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eingeflochten: Er blutete, aber er blutete Gnade. Klopstock. Andere Beispiele bei Schiller: Wo find' ich die Sänger, die vom Himmel den Gott, zum Himmel die Menschen gesungen? id. (Semele): Preis' Dich beglückt, wenn Deine blauen Augen Dich nicht zu früh in Charons Nachen lächeln; Göthe (Prometh.): Hast Du nicht Alles selbst vollendet, heilig glühend Herz? Und glühtest, jung und gut, betrogen, Rettungsdank dem Schlafenden da droben? id. (Cephalus und Prokr. von Giul. Rom. nach Philostr.): „dass noch mehrere folgen und den Schauplatz beengen werden, dies bezeugt das letzte Mädchen des Zuges" (wo etwa zu ergänzen: durch ihre zurückgewandte Stellung). Sehr kühn und schön bei Dickens (Copperfield, Vol. II, ch. 17): Mr. Spenlow asked me what I thought of the prospect. I said it was delightful, and I dare say it was; but it was all Dora to me. The sun shone Dora, and the birds sang Dora. The south wind blew Dora, and the wild flowers in the hedges were all Doras, to a bud!; Shakesp. (Haml. III, 2): I will speak daggers to her, but use none.

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Wenn dergleichen Fälle von Praegnanz als zur Grammatik gehörig betrachtet werden können, wie denn z. B. Ausdrücke, wie Kuchen backen", „Gefahr laufen“, „foedus icere" cet. dem Sprachgebrauch durchaus angehören, so ist doch klar, dass jede neue Verwendung solcher Brachylogie der Sprachkunst zufällt. -

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Besonders zu bemerken ist die Weglassung der Bindewörter. Das Asyndeton erwähnt schon Aristot. Rhet. III, 12; er erklärt es (ib. III, 19) namentlich als angemessen für den Schlusssatz einer Rede: εἴρηκα, ἀκηκόατε, ἔχετε, κρίνατε, wozu Spengel in seiner Ausg. der Rhetor. d. Arist. (p. 456): „Incerti oratoris verba, acute ab Aristotele sic fine operis posita, ut et de sua arte rhetorica cum ceteris comparanda valerent. Lysias in Eratosthenem fine: παύσομαι κατηγορῶν, ἀκηκόατε, ἑωράκατε, πεπόνθατε, ἔχετε, δικάζετε" Demetrius (de eloc. Sp. Vol. III, p. 304) bezeichnet die Wirkung des avrδετον καὶ διαλελυμένον als von dramatischer Heftigkeit: ὅτι δὲ ὑποκριτικὸν ἡ λύσις, παράδειγμα ἐγκείσθω τόδε, ἐδεξά μην, ἔτικτον, ἐκτρέφω, φίλε, οὕτως γὰρ λελυμένον ἀναγ κάσει καὶ τὸν μὴ θέλοντα ὑποκρίνεσθαι διὰ τὴν λύσιν, εἰ δὲ συνδήσας εἴποις, ἐδεξάμην καὶ ἔτικτον καὶ ἐκτρέφω, πολλὴν ἀπα

