derselben indirect die gewichtigsten praktisch-kirchlichen Fragen nahe gelegt. Denn für die Unionsbestrebungen der Gegenwart, denen auch diese Schrift unter Gottes Segen dienen soll, giebt es keine wichtigere Frage als die nach dem Bekenntniszustand der evangelischen Kirche Deutschlands in jener Zeit, wo die confessionelle Spaltung noch nicht eingetreten war, wo sich die Kirche vielmehr trotz aller theologischen Controversen einer Einigkeit und wirklichen Union erfreute, die ihr später verloren ging. Aber dennoch macht diese Ausgabe evangelischer Bekenntnisschriften nur auf die Anerkennung Anspruch, dass die in ihr enthaltenen Glaubenszeugnisse i. J. 1555 wirklich und zwar ausschliesslich als gemeinkirchliche Bekenntnisse des evangelischen Deutschlands angesehn und gebraucht worden sind. Ausserdem wird nur noch darauf aufmerksam gemacht, dass diese Sammlung mit dem lutherischen Concordienbuch nur den lateinischen Text der ursprünglichen Augsburgischen Confession und den Schmalkalder Tractat von 1537, sonst aber gar nichts gemein hat. Da es meine Absicht war, die Bekenntnisschriften in urkundlichen Abdrücken zu geben, so habe ich an den benutzten Originalen weder etwas zu noch etwas abgethan, habe weder neue Ueberschriften noch Angaben der biblischen, patristischen u. a. Citate, hinzugefügt. Die sehr beschränkte Rücksicht, welche ich. auf „Varianten genommen habe, erklärt sich hierdurch von selbst. Die Orthographie ist durchaus die der Originale geblieben. Die Interpunktion ist nur hin und wieder geändert, nemlich da, wo dieselbe in den Originalen die Auffassung des Sinnes erschwerte. Bei den vorkommenden griechischen Worten ist sogar die ganz ungenaue Accentuirung wenigstens teilweise beibehalten. So Gott will, werde ich noch im Laufe dieses Jahres einen Abdruck der deutschen emendirten Apologie (1533) der Augsburgischen Confession als Supplement dieses Bekenntnisbuches nachfolgen lassen. Marburg, den 1. Januar 1855. Dr. H. Heppe. §. 2. Die Entstehung der Bekenntnis- und Lehrschriften der XIII §. 3. Charakter der Entwicklung des protestantischen Bewust- . XXXV S. 4. Das Corpus confessionum der altprotestantischen Kirche XLII I. Die ökumenischen Symbole der Christenheit II. I. Das apostolische Symbolum . II. Die Confessionen der altprotestantischen Kirche. I. Die Augsburgische Confession in ihrer ursprünglichen Fassung 1 3 3 4 7 10 16 18 18 20 28 30 30 32 32 44 16. Von der Polizei und weltlichem Regiment. 17. Von der Wiederkunft Christi 18. Vom freien Willen. 19. Von der Ursache der Sünden 20. Vom Glauben und guten Werken 21. Vom Dienst der Heiligen. Artikel von den Missbräuchen, so geändert sind. 22. (1.) Von beider Gestalt des Sacraments 23. (2.) Von der Priesterehe . 56 62 66 74 86 102 Vorwort Melanchthons 1. Von Gott. 2. Von der Erbsünde 3. Von Christo 4. Von der Rechtfertigung 107 109 111 111 119 120 130 132 Dass allein der Glaube an Christum rechtfertige 5. Von der Liebe und der Erfüllung des Gesetzes Seite 11. Von der Beichte 190 12. Von der Busse Von der Beichte und Genugthuung 193 211 13. Von den Sacramenten und ihrem Gebrauche 228 231 15. Von den menschlichen Satzungen in der Kirche 232 241 17. Von der Wiederkunft Christi zum Gericht. 243 18. Vom freien Willen. 19. Von der Ursache der Sünden 245 20. Von guten Werken 246 21. Vom Anrufen der Heiligen 22. Von beiderlei Gestalt im Abendmal. 23. Von der Priesterehe 24. Von der Messe Was Opfer sei, und welches die Arten des Was die Väter vom Opfer gehalten haben 27. Von den Klostergelübden 28. Von der Kirchengewalt III. Der Schmalkalder Tractat von 1537. Von der Gewalt und Obrigkeit des Papstes IV. Die Augsburgische Confession nach dem locupletirten Text von 1540. 248 257 |