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10 Sic ego, maioris fugiens opprobria culpae,
Frontis ad urbanae descendi praemia. Quodsi
Depositum laudas ob amici iussa pudorem,
Scribe tui gregis hunc et fortem crede bonumque.

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fluß; erklärt durch die nachfolgende Apposition dissimulator opis propriae; d. i. was ich bei dir vermag. Vgl. Sat. 1, 2, 74. Verg. Aen. 1, 601. 9. mihi commodus uni] nur auf meinen Vorteil bedacht. — 10. maioris culpae] nämlich des Egoismus; inwiefern? — 11. frontis. . . praemia] die bildliche Wendung erläutert durch V. 12: depositum pudorem (vgl. Petron. 39: frontem expudoratam). frons urbana frons hominis urbani, d. h. des in der urbs (insbesondere Rom) aufgewachsenen, daher bei seinem Auftreten freier und nötigenfalls auch dreister als der homo rusticus (vgl. Cic. ad fam. 5, 12, 1: pudor quidam paene subrusticus. Senec. de benef. 2, 3, 2: semel rusticitati (= 'Bescheidenheit') tuae ignoscitur) sich bewegenden, gebildeten Weltmannes (vgl. Cic. ad fam. 3, 8, 3: hominem non solum sapientem, verum etiam, ut nunc loquimur, urbanum). Die frons gedacht als Spiegel der verschiedenartigen Empfindungen des Inneren, hier der Unbescheidenheit und Dreistigkeit. praemia hier nicht 'Belohnungen', sondern Vorrechte, Prärogative' (vgl. Sat. 1, 5, 35: insani... praemia scribae. Iuv. 16, 1, 35.). Sinn der humoristischen Wendung: 'meine frons urbana gibt mir ein gewisses Vorrecht (von dem ich jetzt Gebrauch mache), pudore deposito gelegentlich einmal dreist und unbescheiden zu sein.' † descendi] ich habe mich dazu verstanden, nämlich von den praemiis frontis urbanae Gebrauch zu machen und dir seine Bitte vorzutragen; descendere mit dem Nebenbegriff eines gewissen Widerstrebens; vgl. Caelius bei Cic. ad fam. 8, 8, 9:

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itaque iam, ut video, alteram utram ad condicionem descendere volt Caesar, ut aut maneat aut. decedat. Liv. 23, 14, 3: ad ultimum prope desperatae rei publicae auxilium, cum honesta utilibus cedunt, descendit. Verg. Aen. 5, 781 f.: Iunonis gravis ira nec exsaturabile pectus cogunt me, Neptune, preces descendere in omnes. Die Verbindung descendi (nicht ascendi) ad praemia einem Oxymoron ähnlich.

V. 11-13. 'Billigst du es also, daß ich dem Freunde zu Gefallen die Schüchternheit beiseite gesetzt und seine Bitte bei dir angebracht habe, so nimm ihn unter die Zahl deiner Freunde auf.' 12. iussa] angemessene Steigerung der V. 2 gebrauchten Ausdrücke: rogat et prece cogit. pudorem] Schüchternheit; vgl. Sat. 1, 6, 57. 13. scribe tui gregis hunc] konstruiert wie esse und fieri, auch facere mit dem Genetiv. Eigentlich auf einer Prolepsis beruhend (= ut sit tui gregis). Ähnlich Cic. ad Quint. fr. 1, 1, 5: hunc ad tuum numerum lubenter adscribito. gregis] Genet. partit., wie Carm. 3, 13, 13: fies nobilium tu quoque fontium. Vgl. cohors Ep. 1, 3, 6; 4, 16; 8, 14.

fortem crede bonumque] verlaß dich darauf, er ist tüchtig (in allgemeinem Sinne; vgl. Sat. 2, 5, 102) und brav. Er besitzt also gerade die intellektuellen und ethischen Eigenschaften, auf denen die wahre Freundschaft am meisten beruht. Vgl. Carm. 4, 4, 19: fortes creantur fortibus et bonis. Der in prägnantester Form gehaltene Schlußgedanke in V. 13 ist das dem Dichter von vornherein vorschwebende Ziel des ganzen Briefes. Vgl. das zu Ep. 1, 8, 17 Bemerkte.