Delav tois σuvdéopos ¿ußateis, Alexander (1. c. p. 32) giebt als terminus neben dem ασύνδετον die διάλυσις; bei Herodian (l. c.) bedeuten ασύνδετον (p. 102), απολελυμέ νου (p. 94 mit dem Beisp. Δύσπαρι, εἶδος ἄγιστε, γυναιμανές. ἠπεροπευτά, Ι. 3, 39,) διάλυσις (p. 99) dasselbe; Asyndeton bei Phoebammon (1. c. p. 45); Zonaeus (p. 169); Anon. ɛgi σxnu. (p. 186); die rhetorische Natur des Asyndeton heben besonders hervor Ps. Plut. (de vit. Hom. 40); Eustathius (p. 381 zu Ilias 3, 46 sq.); Tiberius (Sp. V. III, p. 77 sq.); Hermogenes (Sp. V. II, p. 435); Longin (лì v. Sp. Vol. I, p. 271), der ihre Wirkung schildert (der Anfang fehlt): anhоxα 8xлiяTEL, καὶ οἱονεὶ προχεῖται τὰ λεγόμενα, ὀλίγου δεῖν φθάνοντα καὶ αὐτὸν τὸν λέγοντα wie bei Xen. (Ages. II, 12): Kai ovuẞaλόντες τὰς ἀσπίδας ἐώξουν, ἐωροῦντο, ἐμάχοντο, απέ κτεινον, ἀπέθνησκον; und, nachdem er noch Hom. (Od 10, 251) citirt: πομεν, ὡς ἐκέλευες, ἀνὰ δουμά, φαίδιμ' Οδυσσεῦ· εύρομεν ἐν βήσσῃσι τετυγμένα δώματα καλά – bemerkt, dass dieses Unverbundene und doch Zusammeneilende wirkungsvoll eine Art von Angst ausdrückt, die zugleich aufzuhalten und fortzutreiben scheint. - Quintilian (IX, 3, 50) nennt die Figur des dourdetov, „,quia conjunctionibus caret, dissolutio"; Cornificius (IV, 30): dissolutum; Rutilius Lup. (H. p. 9): Siarvois; Aquila Rom. (H. p. 35) übers. Asynd. mit Solutum, citirt: Cic. (Verr. III, 11): Expecto vim edicti, severitatem praetoris, faveo aratori, cupio octuplo damnari Apronium; Jul. Rufinian. (ib. 52): doúvdɛrov vel Stavrov übersetzt: dissolutio vel inconnexio; die Figur zeige sich entweder „per singula verba", wie bei Virg. (Aen. 12, 197); Haec eadem, Aenea, terram, mare, sidera juro, oder „per ea, quae Graeci vocant xwλa", wie (Georg. 1, 461): Denique, quid vesper serus vehat, unde serenas Ventus agat nubes, quid cogitet humidus auster, Sol tibi signal dabit. Das Carmen de figg. (H. p. 65) nennt die Fig. Aɩahɛhuμ¿vov, Abjunctum; dagegen heisst sie Asyndeton bei Mart. Cap. (1. c. p. 482); ebenso bei Beda (ib. p. 611), der auch Dialyton hat, wie ferner Diomedes (p. 440; p. 442: „hoc etiam brachylogia nominatur"); Donatus (III, 5, 2); Charisius (IV, 6, 19); Isidorus (or. I, 35, 20); Cicero erwähnt

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der Figur (or. 39): „cum demptis conjunctionibus dissolute plura dicuntur", und giebt (de or. 54) den terminus des Cornificius: dissolutum.

