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10) St. Galler Glossen aus dem 10. Jahrh., bei Hattemes I, 238 f.

11) Tegernseer Glossen aus dem 10. Jahrh., von Docen und Andern dem Rabanus Maurus zugeschrieben. Die Handschrift, aus dem Kloster Tegernsee am Fuße der baierischen Alpen, ist nun in München. 12) Monseer Gloffen (aus Monsee in Oesterreich ob der Enns stammend) aus dem 10. Jahrh., verwandt mit 11, aber mangelhafter, gedruckt in Pez. Thes.. anecd. Tom. I. S. 1. col. 317 f., collationiert von Graff, Diut. III, 172 f.

13) Salzburger Gloffen zu Wien aus dem 10. Jahrh., bei Graff III, 295 f.

14) Engelberger Gloffen, wahrscheinlich aus dem 10-11. Jahrh., gedruckt bei Graff III, 422 f., Berichtigungen dazu durch Wackernagel in Haupts Zeitschrift III, 123 f.

15) Rheinauer Gloffen (im Kloster Rheinau bei Schaffhausen) aus dem 11. Jahrh., verwandt mit 14, bekannt gemacht durch Wackernagel in Haupts Zeitschrift III, 127 f.

16) Tegernseer Gloffen aus dem 10. Jahrh., in München.

17) Tegernseer Glossen zum lib. ecclesiast. aus dem 10. Jahrh., in München.

18) Freisinger Glossen aus dem 12. Jahrh., in München. 19) Prüfninger Glossen aus dem 11-12. Jahrh., in München. 20) Benedictbeurer Gloffen aus dem 11. Jahrh., in München. 21) Emmeramer Glossen aus dem 11. Jahrh., in München. 22) Emmeramer Gloffen aus dem 10-11. Jahrh., in München. 23) St. Galler Gloffen aus dem 9. Jahrh., steht 3 nahe, ge=' druckt bei Hattemer 1, 224 f.

24) Weingartner Gloffen, der Schrift nach aus dem 12. Jahrh.,' der Sprache nach aus älterer Zeit, gedruckt bei Graff II, 41 f.

25) St. Blaster Gloffen (aus St. Blasien im Schwarzwald) aus dem 11. Jahrh., gedruckt bei Gerbert, Anhang 7-10.

26) Obernaltacher Gloffen aus dem 9. Jahrh., enthält die 4 Bücher der Könige mit althochdeutschen Randgloffen, gedruckt in Graffs Sprachschaz I. S. LVI f.

27) Augsburger Gloffen aus dem 10. Jahrh., gedruckt in Brauns Notitia historico-literaria de cod. mss. etc. II, 117 f.

28) Wiener Gloffen aus dem 10. Jahrh., gedruckt nach J. Grimms Abschrift in Hoffmanns althochd. Glossen, S. 56 f.

29) Zwiefalter Gloffen aus dem 11. Jahrh., gedruckt in Maßmanns Denkmälern deutscher Sprache und Literatur (München 1828) I, 90 f.

30) Wiener Gloffen zu Jesaia und Jeremia aus dem 10. Jahrh., gedruckt in Graffs Diut. II, 190.

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31) Wiener Glossen zu den paulinischen und kanonischen Briefen aus dem 10. Jahrh., gedruckt nach J. Grimms Abschrift in Hoffmanns althochd. Gloffen S. 61 f., Berichtungen dazu von Graff, Diut. III, 141 f..

32) Würzburger Gloffen zum alten Testament aus dem 8-9. Jahrh., gedruckt in Eccard. Franc. orient. II, 977 f.

33) Würzburger Gloffen zum Ezechiel, gedruckt bei Eccard II, 981.

34) Wiener Gloffen aus dem 11. Jahrh., gedruckt bei Graff III, 358 f.

35) Wolfenbüttler Gloffen zu den paulinischen Briefen aus dem 9. Jahrh., zu Wolfenbüttel.

36) Florentiner Glossen zu den Ep. P. (Petri oder Pauli?) in Florenz.

37) Emmeramer Gloffen aus dem 9. Jahrh., in München.

38) Die Glossen des Junius (handschriftlich zu Orford) aus dem 9. Jahrh., gedruckt in Nyerup Symbolae ad litter. teut. antiq. Havniae 1786. 4. col. 173 f.

