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35 Cena brevis iuvat et prope rivum somnus in herba;
Nec lusisse pudet, sed non incidere ludum.
Non istic obliquo oculo mea commoda quisquam
Limat, non odio obscuro morsuque venenat;
Rident vicini glaebas et saxa moventem.
40 Cum servis urbana diaria rodere mavis,

Horum tu in numerum voto ruis: invidet usum
Lignorum et pecoris tibi calo argutus et horti.

Optat ephippia bos piger, optat arare caballus.
Quam scit uterque, libens, censebo, exerceat artem.

non

sc. fuisse. liquidi . . . Falerni] geklärter, heller Falerner; vgl. Carm. 1, 11, 6; 20, 10. media de luce] s. zu Sat. 2, 8, 3; Carm. 2, 7, 6. 35. cena brevis] wie A. P. 198 mensa brevis, sowohl von der Einfachheit, wie von der Dauer; hier im Gegensatz zu media de luce das letztere. 36. lusisse] stark betontes Perfektum. sed] sc. puderet. incidere] das Präsens (nicht incidisse) soll andeuten, wie es dem Dichter in seinem jetzigen Alter fortdauernd darum zu tun ist, incidere (= abrumpere, beendigen) ludum. Vgl. Ep. 1, 1, 10: nunc itaque et versus et cetera ludicra pono: quid verum atque decens, curo et rogo et omnis in hoc sum. ludum] von Freudengenüssen aller Art, ebenso wie lusisse das V. 32-34 Erwähnte zusammenfassend; vgl. Ep. 1, 1, 10: cetera ludicra. 37. istic] dort auf dem Lande, wo du jetzt weilst; vgl. V. 8: istuc; 23: iste. obliquo oculo] scheel sehend, neidisch; logo ouμati. Vgl. Sat. 2, 5, 53: limis (sc. oculis). Verg. Aen. 11, 337: obliqua invidia. † 38. limat] abfeilen, schmälern, zur Bezeichnung neidischer Mißgunst. Vgl. Sat. 1, 2, 62: rem patris oblimare. Cic. ad fam. 3, 8: de tua prolixa beneficaque natura limavit aliquid posterior annus. †

=

obscuro] heimlich. morsuque venenat] wie der Biß einer giftigen Schlange. Vgl. Carm. 4, 3, 16. 39. rident vicini . .] Schlimmeres also widerfährt dem Dichter auf seinem Landgute nicht. Darüber aber wird er sich leicht

hinwegsetzen. †

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glaebas et saxa moventem] wenn ich selbst bei der Feldarbeit mit Hand anlege. 40. cum servis horti] ironischer (vgl. rodere mavis) Hinweis darauf, daß er gegen seine Erwartung in der Stadt materiell weniger gut gestellt sein würde als infolge seiner gegenwärtigen Stellung auf dem Lande. † cum servis] ebenso wie meine Sklaven. Vgl. Ep. 1, 2, 24: cum sociis. urbana diaria] d. i. cibaria, die Nahrungsmittel, welche dem Sklaven für einen Tag zugemessen wurden, mit dem Nebenbegriffe des Knappen (vgl. rodere); dazu steht im Gegensatze V. 42: usum lignorum et pecoris ... et horti. 41. horum] nämlich servorum, qui urbana diaria rodunt.

tu] dem Sinne nach auch zu mavis (V. 40) gehörend; Gegensatz zu dem durch V. 32-34 umschriebenen me. voto ruis] bezeichnet die Heftigkeit des Wunsches; vgl. Carm. 1, 3, 26. 42. calo] vgl. Sat. 1, 6, 103; der Stallknecht, welcher den Dichter gern überreden möchte, ihn zum vilicus zu machen.

argutus] wie Sat. 1, 10, 40: schlau, pfiffig (d. h. schlauer und pfiffiger als du), insofern er wohl weiß, daß er es auf dem Lande besser haben würde.

V. 43-44. Abschluß des Briefes mit einem Vergleich und einer Sentenz. 43. optat. caballus]

piger gehört zu beiden Subjekten, ist demnach sowohl auf bos (vgl. vilicus), wie auf caballus (vgl. calo) zu beziehen; denn die pigritia (Überdruß an dem bisherigen Lose;

FÜNFZEHNTE EPISTEL.

