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Er könne ihm aber noch mehr sagen, und das solle er seinem Kaiser bestellen: D a s Land in Europa, wo noch Zucht, Ordnung und Disziplin herrsche, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche, und wo jeder Katholik ungestört und frei seinem Glauben leben könne, das sei das Deutsche Reich, und das 5 danke er dem Deutschen Kaiser.

644. Das Verschlucken von Marienbildern als Heilmittel (1903). Dekret des S. Officium, 3. August 1903, an den EB von St. Jago in Chile: AE XII, 1904, 326. HEILER, Katholizismus 200.

Supplicibus litteris die 11. Martii huius anni signatis quaerebat amplitudo tua, num 10 pro licito habendum esset parvas imagines chartaceas B. M. V. in aqua liquefactas vel ad modum pillulae involutas, ad sanitatem impetrandam, deglutire.

Re ad examen vocata, in conventu habito die 29. Julii p. p. sacra haec suprema congregatio S. Officii, durante vacatione s. sedis apostolicae specialiter delegata, respondendum decrevit: Dummodo vana omnis observantia et periculum in ipsam incidendi removeatur, 15 licere.

645. Erzbischof Katschthaler von Salzburg: Die dem katholischen Priester gebührende Ehre (1905).

Hirtenbrief des Fürsterzbischofs Johannes Katschthaler von Salzburg, Kardinalpriester, Primas von Deutschland, Legatus natus des Apost. Stuhles, vom 2. Februar 1905, (13 S. 4o). ,,Ehret eure Priester!" - Ehret den Priester wegen der beiden unbegreiflich hohen Gewalten, mit denen er durch die Güte Gottes ausgestattet ist.

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I. Ihr wißt es, Geliebteste, der katholische Priester hat die Gewalt die Sünden zu vergeben.,,Empfanget den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen“; sprach Christus zu Seinen Aposteln 1. Und diese Worte gelten, 25 wie Ihr alle wisst, nicht den Aposteln allein, sondern auch den rechtmäßigen Nachfolgern derselben, den Bischöfen und Priestern der katholischen Kirche.

Lebte irgendwo jemand, der durch sein bloßes Wort einen Mohren weiß zu machen verstünde, wie würdet Ihr darüber staunen? Wäre irgendwo jemand, auf dessen Wort hin: „Ich will, sei rein!",,Ich will, sei gesund!" ein über und über mit Aussatz Bedeckter auf einmal nicht bloß 30 vom Aussatze ganz rein, sondern auch vollständig wieder gesund wäre.. wie würdet ihr staunen.. Aber.. wenn der verordnete Priester im Beichtstuhle zu euch spricht:,,Ich spreche dich los von deinen Sünden", so wirkt er noch viel Größeres. Denn nicht am Leibe, sondern an der Seele geschieht es; und die Seele ist ja viel vorzüglicher als der Leib. Was ist die Wunde des Leibes und deren Heilung im Vergleiche zu den Wunden der Seele und deren Heilung? Was ist die Häß- 35 lichkeit eines Mohren im Vergleiche mit der Abscheulichkeit eines Sünders, der vor dem reinsten Auge Gottes und seiner Heiligen wirklich ein wahrer Greuel ist, was ist der Aussatz des Leibes im Vergleich zum schauerlichen Aussatz an der Seele?

Ja, wahrhaft ein göttlicher Akt ist die Nachlassung der Sünden, nicht bloß ein gewöhnliches Werk göttlicher Macht, sondern das größte Werk Gottes. Gewiß! Gott ist allmächtig, und 40 wenn ich auf seine Macht sehe, ist ihm ja nichts schwer. Aber wenn ich auf die Objekte, die Gegenstände sehe! Sehet, das Nichts, aus dem Gott die Welt erschaffen hat und etwa neue Welten schaffen würde, setzt seinem heiligsten Willen keinen Widerstand entgegen. Aber bei der Rechtfertigung des Sünders, ist da nicht auch der böse Wille zu überwinden, der böse Wille, in dem der Sünder Gott widersteht? Den Willen des Menschen, ohne daß die Freiheit desselben im mindesten 45 verletzt wird, so beeinflussen, so lenken, daß derselbe freiwillig sich von der Sünde ab- und zu Gott hinwende, daß er fortan das liebe, was er früher gehaßt, das verabscheue, was er früher geliebt hat, mit einem Worte: daß er sich bekehre - das ist wirklich mehr als neue Welten aus dem Nichts hervorbringen, das ist das größte Werk des Allerhöchsten.