39) Xantener Gloffen zu den Evangelien aus dem 9. Jahrh., gedruckt in Mones Quellen und Forschungen I, 273 f.

40) Glossen zum Buch Tobias und Judith aus dem 9. Jahrh., Handschrift in H. Hoffmanns Besiz.

41) Eine prosaische Auslegung des Hohenliedes aus dem 12. Jahrh. ist handschriftlich in Wien.

b. Glossen zu anderweitigen theologischen Werken.

S. 8.

Ihre Anzahl ist ziemlich groß. Ihre Aufzählung im Einzelnen unterlasse ich, und bemerke nur, daß Raumer a. a. D. S. 100-117 folgende Classen anführt, mit Angabe des Einzelnen :

1) Gloffen zu Commentatoren der Bibel, 5 Nummern.

2) Glossen zu den (latein.) christlichen Gedichten von Alcimus Avitus 2 Nr., von Arator 4 Nr., von Juvencus 3 Nr., von

Prosper 2 Nr., von Prudentius 21 Nr., von Sedulius 4 Nr., von Paulinus von Nola 1 Nr.

3) Gloffen zu kirchengeschichtlichen Werken, und zwar zur Historia ecclesiastica 4 Nr., zu Orosius 2 Nr., Gregor d. Gr. 7 Nr., vitae patrum und andern Legenden 10 Nr.

4) Gloffen zu Werken der praktischen Theologie, und zwar a) Anweisungen zum geistlichen Amt, zu Gregors d. Or. liber pastor. 17 Nr., zu Isidors lib. de offic. eccles. 2 Nr.; b) zu Predigten und zwar zu den Homilien Gregors d. Fr. 7 Nr., St. Burchards Homilien 1 Nr., Cod. homil. (ges. Homilien des Cäsarius, Augustinus u. A. in St. Gallen) 1 Nr., Expos. serm. Fulgentii 1 Nr.; c) zur anderweitigen praktischen Theologie, und zwar zur Regula Benedicti 2 Nr., Liber poenitent. 1 Nr., Aldhelm 8 Nr., ascet. Schriften 4 Nr.; d) Kirchenrecht 16 Nr.; e) zu den Werken einiger, nicht bereits genannter Kirchenväter, als Beda, Hieronymus, Auguftinus 7 Nr.

Zweiter Abschnitt.

Deutsche Bibelübersehungen bis zur Erfindung der
Buchdruckerkunft.

a. Gothische Ueberseßung.

$. 9.

An der Spize unserer biblischen, wie überhaupt unserer GesammtLiteratur steht die unvollständige gothische Ueberseßung des Bischofs Ulfila. Aus dieser Ueberseßung lernen wir die gothische Sprache in ihrem Reichthum an Wurzeln und Bildungen, in ihrem leichtfaßlichen Zusammenfügen der Sylben und Wörter, in ihrer reichen Mannigfaltigkeit an Längen und Kürzen, an hohen und tiefen Lauten, in dem vollständigen Organismus und scharfen Auseinandertreten der Flerionssylben kennen und würdigen. "Dem Deutschen (sagt Fertig) ist kein älteres, fein in jeder Hinsicht bedeutenderes Denkmal aus dem älteren Leben seines Volkes hinterlassen, als die ehrwürdigen gothischen Bruchstücke der Uebersezung der hl. Bücher — eine Gabe, welche die Gottheit unserm Volke erhalten hat zu seinem Ruhme und zu seiner Erbauung, eine Gabe, bei deren Betrachtung zweierlei Gefühle unsere Brust durchziehen, eine immer wachsende Trauer über den Verlust des Ganzen, das uns so wohlthuend aus diesen Bruchstücken anmuthet, und eine mit Dank gegen die gütige Vorsehung verbundene Bewunderung, daß aus den Trümmern von Jahrhunderten ein solcher Reichthum von Bruchstücken zu uns gerettet wurde, deren jedes auch im kleinsten Umfange, waren die übrigen verloren, ein undenkbarer Schat wäre; ein Schaß, nicht blos für die Forschung, für die Vervollständigung der Geschichte unseres Volkes, sondern auch darum ein Schaß, weil einem in jeder deutschen Brust erwachenden Verlangen Befriedigung wird, das, je länger wir mit den alten Deutschen uns beschäftigen, um so dringender wiederkehrt. Sprechen möchten wir die Kehrein, Bibelüberseßung.

