Obrazy na stronie
PDF
ePub

[ocr errors]

Biographie des hommes vivants. Paris, L. G. Michaud. Septembre 1816. 8°. p. 493b-494b. VII. Allgemeine Schul-Zeitung. Begründet von D. Ernst Zimmermann, fortges. von D. Karl Zimmermann. 27. Jahrg. Darmstadt, v. Auw. 1850. gr. 4°. Sp. 1500 -1501. VIII. Neuer Nekrolog der Deutschen. 28. Jahrg., 1850. 1. Thl. Weimar, Voigt. 1852. 8°. S. 475-477. (Von Gröger. Nach Nr. VII und Brockhaus' Convers.-Lexikon.) — IX. (Heinr. Kurz) Katalog der Aargauischen Kantonsbibliothek. 1. Thl. 1. Bd. Aarau, Albrecht. 1857. gr. 8°. S. xxx. X. Heinr. Kurz, Geschichte der deutschen Literatur. 3. Bd. Leipzig, B. G. Teubner. 1859. Lex. 8°. S. 558b-559a. (Mit Bronner's Facsimile.) - XI. K. Goedeke, Grundrisz zur Geschichte der deutschen Dichtung. 2. Bd. 2. Ausg. Dresden, Ehlermann. 1862. gr. 8o. S. 585-586. XII. Ein Jesuitenzögling in: Die Gartenlaube. Jabrg. 1871. S. 52-55. (Der Verfasser, der sich,,Fr." unterzeichnet, hat aus dem einfach bürgerlichen Bronner einen ,,Franz von Bronner" gemacht.) — XIII. J. Müller, Der Aargau. 2. Bd. Zürich, Fr. Schulthess. 1871. gr. 8. S. 75-79. Jac. Frey, Ein Idyllendichter in: Die illustrirte Schweiz. Unterhaltungsblatt für den Familientisch. IV. Jahrg. 1874. Bern, Dalp. 1874. gr. 8°. Nr. 8. S. 561-576 u. Nr. 9. XV. Meyer's Konversations-Lexikon. 3. Aufl. Bibliogr. Institut. 1874. Lex. 8°. S. 788b. XVI. ConversationsLexikon. 12. Aufl. 3. Bd. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1875. Lex. 8. S. 960. XVI. Frz. Brümmer, Deutsches Dichter-Lexikon. 1. Bd. Eichstätt & Stuttgart, Krüll. 1876. Lex. 8°. S. 93b94 a. XVII. Allgemeine Deutsche Biographie. 3. Bd. Leipzig, Duncker u. Humblot. 1876. Lex. 8°. S. 361. (Von Ant. Steichele.)

XIV.

S. 627-643.
3. Bd. Leipzig.

Franz Xaver Bronner stammt von Höchstädt an der Donau; dort wurde er als der älteste Sohn eines armen Ziegelbrenners am 23. Dezember 1758 geboren. Den ersten Unterricht empfing er in der Klosterfrauenschule und bei dem Ortskantor. Von Letzterem im Gesange tüchtig vorgebildet, fand er 1769 Aufnahme im Jesuitenseminar zu Dillingen, vertauschte dasselbe 1773 mit dem Seminar in Neuburg, trat 1776 als Novize in das Kloster zum heiligen Kreuz in Donauwörth und wurde nach einem Probejahr unter dem Namen Bonifacius als Mönch eingekleidet. 1782 begab er sich auf Kosten seines Klosters nach Eichstätt und bildete sich dort für eine Ordensprofessur in den mathematischen Wissenschaften weiter Nachdem er hier zum Priester geweiht, aber auch in den Illuminatenorden eingetreten war, kehrte er nach Jahresfrist in sein Kloster zurück. Hier, wie schon vorher in Neuburg, las er eifrig die Werke neuerer Deutscher Dichter und versuchte sich auch selbst in Schäferspielen und Idyllen, angeregt durch das Vorbild eines Gessner und das Treiben in einem nahegelegenen Fischerdorfe.

aus.