ZEHNTE EPISTEL.

AD ARISTIUM FUSCUM.

Urbis amatorem Fuscum salvere iubemus Ruris amatores. Hac in re scilicet una Multum dissimiles, at cetera paene gemelli Fraternis animis quidquid negat alter, et alter 5 Adnuimus pariter, vetuli notique columbi. Tu nidum servas, ego laudo ruris amoeni Rivos et musco circumlita saxa nemusque. Quid quaeris? Vivo et regno, simul ista reliqui, Quae vos ad caelum fertis rumore secundo,

Epist. X. Den Inhalt dieses an den Aristius Fuscus, einen vertrauten Freund des Dichters (s. Carm. 1, 22; Sat. 1, 9, 61; 1, 10, 83), gerichteten Briefes macht zum größeren Teile das Lob des Landlebens aus. Über dieses sich gerade gegen den Fuscus auszusprechen, hatte Horaz um so mehr Veranlassung, je weniger jener, wie sich aus dem Briefe selbst ergibt, dasselbe zu schätzen wußte. In ungezwungener Weise knüpft sich an das liebliche Gemälde des durch seine Anmut und Einfachheit zum wahren Lebensgenusse vorzugsweise geeigneten Landlebens eine Empfehlung der Genügsamkeit und Zufriedenheit mit dem beschiedenen Lose. Verfaßt ist der Brief auf dem Lande selbst; vgl. V. 49. †

V. 1-11. An den Gruß, mit welchem Horaz beginnt, schließt sich die Erwähnung der ungeachtet ihrer innigen Freundschaft zwischen ihnen obwaltenden Verschiedenheit der Ansichten über die Vorzüge des Stadt- und Landlebens. 1. salvere iubemus] gewöhnliche Begrüßungsformel; vgl. Ep. 1, 7, 66. 2. ruris amatores] der Plural statt des Singulars; s. Kr. 465, Anm. 2 (E.-S. 190.).

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Daß Horaz hier nur sich selbst meint und nicht etwa gleichsam im Namen aller Freunde des Landlebens redet, ergibt sich aus dem Nachfolgenden, wo Horaz lediglich von seinem persönlichen Verhältnisse zu dem Fuscus spricht. † scilicet] s. zu Ep. 1, 9, 3. 3. mul

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tum dissimiles] vgl. Sat. 2, 5, 92. cetera] von adnuimus abhängig. 4. quidquid negat alter, et alter] sc. negat, parenthetischer Zwischensatz, welcher die Gleichheit der Abnei

gungen betont. 5. adnuimus] vgl.

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quid

bei Homer κατανεύειν. Der Ausdruck leitet angemessen zu dem nachfolgenden Vergleich hinüber. Vgl. Sall. Cat. 20, 4: idem velle atque idem nolle, ea demum firma amicitia est. Aristoteles: 'Ein Freund ist eine Seele in zwei Körpern.' † notique] inter se. 6. tu nidum servas] dem Vergleiche entsprechend, bildlich von der Vorliebe des Freundes für die Hauptstadt. 8. quid quaeris?] multa? oft in Ciceros Briefen. vivo et regno] ich genieße das Leben und fühle mich frei, wie ein König; vgl. Carm. 3, 9, 4. ista] jene (eure vermeinten) Herrlichkeiten der Stadt. 9. rumore secundo] vgl. Verg. Aen. 8, 90: ergo iter inceptum celerant rumore secundo; mit lautem Beifall. Das Gegenteil ist Sat. 1, 4, 125 malus (= adversus) rumor. 10. sacerdotis fugitivus] das Humoristische in dem Vergleiche gewinnt, wenn man sich einen Sklaven denkt, der eben dadurch, daß er bei dem Priester mehr Kuchen als Brot zu essen bekommen hat, zum Weglaufen bewogen ist; der Kuchen ist ihm durch häufigen Genuß zuwider geworden. Diese Auffassung wird auch durch den Gebrauch des Verbums recuso bestätigt. Priester

10 Utque sacerdotis fugitivus liba recuso; Pane egeo iam mellitis potiore placentis.

Vivere naturae si convenienter oportet Ponendaque domo quaerenda est area primum, Novistine locum potiorem rure beato?