AD NUMONIUM VALAM.

Quae sit hiems Veliae, quod caelum, Vala, Salerni, Quorum hominum regio et qualis via, nam mihi Baias

vgl. piget) bildet für beide Tiere die Veranlassung ihres Wunsches. Die Möglichkeit einer solchen durch die Stellung des Adjektivs hier erleichterten doppelten Beziehung beweisen u. a. Stellen, wie Sat. 1, 1, 89 (amicos), 4, 106 (vitiorum quaeque), Ep. 1, 6, 48 (opus), 12, 28 (Caesaris), 2, 2, 142 (pueris).† 44. quam. artem] nach Aristoph. Vesp. 1431: ἔρδοι τις ἣν ἕκαστος εἰδείη τέχνην. Zum Sprichworte geworden; daher Cic. Tusc. 1, 18, 41: bene ... illo Graecorum proverbio praecipitur: quam quisque norit artem, in hac se exerceat. libens] statt libenter (vgl. Carm. 3, 4, 29; 9, 24), durch die Stellung stark betont; also nicht nur gezwungen'. censebo] so wird mein Bescheid, mein Votum lauten (sooft ich nämlich mich darüber auszusprechen habe). Vgl. Ep. 1, 17, 8: iubebo; 19, 9: mandabo.

Epist. XV. Erkundigungen nach den beiden unteritalischen Seestädten Velia und Salernum machen den ersten Hauptteil dieses Briefes aus (V. 25). Wie der Dichter aber in diesem Teile sein Verlangen, den Winter in größter Behaglichkeit in einer dieser beiden Städte zuzubringen, in überströmender, selbst die äußere Form absichtlich vernachlässigender Laune ausgesprochen hat, so rechtfertigt er in dem zweiten Teile (V. 26-46) dieses Verlangen in ganz ähnlicher Weise, indem er sich mit anscheinendem Ernste (ganz im Widerspruch mit dem sonst so oft von ihm ausgesprochenen Lobe der Mäßigkeit) mit dem berüchtigten Schwelger Maenius vergleicht und sich als einen darstellt, der, wenn es sein muß, auch mit wenigem vorlieb nimmt, wo er es indessen haben kann, sich gern auch einmal recht gütlich tut. Nach Inhalt und Form ist der ganze Brief nichts anderes

als eine humoristische Selbstironie, in welcher der Dichter zum umgekehrten Heuchler wird, der sich selbst schlechter macht, als er ist. Vgl. Ep. 1, 4, 15. Dies durfte er indessen unbedenklich wagen bei dem zuversichtlichen Bewußtsein, daß er von einer besseren Seite bekannt sei. ('Wer sich nicht selbst zum besten haben kann, der ist gewiß nicht von den Besten.' Goethe.) Aus dem Briefe selbst ersehen wir, daß Horaz früher zur Herstellung seiner Gesundheit sich der warmen Bäder von Baiae bedient hatte (vgl. Carm. 3, 4, 24: seu liquidae placuere Baiae), auf den Rat seines Arztes aber sich jetzt kalter Bäder zu bedienen beabsichtigte; diese scheint er demnach gerade zu Velia oder Salernum zu nehmen gewillt gewesen zu sein. Über diese Städte soll daher (der uns nicht näher bekannte) Vala (der Überschrift zufolge: Numonius Vala, schwerlich derselbe, der bei Vell. Paterc. 2, 119 als Legat des Varus erwähnt wird), welcher wahrscheinlich in jener Gegend ansässig war, ihm Auskunft erteilen. Der von ihm erwähnte Arzt aber, Antonius Musa, hatte sich durch die bei Augustus mit glücklichem Erfolge versuchte Anwendung kalten Wassers bei einer sehr gefährlichen Leberkrankheit (Suet. Aug. 59 und 81) sehr berühmt gemacht und die kalten Bäder in Aufnahme gebracht. Da dies im Jahre 23 v. C. geschehen war, so ist dieser Brief wahrscheinlich erst nach jener Zeit geschrieben.