Eine Abgränzung des rhetorischen Asyndetons von dem grammatischen findet man durchgeführt bei Nägelsbach (Lat. Stilistik 198 sq.). Er nennt das grammatische Asyndeton unächt, ,,weil bei solchem zwischen den zu verbindenden Sätzen entweder schon eine Vermittelung besteht, nur keine conjunktionale, oder der Natur der Sache nach unmöglich oder unnöthig ist." Ersterer Art ist das Asyndeton appositionale (oder explicativum) und das As. adversativum, letzterer das Asyndeton enumerativum und summativum. Als Beisp. des appositionalen, erklärenden Asyndeton citirt er u. A. Cic. (Rosc. Am. 11, 30): quid ab his tot maleficiis sceleris abesse videtur? Tamen haec aliis nefariis cumulant atque adaugent: crimen incredibile confingunt, testes in hunc et accusatores hujusce pecunia comparant; für das adversativum Liv. (22, 27): nec se tempora aut dies imperii cum eo, exercitus (d. i. sed exercitus) divisurum; für das enumerativum Cic. (Rosc. Am. 22, 60): peroravit aliquando, assedit. Surrexi ego. Respirare visus est, quod non alius potius diceret. Coepi dicere. Usque eo animadverti, judices, eum jocari atque alias res agere, antequam Chrysogonum nominavi, quem simul atque attigi, statim homo se erexit; mirari visus est. Intellexi, quid eum pupugisset. Iterum ac tertio nominavi; für das summativum Caes. (b. c. 1, 20, 1): Reflexionen der Soldaten in Corfinium: obsideri se a Caesare: opera munitionesque prope esse perfectas; ducem suum Domitium -- fugae consilium capere; Schlusssatz und Ergebniss der Reflexionen: debere se suae salutis rationem habere. Als Beisp. des ächten Asyndetons citirt er die Worte Caesars bei Sueton (Jul. 37): Pontico triumpho inter pompae fercula trium verborum praetulit titulum: veni, vidi, vici, non acta belli significantem, sicut ceteris, sed celeriter confecti notam; so Cic. (Fin. 5, 28, 84): proclivi currit oratio; venit ad extremum; haeret in salebra; Lucian (Piscat. 48): (vom Fangen eines Fisches) прoσέxeral dǹ tŵ άyxiστον κεχηνώς, ὀσφρᾶται τοῦ χρυσίου, πλησίον ἤδη ἐστίν. ἔψαυ σεν, εἴληπται, ἀνασπάσωμεν; sehr schön Caes. b. G. 7, 88. Die Auseinandersetzung der Arten des Asyndetons ist gut; warum

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summat. nicht rhetorisch sein Wir geben noch einige Bei

jedoch das Asynd. enumerat. und können, ist nicht ersichtlich. spiele. Schiller (Glocke): Flackernd steigt die Feuersäule, Durch der Strassen lange Zeile Wächst es fort mit Windeseile: Kochend, wie aus Ofens Rachen, Glühn die Lüfte, Balken krachen, Pfosten stürzen, Fenster klirren, Kinder jammern, Mütter irren, Thiere wimmern Unter Trümmern; Alles rennet, rettet, flüchtet, Taghell ist die Nacht gelichtet; Klopst. (Mess.): Er rufte mit lechzender Zunge: Mich dürstet! Ruft's, trank, dürstete, bebte, ward bleicher, blutete, rufte: Vater, in deine Hände befehl' ich meine Seele; Göthe: Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urtheil schwierig, die Gelegenheit flüchtig; Racine: Je le vis, je rougis, je pâlis à sa vue; Regnard: A ce mot.. Ce prince s'affaiblit, chancelle, tombe, expire; Voltaire: La nature, le sang, mes bienfaits, tes avis le devoir, l'intérêt, tout me rendra mon fils; Shakespeare (Temp. 1, 2): I pitied thee, Took pains to make thee speak, taught thee each hour One thing or other; Pope: What is this absorbs me quite? Steals my senses, shuts my pight, Drowns my spirits, draws my breath?

C. Figuren des Wechsels in Stellung und Bedeutung der Wörter.

Rhetorische Wirkungen von indirekter Art werden erreicht, wenn dieselben Wortklänge entweder durch äusserliche Anordnung, durch veränderte Stellung die Aufmerksamkeit auf den Begriff lenken, welchen sie vertreten; oder wenn sie durch ihre Wiederholung oder nach dem Zusammenhang der Rede einen Begriff hervortreten lassen, der sich aus einem Wandel innerlicher Art ergiebt, der also auf der Aenderung ihrer Bedeutung beruht.

Zur ersteren Art gehört die Antimetabole der Alten. Alexander (Sp. V. III, p. 37) stellt sie mit der avτETάεσις (oder σύγκρισις oder πλοκή) zusammen und sagt: ἡ ἀν τιμεταβολὴ γίνεται, ὅταν ἐν τῷ πρώτῳ καὶ δευτέρῳ κώλῳ τῆς περιόδου τοῖς αὐτοῖς ὀνόμασι χρησώμεθα, τὰ ἐν ἀρχῇ ἐν τέλει τεθέντα ἐπὶ ταύτης απολίπωμεν, ὡς Ισοκράτης παρακαλούμε νος ἐπάρξασθαί τι παρὰ πότον εἶπεν, οἷς μὲν γὰρ ἐγὼ δεινός, οὐχ ὁ παρών καιρός, οἷς δ' ὁ νῦν καιρός, οὐκ żyw devós; zur Antimetathesis citirt er u. A. das hierher ge