15 Est ubi plus tepeant hiemes, ubi gratior aura Leniat et rabiem Canis et momenta Leonis, Cum semel accepit solem furibundus acutum ? Est ubi divellat somnos minus invida cura?

hatten aber einen großen Vorrat von Kuchen, da solche verschiedenen Göttern geopfert wurden, so daß sie ihre Sklaven bis zum Überdruß damit füttern konnten. 11. iam... potiore] jetzt, in meiner gegenwärtigen Stimmung. Wegen der Verschmelzung des Gleichnisses mit dem Hauptgedanken (urbanas delicias fugio, ut sacerdotis servus liba recusat) s. zu Sat. 1, 4, 120.

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V. 12-21. 'Erst auf dem Lande kann man ein wahrhaft naturgemäßes Leben führen.' Schilderung der Reize des Landlebens von verschiedenen Seiten. 12. vivere naturae... convenienter] Horaz legt dem stoischen Grundsatze, daß das höchste Gut sei: ὁμολογουμένως τῇ ❤úбεl ñv (was nach Cic. de off. 3, 3, 13 den Sinn hatte: cum virtute congruere semper, cetera autem, quae secundum naturam essent, ita legere, si ea virtuti non repugnarent. Vgl. Tusc. 5, 28, 82), einen populären Sinn bei und versteht darunter Freiheit von allen erkünstelten Bedürfnissen. Vgl. Sat. 1, 1, 50. † 13. ponendaque domo quaerenda est area primum] ponenda domo Ablat. absol., = quando ponenda est oder quando ponitur domus. Vgl. Cic. de rep. 1, 3, 4: labores qui sint re publica defendenda sustinendi. De off. 1, 2, 5: quis est qui nullis officii praeceptis tradendis philosophum se audeat dicere? Tac. Ann. 3, 19: is finis fuit ulciscenda Germanici morte. † Vergleichungsweise zur Erläuterung des Folgenden dienend: so wie man da, wo es sich um den Bau eines Hauses handelt, vor allem einen Bauplatz haben muß, so muß man

auch, um das naturgemäße Leben anzufangen, wissen, wo man dasselbe am schicklichsten anfangen könne. Dazu ist aber kein Ort geeigneter (potior) als das Land.

15. plus] = magis; vgl. Sat. 1, 1, 53. tepeant] vgl. Sat. 2, 3, 10: si vacuum tepido cepisset villula tecto. Carm. 2, 6, 17 f.: ver ubi longum tepidasque praebet Iuppiter brumas. † 16. rabiem Canis] des am 20. Juli aufgehenden (aber erst am 26. Juli sichtbar werdenden) Hundssterns. Canis sowohl das ganze Sternbild dieses Namens, als der zu demselben gehörende Sirius oder Canicula. Vgl. Carm. 1, 17, 17. momenta Leonis] gemeint ist der Eintritt der Sonne in das Sternbild des Löwen (Carm. 3, 29, 19) am 23. Juli. Der Löwe wird dargestellt, als wenn er durch die stechenden Strahlen der Sonne zur Wut entflammt und gerade durch seine Wut die zu jener Zeit herrschende Hitze hervorgebracht würde; in furibundus accepit ist das Attribut von der Wirkung der Sonnenstrahlen zu verstehen (accepto sole acuto in furorem actus est). Über momenta s. zu Ep. 1, 6, 4; die Bewegungen des Gestirns, der Umlauf desselben innerhalb eines gewissen Zeitraumes, hier s. v. a. der durch seine Bewegung und Stellung bedingte Einfluß auf die Erde, und zwar die zur Zeit einer bestimmten Stellung desselben eintretende Hitze. Auf diese Weise steht momenta hier parallel mit dem vorhergehenden rabiem. 17. solem... acutum] vgl. Hesiod. ἔργ. κ. ἡμ. 412: μένος ὀξέος ἠελίοιο. 18. divellat] abrumpat, unter

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Deterius Libycis olet aut nitet herba lapillis? 20 Purior in vicis aqua tendit rumpere plumbum,

Quam quae per pronum trepidat cum murmure rivum? Nempe inter varias nutritur silva columnas, Laudaturque domus, longos quae prospicit agros. Naturam expelles furca, tamen usque recurret 25 Et mala perrumpet furtim fastidia victrix.

