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ten.

übermarchen; aber min herr ist allzyt min ufenthalt gsyn. Er hat mich in die wyte gefüert; in allen denen nöten, drängen und angst, dass mir wyt ist worden, dass mir der atem wider worden ist; denn er hat das us sinem gnädigen willen than, dass jms also gefallen hat. Das ich us mir thuon, ist kein gefallen gottes; ists guot, so ist es gottes; ists bös, so ists sin straf. Der herr geb mir gnad, und widergelte nach miner tat, dann in mir kein gwalt ist. Dann dine weg bin ich gefaren, ich hab uf dich gesechen, und nit us gottlose gfaren wider dich; dann aller widerstand und bestrytung mines fygends sind us diner kraft. Hab ich abtreten in härte, so hab ich doch uf dich gesechen. Dann dine gricht sind vor mir, dass ich daruf sich, ich bekenne din straf und dine gaben. Aber von dinem urtel und gsatzt hab ich mich nit lassen füeren. Grecht, trüw, ufrecht, ganz unabgefallen. Und ich wird ufrecht an dir blyben, und mich vor laster, die mir so gefär [lich] sind, hüeten. So wirst du mir also widergelO herr, halt sich einer din durch dich, so haltst du dich gegen jnen. Helig mit dem heligen. Halt sich einer frommklich, so farst du an jm als ein frommer gott, an dem reinen als ein reiner und unbefleckter gott, an dem verkeerten farst also verkeert (glychlich). O gott, du bist der, der mich erlücht, du zündst das liecht an in mir, dass die finsternuss in mir erlücht wirt, das ist das liecht der verständnuss. Dann du zertrennst die ordnung in mir, des lasters. Alle dine weg, grechtigkeit, die sind luter. Wo ist ein unbetrogener [untrüglicher, nicht betrogener und nicht betrügender] gott? weder unser herr und gott. Wo ist der fels, uf dem alle grundfeste sölle gebuwen werden? dann uf dem felsen, der do ist unser gott. Us siner kraft umgürt, alle mine that des sigs miner fygenden, bin ich gloffen wie ein hirz, es ist siner kraft. Er hat mine arme so stark gemacht den eerin bogen zspannen, und hat gleert kriegen, und den schilt mines schirms fürgeworfen; und us diner sänftmüetige hast du mich so stark gemacht in allen kriegen, nöten, trüebsalen, und bist ein underschlouf alles mines entrünnens und entschüttens lybs und der seel. Die weg, die ich gan soll, die machst ferig, mine knoden schwenkend nit, in minen ratschlägen, die von dir sind. So jag ich minen fygenden nach us diner feste, und keer nit wider, bis ich sy usgmacht hab. Ja herr, oft hast geben gnad also underwürflich zuo machen mine fygend, und min gmüet [ist] nit von dir abgewichen. Wie du gewellen hast, also han [habe] ich das rych überkommen mit arbeit, aber us diner kraft. Du gürtest mich, du gibst kraft zum krieg. Die widerum under mir uf wend [wollen] stan, fällst du wider under mich zuo boden. Du keerst mir miner fygenden rucken, und machst sy flüchtig, und ich hab s' verderbt. Sy rüefend um hilf, nieman gibt jnen antwurt. Und schlach mine fygend ze pulver wie das gestüpp vor dem wind zuo aller schnöde. Du erlösest mich von zänggen, du machst mich zuo einem houpt. Merk, dass dise geschicht geschehen ist mit David, und also uf Christum bedüt, dann Christus unser houpt. Du erlösst mich vom ufsatz der priestern, und machst mich zuo eim houpt aller völchern, jnen zuo einem erlöser. Der herr hat mir völcher geben, die ich nit erkennt hab, und dienend mir. Sobald sy mich ge

