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Vorwort.

V

Der dritte Band der ersten Abtheilung der Monumenta Habsburgica enthält in IV Sectionen CLXXXIV Actenstücke und Briefe aus den Jahren 1479 und 1480.

Die erste Section: „Kirchliche Angelegenheiten", von Seite 3 bis 95, hat XXXIV Nummern, von denen die letzte aber aus 16 Stücken besteht.

Die zweite Section: „Deutsches Reich (Genua und Florenz)", von Seite 99-153, bringt XXV Nummern (XXXV bis LIX). Die dritte Section: „Die Erzherzoge Maximilian und Siegmund, Herzogin Katharina von Österreich, Markgräfin von Baden", von Seite 157 bis 222, enthält XLI Nummern (LX—C). Die vierte Section: a) Ungarn, b) Böhmen, c) deutsche Erbländer, von Seite 225-427, besteht aus LXXXIV Nummern (CI bis CLXXXIV). Diesen 200 Actenstücken aus den Jahren 1479 und 1480 schliessen sich sodann von Seite 431-727 vierhundert sechs und fünfzig Nummern „Nachträge" an, aus den Jahren 1473-1480 inclusive.

Es wurden mithin in den bisher erschienenen drei Bänden der ersten Abtheilung der Monumenta Habsburgica über zweitausend vierhundert Actenstücke und Briefe, theils vollständig theils in genügendem Auszuge, aus

dem kurzen Zeitraume von acht Jahren mitgetheilt und doch ist der Herausgeber mehr als je von der Hoffnung erfüllt, dass eine sorgfältige und umfassende Forschung, welche er grösstentheils zukünftigen Forschern anheimstellt, den bisherigen Quellen wohl zum mindesten das Dreifache hinzufügen werde.

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Was ihm zugänglich gewesen, wovon er Kenntniss erlangte, zum Theile durch Zufall, das hat er sorgfältig gesammelt und hier niedergelegt.

Unter den Nachträgen ist so Manches, das der Herausgeber bereits in seinen „Regesten" angedeutet hatte. Damals konnte er nur die Auszüge mittheilen, welche er in den amtlichen Registern des Haus-, Hof- und StaatsArchives vorfand.

Seit dem hat er jedoch die Originale selbst benützt und sich vollständigere und genauere Auszüge gemacht.

Je länger der Herausgeber mit der Arbeit des Forschens und Sammelns sich beschäftigt, desto lebhafter wird seine Überzeugung, dass alles bisher zu Stande gebrachte und veröffentlichte Materiale nur „Bruchstück" und ein Abschluss der Forschung noch sehr entfernt sein dürfte.

Die Quellen sind zu zerstreut, die Hoffnung, sie in einem Central - Archiv vereinigt zu sehen, noch in weiter Ferne!

Der Einzelne thut nun, was er kann; er bedauert nur, nicht mehr leisten zu können.

Nur literarische Reisen jüngerer Forscher, welche von Ort zu Ort, von Archiv zu Archiv ziehen und an Ort und Stelle die etwaigen Schätze hervorsuchen und gleich ausbeuten, könnten da grossartige Erfolge haben.

Der Herausgeber ist es sich selbst schuldig zu erklären, dass er bisher bei der Herausgabe der Monumenta Habsburgica, erster Abtheilung, allein stand und selbst der unerlässlichen Hilfsarbeiter entbehrte.

Nur die Correctur wurde durch Herrn Alexander Gigl besorgt, der auch die Register und Verzeichnisse bearbeitete.

Er hofft jedoch in der nächsten Zukunft Mitarbeiter zu finden, welche die übergrosse Masse von vorräthigem Materiale, das nur zu zerstreut und aus Unkenntniss unzugänglich ist, ausfindig machen und mit rastlosem Fleisse sammeln und zusammenstellen werden. Ob seine Hoffnung erfüllt wird!?

Die zahlreichen Nachträge ergaben sich grösstentheils aus dem Umstande, dass die Registratur und das Archiv der ehemaligen deutschen Reichskanzlei" und des „Reichshofrathes" in jüngster Zeit dem k. k. geheimen Haus-, Hof- und Staats-Archive incorporirt wurden.

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In derselben Reichskanzlei - Registratur fand sich eine beträchtliche Reihe von Fascikeln mit der Überschrift: „Miscellanea". Man weiss, wie unter dieser Aufschrift nicht selten so manches Brauchbare und Werthvolle sich birgt, womit Kanzlei - Manipulanten nichts anzufangen und das sie in keine der gewöhnlichen Rubriken einzureihen wissen.

Derlei Nachträge dürften sich noch öfter ergeben, da die Ordnung dieses umfassenden Archiv - Theiles, was natürlich, successive fortschreitet.

Zahlreiche, ja grossartige Nachträge erwartet der Herausgeber aber von dem Zeitraume, in welchem die Statthalterei-Registratur in Innsbruck vollständig geordnet und zur Evidenz gebracht sein wird. Man sollte glauben, dass

daselbst nicht wenige sogenannte „Kanzleibücher" (Sammlungen von Concepten und Vormerkungen über die Kanzleigeschäfte) aufbewahrt werden; denn nach Innsbruck wurden besonders in der Türkengefahr die Archivalien der österreichischen Landesfürsten geflüchtet!? Oder sollte so vieles, so werthvolles und hochwichtiges Materiale massenhaft vernichtet worden sein?!

Es hat sich unverhofft und unvermuthet schon so Vieles vorgefunden, selbst solches, was man durch Brand oder sonstige Unfälle für verloren hielt, dass ich zuversichtlich erwarte, „die archivalischen Quellen werden nicht „versiegen, sondern reichlicher fliessen als früher, „besonders wenn einmal die Archive des Adels ,,ans Tageslicht kommen."

Dass dieselben für den Zeitraum des dreizehnten Jahrhunderts (besonders der letzteren Decennien), sodann des vierzehnten bis siebenzehnten Jahrhunderts theilweise wenigstens (die der wichtigeren Familien nämlich) grosse und wichtige Ausbeute gewähren, ist nicht zu bezweifeln. Vor Allem müssen die eben so wichtigen als bisher noch so wenig klaren ständischen Verhältnisse durch die Adels-Archive Beleuchtung erhalten.

Die Bedeutung des österreichischen (sensu latiori) Adels im fünfzehnten, sechszehnten und der ersten Hälfte des siebenzehnten Jahrhunderts wird dann erst sich klar herausstellen.

In diesem dritten Bande sind mehrere wichtige ständische Verhandlungen mitgetheilt, welche jedoch leider wie gewöhnlich mehr andeuten als ausführen. Diese Verhältnisse müssen aus Adels-Archiven aufgeklärt werden.

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