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Staates" gekommen, „,of that brute engine which has been the only perennial cause of the vices of mankind, and which . . . has mischiefs of various sots incorporated with its substance, and no otherwise removable than by its utter annihilation" (PJ II 212). In proportion as weakness and ignorance shall diminish, the basis of government will also decay" (PJ I 238).

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Shelley verkündet diese Lehre den Irländern. ,,When all men are good and wise, government will of itself decay." I regard then, the accomplishments of these things as the road to a greater reform

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that reform after which virtue and wisdom shall have conquered pain and vice. When no government will be wanted, but that of your neighbour's opinion" (Addr. to the Ir. P.). Shelley nimmt diese Lehre in die Decl. of Rights auf (Art. 31) und wiederholt sie im Ess. on Chr. (VI 362, 368).

d) Das Land der Zukunft.

Im Lande der Zukunft gibt es nicht Arme, nicht Reiche, nicht Niedrige. Jeder ist dem andern gleich, jeder hilft dem andern. Der Mensch wird die Natur erforschen und sich dienstbar machen. Sein Leben wird ins ungeahnte verlängert werden. Haß, Neid und Verbrechen werden unbekannt sein, Krankheiten werden aufhören, Schwerter werden nicht mehr klirren. Es wird keine Strafe, keine Gefängnisse, keine Regierung geben. Das Traumland, das die Zukunft verwirklichen soll, umfaßt nicht eine Nation, sondern die Erde (PJ 519ff).

Welche Fülle der Poesie hat die Fabel vom Zukunftsland in Shelley wachgerufen und über seine Dichtungen gegossen! Immer aber malt er in den. Farben des Philosophen, der PJ geschrieben hat.

Die Wissenschaft wird gepflegt werden (Q. Mab VIII 228, Laon a. C. V 51, 5). Sie wird sich aufs höchste

vervollkommnen. Godwin beruft sich auf die Worte, die Franklin geprägt haben soll: „Mind will one day become omnipotent over matter“ (PJ II 503)

,,Every shape and mode of matter lends

Its force to the omnipotence of mind“

(Q. Mab VIII 235/36).

Alle Dinge,,bekennen die Gewalt" des Menschen.

The tempest is his
Krankheiten werden

Die Leidenschaften:

The lightning is his slave." steed (Prom. Unb. IV 412 ff). aufhören (Q. Mab VIII 209 ff). Haß, Verachtung, Furcht, Selbstliebe, Stolz, Eifersucht werden besiegt (Prom. Unb. III 4, 131ff, 160ff). Der Mensch wird sich der Unsterblichkeit nähern (Q. Mab VIII 209 ff). Zu diesen Versen gibt Shelley einen Kommentar in den Notes to Q. Mab, in dem er auf Condorcet und Godwin Bezug nimmt.

Den Irländern verspricht der Dichter, daß ihr Vaterland in ein irdisches Paradies umgewandelt werde, dem Verbrechen und Elend fremd sein werden (Addr. to the Ir. P. V 341). Die Zeit der Kriege wird vorbei sein. Appollo sieht keine Greueltat mehr, und mit dem Meer, dem Reich des Okeanos, mischt sich kein Blut (Prom Unb. III 2). Im Lande der Zukunft gibt es keine Gesetze, keine Strafen, keine Regierung (Laon a. C. VIII 16, Prom. Unb. III 4, 164 ff). Während die äußeren Gewalten verschwinden, der Unterschied der Nationen fällt, bleibt der Mensch, sich selbst genug, sein eigener Herrscher:

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,The man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribeless, and nationless,
Exempt from awe, worship degree, the king
Over himself; just, gentle, wise"

(Prom. Unb. III 4, 193–197).

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IV. Godwins Einfluss auf Shelleys Studien.

Die Lektüre von PJ habe in ihm, so behauptet Shelley in seinem Briefe vom 10. 1. 1812 an Godwin, eine Umkehr der Gesinnung hervorgerufen, habe ihm das wertlose Novellenschreiben verleidet und ihn zur ernsten literarischen Tätigkeit angespornt. „It is now a period of more than two years since first I saw your inestimable book of PJ; it opened to my mind fresh and more extensive views... I was no longer the votary of romance.“ Dieselbe Behauptung wiederholt der Dichter in seinem am 8. 3. 1812 an den Philosophen geschriebenen Briefe. Ist sie eine Übertreibung oder entspricht sie den Tatsachen?

