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métal, Gravures sur bois, Ouvrages xylographiques, Cartes à jouer, Gravures en manière criblée, Empreintes en pâte, Gravures sur cuivre, Ouvrages typographiques, Heures etc.) Extrait de l'Ouvrage: Die Anfänge der Druckerkunst von T. O. Weigel und Dr. A. Zestermann. Orné de 12 planches. Leipzig, T. O. Weigel. gr. 8°. IX, 274 S. m. 12 Taf. Pr. n. 4 Thlr. (Versteigerung am 27. Mai zu Leipzig.)

Nachdem mehre Versuche, wie der Herausg. u. Besitzer der Sammlung schreibt, leider erfolglos geblieben sind, die Sammlung in ihrer Gesammtheit dem Deutschen Vaterlande zu erhalten, soll zu einer öffentlichen Versteigerung derselben verschritten werden. Der seltene Reichthum u. die grosse Kostbarkeit dieser Sammlung wird Jedwedem, der sich für solche Gegenstände nur im entferntesten interessirt, aus dem darüber 1866 veröffentlichten grösseren Werke (s. Anz. J. 1866. Nr. 76) hinreichend bekannt geworden sein, wesshalb es nicht nothwendig erscheint, hier noch einmal darauf zurückzukommen; nur möchte ich Denen, welche die Mittel nicht gehabt haben, sich das grössere theuere Werk zu eigen zu machen, den vorl. recht gut gearbeiteten u. verhältnissmässig billigen Auszug daraus als ein sehr passendes Hilfsmittel zu Studien über die Anfänge der Druckerkunst angelegentlich empfehlen.

Abdrücke aus Bibl.-Handschriften.

[471.] Aus Handschriften der königlichen Universitäts - Bibliothek zu Breslau; von Alwin Schultz. Enth. im Anzeiger für Kunde der Deutschen Vorzeit. Neue Folge. XIX. Jahrg. Nürnberg. 4o. Nr. 3. Sp. 85-87 & Nr. 4. Sp. 109–12.

*

Ein paar poetische Kleinigkeiten u. Musterbriefe aus d. XV. Jhrhdt. [472.] Le Traicté de Getta et d'Amphitrion, poëme dialogué du XVe siècle, traduit du latin de Vital de Blois, par Eustache Deschamps. Publié pour la première fois d'après le manuscrit de la Bibliothèque de Paris, avec une introduction et des notes, par le Marquis de Queux de Saint-Hilaire. Paris, Libr. des Bibliophiles 16o. XXIV, 60 S. Pr. 5 Fr. (Nur 330 numer. Exempl., wovon 15 auf Chin. u. 15 auf Whatm. Pap.)

Gehört zum,,Cabinet du Bibliophile."

[473.] Aus Basel

habe ich oben Nr. 371 der von Dr. Heitz bearbeiteten und von der Schweizerischen Statistischen Gesellschaft herausgegebenen Schrift über,,die Oeffentlichen Bibliotheken der Schweiz im J. 1868" Erwähnung gethan, ohne dass mir dort möglich gewesen ist, Näheres darüber mitzutheilen. Und doch verdient gerade diese Schrift als eine auf dem Gebiete der Bibliotheks-Statistik der allgemeinen Beachtung zu empfehlende Erscheinung besonders ausgezeichnet zu werden; die

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thung des Gesammelten und bequeme wie leichte Uebersichtlichkeit mit entsprechend grossem Fleisse und Geschicke verarbeitet worden ist. Der Hauptschwerpunkt der vortrefflichen Schrift liegt in den statistischen Special-Tabellen, in denen sich, nach der Reihenfolge der 22 Kantone, nicht weniger als 2004 verschiedene Bibliotheken angeführt finden, mit Angabe des betr. Ortes, Bezirks u. Kantons, dann des Eigenthümers, des Gründungsjahres, der Bändezahl, der Zahl der gelesenen Bände, des Bändezuwachses, der Einnahmen u. Ausgaben und ob sie Statuten, Reglements u. Kataloge besitzen, sowie unter Beifügung anderer nicht rubricirbarer Angaben in untergesetzten Noten. Zum Schlusse dieser Special - Tabellen sind zwei Generalübersichten angehängt, von denen die erste theils eine Classification der Bibliotheken nach ihren Eigenthumsverhältnissen, Charakter, Entstehungszeit u. Bändezahl, theils eine vergleichende Uebersicht der gesammten populären Bibliotheken, die zweite einige Angaben über Bestand und Benutzung der Biblioteken nach einzelnen Fächern enthält. Den Tabellen vorangestellt ist eine umfängliche Einleitung, in welcher der Verf. zunächst über Zweck und Mittel der Arbeit sich ausgesprochen, ferner eine historische Darstellung der Bibliothekszustände in den einzelnen Kantonen gegeben und schliesslich die Resultate des ganzen grossen statistischen Werkes zusammengefasst hat Resultate, hinsichtlich deren der Verf. wohl mit vollem Rechte sagen darf, dass man auf dieses Werk, dem sich im Auslande nicht so leicht ein anderes ähnliches an die Seite stellen werde, mit dem Gefühle der vollständigsten Genugthuung hinblicken dürfe.

