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Die zweite zeile des deutschen absatzes hat je eine hebung mehr und

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v. 45-47 = 55-57 Mone haben im deutschen andre versabtheilung: nur die letzte zeile stimmt, v. 48 57, aber der reim ist verdorben, es wird zu lesen sein

=

uns mit got in stäter minnen e.
uns daz himelprot nu immer me.

v. 47. 56 des deutschen textes finden in den worten

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ihr entsprechendes metrum. vers 46 ist um eine hebung länger als der entsprechende vers 55. wahrscheinlich ist in 46 das aus 48 wiederholte mit got zu streichen. im sechsten absatze stimmt das lateinische mit dem deutschen metrum genau. im deutschen habe ich nach 68 eine lücke bezeichnet, die nach dem lateinischen etwa zu ergänzen ist

daz du maget trüege Christ enpfahen.

vers 64. 65 = 72. 73 müssen nach dem deutschen zusammengefasst werden, vers 66 = 71, wenn nicht in der verderbten mitte ein reim ausgefallen ist, wodurch die versabtheilung dem urtexte genau entspräche. im siebenten absatze entsprechen sich deutscher und lateinischer text vollkommen. v. 72. 73 des deutschen textes fehlt der reim: etwa gnaden sloz? im achten absatze hat die dritte zeile im deutschen texte eine hebung mehr. im schlussabsatze, der, so wie der erste, nicht in zwei hälften zerfällt, wird der lateinische text so zu ordnen sein Christianismi fidem operibus

redimire .

saeculi auctor

ad te transire,

wodurch nur die letzte zeile des deutschen textes eine hebung mehr hat. Dieselbe handschrift, aus der dies Ave praeclara entnommen ist, enthält noch in reimzeilen eine bearbeitung von collecten und lectionen. Dominus vobiscum. Got sei mit ew vnd mit mir

und geb sein genad schier.

Oremus. Nu pit got, daz ist pilleich,

daz er uns geb sein himelreich.

Collecta. Geruch herr uns helfen so,

daz (wir fehlt) immer wesen vro
an dem leib hie, dort an der sel:
mach uns zu deinem dinst snel,
daz uns hie die sünd werd benomen.
und hin zu deinen vrauden chomen
durch unsern herren Jesus Christ,
der sun got ein geist mit dir ist.

Das ist dew leczen. Die leczen von dem weistum ist,
dew hilf uns minnen Jesu Crist

U. s. w.

dann das gradual wenedicda (benedicta), das alleluia felix, hierauf dev sequencia ave preclara (die hier gedruckte) und dann daz ewaingeli tut chunt

dez guten sant Lucas munt:

pei einen zeiten daz geschach,

daz auz dem volch ein vraw sprach u. s. w.

endlich nochmals das dominus vobiscum,

Got sei mit ew und mit mir

und geb uns sein genad schier u. s. w.

XXIII. Die heiligen drei könige.

Aus der papierhandschrift des germanischen museums 7222, 1 blatt in 2o, zwischen 1430-1440 geschrieben, ein geschenk meines ehemaligen collegen dr. Joh. Müller. es ist dasselbe lied, nur in niederdeutscher fassung, das in der Münchener handschrift (cod. germ. 715) dem mönch von Salzburg beigelegt und nach ihr in den altd. blättern 2, 342 und bei Hoffmann, kirchen lied s. 241, abgedruckt ist. die ursprüngliche oberdeutsche fassung kann nach den reimen Crist is (lies ist) 43. 45 und wahrscheinlich auch 58. 60, nicht zweifelhaft sein. doch schien es mir nicht uninteressant, die niederdeutsche fassung getreu zu geben. zweifelhaft ist, ob das lied dem mönch von Salzburg wirklich angehört. es trägt vielmehr den charakter des volksliedes und fällt auch wol in eine frühere zeit, wenigstens in die mitte des vierzehnten jahrhunderts. die überlieferung des textes in der Nürnberger hs. ist sehr mangelhaft: einiges war aus dem oberdeutschen texte zu berichtigen, der die strophen in anderer folge gibt und im ganzen nur sieben strophen zählt, während der niederdeutsche text vollständig neun strophen haben würde. doch fehlt der abgesang von drei strophen, 1214. 26-28. 47-49. ausserdem eine zeile nach 30, die auf -an reimen müsste. auch der hochdeutsche text ist hier mangelhaft, indem er zwar die fehlende zeile, aber ohne richtigen reim hat. der reim in 54. 55 stimmt nicht zum hochdeutschen texte. andre abweichungen übergehe ich: aus ihnen zusammengenommen scheint zu folgern, dass der mönch von Salzburg nur bearbeiter eines ältern liedes war, wie wir

auch bei der übersetzung des stabat mater und des oben besprochenen ave vivens hostia sahen.

