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Westphälische Lande.

Fünfter Abschnitt.

Das Herzogthum Cleve.

Das

erzogthum Clev

jas königlich preußische Churhaus Brandenburg besigt seit 1609 (s. Erdbeschr. B. 1. S. 46. ff.) acht der reichsten und gesegnetes ften Kreislande des Westphälischen Kreis ses, und hat deswegen auch wechselsweis mit ChurPfalz und dem Bischof zu Münster das Amt eines freisausschreibenden Fürsten und Directors. Diese Lande enthalten 244 Quadratmeilen Flächens raum, f. B. I. S. 53. ff., worauf 1794 gegen 700,000 Einwohner mit Einbegriff des Sola datenstandes lebten, welcher lettere in 15 Bataillons. oder 5 Feldinfanterieregis mentern à 2357 Köpfe, 11,785, aus 4 Depots bataillonen à 409 Köpfe, 1436 und 1 Compagnie Garnisonartillerie, 172, besteht. Zu den Staatseinfünften der preußischen Monarchie trugen diese Provinzen vor dem Ausbruche des frans zösischen Krieges gegen 3 Millionen Thaler jährlich bey, welche Summe igt (1796), wo ein Theil derselben, des zwischen Preußen und Franks kreich geschlossenen Friedens ohngeachtet, noch in den Hånden der Franzosen ist, sich um mehr als 1 Million verringert haben mag.. Die Geschichte Preuß. Erdbeschr. 4. Band

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der ersten Clevischen Grafen ist duns kel und ungewiß. Sie waren zugleich Grafen von Teisterbant, und unter diesen Graf Luda wig der lette, welcher beide Grafschaften besaß. Sein Bruder Eberhard pflanzte die Clevis fchen Grafen fort und soll 835 gestorben sepn. Johann, der legte Graf von diesem Stamme, starb 1368, und seines åltern Bruders Dietrich Tocha ter, Margaretha, vermählte sich mit Adolph V., Grafen von der Mark, der dadurch auch Graf von Cleve ward. Seinen Sohn Adolph VI hat der K. Siegmund 1417 zu Costanz zum ersten Herzoge von Cleve und die bisheri ge Grafschaft zum Herzogthume erhoben. Allein 1609 starben mit Johann Wilhelm die Herzogé von Cleve aus und das Herzogthum kam an : Brandenburg.

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Fast immer hat man das Herzogthum Cleve mit den Herzogthümern Jülich und Berg und der Grafschaft Mark in den åltern und neuern Zeiten auf Einer Charte abgebildet, welche. z. B. auch zu Amsterdam von Hessel Gerrit ges stochen, und von' Bisscher, Schenk, Jaillot auf 2 Bogen, de Witt, Sanson, Seutter und andern geliefert worden ist. Die Homannis schen Erben ließen die jaillotsche Charte auf i Bogen bringen, verbessern, und theilten sie im Atlas von Teutschland als No. 109 mit. 1757 stach diese Charte Beaurain nach. Allein weit größere Vorzüge hat die vom H. Güssefeld durch

die Homannischen Erben 1785 auf 1 Bogen herauss gegebene ..

Charte vom Herzogthume Cleve.

Bon Cleve und Ravensberg haben Blaeum, P. Schent und G. Valk eine eigene Charte her. ausgegeben; und unter dem Titel Cleve allein findet man ebenjaus einige alte Charten, z. B. von Ottens, D. von Burghem ., welche lektere die beste und dem Könige von Preußen Friedrich I. gewidmet ist.

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Von Cleve, Mark und Berg ist Visschers; von Cleve und Mark von Seutter und Mortier; von Berg und Mark vom Schenk und Valk; von dem . Mark die vom Jaillot 1700; von Mark und Ras vensberg die vom Blauw). Schenk und Valk ge lieferte Charte vorhanden. Im Jahre 1781 erschien auch zu Berlin mit dem Haushaltungs- und Geschichtskalender eine Charte von Cleve, Geldern und Meurs vom Kriegsr. Gravius in 4to.

Die neueste und beste Charte dieser Provinzen mit Ausschluß der Provinz Ostfriess land führt den Titel:

Special Charte von den Weftphälischen Provinzen Cleve, Geldern, welches aber im eigentlichsten Verstande nicht zu den westphälischen Provinzen gezählt werden kann, f. Efdbeschr. B. 3. S. 347. f. Meurs, Mark, Ravensberg, Minden, Lingen und Tecklenburg nebft den angränzenden Ländern, die jedoch mit Ausschluß des Bisthums Münster nur den Gränzen nach angezeigt und mit einigen Orten verzeichs net sind, nach den beften Zeichnungen genau zufammengetragen von D. F. Sotzmann, geheim. Kriegsfecr, und Geograph der königl. Academ. der Wiffenfchaften zu Berlin im Jahr 1788, geftochen von Carl Jäck, Berlin 1790. Das Blatt ist im größten Royalformat, 31⁄2 Fuß lang

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