1 Io 20 20. 23.

Mirbt, Quellen. 4. Auflage.

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Und sehet, Geliebteste, bei diesem großen Akte Gottes wirkt der katholische Priester mit, ja was sage ich, wirkt der Priester mit? Das Wort des Priesters selbst, das Wort:,,Ich spreche dich los von deinen Sünden“ bewirkt die Vergebung derselben. Dieses Wort kündigt nicht allein an, sondern bewirkt die Nachlassung der Sünden, die Rechtfertigung des Sünders, wie der hl. 5 Kirchenrat von Trient lehrt. Gott hat gleichsam seine Allmacht für diesen Zweck, für diesen Augenblick an seinen Stellvertreter auf Erden, den bevollmächtigten Priester, abgetreten. Nein, nicht ein leeres Wort ohne Kraft ist das,,Ich spreche dich los von deinen Sünden“, sondern ein Wort von göttlicher Kraft, ein Wort, das selbst vor dem Throne des Allerhöchsten volle Geltung hat, ein Wort, auf das hin die Ketten, mit denen der 10 Teufel die Seelen gebunden hatte, zerspringen, obwohl sie hart wie Diamant waren, ein Wort, auf das hin die Gerechtigkeit Gottes das Schwert in die Scheide steckt, auf das hin die bösen Geister fliehen, auf das hin die unersättlichen Flammen, welche für diesen Sünder in der Hölle schon bereitet waren, erlöschen.

Freilich nicht aus sich hat der Priester diese ganz und gar wunderbare Gewalt, sondern kraft 15 der Weihe und der Ermächtigung hiezu durch die heilige Kirche.

Geliebteste! Wo auf der ganzen Erde ist eine Gewalt, welche dieser Gewalt gleichkommt? Die Gewalt der Fürsten und Könige? O, die Gewalt des katholischen Priesters steht nicht hinter derselben, sondern übersteigt und übertrifft sie vielmehr! Die Macht der irdischen Kaiser und Könige erstreckt sich ja nur auf die Leiber und keineswegs auf die Seelen, ist nur auf gewisse 20 Länder der Erde beschränkt, die Gewalt des Priesters, loszusprechen, ist aber auf der ganzen bewohnten Erde in Tätigkeit, ja, was der Priester löset und bindet, hat nicht bloß auf Erden, sondern auch im Himmel Geltung. Wo, Geliebteste, ist selbst im Himmel eine solche Gewalt? Wenn du dort dich umschauest, so siehst du die Schar der Patriarchen und Propheten, der Märtyrer und Blutzeugen und die Scharen der hl. Jungfrauen und dann die Engel 25 und Erzengel und die Throne und Herrschaften, können sie dich lossprechen von deinen Sünden? Nein. Die Patriarchen mit all ihrem Glauben, die Propheten mit all ihrer Wissenschaft, die Einsiedler mit all' ihrer Strenge, die Jungfrauen mit all ihrer Reinheit, sie vermögen es nicht. Die hocherhabenen Geister des Himmels, die Engel und Erzengel und Herrschaften, die Cherubim und Seraphim, obwohl sie die hochgestellten Geister im Reiche des Himmels sind, sie können den Herrn 30 der Gewalten nur bitten, daß er unsere Sünden lösen möge; selbst aber dieselben lösen können sie nicht. Ja noch mehr! Selbst Maria, die Gottesmutter, die Königin des Himmels, sie kann es nicht, obwohl sie die Braut des heiligen Geistes, die Herrin des Weltalls ist, sie kann für uns nur bitten, daß uns die Lösung der Schulden zuteil werde; selbst sie zu lösen, das vermag auch sie nicht.

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Geliebteste! Merket ihr nun, wie hoch, wie erhaben, wie ganz wunderbar die Gewalt des Priesters, Sünden zu vergeben, ist! des katholischen Priesters, sage ich nochmals; die protestantischen Pastoren haben die Priesterweihe nicht, durch welche diese so hohe Gewalt nach der Anordnung Christi übertragen wird.