66

Aber mit seinem freier gewordenen Denken nahm auch der Widerwille gegen das Klosterleben zu und veranlasste ihn im Sommer 1785 zur Flucht nach der Schweiz. In Zürich fand er eine Anstellung als Setzer in der Notendruckerei der Orelli'schen Buchhandlung, leistete daneben auch Aushilfe bei der Herausgabe der ,,Zürcher Zeitung" und wandte sich infolge Sal. Gessner's ermunternder Theilnahme von neuem der Idyllendichtung zu. Bevor aber die erste Sammlung seiner Idyllen im Druck erschien (1786), liess er sich durch die freundlichen Zuschriften und Versprechungen seiner früheren geistlichen Oberbehörde zur Rückkehr nach Augsburg bewegen, wo er, statt die gehoffte Pfründe eines Landgeistlichen zu erhalten, nur zu geringeren Kirchen- und Kanzleigeschäften verwendet wurde. Er entwich daher im Sommer 1783 zum zweiten Male nach der Schweiz. Von Zürich aus begab er sich noch im Spätjahre nach dem Elsass, um dort eine Anstellung als Weltgeistlicher zu finden. Die Verhältnisse im damaligen republikanischen Frankreich waren einer solchen Bewerbung nicht günstig, so dass er bereits am 4. Januar 1794 nach Zürich zurückkehrte. Hier besorgte er von 1794-98 die Redaktion der „Zürcher Zeitung,‘ gab seine Selbstbiographie heraus und lieferte Beiträge in den ,,Helvetischen Calender." Im J. 1799 wurde er Bureauchef des Helvetischen Ministers der Künste und Wissenschaften, nachher des Helvetischen Justizministers und erhielt 1804 die mathematische Professur an der Kantonsschule in Aarau. 1810 folgte er einem Rufe als Professor und Russischer Hofrath an die Universität Kasan, kehrte aber nach sieben Jahren wieder in seine Aarauer Stellung zurück. Hier lehrte er anfangs wieder Mathematik, später Naturwissenschaften. Er trat zum evangelischen Glauben über, erwarb 1820 das Bürgerrecht von Matt und verheirathete sich mit einem einfachen Landmädchen. 1827 ernannte ihn die Regierung zum Kantonsbibliothekar und zwei Jahre darauf zugleich zum Staatsarchivar. Dieses Amt bekleidete er bis 1842, jenes bis 1846, nachdem ihm noch zwei Jahre zuvor in Prof. Dr. Heinr. Kurz ein Stellvertreter beigegeben worden war. Alterschwäche und zunehmende Erblindung nöthigten ihn zum Rücktritt von seinen Stellen, die er, namentlich die letztere, mit bewundernswürdiger Pflichttreue verwaltet hatte. Sorgenfrei, da ihm die Regierung für seine ihm abgekaufte Bibliothek eine jährliche Rate von 1000 Franken auszahlen liess, verlebte er den Rest seiner Tage, immer noch auf's eifrigste mit litterarischen Arbeiten beschäftigt. Er starb am 11. August 1850 in dem hohen Alter von 92 Jahren.

Bronner hat sich nicht nur durch seine Idyllen in der Litteraturgeschichte einen geachteten Namen, sondern auch durch seine geschichtlichen Forschungen um seine engere Heimat, den Kanton Aargau, grosse Verdienste erworben. In dankbarer Anerkennung

18. Der Freyheitsfreund oder das alte helvetische Tagblatt. 1. Stück. (1. Quartal.) Den 27. Sept. 1799. Den 5. Vend. VIII -78. Stück. 2. Quartal. Den 21. März 1800. Den 30. Ventose VIII. Bern. (Nationalbuchdruckerei von Gruner.) 4°. 312 S.

Nur diese beiden Quartale wurden von Bronner redigirt; vom 3. Quartal an besorgte die Redaction Alfons Pfyffer von Luzern, 1798 einer der 5 Directoren der Helvetischen Republik, nachher Mitglied des Helvet. Senates, † 1822. Mit dem 3. Quartal des 2. Jahrganges scheint das Blatt aufgehört zu haben.

19. Das Lied vom ersten Kinde. In: Schweizerische Minerva. Von einer Gesellschaft vaterländischer Gelehrten herausgegeben. 1. Bdes 1. Stück. Basel und Aarau in der Samuel Flickischen Buchhdlg. 1803. kl. 8°. S. 65-75.

41 vierzeilige und 8 siebenzeilige Strophen.

20. An Herrn Ludwig d'Affry, Landammann der Schweiz, bey seiner Ankunft von Paris in Bern den 28. Febr. 1803. Ebdas. S. 97-98.

Ode; 7 vierzeilige Strophen.

21. Der erste Krieg in Sechzig metrischen Dichtungen von Franz Xaver Bronner. 2 Bde. Aarau bey Heinrich Remigius Sauerländer. 1810. 8°. VIII u. 396 S.; 432 S. (Latein. Lettern.) Mit je einem Titelbilde u. einer Titelvign. von J. J. Scheuermann.

Thema: I. Mose IV, 16-26 und I. Mose V, 9-15. Wechselndes Metrum. Die Titelangabe bei Meusel XXI, 1. 396 und bei Goedeke 586 ist nach dem Obigen zu berichtigen.