V. 1-25. Erkundigungen nach Velia und Salernum. Das Ganze ist nur eine einzige, durch zwei lange Parenthesen (V. 2—13 und 16—21) unterbrochene Periode; der Hauptsatz erst V. 25. 1. Veliae] 'Eléα in Lucanien, wo jetzt Castell' a

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Musa supervacuas Antonius, et tamen illis Me facit invisum, gelida cum perluor unda 5 Per medium frigus. Sane murteta relinqui Dictaque cessantem nervis elidere morbum Sulfura contemni vicus gemit, invidus aegris, Qui caput et stomachum supponere fontibus audent Clusinis Gabiosque petunt et frigida rura.

10 Mutandus locus est et deversoria nota

Praeteragendus equus. Quo tendis? non mihi Cumas Est iter aut Baias' laeva stomachosus habena

mare della Brucca oder Alento. Salerni] im Picentinischen, noch jetzt Salerno. 2. quorum hominum regio] quinam (oder quales) sint homines eius regionis.

V. 2—13. Beiläufige Angabe des Grundes der aufgeworfenen Fragen, an welche mit humoristischer Redseligkeit wiederum allerlei Nebenbemerkungen angeknüpft werden.

mihi Baias. supervacuas. facit] durch seine ärztliche Vorschrift. 3. Musa... Antonius] wegen der Stellung s. zu Ep. 1, 2, 1.

et tamen] obgleich die Bäder zu Baiae mir nichts helfen können, also auch für die Baianer gar kein Grund vorhanden ist, mich anzufeinden, weil ich ihre Bäder verschmähe. et tamen in anderem Sinne Ep. 1, 14, 26. † - illis] Baiis, Baianis. 4. me facit invisum] da sie mich nun nicht mehr als Badegast haben. gelida cum perluor unda per medium frigus] das doppelte per steigert den Ausdruck des Befremdens (aus dem Sinne von Baiae heraus): 'gründlich gebadet in ausgesucht kalter Jahreszeit.' † sane] das Vorhergehende bestätigend: allerdings.

murteta

sulfura] die Schwitz

und Schwefelbäder zu Baiae. Erstere befanden sich in den Myrtenwäldchen bei Baiae. Vgl. Cels. 3, 21, p. 162 Kr.: maxime utiles naturales et siccae sudationes sunt, quales super Baias habemus in murtetis; vgl. ebend. 2, 17 Anf. dicta] die bisher in dem Rufe standen. cessantem] xoovigovta. Celsus 3, 1 stellt longos morbos den acutis gegenüber. 7. vicus] Baiae, gehörte als Vorort zu Cumae. in

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vidus] weil B. den Kranken die durch die erwähnte Behandlungsweise erstrebte Gesundheit gewissermaßen nicht gönnt. 8. caput et stomachum] als die leidenden Teile. Es scheint von Dusche-Bädern die Rede zu sein. audent] im Sinne derer, welche die ungewohnte Kur für etwas Bedenkliches halten. 9. Clusinis Gabiosque] sowohl zu Clusium in Etrurien, wie zu Gabii in Latium gab es also solche kalte Bäder. Sie werden beispielshalber hier genannt. Über Gabii s. Strabo 5, 3: ἐν δὲ τῷ πεδίῳ τούτῳ ὁ Ἀνίων διέξεισι καὶ τὰ ̓Αλβουλα καλούμενα ῥεῖ ὕδατα ψυχρὰ ἐκ πολλῶν πηγῶν, πρὸς ποικίλας νόσους καὶ πίνουσι καὶ ἐγκαθημένοις ὑγιεινά. Daß Horaz selbst sich der dortigen Bäder bedient habe, ergibt sich aus dieser Stelle nicht. Doch bezieht sich vielleicht die Ep. 1, 16, 14 von Horaz an dem Quell auf seinem Landgute gerühmte Eigenschaft: infirmo capiti fluit utilis, utilis alvo, auf eine Benutzung desselben zu diesem Zwecke. 10. locus] der Kurort. deversoria nota] nota, sc. equo. Gemeint sind nicht weit von der Stelle, wo von der nach Salernum und Velia führenden Straße der Weg über Cumae nach Baiae seitwärts rechts abgeht, gelegene Wirtshäuser. Das Pferd wittert an jener Stelle die Nähe jener von früher her ihm bekannten und lieb gebliebenen deversoria, will daher auch dieses Mal wieder dorthin einbiegen. 11. 'quo tendis? non mihi Cumas est iter aut Baias'] Worte des eques (Horaz). 12. laeva stomachosus habena] wie die Stellung zeigt (vgl.