II. Ehret die Priester, denn sie haben die Gewalt zu konsekrieren. Kraft der Weihe hat der katholische Priester und wieder nur er, und nicht die protestantischen Pastoren, diese wunderbare Gewalt. Die Gewalt zu konsekrieren, den Leib des Herrn mit dem kostbaren Blute, mit Seiner ganzen heiligen Menschheit und Seiner Gottheit unter den Gestalten des Brotes und Weines gegenwärtig machen; Brot und Wein verwandeln in den wahren Leib und das kostbare Blut unseres Herrn, welch' hohe, erhabene, ganz wunderbare Gewalt! Wo im 45 Himmel ist eine solche Gewalt, wie die des katholischen Priesters? Bei den Engeln? Bei der Mutter Gottes? Maria hat Christum, den Sohn Gottes, in ihrem Schoße empfangen und im Stalle zu Bethlehem geboren. Ja. Aber erwäget, was bei der heiligen Messe vorgeht! Geschieht nicht unter den segnenden Händen des Priesters bei der heiligen Wandlung gewissermaßen dasselbe ? Unter den Gestalten des Brotes und Weines wird Christus wahrhaft, wirklich und wesentlich gegen50 wärtig und gleichsam wiedergeboren. Dort zu Bethlehem gebar Maria ihr göttliches Kind und wickelte es in Windeln, der Priester tut gleichsam dasselbe und legt die Hostie auf das Korporale. Einmal hat Maria das göttliche Kind zur Welt gebracht. Und sehet, der Priester tut dies nicht einmal, sondern hundert und tausendmal, so oft er zelebriert. Dort im Stalle war das göttliche Kind, 55 das durch Maria der Welt gegeben ward, klein, leidensfähig und sterblich. Hier auf dem Altare unter den Händen des Priesters ist es Christus in seiner Herrlichkeit, leiden sunfähig und unsterblich, wie er im

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Himmel sitzt, zur Rechten des Vaters, glorreich triumphierend, vollkommen in jeder Beziehung. Machen sie den Leib, das Blut des Herrn bloß gegenwärtig? Nein. Sondern sie opfern, sie bringen dem himmlischen Vater das Opfer dar. Es ist dasselbe, was Christus blutiger Weise auf Kalvaria und unblutigerweise beim letzten Abendmahl getan hat. Dort hat der ewige Hohepriester Jesus Christus Sein Fleisch, Sein Blut und Leben selbst dem himmlischen Vater zum Opfer gebracht, hier in der heiligen Messe tut Er dasselbe durch seine Stellvertreter, die katholischen Priester. Die Priester hat er an Seine Stelle gesetzt, damit sie dasselbe Opfer, das Er dargebracht, fortsetzen. Ihnen hat Er das Recht über Seine heilige Menschheit übertragen, ihnen gleichsam Gewalt über Seinen Leib gegeben. Der katholische Priester kann ihn nicht bloß auf dem Altare gegenwärtig machen, Ihn im Tabernakel verschließen, Ihn wieder nehmen und den 10 Gläubigen zum Genusse reichen, er kann sogar Ihn, den Mensch gewordenen Gottessohn, für Lebendige und Tote als unblutiges Opfer darbringen. Christus, der eingeborene Sohn Gottes des Vaters, durch den Himmel und Erde geschaffen sind, der das ganze Weltall trägt, ist dem katholischen Priester hierin zu Willen.

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Und wenn wir den heiligen Dionysius 1 erstaunt fragen hören, ob man denjenigen noch einen 15 Menschen nennen soll, den Gott aus den Menschen ausgewählt, über die Schar der übrigen so hoch emporgehoben, den Gott so innig mit Sich verbunden, ihm sogar über Sich Gewalt gegeben hat? O Geliebteste, werden wir uns noch wundern, wenn die Jahrbücher der heiligen Kirche uns erzählen, wie alle, die den Priester mit den Augen des Glaubens ansahen, denselben hoch verehrt haben?

Die katholischen Priester sind höchst ehrwürdig, denn unbegreiflich hoch ist die Würde derselben. Sie haben die Gewalt, Sünden zu vergeben und die Gewalt, zu konsekrieren.