hört hand, sind sy mir gehorsam gsyn. Es hat sich oft geben, dass die minen mir untrüw sind gsyn, die mine sin warend. Die frömden sind etwann frömmer an mir gsyn. Aber die minen sind gealtet, das ist, sy sind geschwinen in der zwingen wie ein holz, geschwachet, gewichen. Gott aber lebt, und hochgelobt sye min gott, der mich all weg gerochen hat wider die, die ich wont [wähnte], sy wärind fründ, und wider mine fygend. Du bist der gott, der du mich erhöcht hast über mine fygend. Darum sprich ich din lob us under alle völcher, dass du so grosse ding mit mir gewürkt hast, dass du sölche gnad und barmherzigkeit dim küng David und dinem gesalbeten thon hast, wie ich mich sölichs nie versechen han [habe], noch hast du mich erhöcht und mir guots thon, ouch minem samen, die warhaftiglich dich erkennend für jren gott ewiglich. Ein christenlich leben [füert], der alle ding von sinentwegen tragen mag, dass man sich allein siner hilf und sines trosts versicht, und zuo keinem anderen, an [ohne] allen zwyfel. Ist gott unser warer trost, so sechend wir denn kein üsserlich ding mee an. Welcher den gott hat, der suoch kein ander heil. Der war hunger und durst ist in gott, in dem ist alle ersättigung der seligkeit im glouben.

Psalm XVIII.

Canit virtutem dei ex opificio caelorum mirifice relucentem, deinde legis divinae praecellentiam, postremo a peccatis servari orat, et ut placeant probaque sint quaecunque, ut corde meditatur, ut ore loquitur.

Das werk das rüemt den meister, die himmel zeigend an, wie gross wie mächtig gott sye. Firmament hie für den teil des ganzen loufs des gestirns. Durch die gschöpft soll man leeren erkennen den schöpfer. Alle tag, die für und für wider kummend, kündend us die macht gottes. Wie man durch die ding gott erkennt, und in aller welt, also durch das wort gottes, geprediget durch die apostel. Wenn die sunn ufstat, so fröwt sich's alle menschen, wie mit eim brütgoum, Amicus sponsi gaudet, cum audit vocem eius. Sic exoriente sole facies orbis recreatur. Jez ermessend das gottswort. Nieman mag sich verbergen vor der sunnen, also vor gott; das macht sy lind, das härt; also gott zücht einen, verhärtet den anderen. Das bezügen gottes ist gwüss in angeben sin. Wo forcht des herren ist, da ist frommkeit, reinigkeit und blybt. Die gricht, recht, des herren sind styf, grechtschaffen, unverwandelbar, es blybt nüt ungestraft, grecht, luter, klar. Sy sind lustbarlicher etc., sind kostbarlicher, die wort gotts der trost gotts. Darum ist din diener, alle glöubigen, geleert, fürsichtig, darin worden, in dinen geboten. Wer sy halt, dem wirt grosse widergeltung, die nieman vergelten mag. Wer merkt die irrungen? Nieman denn der, den die sunn der grechtigkeit beschinen hat, den gott erlücht hat. O herr erlös mich von minen heimlichen lastern, die wider den willen gottes sind. Ouch erlös dinen knecht von den stolzen. Personam pro re. Ouch erlös mich von der stölze und hochbrächtigkeit, dass sy mich nit beherrschind, dann darus kummt alles übels. Ach herr, lass dir gefallen min red und betrachtungen, das gespräch mines herzens.

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Psalm XIX.

Sichst, gott ist ein sölicher gott, dass er, wie er ie und ie ein vater und ein guotthäter gsyn ist, also hütbytag allen denen, die in ja gesalbet sind und vertruwend. Gott wirt die sinen trösten in jrem trüebsal. Der nam des gottes Jakobs, das ist, die kraft gottes, wirt dich stärken, wie er dem Jakob zuogesprochen hat, wie sich gott ufgethon hat, als ob er sech ein leiter in himmel gan, da herab wirt er dich ufenthalten und festen. Der gott, den man in Zion eeret, wirt dich festen. Der gott, in dem ich leert, der wirt aller diner opferen yngedenk syn und für gnem halten und annemen, und wirt erfüllen din anschläg, die in gott sind, und wirt din herz ansechen. Fröud nemen in dinem heil, dann du alle bresten heil machest. Under dim zeichen unerschrocken syn, dann du erfüllest die waren begird. Jez weiss ich min heil in dinem gesalbeten, Christo. Christus wirt ouch genommen für die gemeinen christen. Christus thuot das nit, das ist, kein christ thuot das. In sinen stärkinen ist das heil siner eignen grechten hand. Das sinen reicht uf gott, dann alle stärke stat in siner hand, in gottes hand, darum soll man allen zuolouf han zuo gott. Etlich menschen vertröstend sich in üsserer stärke, abeṛ unser stärke ist in unserm gott. O du herr, dem wir also vertruwend, dann alle stärke in diner hand und macht, kraft, mach uns heil in allem triebsal.

Psalm XX.

