videri eruditi volunt, stulti eruditis videntur; Cic. (de inv. 10): non causa ad constitutionem, sed constitutio ad causam accommodatur; id. (de am. 22): quocirca cum judicaveris, diligere oportet, non, cum dilexeris, judicare; Vellejus (II, 32): quamquam in auctore (Pompejo) satis rationis est, tamen ratio quemlibet magnum auctorem faceret; Ov. (Am. II, 19, 36): Quod sequitur, fugio; quod fugit, usque sequor; id. (Her. 17, 151): At tu dissimula: nisi si desistere mavis. Sed cur desistas? dissimulare potes; Ausonius (Grat. act. pro consul. ad Gratian Imp.): Tua haec verba sunt a te mihi scripta: Solvere te, quod debebas: et adhuc debere, quod solveris; id. (Epit. her. 30): Infelix Dido, nulli bene nupta marito: Hoc pereunte fugis, hoc fugiente peris. Schiller (Zeus zu Heracl.): Nicht aus meinem Nektar hast du die Gottheit getrunken; Deine Götterkraft war's, die dir den Nektar errang; id. (Säng. d. Vorw.): An der Glut des Gesangs entflammten des Hörers Gefühle, An des Hörers Gefühl nährte der Sänger die Glut; Göthe (Sprüche in Prosa): Nicht überall, wo Wasser ist, sind Frösche; aber wo Frösche hört, ist Wasser; Rückert (Weish. d. Br.): Ein schlimmes Treiben ist's, bei dem es nicht kann bleiben, Wenn keiner bleiben will bei dem, was er soll treiben; id. (Br. Erz. 47): Er lebte, weil er herrscht'; o herrsche, weil du lebest, Ob du auch niemals dich auf einen Thron erhebest; Math. Claudius: Sage nicht Alles, was du weisst, aber wisse immer, was du sagest; Lessing (Nathan): Es taugt freilich nichts, Wenn Fürsten Geier unter Aesern sind. Doch sind sie Aeser unter Geiern, taugt's Noch zehnmal weniger; id. (1. c.): Ich will ja doch den Christen mehr im Patriarchen, als den Patriarchen in dem Christen fragen; id. (1. c.): Im Schlafe wacht, im Wachen schläft ihr Geist; (id.): Es ist viel Gutes und viel Neues in diesem Buche; nur Schade, dass das Gute nicht neu, und das Neue nicht gut ist. Die Figur wird wegen ihrer kräftigen Wirkung leicht beliebt. Man hört oft: Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende; Man freut sich an der Anekdote: Haben Sie Geld"? Ich habe, was ich brauche." „Ich komme von Ihnen zu borgen." „„Ich

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δύναμαι, οὐ βούλομαι; Quint. (X, 7, 21): qui stultis videri eruditi volunt, stulti eruditis videntur; Cic. (de inv. 10): non causa ad constitutionem, sed constitutio ad causam accommodatur; id. (de am. 22): quocirca cum judicaveris, diligere oportet, non, cum dilexeris, judicare; Vellejus (II, 32): quamquam in auctore (Pompejo) satis rationis est, tamen ratio quemlibet magnum auctorem faceret; Ov. (Am. II, 19, 36): Quod sequitur, fugio; quod fugit, usque sequor; id. (Her. 17, 151): At tu dissimula: nisi si desistere. mavis. Sed cur desistas? dissimulare potes; Ausonius (Grat. act. pro consul. ad Gratian Imp.): Tua haec verba sunt a te mihi scripta: Solvere te, quod debebas: et adhuc debere, quod solveris; id. (Epit. her. 30): Infelix Dido, nulli bene nupta marito: Hoc pereunte fugis, hoc fugiente peris. Schiller (Zeus zu Heracl.): Nicht aus meinem Nektar hast du die Gottheit getrunken; Deine Götterkraft war's, die dir den Nektar errang; id. (Säng. d. Vorw.): An der Glut des Gesangs entflammten des Hörers Gefühle, An des Hörers Gefühl nährte der Sänger die Glut; Göthe (Sprüche in Prosa): Nicht überall, wo Wasser ist, sind Frösche; aber wo man Frösche hört, ist Wasser; Rückert (Weish. d. Br.): Ein schlimmes Treiben ist's, bei dem es nicht kann bleiben, Wenn keiner bleiben will bei dem, was er soll treiben; id. (Br. Erz. 47): Er lebte, weil er herrscht'; o herrsche, weil du lebest, Ob du auch niemals dich auf einen Thron erhebest; Math. Claudius: Sage nicht Alles, was du weisst, aber wisse immer, was du sagest; Lessing (Nathan): Es taugt freilich nichts, Wenn Fürsten Geier unter Aesern sind. Doch sind sie Aeser unter Geiern, taugt's Noch zehnmal weniger; id. (1. c.): Ich will ja doch den Christen mehr im Patriarchen, als den Patriarchen in dem Christen fragen: id. (1. c.): Im Schlafe wacht, im Wachen schläft ihr Geist; (id.): Es ist viel Gutes und viel Neues in diesem Buche; nur Schade, dass das Gute nicht neu, und das Neue nicht gut ist. Die Figur wird wegen ibrer kräftigen Wirkung leicht beliebt. Man hört oft: Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende; Man frent sich an der Anekdote: Haben Sie Geld? Ich habe, was ich branche. Ich komme von Ihnen zu borgen. Ich