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Dicet eques: sed equi frenato est auris in ore Maior utrum populum frumenti copia pascat, 15 Collectosne bibant imbres puteosne perennes

Iugis aquae (nam vina nihil moror illius orae. Rure meo possum quidvis perferre patique; Ad mare cum veni, generosum et lene requiro, Quod curas abigat, quod cum spe divite manet 20 In venas animumque meum, quod verba ministret, Quod me Lucanae iuvenem commendet amicae): Tractus uter plures lepores, uter educet apros; Utra magis pisces et echinos aequora celent, Pinguis ut inde domum possim Phaeaxque reverti, 25 Scribere te nobis, tibi nos accredere par est.

ver

Carm. 1, 19, 11: versis animosum equis; 3, 11, 1: te docilis magistro; Ep. 1, 2, 64: tenera docilem cervice), ist laeva habena nicht mit dicet, sondern mit stomachosus zu binden als Angabe des Anlasses der durch stomachosus ausgedrückten Stimmung: ärgerlich (vgl. Ep. 1, 20, 25: irasci celerem) über den linken Zügel', nämlich weil dieser infolge des Widerstrebens des nach alter Gewohnheit, ohne den anfänglich leisen Zügeldruck zu beachten, nach rechts gehenden Pferdes kräftig gezogen werden muß und so dem Reiter Mühe macht, während dieser zugleich jenem die Worte zuruft: quo tendis?

Baias'. † 13. sed equi frenato est auris in ore] nicht in strengem Gegensatz zu dicet. Vielmehr führt sed einen Einwurf ein, den sich der

eques stillschweigend selbst macht: 'freilich, hören wird das Pferd nicht auf die Worte, sondern seiner Natur gemäß nur auf den Zügel; also das ärgerliche Reden ist überflüssig.' Vgl. die durch sed eingeleitete Selbstkorrektur Ep. 1, 18, 111: sed satis est orare Iovem, qui ponit et aufert. † Vgl. Diog. 1. 2, 79: δεόμενός ποτε (Aristippus) ὑπὲρ φίλου Διονυσίου καὶ μὴ ἐπιτυγχάνων εἰς τοὺς πόδας αὐτοῦ ἔπεσε· πρὸς οὖν τὸν ἐπισκώψαντα

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οὐκ ἐγώ φησίν αἴτιος, ἀλλὰ Διονύσιος ὁ ἐν τοῖς ποσὶ τὰς ἀκοὰς ἔχων.

V. 14—16. Neue Fragen, das Getreide und Wasser betreffend. 14.

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V. 16-21. Nebenbemerkung, weshalb er sich nicht nach dem Weine jener Gegend erkundige. Er weiß, daß derselbe nicht besonders gut ist, nicht von der Art, wie er ihn bei seinem dortigen Aufenthalte zu trinken wünscht. 16. nihil moror] Ep. 2, 1, 264; Sat. 1, 4, 13. Ursprünglich die Formel, mit welcher der Vorsitzende eine Versammlung oder der Ankläger einen Angeklagten entließ: ich halte euch nicht auf, ihr könnt gehen'; daraus entwickelte die Umgangssprache: 'ich mag nicht, will nichts wissen von etwas.' 17. quidvis] s. zu Ep. 1, 5, 6. perferre patique] vgl. Ep. 1, 16, 74. 19. cum spe divite] vgl. Ep. 1, 5, 17. 20. verba ministret] ebend. V. 19. 21. Lucanae] Velia in Lucanien; s. o.

V. 22-25.

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Letzte Fragen nach Wildbret und Fischen. 22. educet] dichterisch

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pariat, nutriat. 23. echinos] s. Sat. 2, 4, 33. 24. Phaeax] vgl. Ep. 1, 2, 28; 4, 15. 25. par est] debemus.