Der sig und herrlichkeit unsers künigs Christi und die rach und straf [derer], die jn ghasset und verfolget hand. David, da er redt vom küng, redt von jm selbs. Wie David disen psalmen uf sich redt, der uns ein bedütnuss ist uf Christum, also sond [sollen] wir gott [durch] Christum bitten; und, sait David gott lob und dank, also sond wir ouch thuon. Sich, min gott, alles das ich ie und ie mit mund us minem herzen gestimmt han [habe] us dem glouben, das hast mir geben. Ja, du sollst begeren wysheit von gott ungezwyflet. Der künig fröwt sich in diner kraft, illa enim victor evaserat. Du hast jm die begird etc. Quaecunque animo concupivit, ut verbis optavit, ea divinitus illi praestita. Dann du hast jn fürkommen mit guoten gaben, omnivariis beneficiis. Confer 2 Corinth. 9: Kai ngozaταоτiowσι τηv лoоκατηγγελμένην εὐλογίαν ὑμῶν, ταύτην ἑτοίμην εἶναι οὕτως ὡς ἐυλογίαν, xai μǹ üsteq nåεovεžiav. Der helig David nämt den segen, die guotthat ein pure freywillige gab. Du hast mich fürkummen, ee und ich dich beten hab, hast du mich begabet. Herr, ich hab etwann an dich begert, du sollest mir min leben fristen, du hast mirs aber in die ewigkeit verstreckt, das ist, in Christo, der ein sun David, dass min nam in die ewigkeit blyben [wirt], ist in minem sun. Der weg des himmels was noch nit ufthon, aber [er] hat erkannt das ewig leben, iez verhofft, gwüss in die ewigkeit. Lob und zier hast uf mich geleit, dann man sang, wie David zechen tusend hätt erschlagen, Saul tusend, Magnum illi decus accessit propter open, quam ei tulisti. Nam constituisti eum, ut [cum] omni genere bonorum perpetuo adfluat laetitia pro

fundis[sima] cum vultu tuo. Summum gaudium expectandum ex solo benevolo aspectu, ex uno dei favore erga nos. Du hast ju mitten in dine guótthäten gesetzt. Din gnädig angesicht hat mich erfröwt. Dann alle min hoffnung hab ich in dich gesetzt. In keine üsserliche stärke oder werk aber, in dich allein, und hab nit mögen abbewegt werden von diner gnad. Quia cunctis hostibus superiorem fecit. Din hand wirt etc., armorum viribus hostibus praevaluit, genus supplicii. Die fygend, die gottes handel widerstand, welcher handel von dem menschen in der hilf gottes und vertruwen gottes anfacht [anfängt], die sind ouch gottes fygend. Du machst sy fürend in jrer unruow, in jrer brennten conscienz, und brennst sy, uf die zyt, zur zyt dines angsichts, tempori vultus tui. Der herr wirt sy verderben (, dissipavit, deglutivit) in sinem zorn, nach sinem gefallen, wirt sy strafen im somen, in früchten. Herr sy hand mirs böslich überlegt und uf mich, wenn ichs wol gewellen han [gewollt habe] nach dinem willen. Aber du hast sy uingwendt, dass sy das nit habend gemögen, oder aber du überwindest sy mit dinen pfylen in jr angesicht. Erheb dich herr in diner kraft, lass uns nit undergan, in dinem schirm behalt uns. So wellend wir dich loben, dann es ist alls us diner macht und trost. Aber du wendst sy um etc. Oder Du wirst sy zur schulteren machen, dine sennen wirstu spannen gegen jrem antlit.

Psalm XXI.

David will anzeigen, dass er in grosser gfar gsyn ist, und jm gott darus gehulfen hat, darum er diss lobgsang singt. Und ist ein usgedruckt bildnuss Christi nach siner menschheit. Die menschheit Christi, von gott verordnet zuo lyden, klagt sich.