Non, qui Sidonio contendere callidus ostro

bricht, stört. Vgl. Verg. Georg. 3, 530: nec somnos abrumpit cura salubres. invida cura] die uns den Schlaf gleichsam mißgönnt. 19. Libycis... lapillis] Mosaikfußböden aus libyschem, d. i. numidischem Marmor. olet] die Fußböden, besonders in Speisezimmern, wurden oft mit Blumen bestreut und mit wohlriechenden Essenzen besprengt. So auch die Bühne; s. Ep. 2, 1, 79. 20. in vicis] in den Bezirken der Stadt. tendit rumpere plumbum] die bleiernen Röhren der Wasserleitungen; tendit rumpere mit Hindeutung auf die (unnatürliche) Einzwängung, im Gegensatz zu der im folgenden geschilderten (natürlichen) freien Bewegung des Wassers in dem Bache. Vgl. Ep. 1, 14, 35: cena brevis iuvat et prope rivum somnus in herba. Epod. 2, 23-28. Lucret. 2, 29 ff. 21. trepidat] rieselt; vom Wasser auch Carm. 2, 3, 12.

V. 22-25. Unter Voraussetzung des Zugeständnisses, daß das Land mehr Schönheiten darbietet als die Stadt, weist der Dichter auch auf die Erscheinung als auf etwas Bekanntes hin (daher nempe; s. zu Sat. 1, 10, 1), daß der Städter die Annehmlichkeiten des Landes selbst in die Stadt zu verpflanzen sucht..

22. inter varias . . . columnas] buntgesprenkelte (marmorne) Säulen. Gemeint ist das hinter dem tablinum gelegene peristylium. Vgl. Sen. Controv. 5, 5: intra aedificia vestra undas (Springbrunnen) ac nemora comprehenditis. Vgl. Carm. 3, 10, 5: nemus intra pulchra satum tecta. Tibull. 3, 3, 15. † nutritur silva] man pflanzt Gehölz; das

HORAZ II. 15. Aufl.

Sehr be

sogenannte viridarium. zeichnend sagt der Arme bei Sen. Controv. a. a. O.: sub hac arbuscula imaginabar divitum silvas. 24. naturam victrix] das naturgemäße Wohlgefallen an dem Lande drängt sich auf diese Weise bei dem Städter immer wieder hervor trotz aller Verwöhnung. expelles furca] sprichwörtlicher Ausdruck mit aller Gewalt. Das Futurum im Sinne eines Imperativs statt eines konzessiven Vordersatzes. Vgl. Pind. Olymp. 13, 13: ἄμαχον δὲ κρύψαι tò ovyyevès ĥdos. Senec. Ep. 119, 2: (natura) contumax est: non potest vinci; suum poscit. Iuven. 13, 239: tamen ad mores natura recurrit damnatos, fixa et mutari nescia. Goethe, Tasso 1, 2: 'Laß uns, geliebter Bruder, nicht vergessen, daß von sich selbst der Mensch nicht scheiden kann.' 25. mala

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fastidia] hier die falsche Blasiertheit, die unnatürliche Abneigung gegen das Landleben. furtim] unvermerkt, gewissermaßen wie der Dieb in der Nacht'. Vgl. Ep. 1, 1, 18.

V. 26-33. Wer von dem V. 25 erwähnten malum fastidium sich beherrschen läßt, der vermag nicht Wahres und Falsches gehörig voneinander zu scheiden. Er legt manchen Dingen einen viel zu hohen Wert bei, besonders der Ehre und dem Reichtum. Daraus entspringen aber unvermeidliche Nachteile. Diese werden an einzelnen Beispielen nachgewiesen. 26. Sidonio ostro] echter, sidonischer Purpur. † contendere] mit Dat. = gegeneinanderhalten, vergleichen und infolge davon unterscheiden. cal

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Nescit Aquinatem potantia vellera fucum,
Certius accipiet damnum propiusve medullis,
Quam qui non poterit vero distinguere falsum.
30 Quem res plus nimio delectavere secundae,
Mutatae quatient. Si quid mirabere, pones
Invitus. Fuge magna: licet sub paupere tecto
Reges et regum vita praecurrere amicos.