:

XXIV. Ave Maria.

Aus der Nürnberger papierhandschaft des fünfzehnten jahrhunderts in 8o, Cent. VI. 82., bl. 24—26. das lied gehört dem vierzehnten jahrhundert an: ich habe es daher in der schreibweise dieser zeit gegeben und iou uo für ei au u der hs. geschrieben. v. 62. 64 undertôu trôn zeigt freilich ô für â. v. 37. 39 wäre rein ein zu reimen und damit diesem liede ei für mhd. î zuerkannt: aber es ist nicht nothwendig, einen reim dort anzunehmen, vgl. 53. 55. 61. 63. Im übrigen ist der versbau so geregelt, wie er kaum mehr im anfange des vierzehnten jahrhunderts war, die reime durchgängig rein. der reim kelnerinne minne 45. 47. 65. 67 verhindert auch das gedicht tiefer herabzusetzen als ins vierzehnte jahrhundert. die überlieferung ist nicht zuverlässig. die absätze rühren von mir her und sind durch die wiederkehrenden refränzeilen 29–32. 49–52. 69–72 geboten. im ganzen hatte das lied wahrscheinlich vier absätze oder strophen, von denen die ersten beiden am unvollständigsten überliefert sind. lücken habe ich angenommen nach v. 10, wo zwei zeilen ausgefallen sind, wahrscheinlich ohne reim der ersten und dritten zeile. die beiden folgenden verse 13. 14 werden gleichfalls zu einer vierzeiligen strophe ergänzt werden müssen, wie der mangelnde reim zeigt, denn pfat: mac kann man diesem dichter nicht zutrauen. eine zeile der ergänzung lautete wol ô dû hæhster ôstertac,

vgl. v. 23.

nach v. 14 werden die refränzeilen

du balsemsmac, du plüender garte u. s. w.

einzufügen sein, wodurch die erste strophe vollständig wird. Die zweite strophe beginnt mit v. 15. nach 16 sind zwei zeilen ausgefallen, wie der reim zeigt. v. 21, der unvollständig ist, reimt auf 19, wenn man etwa liest

dar ûz sulen sin getrenket.

mit 23. 24 verhält es sich wie mit 13. 14: sie bedürfen einer zweizeiligen ergänzung. von 25 an ist der text vollständig. das ganze lied hatte mithin 80 verse, vier strophen zu 20 reimzeilen. jede strophe zerfällt wieder in abschnitte zu vier zeilen mit gekreuzten reimen, bei denen das reimgeschlecht sich nicht zu entsprechen braucht.

XXV. Marienlied.

Aus der papierhandschrift des germanischen museums, nr. 3910, in kl. 8o, vom jahre 1421, bl. 206. das lied ist aus dem vierzehnten jahrhundert und zwar eher aus dessen zweiter als erster hälfte, dafür sprechen die zahlreichen verkürzungen im reime. die verse 9—13 sind wol als refrän zu verstehen, der am ende jeder strophe wiederholt werden muss. dasselbe lied hat aus einer Wiener papierhandschrift (nr.

2880. bl. 148a-149 a. vgl. Hoffmanns Wiener handschriften s. 161) Kehrein in seinen kirchen- und religiösen liedern (Paderborn 1853) abdrucken lassen: doch konnte ich seinen text nicht vergleichen.

XXVI. Marien wurzgärtlein.

Aus der Nürnberger papierhandschrift, cent. VII. 24., fünfzehntes jahrhundert. das metrum stimmt zu dem s. 193 gedruckten dreifaltigkeitsliede. der reim paum: stam 1. 2 weist auf Bayern als heimat des gedichtes, das schwerlich älter als der anfang des fünfzehnten jahrhunderts ist, eine halbstrophe ist ausgefallen, es fehlt der reim auf herz (v. 15); doch scheint das versehen schon vom dichter selbst herzurühren, denn augenscheinlich fehlt dem sinne nach nichts. während vorher Maria je die erste halbstrophe spricht, ist sie von da ab Jesus zugetheilt. die letzte gehört den gnaderufenden sündern. Das gedicht führt in der handschrift die überschrift Hie hebt sich an maria rede mit ihūs für die sünder vñ heist das wurczgertlein Marie.