David Min geschrey zeigt an, dass ich in not und angst bin. Ich rüeftags, und du antwurtest mir nit (non ad insipientiam mihi, non ad silentium mihi), und nachts, und schwyg nit. O du, der du besitzst das ort, das wir all begerend. Wie die väter zuo dir geschruwen, und sind entschütt, und sind nie schamrot worden, also ich ouch hoff in dich. Aber ich bin nit ze rechnen wie die väter, bin nit ein mann sunder ein wurm gegen jnen, ein spott (schmach), ein glächter (reicht eigenlich uf Christum, wie er verspottet ist). Alle, die mich sechend, vermupfend (subsannant), riimpfend den mund über mich, und schüttend den kopf dicentes: ectr. David: Ich bin darfür gehalten, ich vertruwe in dich, sprechend: Erlöse jn. Herr, von muoterlyb har, von den brüsten miner muoter bin ich an dich gelassen, bist allweg min gott, min trost. Der heilige sun gottes, Christus, hat erlitten sölch trüebsal und gespött. Es habend mich vil pfarren (ungeheilt stier) umgeben, die starken (pfarren) von Baschan (da die besten weiden gsyn sind) habend mich umfangen, coronarunt. Herr, ich stan [stehe] under den starken ochsen. Confer Micha 7. Das ist Christus, wie er gestanden ist under den priestern. Ich bin usgeschütt, verlassen. [Ein] mannlicher hat ein käch [keckes] herz, ein zager ein weich herz. Voll sorgen syn machet dürr. Der boshaften rott hat mich um

fangen ectr. Nos: Coetus malignorum discerpsit me, tamquam leo manus meas ectr. Sy habend durchgraben min händ und füess. Also ist Christo Jesu geschechen. Ich kann alle mine gbein zälen. David us angst hat mögen erzälen [zählen]. Aber also gemarteret und usgedänt am krüz, dass man sine gbein hat mögen erzälen, gat vil klarer uf Christum, wie schön der heilig geist durch den propheten uf Christum redt, Math. 27. Joh. 19. Hebr. 2. Von dem gwalt des hunds min einige, min einöde, min seel. Ich will dich in aller gmein, kilch, loben. Jakobs und Israels ein som. Gott ist nit ein sölcher, dass er sin angesicht keer von dem armen. Darum merk und lern. Das lob, das ich usspend in der menge, ist von dir, ich lob dich. Der Christus ist ein einige spys der armen, die jn gloubend syn jren seligmacher. Die jm nachfragend, die sich an Christum lassend. Alle gschlecht der heiden. Ä [ach], wurdind sy sinen ouch innen, dass sy ouch anbetetind den einigen tröster, unsern erlöser Christum. Es werdend ouch die rychen und gwaltigen, die stärksten, kummen und jn anbeten und sich nideren, demüetigen, oder aber sy werdend nit selig, jr seel wirt nit selig. Oder aber sin seel lebt nit. Numeri mutatio pro jr`seel. Dem herren zuo eim gschlecht gezält. Das wirt der som gottes werden, die do kennend also Christum, jren seligmacher. Der som wirt sich also flyssen unschuldig ze leben, wie er unschuldiglich glebt hat. Also soll sich ein iedlicher christ, glid Christi, richten, wie Christus glitten hat, dass er ouch lyde, dann der jünger ist nit über den meister; so wirt er ouch überwinden, wie Christus überwunden hat, dann gott hat jn nit verlassen, also wirt der glöubig in siner pilgerfart nit verlassen werden.

Psalm XXII.

Es ist kein menseh so trüebselig, er empfindt darzwischend guotthat gottes und trost. 1 Petr. 2. Ir warend etwann wie die irrenden schaf ectr. Wen gott hirtet, der gat nit irr. David: Du haltst dich mit uns üsserlich wie ein hirt, wie der weidet sine schaf. Joh. 4. Welcher von dem wasser trinkt, welcher in mich vertruwt ectr. Kein widerbringung hat die seel weder den herren gott. Isaj. 48. Ich, ich bin din gott. Trost der seel mag nienen syn denn allein by gott. Dahar kummen ist, wer by gott nit, sunder anderschwo trost gesuocht hat, der hat denn uf sich gladet (fert) vil betens ectr. Der mensch blybt nit uf dem pfad der grechtigkeit, gott tryb jn denn. Der mensch vermag nut an [ohne] gott. Um sines namens, um sin selbs willen. David: Und wenn ich mich schon etwann vergieng wie die schaf, da sy möchtind umkon [umkommen]; so fürcht ich mir nit, dann ich weiss, dass du by mir bist; das ist, dass ich etwa [mich] vergieng in sünden, die würdig des tods wärind, herr, so weiss ich din gnad, durch welche du by mir bist. Din ruot ectr. Ja herr, wie du min hirt bist, so hast ouch ein ruot und stab. Ich sag dir lob und dank, dass du mich etwann gestraft hast. [Da] han [habe] ich erkennt, dass [du] by mir gesyn bist, und ich war din yngedenk; denn golt

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