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großen Ahnen hören, die überall, wo von ihnen recht gesprochen wird, uns mit Liebe und Achtung erfüllen und eine gewisse Sehnsucht unmittelbarer Bekanntschaft mit ihnen regen. Deshalb legt sich auch bei dem ersten Vortrage oder der frühen Lesung unserer Geschichtsbücher der Jugend Nichts so heimlich und so still vertraulich an das Herz, als das gothische "Vaterunser!" und umgekehrt, Nichts tritt mit so viel frommer Scheu, gemüthlicher Zurückhaltung und geheimer Freude wieder auf die Lippe... *. Ich wüßte zur Nährung des vaterlän= dischen Sinnes keine bessere Speise, als den Genius dieser unserer ältesten Schriftwerke; aber es mag sich auch der christliche Sinn erfrischen, das christliche Gemüth sich erwärmen am Worte der Ahnen.«**

* Das Gebet des Herrn möge hier in gothischer Sprache stehen: Atta unsar thu in himinam. veihnai namo thein. qvimai thiudinassus theins. vairthai vilja theins svê in himina jah ana airthai. hlaif unsarana thana sinteinan gif uns himma daga. jah aflet uns thatei skulans sijaima svasvê jah veis afletam thaim skulam unsaraim, jah ni briggais uns in fraistubnjai. ak lausei uns af thamma ubilin. untê theina ist thiudangardi jah mahts jah vulthus in aivins. amen. Die Worte untê avins hat weder Luc. 11, 4. noch die ältesten

griech. Handschriften und Väter.

**

Nach G. Wait (über das Leben und die Lehre des Ulfila, Hannover 1840. 4.) ward Ulfila geboren 318, zum Bischof der Westgothen geweiht 348 und starb 388. Ob er die ganze Bibel überseht hat, ist zweifelhaft. Erhalten ist uns noch aus dem alten Testament a) Ps. 53, 2-3; b) Buch Esther 2, 8-42 (verstümmelt); c) Buch Nehemia 5, 13-18; 6, 14-19; 7, 1–3. Aus dem neuen Testament a) Evang. d. Matth. 3, 11; 5, 8. 15-48; 6, 1-32; 7, 12-29; 8, 1-34; 9, 1-38; 10, 1. 23-42: 11, 1-25; 25, 38-46; 26, 1-2. 65-75; 27, 1—66. b) Evangel. des Marcus Cap. 1-11 ganz, dann 12, 1-38; 13, 16-29; 14, 4-16. 41-72; 15, 1-47; 16, 1-12. c) Evang. d. Lucas Cap. 1-9 ganz, dann 10, 1-30; 14, 9-35; 15, 1-32; 16, 1-24; 17, 3-37; 18-19. Cap. ganz und von 20, 1-46. d) Evang. d. Johannes 1, 29; 3, 3-5. 23-26. 29-33; 5, 21-23. 35-47; 6-7 ganz; 8, 12-59; 9-10 ganz; 11, 1—47; 12, 1-49; 13, 11-38; 14-18 ganz; 19, 1–13. e) Ep. an d. Römer 6, 23; 7, 1-25; 8, 1-10. 34-39; 9, 1-33; 10, 1-21; 11, 1. 11-36; 12, 1-21; 13, 1-14; 14, 1-20; 15, 3-13; 16, 21-24.

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h) Ep. an die Gal.

f) Ep. I. an d. Kor. 1, 12-25; 4, 2-12; 5, 3-13; 6, 1; 7, 5-28; 8, 9-13; 9, 1-9. 19-27; 10, 1-4. 15-33; 11, 1-6. 21-31; 12, 10-22; 13, 1-12; 14, 20-27; 15, 1-58; 16, 1-24. g) Ep. II. an d. Kor. ganz. 1, 1-7. 20-24; 2 ganz; 3, 1-6. 27-29; 4-6 ganz. 1-4 ganz; 5, 1-11. 17-29; 6, 8-24. 1-8. 22-30; 3, 1-21; 4, 1-17. 3, 1-25; 4, 1-19.

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i) Ep. an d. Eph.

k) Ep. an d. Phil. 1, 14-20; 2,

1) Ep. an d. Col. 1, 6—29; 2, 11–23;

m) Ep. I. an d. Theff. 2, 10—20; 3, 1–13; 4, 1—18;

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