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Geliebteste! Nun eine Frage: Wird dem Priester auch von allen diese Ehrfurcht dargebracht? ,,Sie werden euch aus den Synagogen ausstoßen", prophezeite Christus 2 seinen Aposteln und deren Nachfolgern.,,Ja es kommt die Stunde, daß ein jeder, der euch tötet, Gott einen Dienst 25 zu tun glauben wird." Diese Aussicht hat der göttliche Heiland den katholischen Priestern gestellt, und so ist es vielfach auch gekommen, von den Tagen der Apostel an bis heute. Ihr wißt es alle, auch heute gibt es solche, welche den Priester schmähen und lästern, alles mögliche aussagen in Wort und Schrift, ihn verachten und verächtlich zu machen suchen, in der Gesellschaft, in Theatern, ihn darstellen als Unterwühler der staatlichen Ordnung, und als vernichte er das 30 Wohl des Volkes, als verdumme er das Volk, auch heute gibt es viele, die das Ansehen des Priesters auf alle Weise schädigen und dessen Wirksamkeit lähmen wollen.

Und wenn Ihr an einem Priester etwas wirklich Tadelnswertes findet, was sollt Ihr tun? Wie die Feinde unserer heiligen Kirche es machen? Es ausposaunen, vergrößern, generalisieren? Was ein einziger getan, dem ganzen Stande zur Last legen? O nein das tut Ihr nicht, ich weiß es.

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Wenn es also in seltenen Fällen geschieht, daß ein Priester, während er andere mit Schätzen der Kirche bereichert, selbst nichts davon für sich erhält, wenn es in seltenen Fällen geschieht, daß ein Priester, ohne im Stande der Gnade zu sein, Beichte hört oder zelebriert, die hl. Messe feiert, wenn er also zwar andere reinigt und deren Sünden tilgt, aber die Seinigen vermehrt, wenn es in seltenen Fällen geschieht, daß dasjenige, wodurch er anderen den Himmel verschafft, für 40 ihn Anlaß zur Verdammnis wird, was tun, Geliebteste? Beten für einen solchen ganz und gar unglücklichen Priester und die priesterliche Würde auch an einem solchen noch ehren! - Betet und richtet nicht! denn,,Mein ist die Rache" spricht der Herr; und es ist entsetzlich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

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646. Die Trennung von Staat und Kirche in Frankreich (1905). La loi de séparation de l'église et de l'état du 9 Décembre 1905, veröffentlicht am 11. Dez. 1905 im Journal officiel, mit dt. Uebers.: AKR 86, 221 ff. DZKR 16, 370 ff. JFRIEDRICH, Trennung v. St. u. K. in Frankr., Gi 1907; SÄGMÜLLER, Trennung v. K. u. St., Mz 1907; KROTHENBÜCHER, Trennung von St. u. K., M 1908, 187; ThJB 26, 876 ff.; 27, 931 ff.; 28, 892 ff.; 29, 976 ff. Gegen die Trennung von St. u. K. die Enzyklika Pius X. 50 ,,Vehementer nos esse", 11. Febr. 1906: Acta s. sedis 39, 1906, 5 ff.; Verbot d. Bildg. v. Kultvereinen durch Enzyklika,,Gravissimi officii munere", 11. Aug. 1906; MBAUNARD, Un siècle de l'Église France (1800-1900), P 1901; L'épiscopat français (1802-1905), P 1907; WGÖTZ, RE 6, 1899, 172 ff.; ADEBIDOUR, L'Église cath. et l'État sous la 3e république I, P 1907 (bis 1878); EBARBIER, Le progres du libéralisme cath. en France 55

1 De coel. hierarch.

2 Io 16 2.

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sous le pape Léon XIII, 2 Bde, P 1907; MSPAHN, Kampf um d. Schule i. Frankreich u. Dtschld., Kempt 1907. Pius XI., Enzyklika,,Maximam gravissimamque" an die französischen Bischöfe, 18. Januar 1924: Acta apost. sedis XVI, 1924, 1 ff. erlaubt die Bildung von diözesanen Genossenschaften zur Bestreitung des Aufwandes für den Kultus und die Kultusdiener auf Grund der für diese Genossenschaften festgestellten Statuten.