Im November 1810 hatte sich Shelley Godwins PJ bei Stockdale bestellt. Am 18. Dezember schreibt er an diesen, daß er eine Novelle vorbereite, in der hauptsächlich metaphysische und 'politische Fragen erörtert würden, .,it shall receive more correction than I trouble myself to give to wild Romance and Poetry". Ebenfalls in einem Briefe an Stockdale sagt der Dichter, daß seine Studien, seitdem er St. Irvyne verfaßt habe, ,,ernsterer Natur gewesen seien", und daß er dabei sei. metaphysische und moralische Essays zu schreiben (1. 8. 1811). Diese Zeugnisse weisen deutlich darauf hin, daß Shelleys eingehende philosophische Studien mit dem letzten Teile des Jahres 1810 einsetzen, und da er um diese Zeit Godwins Buch bestellt, kann kein Zweifel in seine Behauptung gesetzt werden. Mit der Lektüre von PJ ist in Shelleys Denken ein Wendepunkt eingetreten. Noch am 3. 5. 1816 bekennt der Dichter dem Philosophen: „You were the philosopher who first awakened . . . my understanding."

Shelley ist durch das Studium von PJ zu einem ethisch-politischen Dichter geworden. Moralisches und politisches Wissen sind ihm so wert, daß er glaubt,

die Poesie müsse der Moral und Politik dienen (Brief an Hogg vom 5. 6. 1811). Er will in uns entzünden wie er in der Vorrede zu Laon a. C. sagt, ,,a virtuous enthusiasm for those doctrines of liberty and justice". Der Dichter verneint zwar in der Vorrede zu Prom. Unb. den tendenziösen Charakter seiner Poesieen, doch behauptet er zugleich, daß er die Leser mit den in ihnen entwickelten ethischen Ideen erfüllen will. Seine Dichtungen sind daher zum großen Teile in ihren charakteristischen Zügen die Bekenntnisse seiner moralischen und politischen Ideale geworden.

Da PJ eine der ersten philosophischen Schriften der Aufklärungszeit war, die dem jungen Shelley in die Hände fiel, ist es nicht unwahrscheinlich, daß es ihn zum Studium anderer Werke angeregt hat. Des Dichters Interesse wird in derselben Zeit, in der er PJ liest, von Locke, Hume, Holbach und Helvétius in Anspruch genommen, von denen Godwin seine Abhängigkeit bekennt.

Von dem Philosophen persönlich sind 1812 entscheidende Anregungen zur Lektüre ausgegangen und von Shelley befolgt worden.

Der Dichter besaß eine Abneigung gegen die antike Literatur. Als Godwin zu ihrem Studium auffordert, beruft sich Shelley auf PJ, dessen Wahrheiten nicht auf der Vollkommenheit der Alten beruhen (Brief vom 29. 7. 1812). Trotzdem bestellt er bei Hookham: Marc Aurel, Seneka und Plato. Der griechischen Literatur bald mit Vorliebe zugetan, konnte er in der Vorrede zu Hellas bekennen:,,We are all Greeks".

Wie gegen die Antike besaß Shelley auch einen Widerwillen gegen die Geschichte,,that record of crimes and misery" (Brief an Hookham vom 17. 12. 1812). PJ, wo es I 6 heißt: .,The history of mankind is little else than a record of crimes", hatte seinen guten Teil dazu beigetragen, des Dichters Abneigung hervor

zurufen. Er entschließt sich aber zu geschichtlichen Studien, als Godwin ihn hierzu antreibt (vgl. Dowden, The Life of P. B. Shelley I 335).

Auch auf die ältere englische Dichtung weist ihn der Philosoph hin (Brief an Shelley vom 10. 12. 1812), und er nennt ihm u. a. Spenser, den der Dichter kurz darauf bei seinem Buchhändler bestellt. Welchen großen Einfluß das Studium Spensers auf Shelleys Poesie bald ausgeübt hat, ist bekannt!

V. Godwins Einfluss auf Shelleys Leben.

1. Shelleys moralischer Enthusiasmus.

Daß Shelley nach vorgefaßten Meinungen handelte und lebte, gehört zu den eigentümlichsten Seiten seines Charakters. Selten hat ein Mann so stark unter dem Eindruck von Ideen gestanden wie er.

Godwin sagt in der Vorrede zu PJ, daß er ein Werk verfaßt zu haben hoffe, ,,from the perusal of which no man should rise, without being strengthened in habits of sincerity, fortitude, and justice." Dieser Wunsch scheint niemals besser in Erfüllung gegangen zu sein, als bei Shelley. Den Eindruck, den PJ auf ihn gemacht hat, schildernd, schreibt er an Godwin: ,,it materially influenced my character, and I rose from its perusal a wiser and better man" (10. 1. 1812). Seit seiner Lektüre in Godwins Buch, so heißt es in diesem Briefe weiter, habe er erkannt, daß es ihm obläge, ,,Pflichten zu erfüllen".

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Shelley handelt bewußt nach Godwins Prinzipien, wenn er sich lieber mit seinem Vater überwirft, als daß er seinen Freund Hogg aufgibt (vgl. die Briefe an Miss Hitchener, Oktober 1811 und vom 10. 12. 1811). Er will sein Erbe zwischen Hogg und der Hitchener teilen, weil Godwin ihn gelehrt hat, der Besitz gehöre demjenigen, der ihn am besten für die Menschheit

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