von hier

hörige Beispiel aus Aeschines (fals. leg. § 119): δεῖ γὰρ τὰς Θήβας εἶναι Βοιωτίας, οὐ τὴν Βοιωτίαν Θηβών. Quintilian (IX, 3, 85) führt als Beispiele für die αντιμεταβολή an: non, ut edam, vivo, sed, ut vivam, edo und Cic. (p. Cluent. 2, 5): ut et sine invidia culpa plectatur et sine culpa invidia ponatur; im Carmen de figg. (H. p. 64): Αντιμεταβολή, Permutatio ft, vice cum convertimu verba. „Sumere jam cretos, non sumptos cernere amicos; " ist der terminus der Αντιμεταβολή auch bei Rutil. Lup. (Η. p. 5) wiederhergestellt worden, worüber vd. oben p. 210 A.; Jul. Rufinianus (ib. p. 50) giebt der Figur den Namen Μετάθεσις, „cum quod ante dictum est, postponitur, et quod post dictum est, anteponitur, ut: Eripis, ut perdas, perdis, ut eripias." Cornificius (IV, 28) freut sich sehr über diese Figur, welche er commutatio nennt: non potest dici quam commode fiat, quum contrariae sententiae translatione verba quoque convertantur“; Cicero (de or. III, 54) scheint sie mit conversio zu bezeichnen; Longin (περί ύψ. Sp. V. I p. 274) erwähnt bei Egger der αντιμεταβολαί, wo Spengel μεταβολαί setzt; Charisius (V, 7, 15): „per antimetabolen: Homo ornat locum, non hominem locus"; Isidorus (or. II, 21, 11) citirt u. A. Cic. Phil. IV, 3: Si consul Antonius, Brutus hostis: si conservator reipublicae Brutus, hostis Antonius. Beispiele sind Aristot. (Rhet. III, 18): δεῖν ἔφη Γοργίας τὴν μὲν σπουδὴν διαφθείρειν τῶν ἐναντίων γέλωτι, τὸν δὲ γέλωτα σπουδῇ; Plut. (Quaest. Conv. IX, 15): ζωγραφία μέν ἐστι φθεγγομένη ἡ ποίησις, ποίησις δὲ σιγῶσα ἡ ζωγραφία; Plat. (rep. V, p. 473): ἐὰν μή – ἢ οἱ φιλόσοφοι βασιλεύσωσιν ἐν ταῖς πόλεσιν ἢ οἱ βασιλῆς τε νῦν λεγόμενοι καὶ δυνάσται φιλοσοφήσωσι οὐκ ἔστι κακῶν παῦλα ταῖς πόλεσι (citirt bei Rutil. Lup., und, wie Ruhnken hierbei bemerkt, bei Cic. (ad Qu. fr. 1, 1), Val. Max. (VII, 2, 4), Apulej. (de doctr. Plat. p. 26), Capitolin. (M. Ant. 27), Prudent. (c. Symm. 1, 30), Lact. (div. inst. III, 21), Boeth. (cons. phil. 1, p. 44), Themist. (Or. II, p. 40 A.), Plat. (ep. 7.)); Plut. (de fratr. am. 8) τοὺς μὲν γὰρ ἀλλοτρίους, ὡς ἔλεγε Θεόφραστος, οὐ φιλοῦντα δεῖ κρίνειν, ἀλλὰ κρίναντα φιλεῖν; Stob. (Flor. p. 163): Θεόκριτος ἐρωτηθείς, διὰ τί ου συγγράφει, ὅτι, εἶπεν, ὡς μὲν βούλομαι, οὐ δύναμαι, ὡς δὲ

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