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Maenius, ut rebus maternis atque paternis
Fortiter absumptis urbanus coepit haberi
Scurra, vagus non qui certum praesepe teneret,
Impransus non qui civem dinosceret hoste,
30 Quaelibet in quemvis opprobria fingere saevus,
Pernicies et tempestas barathrumque macelli,
Quidquid quaesierat, ventri donabat avaro.
Hic ubi nequitiae fautoribus et timidis nil
Aut paulum abstulerat, patinas cenabat omasi
35 Vilis et agninae, tribus ursis quod satis esset;
Scilicet ut ventres lamna candente nepotum

V. 26-41. Derselbe Humor, welcher sich in den vorhergehenden Erkundigungen ausspricht, zeigt sich in dem plötzlichen Übergange zu der Schilderung des Maenius. Mit diesem unvermittelten Übergange vgl. Ep. 1, 7, 14 und 46. 26. Maenius] s. Sat. 1, 1, 101; 3, 21.

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27. fortiter absumptis] Pers. 6, 22: hic bona dente grandia magnanimus peragit puer. urbanus scurra] witziger (s. zu Ep. 1, 9, 11) Possenreißer. Vgl. Plaut. Most. 15: tu urbanus vero scurra, deliciae popli, rus mihi tu obiectas? Trin. 202: urbani adsidui (zudringliche) cives, quos scurras vocant. Catull. 22, 2 u. 13 f.: homo est venustus et dicax et urbanus, qui modo scurra aut si quid hac re tristius videbatur. † 28. vagus non qui

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teneret, impransus non qui ... hoste] zu beachten die gleichmäßige Gliederung beider die Qualität dieses urbanus scurra genauer illustrierenden Sätze, qui vagus non c. pr. teneret, qui impransus non c. d.

=

hoste. † non... certum praesepe]

indem er bald hier, bald dort zu Gaste war, also nicht certus conviva, wie Ep. 1, 7, 75, bei einem Bestimmten. Plaut. Curc. 227: tormento non retineri potuit ferreo, quin (parasitus) reciperet se huc esum ad praesepim suam. 29. impransus] = wenn er hungrig war; vgl. Sat. 2, 2, 7. civem... hoste] Freund und Feind; gewöhnlicher Gegensatz, wie Liv. 10, 36, 8; 5, 8, 11. Vgl. Plaut. Trin. 102: hostisne an civis comedis, parvi pendere (te

-

dicunt).

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dinosceret] vgl. Ep. 2, 2, 44. Sinn: behufs Stillung seines Hungers machte er keinen Unterschied zwischen Freund und Feind; der Zweck heiligte bei ihm das Mittel. 30. opprobria fingere saevus] s. zu Sat. 1, 4, 8. Vgl. carmina, versus fingere. 31. pernicies] so nennt Cicero Verr. 1, 1 den Verres labes et pernicies provinciae. macelli] Sat. 2, 3, 229. Vgl. Caecil. p. 31 Ribb.: iam dudum depopulat macellum. 33. nequitiae fautoribus et timidis] die einen geben ihm etwas aus Wohlgefallen an seiner Nichtswürdigkeit, die anderen aus Furcht vor derselben, namentlich vor seiner bösen Zunge.

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ubi... abstulerat... cenabat] vgl. V. 38 ff.: ubi ... verterat ... aiebat. Zu dem Tempus vgl. Epod. 11, 12 und 14, 19 und 20. Sat. 2, 1, 71. † — patinas] ganze Schüsseln, so wie Sat. 2, 3, 45 populos = ganze Völker. omasi] Sat. 2, 5, 40. 36. scilicet ut .. diceret] Folge seiner Zufriedenheit mit der schlechten Kost. Er schalt dann auf die Schlemmer und wollte sie mit der härtesten Strafe belegt wissen. Zu scilicet vgl. Ep. 1, 9, 3. lamna] Cic. Verr. 5, 63: ignes candentesque laminae ceterique cruciatus. Nach

Galenus (vol. 5 p. 584 K.) gehörte das Brennen mit glühendem Eisen zur Bestrafung der Sklaven, wobei man die entlaufenen an den Beinen, die diebischen an den Händen, die geschwätzigen an der Zunge, die gefräßigen und naschhaften an dem Magen zu brennen pflegte.

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