Titre I. Principes.

Art. 1. La République assure la liberté de conscience. Elle garantit le libre exercice des cultes sous les seules restrictions édictées ci-après dans l'intérêt de l'ordre public. Art. 2. La République ne reconnaît, ne salarie ni ne subven10 tionne aucun culte. En conséquence, à partir du 1er janvier qui suivra la promulgation de la présente loi, seront supprimées des budgets de l'état, des départements et des communes, toutes dépenses relatives à l'exercice des cultes. Pourront toutefois être inscrites aux dits budgets les dépenses relatives à des services d'aumônerie et destinées à assurer le libre exercice des cultes dans les établissements publics tels que lycées, collèges, écoles, hospices, asiles et prisons. Les 15 établissements publics du culte sont supprimés, sous réserve des dispositions énoncées, à l'article 3. Titre II. Attribution des biens. Pensions.

Art. 3. Les établissements dont la suppression est ordonnée par l'article 2 continueront provisoirement de fonctionner, conformément aux dispositions qui les régissent actuellement, jusqu'à l'attribution de leurs biens aux associations prévues par 20 le titre IV. Dès la promulgation de la présente loi, il sera procédé par les agents de l'administration des domaines à l'inventaire descriptif et estimatif: 1°. Des biens mobiliers et immobiliers des dits établissements; 2°. Des biens de l'état, des départements et des communes dont les mêmes établissements ont la jouissance. Art. 4. Dans le délai d'un an à partir de la promulgation de la présente loi, les biens mobiliers et immobiliers des menses, fabriques, conseils presby25 téraux, consistoires et autres établissements publics du culte seront, avec toutes les charges et obligations qui les grèvent, et avec leur affectation spéciale, transférés par les représentants légaux de ces établissements aux associations qui, en se conformant aux règles d'organisation genérale du culte dont elles se proposent d'assurer l'exercice, se seront légalement formées, suivant les prescriptions de l'article 19, pour l'exercice de ce culte dans les anciennes circonscriptions 30 des dits établissements. Art. 5. Ceux des biens désignés à l'article précédent qui proviennent de l'état et qui ne sont pas grevés d'une fondation pieuse créée postérieurement à la loi du 18 germinal an X feront retour à l'état. Art. 6. Les associations attributaires des biens des établissements ecclésiastiques supprimés seront tenues des dettes de ces établissements ainsi que de leurs emprunts. Art. 7. Les biens mobiliers ou im35 mobiliers grevés d'une affectation charitable ou de toute autre affectation étrangère à l'exercice du culte seront attribués, par les représentants légaux des établissements ecclésiastiques, aux services ou établissements publics ou d'utilité publique dont la destination est conforme à celle des dits biens. Cette attribution devra être approuvée par le préfet du département où siège l'établissement ecclésiastique. En cas de non-approbation, il sera statué par décret 40 en Conseil d'état. Art. 9. A défaut de toute association pour recueillir les biens d'un établissement public du culte, ces biens seront attribués par décret aux établissements communaux d'assistance ou de bienfaisance situés dans les limites territoriales de la circonscription ecclésiastique intéressée. Art. 11. Les ministres des cultes qui, lors de la promulgation de la présente loi, seront âgés de plus de soixante ans révolus et qui auront, pendant trente 45 ans au moins, rempli des fonctions ecclésiastiques rémunérées par l'état, recevront une pension annuelle et viagère égale aux trois quarts de leur traitement. Ceux qui seront âgés de plus de quarante cinq ans et qui auront, pendant vingt ans au moins, rempli des fonctions ecclésiastiques rémunérées par l'état, recevront une pension annuelle et viagère égale à la moitié de leur traitement. Les pensions allouées par les deux paragraphes précédents ne pourront pas dépasser quin50 ze cents francs. Les ministres des cultes actuellement salariés par l'état qui ne seront pas dans les conditions endessus, recevront, pendant quatre ans à partir de la supression du budget des cultes, une allocation égale à la totalité de leur traitement pour la première année, aux deux tiers pour la deuxième, à la moitié pour la troisième, au tiers pour la quatrième.

