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V

Vorwort.

«Daß dieses größte englische Gedicht des 19. Jahrhunderts, dessen Schwierigkeit seiner Größe proportional ist, eine neue, allseitig eindringende Ausgabe verlangt sei es nun von einem Shelley - Veteranen oder einem Neophyten-, darüber kann, meine ich, kein Zweifel bestehen.» Mit diesen Worten schließt Joseph Schick (Herrigs Archiv CII u. CIII) seine Arbeit «Zu Shelleys Prometheus Unbound: Herausgegeben aus dem Nachlass von Julius Zupitza», in der er Zupitzas und seine Kollationen des Dramas von den drei Hss. Bodleiana Ms. Shelley e. 1-3 den Fachgenossen zur Verfügung gestellt hat.

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Durch vorliegende Ausgabe ist jenem Verlangen einer Neuausgabe Genüge getan, ob allerdings auch des obigen Epithetons würdig, das müssen wir einer nachsichtigen Kritik überlassen. Einer Aufforderung von hochgeschätzter und maßgebender Seite ebenso wie eigener Neigung folgend, hat der Herausgeber, der sich wohl den «Shelley-Veteranen» zurechnen darf, den Versuch einer kritischen Edition der Dichtung unternommen, die in den neuphilologischen Kreisen unseres engeren Vaterlandes doppelt erwünscht war, da das Werk in den Kanon der den bayrischen Lehramtskandidaten zum Studium vorgeschriebenen Klassiker aufgenommen wurde. Daß aber eine solche kritische Sonderausgabe jetzt möglich ist, ist in erster Linie das Verdienst Zupitzas und Schicks, in zweiter Linie Lococks, die durch die Lesungen jenes für unseren Text unentbehrlichen Ms. erst das Material zu einer Ausgabe im Sinne des Dichters lieferten.

Das Hauptgewicht der Ausgabe wurde demgemäß auf einen sorgfältigen kritischen Text gelegt; über die

dabei befolgten Grundsätze und sein Verfahren hat der Herausgeber in dem betreffenden Artikel der Einleitung ausführlich Rechenschaft erstattet. Entstehungsgeschichte und Quellen, sowie metrische Untersuchungen wurden kürzer und zusammenfassender behandelt, da hierüber schon einzelne Artikel und Schriften vorliegen. Auch im Kommentar hat sich der Herausgeber bezüglich der Wortund Sacherklärungen und eventueller Parallelstellen möglichster Kürze befleißigt, und manches teils dem Urteil der Studierenden, teils der Dozenten in den Übungen der Hochschulen überlassen, für die das Buch doch in erster Linie bestimmt ist. Zur Exegese wurden, dem seinerzeit von Kölbing gegebenen Beispiele folgend, öfters die italienischen Übersetzungen von Rapisardi und 1853 herangezogen, während H. Richter in ihrer Verdeutschung meist San Felice und die französische Übertragung von Rabbe

anführt.

Für verschiedene Notizen und Anregungen sind wir der tiefeindringenden und verständnisvollen Introduction und den Notes der einzigen uns bekannten Spezialausgabe des Dramas, von Vida D. Scudder, Boston 1904 verpflichtet; in wenigen Punkten haben wir auch die Anmerkungen der oben erwähnten deutschen Übersetzung von Helene Richter, Leipzig-Reclam, herangezogen.

Besonderen Dank schuldet der Herausgeber Her-. mann Varnhagen in Erlangen, der nicht nur einer von denen gewesen, die die Anregung zu dieser Neuausgabe gegeben haben, sondern ihm auch in freundschaftlicher Weise mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist. Meinem Freunde und Kollegen Prof. Dr. Bruno Herlet in Bamberg sei für seine selbstlose und aufopfernde Unterstützung in Lesung der Korrekturbogen auch an dieser Stelle herzlich gedankt.

Nürnberg, im September 1907.

Richard Ackermann.

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Prometheus Unbound

Cancelled and Uncancelled Passages from the B.-Mss. of

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