[474.] Aus Berlin

beabsichtigt die Gesellschaft für Musikforschung unter Protektion des Prinzen Georg v. Preussen eine Subscription auf die ,,Publikation älterer praktischer und theoretischer Musikwerke, vorzugsweise des XV. und XVI. Jahrhunderts" zu eröffnen. Jeder, der sich dabei betheiligen will, zeichnet einen Subscriptions - Schein im 1. u. 2. Jahre à 5 Thlr., im 3. u. 4. J. à 4 Thlr., in den folgenden J. à 3 Thlr. u. s. w., bis gar keine Einzahlungen mehr nöthig sind, und schliesslich der Besitzer eines Subscriptions-Scheines eine jährliche Dividende bezieht. Sobald 200 Scheine gezeichnet sind, beginnt der Verein seine Thätigkeit. Die in splendider Ausführung und bei älteren Stücken dem Originale möglichst getreu herzustellenden Werke sollen vornämlich, wenn auch nicht ausschliesslich, der Musikgeschichte dienen, wie Partitur-Ausgaben alter Meisterwerke, Abdrucke wichtiger theoretischer Werke im Originale und deutscher Uebersetzung sowie selbständige grössere geschichtliche Arbeiten.

[475.] Aus Boston

hat der Bibliothekar des ,,Boston Athenaeum" Charles A. Cutter angezeigt, dass der Bibliothekskatalog unter der Presse sei; derselbe ist auf einen Umfang von etwa 2800 S. in gr. 8o. veranschlagt, und wird 25 Doll. kosten, die in fünf Raten à 5 Doll. bei Beendigung der Buchstaben B, F, L, P u. Z zu bezahlen sind. Ein der Anzeige beigegebener Probedruck lässt annähernd erkennen, in welcher Weise der Katalog, auf dessen zweckmässige Bearbeitung in alphabetischer Ordnung man alle Sorgfalt verwendet hat, typographisch zur Ausführung kommen soll.

[476.] Aus Göttingen

hat der Bibliotheksekretair Dr. A. Ellissen dem kürzlich verstorbenen Universitätsbibliothekar Professor Dr. L. Schweiger oben Nr. 398 einen Nachruf gewidmet, der auch zum Vertheilen unter die Freunde des Verstorbenen unter dem Titel „Zur Erinnerung an Dr. Ludwig Schweiger, Bibliothekar und Professor in Göttingen. Abgedruckt aus J. Petzholdt's „Anzeiger für Bibliographie und Bibliothek wissenschaft." Jahrgang 1872. Heft 6. Dresden, Druck von Pässler. 8o. 4 Bll." besonders gedruckt erschienen ist.

[477.] Aus Leipzig

ist von Seiten der Cantate-Generalversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler der für Zwecke der Vereinsbibliothek in Vorschlag gebrachte Umbau im Börsengebäude (s. oben Nr. 362) - auf Antrag von H. Brockhaus und F. Wagner (s. Börsenbl. f. d. Deutsch. Buchhandel Nr. 95. S. 1558-59 u. Nr. 97. S. 1592) abgelehnt, und mithin dem Vereinsvorstande überlassen worden, der Bibliothek hinsichtlich ihrer zu beschränkten Räumlichkeit auf anderem Wege Abhilfe zu verschaffen.

[478.] Aus Wien

ist am 10. April in der Sitzung der philosophisch-historischen Classe der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften vom Professor Dr. Aug. Reifferscheid in Breslau die Fortsetzung seiner,,Bibliotheca Patrum Latinorum Italica" Bd. II. Hft. 4, die Berichte über die Bibliotheken von Venedig, Florenz, Neapel, La Cava und Monte Casino enthaltend, zum Abdrucke in den Sitzungsberichten vorgelegt worden. (Vgl. oben Nr. 134.)

[479.] Aus Zwickau

hat die Raths- und Gymnasialbibliothek von dem AppellationsgerichtsVicepräsidenten a. D. Dr. Ed. Flechsig dessen werthvolle aus juristischen Werken und namentlich Dissertationen bestehende Bibliothek, c. 5000 Bde, geschenkt erhalten.

Druck von Joh. Pässler in Dresden.

NEUER ANZEIGER

für

Bibliographie und Bibliothek wissenschaft.

Herausgegeben von Dr. J. Petzholdt.

Juli.

Inhalt:

1872.

-

Johann Christoph Gottsched's Bibliothek. Mitgetheilt von J. M. Wagner. (Schluss.) F. A. Brockhaus in Leipzig. Zur Frage über Versicherung von Bibliotheken. Französische Litteratur des Deutsch-Französischen Krieges 1870-71. Litteratur und Miscellen. Die Bibliothek der Deutschen Dantegesellschaft in Dresden. Allgemeine Bibliographie.

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[480.] Johann Christoph Gottsched's Bibliothek.
Mitgetheilt von J. M. Wagner.

(Schluss.)

Nr. 2641. Zweyhund. zwey und sechzig weltl. Lieder. 1600. 8o. (5 ggr. 6 pf.)