22. Flüchtige Bemerkungen auf einer Reise von Aarau nach Kasan. (Aus einem Schreiben des kais. russ. Hofraths und Professors Fr. Xav. Bronner an den Herausgeber.) In: Miszellen für die Neueste Weltkunde. Hrsg. von Heinrich Zschokke. 5. Jahrg., 1811. Aarau bei Heinrich Remigius Sauerländer. gr. 4o. Nr. 7 vom 23. Januar. S. 25a-27b u. Nr. 8 vom 26. Januar. S. 30b-32b.

23. Der Brand von Kasan. In: Erheiterungen. Hrsg. von Heinrich Zschokke und seinen Freunden. Jahrg. 1816. 1. Bd. Aarau bei H. R. Sauerländer. 8°. S. 61(62) — 95.

Schilderung der grossen Feuersbrunst vom 3. Sept. 1816.

24. Kurze Uebersicht der einfachen Mineralien des Kantons Aargau. Neujahrsblatt für die aargauische Jugend hrsg. von der naturhistorischen Klasse der Gesellschaft für vaterländische Kultur im Aargau. Aarau, Heinrich Remigius Sauerländer. 1819. 8°. 32 S.

Bronner bearbeitete diese Schrift nach seiner eigenen Angabe (Der Kanton Aargau. 2. Bd. S. 41) in Gemeinschaft mit Andreas Wanger, Helfer in Aarau (1836 in der Aare verunglückt).

25. Kurze Geschichte der Steindruckerei von Erfindung derselben bis ans Ende des Jahres 1818; von Franz Bronner. (Nach des Erfinders eigenen Angaben.) In: Ueberlieferungen zur Geschichte

unserer Zeit. Gesammelt von Heinrich Zschokke. Jahrg. 1819. Aarau bei Heinrich Remigius Sauerländer. 4o. S. 33-55.

26. * Anleitung zum Gebrauche des Sinnstabes für kreisrunde und ovale Fässer mit ebenen oder verschiedentlich gesenkten Böden. Aarau, gedruckt bei Friedrich Jakob Bek. 1822. 8°. 43 S. Mit einer Figurentafel.

Zum Verständniss des Wortes „Sinnstab" mag daran erinnert werden, dass Mhd. sinnen, aus Frz. signer, Lat. signare, die Bedeutung von eichen, visiren hat (Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. 2 Bd. Sp. 934). Dieses Zeitwort, das auch bei Hebel erscheint, ist noch heute in Basel gebräuchlich (G. A. Seiler, Die Basler Mundart. Basel, Detloff. 1879. gr. 8". S. 269a). Wenn man also bei Bronner, Der Kanton Aargau II. 42 „Sinusstab" liest, so hat man es einfach mit einem Druckfehler zu thun.

27. Kurze Uebersicht der Verhandlungen der allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften in ihrer neunten Jahresversammlung zu Aarau den 21., 22. und 23. Heumonat 1823, abgefasst von ihrem diesjährigen Vorsteher Franz Xaver Bronner, Professor der Mathematik an der Kantonsschule daselbst, Russisch-kaiserlichem Collegienrathe, mit dessen eingeschalteter Eröffnungsrede. Auf Anordnung der Gesellschaft gedruckt. Aarau, gedruckt bei Friedrich Jakob Bek. 1823. 8°. 72 S. Die Eröffnungrede," S. 5-25, handelt zum grösseren Theile (S. 5-16) über das Thema: Welche Gegenstände der Physik bieten sich Schweizer. Naturforschern zur Untersuchung dar?"

[ocr errors]

28. Abenteuerliche Geschichte Herzog Werners von Urslingen Anführers eines grossen Räuberheeres in Italien, um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts. Nebst einer Uebersicht der Geschichte der Herzoge von Urslingen am Schwarzwalde. Nach gleichzeitigen Schriftstellern treu geschildert von Franz Xaver Bronner, Professor an der Kantonsschule in Aarau, und Bibliothekar der Kantonsbibliothek. Aarau, bei Heinrich Remigius Sauerländer. 1828. gr. 8o. XVIII u. 299 S.

29. Franz Xaver Bronners, Professors der Mathematik an der Kantonsschule zu Aarau, ausführliches Rechenbuch, sowohl die Grundlehren, als deren mannigfache Anwendung in den Geschäften des Lebens umfassend, mit vielen ganz neu bearbeiteten Beispielen und mit vergleichenden Tafeln einheimischer und fremder Masse, Gewichte und Münzen. Aarau, bei Heinrich Remigius Sauerländer. 1829. gr. 8o. XVI u. 435 S.

Vgl. Allgem. Schul-Zeitung. 10. Jahrg. 1833. (Darmstadt, Leske. gr. 4.) 1. Abth. Nr. 50. Sp. 403-405. (2.)