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Titre III. Des édifices des cultes.

Art. 12. Les édifices qui ont été mis à la disposition de la nation et qui, en vertu de la loi du 18 germinal an X, servent à l'exercice public des cultes ou au logement de leurs ministres (cathé

drales, églises, chapelles, temples, synagogues, archevêchés, évêchés, presbytères, séminaires) ainsi que leurs dépendances immobilières et les objets mobiliers qui les garnissaient au moment où les dits édifices ont été remis aux cultes, sont et demeurent propriété de l'état, des départements et des communes. - Art. 13. Les édifices servant à l'exercice public du culte ainsi que les objets mobiliers les garnissant, seront laissés gratuitement à la disposition des établissements publics du culte, puis des associations appelées à les remplacer auxquelles les biens de ces établissements auront été attribués par l'application des dispositions du titre II. Art. 14. Les archevêchés, évêchés, les presbytères et leurs dépendances, les grands séminaires et facultés de théologie protestante seront laissés gratuitement à la disposition des établissements publics du culte, puis des associations prévues à l'article 13, savoir: les archevêchés et évêchés pendant une période de deux années; les presbytères dans les communes où résidera le ministre du culte, les grands séminaires et facultés de théologie protestante, pendant cinq années à partir de la promulgation de la présente loi.

Titre IV. Des associations pour l'exercice des cultes.

Art. 18. Les associations formées pour subvenir aux frais, à l'entretien et à l'exercice public d'un culte devront être consistituées conformément aux articles 5 et suivants du titre Ier de la loi du 1er jiullet 1901. Elles seront en outre soumises aux prescriptions de la présente loi. Art. 19. Ces associations devront avoir exclusivement pour objet l'exercice d'un culte et être composées au moins: Dans les communes de moins de 1000 habitants, de sept personnes; dans les communes de 1000 à 20 000 habitants, de quinze personnes; dans les communes dont le nombre des habitants est supérieur à 20 000, de vingt-cinq personnes majeures, domiciliées ou résidant dans la circonscription religieuse. Art. 20. Ces associations peuvent, dans les formes déterminées par l'article 7 du décret du 16 août 1901 constituer des unions ayant une administration ou une direction centrale.

Titre V. Police des cultes.

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Art. 25. Les réunions pour la célébration d'un culte tenues dans les locaux appartenant à une association cultuelle ou mis à sa disposition sont publiques. Art. 28. Il est interdit, à l'avenir, d'élever ou d'apposer aucun signe ou emblème religieux sur les monuments publics ou en quelque emplacement public que ce soit, à l'exception des édifices servant au culte, des terrains de sépulture dans les cimetières, des monuments funéraires, ainsi que des musées ou ex- 30 positions. Art. 30. Conformément aux dispositions de l'article 2 de la loi du 28 mars 1882, l'enseignement religieux ne peut être donné aux enfants âgés de six à treize ans inscrits dans les écoles publiques qu'en dehors des heures de classe. — Art. 31. Sont punis d'une amende de seize francs à deux cents francs et d'un emprisonnement de six jours à deux mois ou de l'une de ces deux peines seulement ceux qui, soit par voies de fait, violences ou menaces 35 contre un individu, soit en lui faisant craindre de perdre son emploi ou d'exposer à un dommage sa personne, sa famille ou sa fortune, l'auront déterminé à exercer ou à s'abstenir d'exercer un culte, à faire partie ou à cesser de faire partie d'une association cultuelle, à contribuer ou à s'abstenir de contribuer aux frais d'un culte. Art. 32. Seront punis des mêmes peines ceux qui auront empêché, retardé ou interrompu les exercices d'un culte par des troubles 40 ou désordres causés dans le local servant à ces exercices.

Titre VI. Dispositions générales.

Art. 44. Sont et demeurent a brogées toutes les dispositions relatives à l'organisation publique de cultes antérieurement reconnus par l'état, ainsi que toutes dispositions contraires à la présente loi et notamment: 1o. La loi du 18 germinal an X, portant que la convention 45 passée le 26 messidor an IX entre le pape et le gouvernement français 1, ensemble les articles organiques de la dite convention 2 et des cultes protestants, seront exécutés comme des lois de la République.

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