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brauche, was ich habe; "" In der National-Zeitung No. 581 (1865) wird angeführt: Die Kreuzzeitung leugnet, was nicht behauptet worden ist, weil sie das, was behauptet worden ist, nicht leugnen kann; in No. 365 desselben Jahrgangs empfiehlt sich ein Gesundheitsbier": Was sehr leicht verdaulich ist, pflegt nicht sehr nährend zu sein; was sehr nährend ist, pflegt der schwachen Verdauungsthätigkeit viel Leiden zu bereiten; Spielhagen (In der zwölften Stunde) erzählt von den beiden Maximen einer Wirthin; für die aristokratischen Kunden: „was man nicht lassen kann, das soll man thun", für die armen Schlucker: was man nicht thun kann, das soll man lassen"; Fritz Reuter (Ut mine Festungstid): Don Juan was ümmer tau jede Stun'n prat sik tau verleiwen, nich einmal för ümmer, ne! ümmer för einmal; das Archiv für das Stud. der neueren Spr. von Herrig (Bd. XLV) bringt einen Aufsatz von Mieck: „Die Kindheit der Sprache mit Rücksicht auf die Sprache der Kindheit"; Bei Simrock (die deutschen Sprichw. 6680 b): Wenn die Herren bauern und die Bauern herren, so giebts Lumpen; (ib. 1170 a): die Alten hatten Gewissen ohne Wissen, wir heutzutage haben das Wissen ohne Gewissen u. A. m. Der heilige Remigius soll (nach Greg. Tur. II, 31) bei der Taufe zu Chlodwig gesagt haben: Adore ce que tu as brisé et brise ce que tu as adoré. Paul-Louis Courier (Procès p. 126): Il est vrai que l'auteur ne parle pas des prêtres - et que partout il loue les princes. Mais ce sont des parachutes. Il ne pense pas ce qu'il dit des princes, et pense ce qu'il ne dit pas des prêtres (Stellung!); Shakespeare (What you will I, 5): Any thing, that's mended, is but patched; virtue, that transgresses, is but patched with sin; and sin, that amends, is but patched with virtue; kurz vorher: better a witty fool, than a foolish wit; id. (As you like it I, 2): The more pity, that fools may not speak wisely, what wise men do foolishly; id. (Haml. III, 4): heaven hath pleas'd it so Το punish me with this and this with me; id. (K. Rich. II, II, 2): K. Rich. Should dying men flatter with those that live? Gaunt. No, no; men living flatter those that die; id. (Rich. III, 1, 3): Since every Jack became a gentle man, There's many a gentle person made a Jack. Die Antimetabole kann

als ein besonderer Fall des Chiasmus gefasst werden, indem nämlich die Kreuzstellung dieselben Wörter wiederbringt, so dass besonders eine zur Darstellung von Antithesen höchst geeignete Form zu Stande kommt.*) Sofern durch die Antimetabole das Verhältniss zweier Begriffe zu einander als umkehrbar dargethan wird, gewährt sie auch dem logischen Verstande eine Ueberraschung, da ja sonst gilt (Arist. anal. pr. 1, 2): tηv xaτnyoρικὴν (πρότασιν) ἀντιστρέφειν μὲν ἀναγκαῖον, οὐ μὴν καθόλου ἀλλ' ἐν μέρει, οἷον εἰ πᾶσα ἡδονὴ ἀγαθὸν, καὶ ἀγαθόν τι εἶναι ἡδονήν.

Mit besonderer Kraft wird ein Begriff hervorgehoben, wenn er durch ein Wort bezeichnet wird, welches so in der Wiederholung steht, dass der Gegensatz zu seiner gewöhnlichen Bedeutung fühlbar wird. Ovid (Met. 1, 310) bezeichnet so eine Gegend während der Deucalionischen Fluth: Terra ferax, dum terra fuit, sed tempore in illo pars maris; bei uns hört man: Kinder sind Kinder; Ein Mann, ein Mann; ein Wort, ein Wort. Bei Rutilius Lup. finden sich (H. p. 5; p. 8) für diese Figur zwei termini: Ανάκλασις und Διαφορά. Erstere wird erklärt: „cum id, quod ab altero dictum est, non in eam mentem quae intelligitur, sed in aliam aut contrariam accipitur." Als Beispiel hat er, was Quintilian (IX, 3, 68) unter dem Namen aviaránλavis minder weitschweifig angiebt: cum Proculejus quereretur de filio, quod is mortem suam expectaret, et ille dixisset, se vero non expectare: immo, inquit, rogo ex

*) Ernesti (lex. techn. Gr. sub voce xiaεσ9α) bemerkt: Scholiastes Aristidis ad Orat. Panathen. apud Photium Cod. 246 eam formam orationis, quae sententiarum reciprocationem mutatis verbis habet, χιαστόν et στρεπτόλυτον, Sidhhηhov, hEXTOY appellat. (vide Voss. Instit. Rhet. V, p. 405.) Pertinet ea forma ad id genus figurarum, quas αντιμεταβολήν et μετάθεσιν Rhetores vocarunt. Es ist natürlich durch solche Stellung nicht bloss Entgegensetzung zu bezeichnen; auch Verstärkung des Sinnes wird bewirkt, wie Cic. (Fin. 5, 32): tamen labor possit, possit molestia; Caes. b. G. 6. 16); pro vita hominis nisi hominis vita reddatur; Virg. (Eel. 8, 48): Crudelis mater magis, an puer improbus ille? Improbus ille puer; crudelis tu quoque, mater; Lessing (das aufgehobene Gebot): Trinken kannst du, du kannst trinken; Klopst. (Mess.): Ja, ich will gehen, gehen will ich; Raupach: Das Recht ist Eins, Doch tausend heisst die Sünde; Drum ist die Sünde leicht und schwer das Recht.

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