30. Katalog der Aargauischen Kantonsbibliothek. Zweite Siebente Fortsetzung des zweiten Bandes. Aarau, gedruckt in der obrigkeitlichen Buchdruckerei. 1830-43. 8°. II. 2 (1830): 1 Bl. 37 S.; II. 3 (1833): 62 S.; II. 4 (1835): 21 S.; II. 5 (1837): 28 S.; II. 6 (1840): 57 S.; II. 7 (1843): 39 S.

Der 1. Bd. dieses älteren Katalogs der Aaig. Kantonsbibl. erschien 1806, der 2. Bd. 1825, die 1. Fortsetzung des 2. Bdes 1827, bis hieher bearbeitet von Bronner's Amtsvorgänger Jos. Ant. Balthasar, 18051827 Kantonsbibliothekar in Aarau, nachher Regierungsrath in Luzern.

Ueber die Bde 1 u. 2 u. die 7 Fortsetzungen des 2. Bdes vgl. das Urtheil von Heinr. Kurz in dem (neuen) „Katalog der Aargauischen Kantonsbibliothek. 1. Thl. 1. Bd. Aarau, gedruckt bei Ed. Albrecht." 1857. gr. 8°. S. XXXVII-XL.

31. Franz Xaver Bronners, Archivars des Kantons Aargau, Anleitung, Archive und Registraturen nach leichtfasslichen Grundsätzen einzurichten und zu besorgen. Aarau, bei Heinrich Remigius Sauerländer. 1832. gr. 8°. 112 S.

32. Lustfahrten ins Idyllenland. Gemüthliche Erzählungen und neue Fischergedichte von Franz Xaver Bronner. 2 Bdchn. Aarau bei Heinrich Remigius Sauerländer. 1833. 8°. 262 S. u. 1 S. Inhaltsverzeichniss; 286 S. u. 2 S. Inhaltsverzeichniss.

Inhalt des 1. Bdchns: „Ein kleiner Briefwechsel, statt der Einleitung" (S. 5-13), „Aussicht in die Zukunft“ (S. 14. Gedicht) und 20 Erzählungen und Idyllen (S. 15-262). 2. Bdchn: „Ein Paar Briefchen" (S. 5-7), Zueignung" (S. 8. Gedicht), „Gruss und Einladung" (S. 9. Gedicht) und 91 Idyllen und Erzählungen (S. 10-286). Der Stoff ist meist der Griechischen Welt entnommen; bisweilen sind auch die klassischen Schriftstellen angeführt, welche den Verfasser zu seinen Erzählungen angeregt haben. Die Darstellung ist theils in Prosa, theils in Versen. Vgl. über die Lustfahrten" Jenaische Allgem. Literatur-Zeitung. 1833. Nr. 212. Sp. 256. (Vir.) Allgem. Litteratur-Zeitung (Halle). 1834. Nr. 39. S. 311-312.

[ocr errors]

33. Der Kanton Aargau, historisch, geographisch, statistisch geschildert. Beschreibung aller in demselben befindlichen Berge, Seen, Flüsse, Heilquellen, Städte, Flecken, Dörfer und Weiler, so wie der Schlösser, Burgen und Klöster; nebst Anweisung, denselben auf die genussreichste und nützlichste Weise zu bereisen. Ein Handund Hausbuch für Kantonsbürger und Reisende, von Franz Xaver Bronner, Kantonsbibliothekar. 2 Bde. (A. u. d. T.: Historischgeographisch-statistisches Gemälde der Schweiz. Sechszehnter Band. I. u. II. Theil. Der Canton Aargau. Von Franz Xaver Bronner. 2. Hälften.) St. Gallen und Bern, bei Huber und Compagnie. 1844. 8°. 524 S.; 2 Bll. 430 S.

Vgl. über den 1. Bd.: Neue Helvetia Eine schweizerische Monatsschrift. 2. Jahrg. Zürich, Meyer u. Zeller. 1844. gr. 8°. S. 274281; über das ganze Werk: Archiv für Schweizerische Geschichte. 6. Bd. Zürich, S. Höhr. 1849. gr. 8°. S. 313. Nr. 971. (Gerold Meyer v. Knonau.)

Zu diesen gedruckten Schriften kommen noch folgende hand

schriftliche:

34. Ausführlicher Inhalt des epischen Gedichtes: der Erste Krieg in sechzig metrischen Dichtungen von Franz Xaver Bronner. Ausgabe bei Heinrich Remigius Sauerländer in Aarau 1810. Octavo. 8. 92 S.

Vgl. oben Nr. 21.

« PoprzedniaDalej »