Nr. 2838. Weltliche züchtige Lieder, u. Rheymen. 1602. 12°. (1 ggr.) Nr. 2460. Mucken-Hetz, oder Gemüths-Erfrischung durch fröliche Gesänglein. Saltzburg 1694. 4°. (10 ggr.)

Om. Nr. 54. Ein Band weltlicher Lieder aus dem 18. Jahrhundert in 8o. (6 ggr.)

Nr. 2462. Lepolt Oestäreichers Beschräibing des Küritages zu Wien nach der Hochzeit Marianna &c. Wien 1744. 4o. & al. ej. (1 ggr.)

So wurde, was Gottsched durch eine Reihe von Jahren mit Liebe, Eifer, Mühe und vielen Kosten gesammelt, nach seinem Tode zu Schleuderpreisen in alle Welt verstreut.

Nur die Abtheilung der Dramen blieb als Ganzes erhalten. Sie befindet sich, wenn gleich nicht mehr ganz in ihrem ursprünglichen Bestande, jetzt an einem Orte, wo sie der wissenschaftlichen Benutzung in erfreulicher Weise zugänglich und vor weiterer Schädigung oder Zersplitterung gesichert ist: auf der Grossherzogl. öffentl. Bibliothek zu Weimar.

Die älteren, jetzt noch vorhandenen Stücke hat Hoffmann von Fallersleben verzeichnet und beschrieben als:,,Schauspiele der Gottsched'schen Sammlung von 1520-1620" im vierten Bande des Weimarischen Jahrbuches, S. 204-223. Hoffmann bemerkt dazu, dass sich die Zeit, zu welcher die Sammlung an die Grossh. Bibliothek gelangte, nicht ermitteln lässt. Der Sage nach hatte sie die Herzogin

Amalia für ihre Privatbibliothek kaufen lassen Diese Bibliothek ging später an die öffentliche über und somit auch die Gottsched'sche Sammlung.

Nach dem Auctionskataloge wurden die Dramen (Nr. 3076-3574, also c. 500 Stücke) als Ganzes um 65 Thlr., die Opern (Nr. 3575-3592 paketweise, über 650 St.) um 30 Thlr., die Dramata manuscripta (Nr. 3593-3605) um 19 Thlr., die Dramatici Latini, Gallici &c. (Nr. 3606-3628) aber Stück für Stück gleich den übrigen Büchern verkauft.

Da Gottsched im Nöthigen Vorrath überall bemerkt hat, was er selbst besessen, und das Wichtigste des noch Vorhandenen aus Hoffmanns sorgfältigem Verzeichnisse bekannt ist, so scheint mir eine Wiederholung des bibliographisch sehr ungenau gearbeiteten Kataloges überflüssig. Die Ueberschrift,,Dramata Manuscripta" täuscht, wenn man etwas besonders Werthvolles darunter vermuthet. Es sind meist nur Sachen aus der späteren Zeit des 17. und aus dem 18. Jahrhundert und merkwürdig davon nur etwa Gottscheds Abschrift von sechs Rosenblüt'schen Fastnachtspielen nach Oetters Handschrift *).

Zugleich mit den Büchern Gottscheds wurden auch die seiner Frau († 1762) versteigert. Der Katalog**) ihrer aus 1016 Bänden bestehenden Sammlung hat den französischen Titel:

Catalogue de la bibliothèque choisie de feue Madame GOTTSCHED, née KULMUS, proprement reliée en veau doré et autres relieures Angloises, et Italiennes. à Leipsic, de l'imprimerie de Breitkopf 1767. 8°. 48 SS.

Auf der Rückseite des Titels steht folgende,,Nachricht".

,,Diese Bibliothek steht in vier egalen Schränken, weiss und blau angestrichen, gemalt, mit vergoldeten Leisten, und mit doppelten Glasthüren; und die Bücher sind grösstentheils in Franzband gebunden."

,,Man würde gerne sehen, wenn sich zu dieser Bibliothek ein Liebhaber fände, welcher sie in Ganzen zusammen an sich

*) Die aus Gottsched's Besitze stammenden werthvollen altdeutschen Handschriften sind nicht mit zur Auction gekommen und zerstreut worden, sondern befinden sich noch beisammen in der Königl. öffentlichen Bibliothek zu Dresden: Gottsched hatte dieselben der von ihm 1752 gestifteten Gesellschaft der freien Künste und schönen Wissenschaften zu Leipzig vermacht, nach deren Auflösung die gesammte Gesellschaftsbibliothek mit Einschluss der Gottsched'schen Handschriften 1793 durch Kauf für den Preis von 300 Thlr. an die Dresdner Bibliothek übergegangen war. Vgl. Ebert's Geschichte u. Beschreibung d. kön. öffentl. Bibliothek zu Dresden. S. 106.

J. Petzholdt.

**) In,,Gottschedinn, sämmtl. kleinere Gedichte. Leipz. 1763" findet sich, ausser Cantaten mit musik. Noten u. s. w., auch ein Katalog ihrer Bibliothek.

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