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macher und Huthmacher nebst den übrigen Wollenarbeitern 650 kleine Stein Wolle verarbeiteten, die Lohgerber und ein Essigbrauer, als die vorzüglichsten für 17638 Rthlr. Waare lieferten, wovon für 1190 Rthlr. im Lande blieben und für 16448 Rthlr. außerhalb LanDes gingen, nämlich:

4

Die Tuchmacher
Die Huthmacher
Die Lohgerber

Die Essigbrauerey

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Lande Landes

für für für Rthlr. Rthlr. Rthlr. 16200 150 16050 288 150 138 450 340 ΣΤΟ

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In Ansehung der Civil und Criminalgerichtsbarkeit steht die Stadt unter dem Landgerichte zu Dinslaken.

3. Der Städtekreis oftfeits des Rheins, oder

Dritter Clevischer Kreis,

hat auch einen eigenen Kriegs- und Steuers rath, unter welchem die 8 Städte Wefel, Duisburg, Rees, Dinslaken, Ruhrort, Schermbeck, Holten und Isselburg ftes hen, welche wir nach ihrer Lage von Mitternacht nach Mittag beschreiben wollen.

Isselburg, auf holland. Charten Ysels burg, eine Stadt an der Isfel und Gränze der Grafschaft Zutphen, hat bereits 1441 Stadtpris `vilegien erhalten und enthielt 1765 nur 282 Ein

woh

wohner, als: 65 Månner, 78 Frauen, 63 Söhne, 49 Töchter, 6 Knechte, 2 Jungen, 19 Mägde; 1784 aber 317 Personen, nåmlich: 76 Männer, 60 Söhne, 14 Gefellen, 83 Frauen, 66 Töchter, 18 Mägde, mit Einbegriff 2 Juden, in 78 Häusern mit Ziegel-, 4 mit Strohdàs chern, 3 wüsten Stellen, mit 2 Scheunen und 18 Brunnen, die hier befindliche reformirte und luthes rische Kirche mit eingeschlossen. Außer der Biers

brauerey mit Braustelle und 2 Brandts weinblasen nåhren sich die Einwohner von Handwerken, worunter die Töpfer für 500 Rthlr. Ma are lieferten, wovon für 200 ins Ausland gingen, die Glockengießerey aber von den dazu gelieferten Materialien bloß bestellte. Arbeit macht, und von einigem Schleichhandel nach Holland und Münster.

Rees, eine Stadt am Rhein mit Sig und Stimme auf den Landtagen, erhielt Mauern 1228, gehörte anfänglich dem Erzstifte Cölln und kam 1392 mit dem Lande von Aspel theils durch Kauf, theits durch Vertauschung mit Linn und Kayserswerth an 1548 eroberten Cleve, wobey sie auch geblieben ist.

Die Stadt die Spanier, 1614 der Prinz Morik von Orac nien und 1761 die Franzosen, welche sie gut befestigten und auch 1794 abermahls beseßten, nach dem Baseler Frieden ober. wieder räumten. Hier befinden sich ein königliches Gericht, ein königl. Poftamt, ein Capitu lum Canonicorum, das aus 1 Propft, 1 De canus und 14 Canonicis besteht, und eine catho lische Collegiatkirche, eine reformirte und eine lutherische Kirche. 1765 zählte man 1717 Einwohner, nåmlich: 701 Männer, 457 Frauen, 331 Söhne, 365 Töchter, 11 Gefellen, 46 Knechte,: 23 Jungen, 83 Mägde; 1784 aber 1696 Personen,

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als:

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als: 390 Männer, 321 Söhne, 44 Knechte, 474 Frauen, 363 Töchter, 104 Mägde, mit Einbegriff von 4 Franzosen und 31 Juden, in 431 Häusern mit Ziegeldächern, 2 reparirten, 35 wüsten Stellen, mit 64 Scheunen und 119 Brunnen, Außer den gewöhnlichen ́Handwerken, der Bierbrauere y in 4 Braustellen, welche 42 Wispel 12 Scheffel Malz brauchten, der Brandweinbrenner ey mit 5 Blasen, welche 50 Wispel 6 Scheffel Shroot verbrannten, nåhren sich die Eins wohner von dem Ackerbau und der Bieh zucht, und die Wollenarbeiter haben 554 fleine Stein Bolle verarbeitet. Ueberhaupt lieferten 4 Manufacturen für 9721 Rthlr. Waare, wovon für 3686 Rthlr. im Lande blieben und für 6035 Rthlr. außerhalb Lans des gingen als:

1 Moselanmanufactur

Strumpfmanufactur
Huthmanufactur
Tabacksfabrik

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Wesel Vefalia welches zum Unters schiede von Oberwesel im Churfürstenthume Trier auch Niederwesel genannt wird, liegt an dem Ausflusse der Lippe in den Rhein, daher anfänglich auch Lippenheim, Lippenfant, Lippens mundt oder Lippermünde genannt, in einèr fruchtbaren angenehmen Gegend, ́und ist die größte