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Aus der argen entstellung, in welcher dieser leich in der handschrift des germanischen museums 3910, in kl. 8o, vom jahr 1421 erhalten ist, nur einen erträglichen text herzustellen war schwer. er rührt von einem bairischen dichter aus der zweiten hälfte des vierzehnten jahrhunderts und zerfällt im wesentlichen in zwei hälften, v. 1— 27.28-58. am schlusse jeder hälfte stehen zwei gleiche strophenabsätze, 21-27. 52-58, die nur durch die letzte zeile unterschieden sind, wahrscheinlich durch entstellung von 27, wo entweder Adam und oder und Eva zu streichen sein wird. auch die diesen strophenabsätzen vorhergehenden vier zeilen 17-20. 48-51 entsprechen sich. doch ist erstere strophe entstellt und etwa so zu lesen

sich ez nehet gen dem morgen,

daz got der hochgelobte dein
eine in engsten und in sorgen
switzet vor des todes pein.

die beiden ersten absätze 1 8. 9-16 entsprechen sich in anordnung und geschlecht der reime bis auf die beiden letzten zeilen, die, wie der fehlende reim zeigt, verdorben sind. vielleicht ist zu bessern

nimant was der mir eine

bei stund von der gemeine.

Die zweite hälfte des leiches beginnt mit 28. hier bildet den ersten absatz 28-35, der nach der regel des leiches in zwei hälften von gleichem baue zerfällt, 28-31. 32-35. am schlimmsten entstellt ist der nun folgende absatz, der sich wie häufig beim leiche im sinne eng an den vorhergehenden anschliesst. die verse sind zu ordnen 36. 37. 39. 40. 41. 38. 42. 43. die zu langen verse 39. 40 sind wol so zu lesen

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sich auf und richt dich daz du hie

hin für gut werke sendest.

v. 43 wird durch umstellung gefüger

daz laz wissen mich gar schier.

der folgende absatz 44-47 hat keine schwierigkeit. das lied steht bl. 211-213 der handschrift und trägt die überschrift Ein gut lied von vnses (so!) lieben herren leiden.

XXVIII. Geistliches lied.

Aus der papierhandschrift der Breslauer universitätsbibliothek I. 8". 113, aus dem fünfzehnten jahrhundert, bl. 7. das lied gehört`noch dem vierzehnten jahrhundert an. ende gewenden 6. 8 u. s. w. ist als ungenauer reim zu fassen und eine thüringische abfassung daraus nicht zu folgern. ebenso sind ungenau gesweimet vereinet 10. 12. schone : personen 18. 20. auch adelar majestat S. 10. getan 16. 18 gehört hierher und darnach ist wol dem liede kein ô für à zuzuerkennen.

Ich lasse hier ein in derselben handschrift folgendes auferstehungslied abdrucken, welches, von jüngerer hand nachgetragen, frühestens dem sechszehnten jahrhundert angehört, aber volkstümlichen charakter trägt. és bildet den schluss der handschrift.

2.

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Auf erden hat er als volbracht,
di himel pfort ist auf gemacht.
Mit freuden und jubel wirt ein geleit

10 Christus in seine herlikeit.

Zu seines vaters rechten hand

sitzt er in unserm vaterland.

Sein herligkeit und groszes lob
kein verstand nicht begreifen kan.
15 Drumb sei got lob, der weg ist gmacht,
sein auffart hat vil guts gebracht.

Nun sehen wir hinauf, er sicht hinab,
an trew und lieb get im nichts ab. .
Doch wil er unser mitler sein,
20 ein vorsprech seiner kindelein.

Dan wird der tag erst frewden reich,

io triumphe,

wan wir zu im komen ins reich,

3. höhe alleuva alleuŭa. 12. setz. 15. gemacht.

ya thriumpha etc. 10. herriglickeit.

[XXXVII.]

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