Cervus equum pugna melior communibus herbis
35 Pellebat, donec minor in certamine longo
Imploravit opes hominis frenumque recepit;
Sed postquam victor violens discessit ab hoste,
Non equitem dorso, non frenum depulit ore.
Sic, qui pauperiem veritus potiore metallis

res.

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lidus] wie Sat. 2, 3, 23; 7, 101.
27. Aquinatem... fucum] eine Art
Steinflechte, welche eine zwar
schöne, aber nicht dauerhafte
Purpurfarbe gab; aus Aquinum in
Latium, zur Färberei gebraucht.
28. damnum propiusve medullis] der
näher ans Herz geht.
30. quem
secundae] ein solcher gehört
zu denen, welche Wahres und Fal-
sches nicht zu unterscheiden ver-
stehen. 31. quatient] aus der
Fassung bringen, wie Carm. 3, 3, 4;
ἐκπλήττειν. — si quid mirabere]
vgl. Ep. 1, 6, 1. pones] = de-
pones; vgl. Ep. 1, 1, 10; Carm. 1,
3, 40. Sinn: 'du wirst es, falls es
dir vom Schicksal entzogen wird,
nur ungern fahren lassen. †. 32.
fuge magna] wie äußere Ehre und
Reichtum. Folgerung aus dem Vor-
hergehenden; diese Vorschrift selbst
aber wird wiederum durch das
Nachfolgende begründet. 33.
vita] hinsichtlich des wahren Lebens-
genusses.

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V. 34-41. Das Streben nach Höherem macht unglücklich. Wer sich namentlich in dem Streben nach Reichtum nicht zu beschränken weiß, der legt sich selbst eine Last auf und macht sich zum Sklaven der Dinge. Dieser Gedanke wird durch eine Äsopische Fabel erläutert, welcher sich einst Stesichorus (6. Jahrh. v. C.) bediente, um den Himeräern ihre Torheit zu zeigen, als sie den Tyrannen Phalaris von Agrigent als Feldherrn

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gegen ihre Feinde zu Hilfe gerufen
hatten und ihm auch eine Leib-
wache geben wollten. Die Fabel
erzählt Aristot. Rhet. 2, 20. Ähnlich
Phaedrus 4, 4. 34. melior] sc.
fortitudine, also superior; Sat.
2, 5, 19; Carm. 1, 15, 28; 3, 6, 16;
ἀμείνων, κρείττων. Vgl. Sall. Iug.
13, 1: bello meliores. communi-
bus herbis] die gemeinsame Weide.
35. pellebat] also wiederholt;
vgl. in certamine longo. minor]
inferior (equus). 36. opes] =
omnis generis subsidia, Hilfsmittel,
Kräfte (vgl. Ep. 2, 2, 136; Carm. 3,
3, 28: Hectoreis opibus). Den Unter-
schied zwischen Singular und Plural
ersieht man aus Cic. ad Att. 9, 16:
(Caesar) iam opes meas, non, ut
superioribus litteris, opem exspectat.
Ennius: ex opibus summis opis
egens, Hector, tuae. 37. victor
violens discessit] violens (heftig, un-
gestüm) nicht attributiv mit victor,
sondern prädikativ mit discessit zu
verbinden; sowohl victor, wie vio-
lens Gegensatz zu minor in certa-
mine longo. Sinn: je schimpflicher
das Pferd vorher den kürzeren ge-
zogen, um so ungestümer gebärdet
es sich jetzt gegenüber dem über-
wundenen Feinde, obgleich es durch
diesen mit menschlicher Hilfe er-
rungenen Sieg für immer seine
Freiheit verloren hat. Vgl. Pers.
5, 171: nunc ferus et violens, at si
vocet, haud mora' dicas. † 39.
sic, qui
libertate caret] die
geistige Freiheit, indem er, um

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