Stadt

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Stadt im Herzogthum Cleve, mit vier Thoren, wors unter das Berliner wegen seiner Schönheit, und Pracht sich auszeichnet, und mit einer starken Citadelle, deswegen sie vor dem siebenjährigen Kriege ei ne der stärksten Vestungen in Teutschland war. In den ältesten Zeiten war hier ein Lagerplak der Römer mit einer Burg, wo sie ihre Winterquartiere. hatten, inferiora hyberna und kam nach dem Rückzuge der Rö. mer über den Rhein in die Gewalt der Teutschen und zwar der Bructerer. In der Folge entstand daraus ein ansehnliches Dorf, das zu den Zeiten Karl des Großen, der 779, 784 und 810 fich hier aufhielt, Lippenheim, Lippemünde 2. Lippiomunda - hieß. Wesel ist sowohl noch 1125, wo gegenüber das Prämonstratenser Nonnenkloster Averdory oder Bae. verdorp erbauet, 1587 aber zerstört und die Nonnen in die Stadt aufgenommen wurden, als auch vermöge einer Urkunde des Klosters. Oberndorf von Grafen Dietrich von Eles ve im Jahre 1133 noch ein Dorf gewesen und durch Vermähs lung der Gräfin Mechtild von Dinslaken mit dem Gra. fen Dietrich V. von Cleve bereits 1220 mit der Reichs. herrlichkeit Dinslaken an Cleve gekommen. Allein bald darauf muß dieses wegen seiner zur Handlung und Schifffahrt bequem gelegene große Dorf zu einer Reichsstadt erhoben worden feyn, wie aus den vom Grafen Dietrich VI. derfelben 1241 ertheilten Privilegien erhellet, welche Dietrich VII. fein Nach. følger 1252 noch mit der freyen Rachswahl, Zollfreyheit, Jagds recht 2c. vermehrte. 1290 verlieh K. Rudolph von Hab. spurg die Stadt und Herrlichkeit Dinslaken dem Grafen Dietrich VIII. aufs neue als Heirathsguth, weil er sich mit Margarethe, der Tochter Eberhards, Rudolphs Bruders, ver. mählte. Obgleich nachher das Reich Anspruch auf die Stadt machte, und dieselbe 1495 auf dem Reichstage zu Worms mit unter die Reichsstädte zählte, so ist sie doch von dem Landes, fürsten gegen den kaiserlichen Fiscal vertreten worden, ohue Reichsauflagen und für immer ein Landßand geblieben. Auch gehörte Wesel mit zu den Hanseestädten, und hat von jeher durch” Krieg, Feuer, Brandschaßung, Hunger und Peft ungemein viel gelitten, B. 1354 brannte sie fast ganz ab; in den niederlän

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dischen Religionskriegen verwüstete sie 1586 der Prinz von Parma; worauf bis den 1sten März 1587 die Vest wüthete; 1598 brandschatte sie Mendoza mit 100,000 Rthlr. Geld, 1000 Malter Roggen, nebst 2 goldnen Ketten, eine von 500, die andere von 200 Kronen am Werth, und wurde sie aller evan, gelischen Kirchen beraubt, in welchen schon 1539 Luthers Lehre gepredigt und 1540 feyerlich angenommen wurde; am 3ten Sept. 1614 eroberte sie der spanische Feldherr Ambrosius Spino. la wieder, und nahm 1618 abermals die Kirchen weg, verlohr aber am* 19ten August 1629 die Stadt wieder, nachdem sie aus ßer der Verpflegung 1627 noch 4000 Gulden an die Spanier batte bezahlen müssen. 1627 eroberten Wesel die Franzosen, welche sie darauf am 6ten May 1674 dem Churfürsten Frie. drich Wilhelm von Brandenburg einräumten, aber 1678 aufs neue in Besik nahmen und erst 1696 wieder verließen.” Im Frebenjährigen Kriege blieb sie von 1757 an in den Händen der Franzosen, welche sie außerordentlich in ihrem Wohlstande ges ftört und gebrandschaßt haben. -1784 litt fie durch die große les Berschwemmung des Rheins, und verlohr dabey einige Häuser. 1765 zählte man zu Wesel, welches Siß und Stim me auf den Landtagen hat, 4439 Einwohner, als: 915 Männer, 1009 Frauen, 912 Söhne, 956 Töchter, 73 Ge. fellen, 111 Knechte, 42 Jungen und 421 Mägde, ohne die Garnis fon und die Eximirten. 1784 aber hatte Wesel 1457 Häuser mit Ziegeldächern von drey, vier bis fünf Stockwerken, 16 reparirte, 82 wüste Stellen mit 95 Scheunen, 533 Brunnen, und 7100 Einwohner, nicht aber nur 7096, wie im Westph. Magaz. Heft VII. S. 181 und 193 und in der statist. Uebers ficht von Westphalen von Weddigen 2c. S. 15 uns richtig fummirt worden ist. Sie bestanden aus 4190 Civileinwohnern, nämlich: 922 Männer, 845 Söhne, 57 Gefellen, 96 Knechte, 26 Jungen, 1003 Frauen, 847 Töchter und 394 Mägde, mit Einschluß 107 Fran. zosen und 116 Juden, und aus 2910 zu der nicht mitges gerechneten 62 Bataillon oder 4928 Mann starken Gars

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